Fantasy Bücher - Suche Beratung

Omega

Drachenbabysitter
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Also erstmal zu meiner Entschuldigung, warum ich ein weiteres Topic zum Thema Fantasy Literatur erstelle und nicht auf eines der gefühlt hunderten zurückgreife - ich brauche einfach etwas differenziertere Beratung.

Mein Problem ist folgendes...
Ich habe mitlerweile doch das ein oder andere Fantasy Buch in meinem Regal stehen, aber seitdem ich "Das Spiel der Götter"(A Tale of the Malazan Book of the Fallen) von Steven Erikson und "A Song of Ice and Fire" von George R.R. Martin angefangen habe, finde ich einfach nichts mehr, dass meinen Ansprüchen gerecht wird. Ich hatte früher einige der Drizzt-Romane gelesen und fand sie garnicht schlecht... mitlerweile find ich sie zum einschlafen. Von der "Chronik der Drachenlanze", die mir wärmstens empfohlen wurde, habe ich die ersten beiden Teile gelesen und bin auch nicht begeistert. "Die Orks", ein weiterer Tipp eines Bekannten, ist nach 50 Seiten wieder ins Regal zurückgestellt worden...

Einzig ein paar Scheibenweltromane bleiben mir noch, die lese ich nach wie vor gerne... aber die allein reichen mir nicht. :rolleyes:

Also wende ich mich an euch, kann mir irgendjemand Bücher empfehlen (einzelne oder auch Reihen) die an die oben genannten herankommen? Sie müssen nicht genauso gut sein, das erwarte ich nicht, ich suche einfach Fantasy Literatur die etwas anspruchsvoller ist.

Danke schonmal im Voraus ;)
 

Ciramon

Drachenkrieger
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Tad Williams: Der Drachenbeinthron

Eine Fantasysaga, nach etwas schleppendem Beginn (erstes Drittel des ersten Bandes) mit großartiger Atmosphäre. Geht über Fantasyklischees hinaus, ohne das Genre zu verlassen. Auch die Story ist recht einfallsreich. Bspw. bangt man richtig mit, da es mal nicht um eine (tatsächlich oder nahezu) unkaputtbare Heldentruppe geht. Die Gefahren sind "real", das Böse nicht einfach böse, sondern in gewissem Maße einfach fehlgeleitet und die Lösung der Welt nicht sicher: man weiß zwar, was helfen könnte, aber nicht, wie man es einsetzt und ob es funktioniert.

Habe leider gerade nicht mehr Zeit, das besser zu schreiben (und meine Empfehlung/Ausführungen von anno Tobak findet die Suchfunktion nicht).
 

Belgarion

Düsterdichter
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Drachenbeinthron is ein guter Tip, wenns auch Richtung SF gehn darf, gleich noch Otherland vom gleichen Autor drauf, mit den ebenso gleichen Kritikpunkten.

Eine Autorin, die ich empfehlen würde, selbst wenn sie nicht an ASOIAF herankommt ist Carol Berg, von der ich inzwischen jedes einzelne bisher erschienen Buch gelesen hab und gut fand. Auch wenn man eindeutige Paralellen in den HC´s merkt... und wenn du ASOIAF magst dann machts dir eh nix aus, wenn HC´s etwas... rauher behandelt werden, hu? *g*
 

Micha

Kutte
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Drachenbeinthron ist absolut zu empfehlen! :)

Ansonsten kann ich persönlich die Saga "Der Fluch des Nebelgeistes" empfehlen von Janny Wurts... allerdings ist die deutsche Übersetzung SEHR gewöhnungsbedürftig. Ich hab die englische Fassung nur in kurzen Auszügen gelesen, aber die ist leichter zu lesen, denk ich mal. (kleine Kostprobe des deutschen Werkes flugs ausm Netz kopiert:

"Die gnädige Frau Maenalle hatte keinen Blick für die näherrückenden Männer übrig. Geboren, um als rechte Hand der Prinzen des Reiches zu dienen, nahm der Stolz, der sich in ihrer Haltung ausdrückte, beinahe physiche Kraft an, wohlbemessen, dem Mann von königlichem Blute die Stirn zu bieten."

)

Wie gesagt, mir persönlich haben die Bücher sehr gefallen und nach ner Weile gewöhnt man sich auch an den Schreibstil... aber der ist sicher nicht jedermanns Sache.


