Fantasy Bücher - Suche Beratung

Achilleus

Heros
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Ja, ich denke auch, dass man wenn möglich immer im Orginal lesen sollte... da die meisten von uns aber nur Deutsch und Englisch entsprechend gut beherrschen, beschränkt sich das halt meist auf diese zwei Sprachen. ;)

@ Karn
Meines Wissens ist es genau anders herum. Das Englische hat einen viel höheren Wortschatz. Nur beim Deutschen sind halt die Zahl der Flexionsformen drastisch höher, wodurch ein falscher Eindruck entstehen kann... Englisch als "einfachere" Sprache bezieht sich da in erster Linie auf die Grammatik.
 

Karn Westcliff

"Die Geschichte"
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Ich denke dass ist das gleiche Problem, wie beim Sprung Buch zum Film.
Jeder zieht aus dem Gelesenen eigene Assoziationen, die urplötzlich im Filmbild anders interpretiert sind. Genauso, ist das mit der Sprache, wenn ich von dem limitierten Medium Englisch, auf die wesentlich höhere Bandbreite Deutsch komme (wenn auch nicht so gravierend, wie beim Sprung zum Film). Jeder Leser wählt sich seine, für sich stimmigste Übersetzungsvariante des Gelesenen. Der Übersetzer im übrigen auch :D. Und schon haben wir das Vergleichsproblem.

Das die deutsche Sprache 'sperriger' als die Englische ist, hab ich auch mal gedacht. Aber mal ganz ehrlich, der immer mehr fortschreitende Ab-, und Verkürzungswahn (besonders bei den Amis), nur damit es cool klingt, finde ich mittlerweile schon ziemlich arm, und macht da eine sehr limitierte Sprache daraus. Französisch, Italienisch, Spanisch klingen da immer noch erheblich besser :D:p .

@Achilleus

Öhm, soweit ich weis, hat das Deutsche erheblich mehr Vokabeln als das Englische. Ich glaube sogar mehr als doppelt soviel, wobei ich das jetzt aber nicht beschwören möchte:D. Es gibt kaum eine andere Sprache, in der es soviel Synonyme für eine, oder fast die gleiche Wortbedeutung gibt!
 
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Stargazer

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Freunde von George R.R. Martins Saga kennen hoffentlich die beiden Mini-Prequel-Geschichten (je ung. 100, 150 Seiten, IIRC) "The Hedge Knight" und "The Sworn Sword", die ungefähr 100 Jahre vor Beginn von "A Game Of Thrones" spielen. Man findet sie in den von Robert Silverberg herausgegebenen Fantasy_anthologien LEGENDS bzw. LEGENDS II. Den ersten Teil gibt es auch schon als sehr schön aufgemachte "graphic novel" (ein Comic, wie wir beim Unterschichtenfernsehen sagen ;)).

Ähnliche quasimittelalterliche Fantasy schrieb Paul Kearney in seiner Serie "The Monarchies of God" ("Die Königreiche Gottes", fünf Bände, komplett erschienen), in der er diverse historische Ereignisse (z.B. Inquisition, Religionskriege, die Entdeckung von Amerika - bei ihm ein Hort von Zauberern und Werwölfen!) in seine eigene Welt verlegte. Empfehlenswert, aber im Original nicht ganz einfach zu lesen (der erste Band v.a., der zum großen Teil auf hoher See spielte - nie habe ich mehr nautische Fachausdrücke in Englisch gelernt als in diesem Buch! Und, wie ich gerade feststelle, alle schon wieder vergessen...;)).
 

Falk

ChickenWizzardwing
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Immer dieser Englisch-Wahn. :rolleyes:
Was nutzen mir bestimmte Wortwitze oder Sprachausdrücke, wenn ich sie nicht verstehe. Außerdem nervt es mich, immer wieder irgendein Wort nachzuschlagen. Ich muss ein Buch flüssig lesen können, sonst verliere ich schnell die Motivation weiterzulesen. Bei einem etwas kürzerem Buch stört mich das nicht, aber gerade bei Martins monumentalem Werk würde es mir ziemlich auf den Geist gehen.
Natürlich haben englische Bücher einen pädagogischen Wert, indem man seine Fremdsprachenkenntnisse verbessert, auf diesen verzichte ich aber liebend gern zu Gunsten des Lesevergnügens. ;)

Außerdem gibt es nicht nur schlechte deutsche Übersetzungen, egal ob beim Film oder Büchern.

Das einzige was mich bei deutschen Büchern stört, ist die Preis-Abzocke der Verlage.

