Also vorweg: Die einzig waren Sturköpe sind wir Westfalen, ich bin der lebende Beweis dafür.
Dann noch mal zum Mitschreiben gaaaaaanz weit zurückgehend Poliorketes' Geschichtsunterricht :
Als die Germanen das Weströmische Reich kassiert haben (nein, da hatten die Hessen nichts mit zu tun), bildeten sich verschiedene Stammeskönigreiche heraus, deren größtes und dauerhaftestes das der Franken war. Nach und nach unterwarfen die Franken auch die Alemannen (Schwaben), Baiern (damals noch ohne Y), Sachsen, einen Teil der Friesen und die Thüringer.
Naja, als das Frankenreich auseinanderfiel, wurde der östliche Teil nicht mehr Frankenreich genannt, sondern erst einfach 'Das Reich' und irgendwann Regnum Teutnicorum oder teut'sches Reich. Also Deutschland. Darin hatten die Franken nicht mehr das alleinige Sagen, waren ja auch nicht mehr der größte Stamm, weil viele von denen in den anderen Restreichen wie Frankreich oder Lotharingien lebten. Damals gab es natürlich noch keine Bundesländer, aber Stammesherzogtümer: Die Franken, Sachsen, Schwaben, Baiern und Thüringer sowie später die Lothringer (eigentlich auch Franken, aber mit französischem Akzent). Bei den Friesen reichte es nie zum Herzog, die liefen so nebenher.
Die meisten der Stammesherzogtümer gibt es schon ewig nicht mehr, sie zerfielen in kleinere Fürstentümer, die durch Heirat und Erbschaft mit Teilfürstentümer der anderen Herzogtümer zusammenkamen. Manchmal wurde auch nur der Titel eines Herzogs von X weitergegeben, so kommt es z.B., das der Freistaat Sachsen nicht mehr Mark Meißen heißt. andere Teile gehören heute nicht einmal mehr zu Deutschland - so die Niederlande (der Name sagt schon, daß sie ein Teil von etwas größerem waren - nämlich Niederdeutschland), Österreich oder die (deutschsprachige) Schweiz.
Die Folge ist ein ziemliches Chaos. Grob unterteilen kann man das so:
Niederlande, Schleswig-Holstein, Nord-Niedersachsen, Hansestädte: FRIESEN
Niedersachsen, Westfalen, Meck-Pom, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin, ein paar Nordhessen: SACHSEN
(allerdings mit slawischen Anteilen östlich der Elbe)
Nordrhein, Rheinland-Pfalz, Westhessen, Nordbayern, Lothringer, Luxemburger, evt. Flamen: FRANKEN (westlich des Rheins gehen die auch als Lothringer durch).
Osthessen, Thüringen, Sachsen: THÜRINGER
Baden-Würtemberger, Schweizer, Elsässer, Westbayern: SCHWABEN
Süd- und Ostbayern, Österreich, Südtirol: BAIERN