Edit: Cordovan erinnert mich an was: Von Michael Moorcock Band die "Elric von Melnibone" Saga... wobei ich dort hauptsächlich den ersten Band empfehlen würde, da die nachfolgenden Bände relativ unzusammenhängend sind. Auch hier ist wieder der Schreibstil zT. sehr gewöhnungsbedürftig....

Edit 2: Viele DSA-Romane sind sehr lesenwert, zB. "Das Jahr des Greifen" von Wolfgang Hohlbein.
 
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Falk

ChickenWizzardwing
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Oh ja, das Problem habe ich zur Zeit auch. Finde einfach nichts anständiges zu lesen.

Kann dir noch die Weitseher-Trilogie (3 Bände) von Robin Hobb empfehlen. Die Reihe beginnt mit "Der Adept des Assassinen". Es handelt vom königlichen Bastard Fitz, der am Königshof heimlich zu des Königs Meuchelmörder ausgebildet wird. Dabei muss er ziemlich viele Tiefen und Intrigen überstehen. Ziemlich lesenwert das Ganze. Die Serie wird übrigens danach noch mit den "Zweiten Chroniken" fortgesetzt (3 oder 4 Bände, glaube ich).

Wenn es ein etwas abgedrehter Mix aus unseren realen Welt und Fantasy sein soll, würde ich zu Philip Pullmans "His Dark Materials" Saga raten. Beginnend mit "Dem goldenen Kompass"

Außerdem habe ich vor Kurzem Trudi Canavans "Die Gilde der schwarzen Magier"-Trilogie gelesen. Man kann zwar keinen Vergleich zum George Martin & Co ziehen, aber die Bücher sind trotzdem recht ansprechendes Lesefutter. Das erste Buch hat den Titel "Die Rebellin"

Ansonsten fällt mir noch Micha Pansi mit seiner Daimonen-Trilogie ein. Die gibt es in einem Band unter dem Titel "Der fünfte Stein" zu kaufen. Ein Mix aus Fantasy und Endzeitszenario incl. Geisterwelt. Fand ich sehr interessant.

Habe vor längerer Zeit auch mal Steven Erikson angefangen, konnte mich aber irgendwie nicht so recht mit dem Buch anfreunden. Vielleicht werde ich es nochmal versuchen. ;)
 
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Belgarion

Düsterdichter
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Jap, stimmt, Hobb fehlt noch bei mir... Farseer Chronicles, Liveship Traders als verbindendes Intermezzo und dann die Tawny Man Reihe... relativ gut, auch stilistisch find ich :)
 

Random

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Die Weitseher-Trilogie lese ich grade; ist sehr nett, eher low Fantasy (im Sinne von: viel Realismus, mittelalterliche Welt, wenig Magie, kaum Fabelwesen), kommt sprachlich aber imho nicht an ASOIAF oder Osten Ard ran. Auch Pullmann würde ich eher zur Jugendliteratur rechnen.

Mein Tipp wäre noch "Abarat" von Clive Barker (2 Bände). Allein die Homepage ist schon einen Besuch wert. In sehr guter Erinnerung hab ich auch die Erdsee-Saga von Ursula K. LeGuin, die ist erst kürzlich mit allen vier Romanen in einem Band neu bei Piper erschienen. Wenn's ein bisschen was Abgedrehteres sein darf, könnten Dir auch die Zamonien-Romane von Walter Moers gut gefallen (Die 13 1/2 Leben des Käptn Blaubär, Rumo oder die Wunder im Dunkeln, Die Stadt der träumenden Bücher, Der Schrecksenmeister (erscheint im Dezember)). Und für was Schnelles zwischendurch sind einige der Bände aus der "Legenden von Phantasien"-Reihe ganz gut, die die "Unendliche Geschichte" von Michael Ende weiterspinnen; u.a. "Die Verschwörung der Engel" von Wolfram Fleischhauer und "Die geheime Bibliothek des Thaddäus Tillmann Trutz" von Ralf Isau.
 

Ceallach

Nekromant
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Hans Bemmann - Stein und Flöte (und das ist noch nicht alles)
 

Rathi

Atemdieb
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Ich habe "Die Zwerge" sehr gut gefunden.:up:
 

Belgarion

Düsterdichter
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@ Random: Wie ist die Erdsee Saga von der Übersetzung her? Seltsamerweise is nämlich das Deutsche Viererpack billiger als das englische :rolleyes: und da wollt ich mal wissen, ob die Übersetzung halbwegs gut ist?
 