@Omega: Ich habe den Anfang von "Spiel der Götter" auch als sehr schleppend empfunden. Leider als zu schleppend, so dass ich aufgehört habe weiterzulesen. Weiss nicht ob ich mich nochmal zu einem Neuanfang motivieren kann. ;)
 

Achilleus

Heros
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Karn Westcliff

"Die Geschichte"
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@Achilleus

Ich auch (Englisch-Leistungskurs im Abitur):D
Aber du weißt schon, das Dictionarys zu den Worterklärungen noch voller Redewendungen sind, welche englischsprachig erklärt werden und das diese alle mitzählen?;). Im Duden sind nur Einzelworterklärungen, mit gelegentlichen Redewendungen im Erklärungsanhang. Diese zählen als Einzelpunkte aber nicht mit (Das fällt dann unter die Angaben: 500.000 Angaben zur Rechtschreibung, Silbentrennung, Aussprache, Herkunft, Grammatik und Stil, sowie 150.000 Anwendungsbeispiele)
Ich habe die PC-Bibliothek v. Duden zufälligerweise auf dem Rechner. Zum Standardduden (korrekt mit 130.000Stichwörtern) gibt es dann noch als weitere Addins die 'Sinn, und sachverwandten Wörter (82.000 Stichwörter), Das Fremdwörterbuch (50.000 Stichwörter, mit mehr als 100.000 Bedeutungsangaben und 300.000 Angaben zu den obligaten Silbentrennungen, Herkunft, Aussprache und Grammatik). Es gibt noch weitere Add-ins wie den Brockhaus etc., was aber nichts mehr zum Vokabular beiträgt.

Irgendwie hab ich das Gefühl, das der Dudenverlag wesentlich cleverer in der Vermarktung ist, als Langenscheidt, mit seinem Gesamtdictionary :D
 

Belgarion

Düsterdichter
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Noch eins von mir, aber aus aktuellstem Anlass ;)

Sara Douglass - Die Glasmagierin (Teil 1 v. 2, Die Macht der Pyramide) zu Englisch, Threshold... ich weiß nicht, gestern das Buch beim Abverkauf ner Buchhandlung erwischt, knapp 400 Seiten vielleicht, auf Deutsch natürlicch in zwei Bände geteilt und nachdem ich die Autorin schon von "Unter dem Weltenbaum" (Sechs Bände, 2 englische Triologien, mal recht brav) kenne und mehr als mittelmäßig fand hab ich halt zugegriffen, heut Abend vor 3 Stunden lesen angfangen und bin gleich durch... irgendwie hat mich schon länger kein Buch mehr so gfesselt, erst recht kein übersetztes ;)

Hier die Site vonner Autorin und die ersten Chapters sind auch drauf ;) http://www.saradouglass.com/threshold.html (englisch natürlich *G*)



wobei ich grad gschaut hab, wie weit die Kapitel gehn... danach fängts erst sow irklich an, udn die Deutsche Übersetzung ist echt gut, find ich in dem Fall fast gleichwertig, zumindest nach schnellem Vergleich :)
 
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Lisra

Schmusekater
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Irgendwie verwirrt ihr mich gerade..

Ich hab' noch nie ein Wort nachgeschlagen :hae:
 

Belgarion

Düsterdichter
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und fertig... doch nur 350 Seiten... und ich will den verdammten zweiten band haben... muss schaun, obs den irgendwo in Graz hat, sonst muss Amazon bald herhalten *G*

Nja, entweder bist du dann ein Genie, Lisra, oder aber dich interessiert die Bedeutung einzelner Worte nicht... natürlich war im Kontext vollkommen klar, dass " and the dragons claw left a chalk mark on the rock " bedeutete, dass die Pfpte des Drachens einen Abdruck am Felsen hinterließ. Aber um genauer zu definieren, was chalk heißt, hab ich dann doch nachgesehn, anstatt das ganze mit Schule zu kombinieren ;)
 

Gimling

Mad Scientist
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Genügend Kontext und die meisten Begriffe lösen sich sehr genau auf. Heißt im Zweifelsfall eben viel lesen, aber dann muss man nicht seinen Lesefluss unterbrechen. Geht imo ganz gut, besonders bei sprachlich einfachen Büchern (AsoIaF z.B.).
 

