Ich würde auch die Call of Cthulhu Reihe empfehlen-
Shadows of the Comet und der Nachfolger
Prisoner of Ice.
Dabei handelt es sich um klassische Point & Click Adventures aus den 90ern mit einem Horror-Ambiente. Die technische Präsentation ist für heutige Verhältnisse natürlich nicht so prall (aber imho akzeptabel und schön in Szene gesetzt, aber das ist ja Geschmackssache). Die bunte 2D-Grafik der Spiele ist natürlich nicht gerade Ideal für ein Horror-Spiel, aber um so erstaunlicher ist es das einem beim Spielen dennoch ein gelegentlicher Schauer über den Rücken läuft- dies gilt insbesondere für Shadows of the Comet, der Nachfolger Prisoner of Ice erreicht leider nicht den Grusel-Faktor seines Vorgängers. Der "Horror" der Call of Cthulhu Reihe ist eher subtiler Natur, und man sollte sich -trotz farbiger 2D-Grafik- auf so etwas einlassen können um die Spiele wirklich zu genießen.
Die Rätsel sind meiner Meinung nach solide Kost und sind stimmig in die Story eingebunden. Die verschiedenen Rätsel und Aufgaben machen Spaß und erfordern Hirnschmalz.
Das besondere an den Spielen ist ihr Hintergrund, denn sie spielen im Cthulhu-Mythos von H.P. Lovecraft, weswegen sie natürlich besonders für Fans von Lovecrafts Geschichten interessant sind. Denn darin liegt der eigentliche Reiz dieser beiden Adventures: in der Atmosphäre. Für Lovecraft- und Horrorfans wirklich empfehlenswert.
Zu den einzelnen Titeln, und worum es geht:
Shadow of the Comet:
1910. Der Halleysche Komet nähert sich nach 76 Jahren wieder der Erde an und wird für kurze Zeit mit bloßem Auge zu erkennen sein.
Der britische Photopgraph John Parker will diese einmalige Gelegenheit nutzen um einige fantastische Aufnahmen des Kometen zu machen; durch die spärlich erhaltenen Arbeitsnotizen eines verstorbenen englischen Astronomen Namens Lord Boleskine hat er von einem Ort in Neuengland, nahe dem verschlafenem Städtchen Illsmouth, erfahren, an dem der Halleysche Komet angeblich mit "beispielloser Klarheit" zu beobachten sei. Bereits 1834, bei Halleys letztem Vorbeiflug, suchte Lord Boleskine diesen Ort zu Studienzwecken auf; seine Arbeit wurde allerdings nie vervollständigt, da er kurz darauf einen Nervenzusammenbruch erlitt und in eine Londoner Nervenheilanstalt zwangseingewiesen werden musste.
Parker ist entschlossen, dort weiter zu machen wo Boleskine scheiterte und macht sich, ausgestattet mit Boleskines Notizen und modernster photographischer Ausrüstung, auf den Weg nach Illsmouth. Einige wenige Tage bleiben ihm noch, bis der Komet schließlich erscheint. Aber schon bald merkt Parker das etwas nicht so recht stimmt im zurückgezogenen Städtchen Illsmouth, und im Zuge seiner Nachforschungen wird ihm allmählich klar, wie düster die Geschichte Illsmouths ist, warum Lord Boleskine damals tatsächlich einen Zusammenbruch erlitt und schließlich auch was es mit dem "Schatten des Kometen" auf sich hat...
Prisoner of Ice:
August 1939. Die politischen Spannungen steigen, und Nazi-Deutschland bereitet sich darauf vor Europa und schließlich auch den Rest der Welt in einen Krieg unbekannten Ausmaßes zu stürzen.
Weit ab vom europäischen Festland befindet sich der junge amerikanische Offizier Lt. Ryan an Bord des britischen U-Boots
HMS Victoria auf einer Spezialmission in der Antarktis. Der Auftrag ist streng geheim, alles was Parker weiß ist dass er und die
HMS Victoria einen norwegischen Forscher samt einer Ladung versiegelter Frachtkisten an Bord nehmen und auf verbündetes Territorium überführen sollen.
Dies ist leichter gesagt als getan, denn besagter Forscher ist anscheinend aus einer deutschen Forschungsanlage geflohen, und hat die Kisten gleich mitgehen lassen- und die Deutschen wollen den Forscher und insbesondere die Fracht zurück haben. Was es mit diesen mit "Streng geheim" bedruckten Kisten auf sich hat -oder warum es eine Katastrophe wäre, sollten die Deutschen sie tatsächlich zurückerlangen- bleibt zunächst unklar, und schnell stellt sich heraus dass sich die größte Gefahr für Schiff und Besatzung längst an Bord befindet...