Kalessin

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Die Erdsee-Saga finde ich auch sehr gut, allerdings sind die letzten Romane (sie sind auch deutlich später geschrieben) deutlich schlechter als die ersten (vor allem die ersten beiden). Die Übersetzung ist wahrscheinlich dem Original nicht gerecht - allerdings auch nicht wirklich schlecht.

Sehr gut ist Sapkowski - die Geralt-Romane. " Schwert der Vorsehung" und "Der letzte Wunsch". Eine düstere, erwachsene Fantasywelt mit einigen Anspielungen auf andere Fantasybücher und alte Märchen und Sagen. Manchmal etwas satirisch - so Richtung Scheibenwelt-Romane. Sehr geniale, lebendige Charaktere - keine glorreichen Helden oder rechtschaffene Paladine, alle mit Schwächen und Fehlern - nicht so "schwarz -weiß" halt. Die ersten beiden Bände die auf Deutsch erschienen sind, sind Sammlungen von Kurzgeschichten, die allerdings in eine Gesamthandlung eingebettet sind. Sie sind leider meines Wissens vergriffen - nur noch gebraucht zu kriegen. Allerdings wollte dtv den gesamten Zyklus 2007 auf den Markt bringen (pünktlich zum Release von "The Witcher" nehme ich an ;) ). Das sind dann 7 Bücher, die letzen 5 bilden einen geschlossenen Zyklus.

Wenn es nicht nur Fantasy sondern auch sf sein darf, da hat mich in letzter Zeit Orson Scott Card begeistert mit "Enders Game", und "Sprecher für die Toten". Beides etwas ältere Bücher, jeweils mit Hugo und Nebula ausgezeichnet - und das zu Recht imho.

edit: Hab nach den Sapkowski-Büchern gegoogelt und gebraucht gefunden: http://www.abebooks.de/servlet/BookSearchPL?ph=2&an=Sapkowski&tn=Der letzte Wunsch
Die Preise sind ja Wahnsinn :( auch wenn ich es empfohlen habe, 130 Euronen für ein Taschenbuch würde ich nicht zahlen.
Hoffentlich kommt bald die Neuauflage von dtv....
hier noch eine etwas ausführlichere Rezension: http://www.deutsche-sf.de/sxe/sx110/11020.html
 
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Gimling

Mad Scientist
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*guckt nur kurz rein um Rathi zu steinigen*
Die Zwerge *grml*... noch nie einen so dilettantischen Stil gelesen.
 

Random

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@Belgarion: Ich hab zuerst die deutsche Version gelesen und fand sie schon sehr gut. Der Reread auf englisch hat mir dann aber doch noch um einiges besser gefallen :)
 

Haskeer

Symbiotiker
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ich kann da die Bücher von Ryamond Feyst empfehlen:
Zurzeit erhältlich:
DIE MIDKEMIA-SAGA (6 Bücher)
DIE KELEWAN-SAGA (6 Bücher)
DIE KRONDOR-SAGA (3 Bücher)
DIE SCHLANGENKRIEG-SAGA (8 Bücher)
DIE LEGENDEN VON MIDKEMIA (3 Bücher)
DIE ERBEN VON MIDKEMIA (zurzeit 4 Bücher)

Die Midkemia-Saga von Raymond Feist beginnt mit dem Traum der beiden Jungen Pug und Tomas, die sich nach Ruhm und Ehre sehnen. Als Midkemia von Invasoren aus Kelewan angegriffen wird - einer fernen Welt, die nur durch einen mysteriösen Spalt im Raum mit Midkemia verbunden ist - werden auch Pug und Tomas in den gewaltigen "Spaltkrieg" hineingezogen. Pug gelangt als Gefangener nach Kelewan, wo seine starken magischen Fähigkeiten entdeckt werden und wo er zum Zauberer ausgebildet wird, während Tomas eine uralte mythische Rüstung findet und zum legendären Krieger aufsteigt. Es gelingt den beiden, sich als Helden zu bewähren und die Eroberer ihrer Heimatwelt Midkemia zurückzuwerfen.