Fabian

Hefti
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@Karn Westcliff
Soweit ich weis, hat die englische Sprache tatsächlich deutlich mehr Vokabeln als die deutsche.
Man darf nicht vergessen, dass es ja nicht nur das Amerikanische gibt sondern, auch noch das Altenglisch.
Dazu kommen dann noch die vielen regionalen Unterschiede, (obwohls natürlich auch im Deutschen ziemlich viel stark unterschiedliche Sprachregionen gibt):
Irland, Schottland und natürlich die unzähligen Überseekolonien.
Da kommt einiges zusammen. ;)

Allerdings, ist dafür im Deutschen die Grammatik weitaus komplexer, differenzierter und facettenreicher. :)
Ausgleichende Gerechtigkeit. ;)
 

Karn Westcliff

"Die Geschichte"
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@Fabian

Das stimmt. In dem Oxford Dictionary ist wirklich alles drin, was jemals in den vergangenen Epochen an sprachlichen Ergüssen erstanden ist. Im Duden nicht. Der ist relativ neuzeitlich belassen (relativ, weil ja auch noch einige altdeutsche Begriffe allgemeinsprachlich, heute immer wieder benutzt werden), und von den vielen Dialektausdrücken, die ganze eigene Wörterbücher füllen (Z.B. http://jks.info/lexikon.php oder einfach mal hier http://www.woerterbuch-portal.de/woebus_alle/Woebu31?krit= nachschauen, da sind einige regionale Wörterbücher gelistet) will ich mal gar nicht reden. Dabei sind letztere alles Mundartsprachen, die heute noch verwendet werden, wenn auch mit schwindendem Einfluss. Deswegen ist das Äpfel mit Birnen vergleichen, wenn ich Duden und Oxford Dictionary als Aussage für einen Sprachvergleich heranziehe.
Wenn ich dann noch sehe, das die Neuseeländer so bekloppt sind, die SMS-Kürzel als wortwörtlich 'aufregende Entwicklung' der englischen Sprache, im Unterricht bei Arbeiten zu zulassen :rolleyes:, dann weis ich schon, was die Dictionarys in Kürze aufregend erweitern wird :D.
 
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Falk

ChickenWizzardwing
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Naja...aber es gibt natürlich auch Leute wie mich, die schon immer mit Fremdsprachen auf Kriegsfuss standen (ich weiss immer noch nicht, wie ich in der Oberstufe gerade noch eine 3 in Englisch hinbekommen habe :rolleyes: ) und daher ganz froh über deutsche Übersetzungen sind. ;)

@Belgarion: Im Lesewahn zur Zeit? ;)
 

Achilleus

Heros
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@ Karn
Die beiden wurden halt bei Wiki als Refernzwerke herangezogen. *Schulter zuck*
Mein persönlicher Eindruck ist aber auch ganz einfach, dass das englische Vokabular viel komplexer ist... zumindest das heute geschriebene Englisch.
Aber darum geht's ja auch gar nicht.
 
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Vendui'

Hm...hätte jetzt echt gedacht, daß das Forum geschlossen die These vertreten würde, Englisch sei das einzig Wahre. Bei Filmen oder Anime ist das auch meine Meinung aber dort gibt's die Untertitel, ist also nur bedingt mit einem Buch zu vergleichen.

Tatsächlich ist es so, daß ich immer sehr gut in Englisch war und auch studienbedingt Englisch auf hohem, akademischem Niveau lesen muß. Das klappt auch sehr gut. Fantasybücher habe ich aber bislang ausschließlich auf Deutsch gekauft, wie auch CRPGs weil es mir ungemein wichtig ist, nicht durch Vokabelnachschlagen "herausgerissen" zu werden.
Daß ich das erste Buch von "A Song Of Ice And Fire" im Original gekauft habe, hat eigentlich nur finanzielle Aspekte, hab nämlich nicht so viel Geld Blanvalet 12€ pro halbem Band in den Rachen zu werfen. Daß das erste Buch jetzt nur 3,40€ gekostet hat ist ein willkommener Anlaß es mal auf Englisch mit minimalem finanziellen Risiko zu probieren. :D
 

Scot d'Arnd

Irrsinniger Paladin
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Meine Empfehlung:

Die Reihe "Unter dem Weltenbaum" von Sara Douglass. Keine Klischeehafte Fantasywelt, aber dennoch klar als solche erkennbar. Ich möchte nicht zuviel verraten, doch wieder geht es um eine fremde Macht, die versucht, einen friedlichen Kontinent zu vernichten. So einfach das klingt, ist es dennoch spannend und interessant umgesetzt, besonders durch die Zwiespältigkeit derer, die man eigentlich für die Guten hält (das sollte kein Spoiler sein). Auch wie vermeintlich ausgediente Charaktere nocheinmal eingebaut werden, find ich äußerst schön gemacht, und Dinge tun/sind, die man nicht von ihnen erwartet.