Zeitgleich mit der "Midkemia-Saga" spielt die "Kelewan-Saga", die Feist zusammen mit der Autorin Janny Wurts geschrieben hat: In der Kelewan-Saga werden die Geschehnisse auf der Gegenseite während des Spaltkriegs geschildert. Dort toben heftige Intrigen und Machtkämpfe um die Herrscherin, Lady Mara von den Acoma, und es entsteht ein differenziertes Bild der Feinde Midkemias. Es wird deutlich, dass die Unterscheidung von Gut und Böse häufig nur eine Frage des Blickwinkels ist. Chronologisch folgen dann die drei Romane der "Krondor-Saga", bevor Midkemia in der "Schlangenkrieg-Saga" von einer weiteren großen Invasion heimgesucht wird: Die gewaltige Flotte der Smaragdkönigin kommt übers Meer, und ihre Armee überzieht das Land mit Krieg. An vorderster Front im Schlangenkrieg stehen Eric, der Bastardsohn eines Adligen, und sein bester Freund Roo, ein Junge von der Straße. Doch auch Pug und Tomas, die Helden des Spaltkriegs, greifen erneut ein, um den Untergang Midkemias abzuwenden.

Die neuen "Legenden von Midkemia" führen chronologisch wieder in die Zeit des Spaltkriegs zurück und enthalten einzelne, unverbundene Abenteuer, die zu unterschiedlichen Zeiten und an weit auseinander liegenden Schauplätzen spielen. Und schließlich läutete Raymond Feist mit "Der Silberfalke" kürzlich eine weitere Ära auf Midkemia ein. Zu Beginn dieser neuesten Romanserie unter dem Titel "Die Erben von Midkemia" betritt ein junger Held namens Talon die Szene, und die Geheimgesellschaft "Konklave der Schatten" schmiedet ihre Bündnisse zum Wohl von Midkemia - so behaupten ihre Anführer es zumindest.
 

Omega

Drachenbabysitter
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Hui, das ist ja schonmal einiges... Danke für die vielen Tipps.

Zuerst einmal SF ist eigentlich weniger mein Fall, aber Otherland habe ich mir grad zugelegt, weil es mir von einem Bekannten stark empfohlen wurde... mal sehen.
Da es ja sicherlich auch andere gibt, die das Thema interessiert, könnt ihr diese natürlich aber weiterhin empfehlen.

Die Erdsee Saga sowie Stein und Flöte kenne ich schon... das heisst bei letztem kann von "kennen" nicht die Rede sein. Meine Mutter hat mir mal daraus vorgelesen, als ich noch klein war... vll sollte ich mir das wirklich mal zulegen, könnte lustig werden *grinst*

@Falk
Zu Beginn ist "Das Spiel der Götter" von Erikson sehr schleppend. Ich habe knapp ein halbes Buch gebraucht, bis ich mich wirklich eingelesen hatte. Das liegt aber unter anderem an der enormen Komplexität und Verworrenheit und gerade die lernt man später zu lieben ;)

Gibt es hier eigentlich noch andere die Erikson so sehr schätzen wie ich? Ich habe hier zwar schon viel von A Song of Ice and Fire gelesen, aber vom Spiel der Götter, das meiner Meinung nach ähnlich genial ist noch garnichts...
 

Rathi

Atemdieb
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@Gimling

Au tut das weh! Wer hätte geglaubt das ein Narr so gut werfen kann:p

Ne aber mal im ernst was gefällt dir an denen nicht?:hae:
Hab sie eigentlich recht spannend gefunden. Und die Story hatte viele Wendungen. Gut zugegeben es waren schon Powergamer. :rolleyes:
Was entfielst du?
Lass mich gerne eines besseren belehren. ;)
 

Quallo

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Ich kann mich den Drachenbeinthronfans nur anschliessen. Die Bücher sind wahnsinnig gut. Das steht für mich fast auf einer Stufe mit dem Herrn der Ringe (war das jetzt Ketzerei :eek: ?*nervösumsichschau*)
Aber Vorsicht Suchtgefahr! Plane dir viel Zeit ein wenn du damit anfängst.
 

Belgarion

Düsterdichter
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Du, wer Song of Ice and Fire liest, sollte mit Suchtgefahr umgehn können (und das besteht bei mir die Gefahr der Ketzerei *fg*)
 
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