Es warten eine funktioniernde, in sich schlüssige Handlung mit überraschenden Wendungen und Erkenntnissen, mehrere, tiefgründige Hauptcharaktere und eine für den Leser sehr leicht verständliche Form der Magie, wie ich sie in noch keinem Buch hatte, auf jenen, der sich an diese 6-teilige Reihe heranwagt.

Allerdings sollte noch erwähnt werden (!ACHTUNG Spoiler!), dass die Charaktere irgendwann Begegnungen mit dem Göttlichen haben, was ja bekanntlich immer dazu neigt, ins lächerliche Abzurutschen. In diesem Buch ist es jedoch nicht der Fall, weil die Autorin es verstanden hat, die Göttlichkeiten auf eine Art zu erschaffen, dass man es ihnen beinah nicht anmerkt, was sie sind.

Alles in Allem: Wer Herr der Ringe zu genüge kennt, sollte definitiv zugreifen.
 

Belgarion

Düsterdichter
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ah, no jemand, der mir bei Douglass zustimmt *G*

nuja, @ Falk, Lesewahn würd ich ned sagen, eigentlich relativ wenig Zeit. aber eben mal kurz reingschmökert und plötzlich warens 3 Stunden und 350 Seiten weg :rolleyes: passiert mir nur no selten, aber das war mal weider... arg. dann wollt ich mir das englische Original (ein Band) auftreiben... vergriffen... dann hab ich mal ganz schnell den 2. Deutschen geordert :shine:;)
 

Falk

ChickenWizzardwing
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@Belgarion: Oh ja, das kenne ich. Nur mal kurz ein paar Seiten lesen....und schon sind dreihundert Seiten um und man muss sich schon wieder ein neues Buch kaufen :D
 

Val

Amazing lolcat
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Ich oute mich auch mal (wieder) als SoIaF-Leser Ich mag George R.R. Martin, weil er in diesem Genre keine typische schwarz-weiß-malerei betreibt :)

Englisch: Naja, Englisch als Sprache ist schon irgenwo schwach, viele Wörter, aber trotzdem ungenau :D
Ich bin dafür, dass man Dinge in der Originalsprache lesen sollte.
A propos Wörter nachschlagen: Naja, einfach erstmal drüberlesen und was sich nicht aus dem Kontext ergibt nachschlagen, solang man Romane liest, sind die einzelnen Worte eh nicht so wichtig. *ggg*

@Fil: Naja, akademisch hohes Niveau sicher auch mit Spezialisierung, oder?
Und selbst wenn, Literatur ist imho ja gar nicht mal mehr allgemein, sondern bewegt sich durch spezifische Thematiken mit spezifischem Vokabular. Schön Vokabeln lernen *g*

Mal ehrlich, ich kann nur Deutsch und das ohne Struktur und ich kann englische Bücher lesen.... es existiert dann halt in meinem Kopf :D

P.S.: Englisch hat so viele Worte, weil es mehrere Sprachfamilien (2: Angelsächsisch und Romanisch) vereint, dafür verliert es imho deutlich an Grammatik, verglichen mit anderen Sprachen.
Früher gab es mal das "Middle English (da war ziemlich viel drin e.g. französisch noch viel deutlicher drin und es war der Übergang vom alten zum jetzigen Englisch), aus dem hat sich das heutige Englisch gebildet, die erste englische Novelle ist in "Middle English" verfasst, das sind die "Canterbury Tales" ...

Das interessanteste ist, dass ein primitives Englisch sich im Weltverkehr durchgesetzt hat und das Sterben von Sprachfamilien. Obwohl sich beides erklären ließe...

Ich frag mich gerade, ob das stark romanische im europäischen Raum mit der katholischen Kirche zusammenhängt.
 
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Darghand

Einer von vielen
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Beratung... genau, ich brauch auch Beratung. :hae:

Auf der Suche nach den Adolf-Hitler-Quietscheentchen bin ich auf Walter Moers' Zamonien-Seite gelandet und nach ein bisschen rumlesen und spontanem Für-Großartig-Befinden muss ich mir jetzt mindestens eins seiner Bücher komplett zu Gemüte führen. :D

Kennt sich jemand aus? Was ist denn besonders empfehlenswert, und gibt's eine bestimmte Reihenfolge?
 
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