Rock'n'Roll, Baby: Der Thread zu E-Gitarren

Firehawk

Rebellischer Drow
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Ich hege jetzt schon seit einiger Zeit den Wunsch mir ein Instrument zuzulegen - Schlagzeug und Gitarre standen zur Auswahl, aber ich glaub ich fang doch erst mal mit Gitarre an.
Zur Vorabinfo: ich hatte nie Musikunterricht und hab demnach auch nie ein Instrument gespielt. Ich kann keine Noten lesen und aus Tabs werd' ich nich schlau. Ich bin aber der Meinung, dass man alles lernen kann, wenn man nur will.. auch wenn ich dann vielleicht kein zweiter Steve Vai werde.

Anfangs würden mir erst mal ein paar Einsteigertipps genügen, wie z.B.
  • Was braucht man eigentlich alles? (Gitarre, Verstärker und sonst?)
  • Mit was für Kosten muss rechnen? (neu/gebraucht)
  • Gute Einstiegsmodelle? Ich will jetzt keine Plastikgitarre, aber sowas muss dann glaub auch noch ned gleich sein.
  • Auch wenn mir von vielen Seiten geraten wurde, dass man mit Musiklehrer schneller lernt (was ich auch vorhab), kann man - als jemand mit null Vorkenntnissen - dennoch einen Einstieg finden? In Zeiten des Internetzes denk ich da an brauchbare Video Tutorials oder ähnliches. Wenn ja, wo gibt's das?
Glaub das reicht erst ma, rock on und so.
 

Sir Darian

Ritter des Helm
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Was das Einsteigsmodell anbelangt:

Ich würde Dir raten, von vorneherein schon mal für die Gitarre mehr Geld zu investieren.
Auf einem höherwertigen Modell lernt es sich schon mal besser, weil meistens billigere Gitarren nicht so bund- und oktavrein sind wie teurere, die halt besser verarbeitet sind. Saitenlage ist da auch so ein Stichwort.
Langer Rede kurzer Sinn: teurer spielt sich (meist) auch besser.

Ibanez ist ein Gitarrenbauer, der ein gutes Preis- Leitungsverhältnis anbietet.
Wenn Du Dir da ein Mittelklasse-Modell aussuchst, liegst Du für den Einstieg schon mal nicht zu falsch.

Es gibt zwei Grundtypen von Gitarren, und da solltest Du Dir vor dem Kauf klar werden, in welche Richtung Du tendierst und welche Musik Du machen willst:
  • Der Les Paul Typ: Besitzt zwei Humbucker, doppelspulige Tonabnehmer, klingt wärmer, mittenlastiger, hat mehr Sustain. Ideal für Blues und Rock.
  • Der Stratocaster Typ: Besitzt bis zu drei Singlecoils, einspulige Tonabnehmer, klingt klarer, perliger, filigraner, aber auch gegebenenfalls dünner. Ideal für Country, Funk, alles, wo weniger Verzerrung drin ist.
Ibanez und andere moderne High-Tech Instrumente vereinen aber auch gerne beide Typen und sind nach der Art bestückt: Humbucker - Singlecoil - Humbucker.
Bieten also beide Grundtypen in einem Instrument, klingen dafür nicht sooo pur wie einer der beiden Grundtypen. Geeignet für so ziemlich allem, von Jazz bis heftigem Heavy Metal.
Wäre aber meine Einsteigswahl.

Und vielleicht helfen Dir diese Threads im Forum auch noch weiter:

Gitarrenkauf
Zwei Fragen: Gitarre und Boxen kaufen
Welche Klampfe?

Noch Fragen? Sind die Fachbgiffe in meinem Beitrag alle klar? :)


Nachtrag:

Das hier wäre wohl meine aktuelle Wahl: Ibanez S670 FM
Das ist so eine, die beide Grundtypen beinhaltet. Schön beschrieben am "Switching System" links unten auf der Seite.
Ist aber sicher nicht billig. Ich schätze mal etwa 800,- €, möglicherweise teurer.
 
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Leglaf

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@Fire:
Wenn du noch nie ein Instrument in den Fingern hattest und absoluter Neuanfänger bist, würde ich dir erstmal zu einer akustischen Gitarre raten. Der Typ "Wandergitarre" reicht da erstmal. Damit kannst du erstmal die Basics lernen und dich dann um eine E-Gitarre kümmern.
Alleine für die Basics rechne mal mit 2 Jahren, bis du die drauf hast.

Um Gitarre zu lernen gibt es im Musikfachhandel wirklich gute Lehrbücher mit beispiel CD. Die meisten dieser Bücher sind auch für Akustikgitarren geschrieben worden und erst die "fortgeschrittenen" Bücher befassen sich dann mit der E-Gitarre und deren möglichkeiten (ja, man kann damit viel mehr machen als nur den Verzerrer aufreissen bis die Box rechtecke kotzt ;)) DIese Bücher sind allerdings kein Ersatz gegen einen guten Lehrer, sondern eher als Begleitung und oder Leitfaden zu sehen.

Bei der Anschaffung der Gitarre würde ich dir auch raten, dir eine neue im Fachhandel zu besorgen. (Ja nicht die Dinger im Supermarkt kaufen!!!) und die Finger erstmal von gebrauchten zu lassen. Kostet zwar ein paar Cent mehr, aber du bist dann erstmal auf der sicheren Seite. Der Fachhandel hat den Vorteil, das die dir in der Regel schon eine passende Gitarre empfehlen und du selbige auch in die Hand nehmen kannst und sie dir auch anhören kannst. Da gibt es gewaltige Unterschiede und schliesslich musst du dich wohlfühlen, wenn du so ein Instrument in der Hand hast.
 
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Lisra

Schmusekater
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Zur Kaufberatung kann ich nichts sagen, aber..

Lern klassische Gitarre, zumindest ein bisschen. Ja, die Dinger sind teuer (400€ minimum für ne Handgemachte) und viel schwerer zu spielen, als eine E, aber es lohnt sich. Wer (gut) E-Gitarre spielen will und nicht gerade Evil Chuck ist profitiert da ungemein von.
Eine E kann bis zu einem gewissen grad schlampiges spielen kompensieren, da der Ton halt auch dann kommt wenn nicht 100% sauber geriffen wird und bei bestimmten Verzerrgraden ist das eh unerheblich, ganz zu schweigen von anderen Spielereien und Effekten.

Wirkliches spielen lernt man nur an der klassischen Holzklampfe - dem ultimativen Instrument ;)

Gibt in jeder größeren Stadt Musikschulen, such die auf, dort lernt man wirklich am besten.

Nach einer Weile klassischer Gitarre kannst du dir die E ohne weiteres selber beibringen.

just 2 cents.
 

Dabus

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Stell Dich aber auf etwas Arbeit ein.
Als ich mit 13/14 Jahren diese ganzen Fingerübungen zum schnellen Anschlagen mit Zeige- und Mittelfinger und die Griffe zum Rauf und Runternüddeln der Tonleiter machen mußte, war das für mich etwas... langweilig bis ernüchternd.
Man muß halt viel üben, bevor es flotter geht. :shine: (Wo ist das nicht so)

Ich bin dann nach 2 Jahren soweit gewesen, daß ich aufgegeben habe.
Hatte zu der Zeit auch mehr Lust aufs Zeichnen und Aquarellmalerei, Kohle und so'n Zeugs.
Ramon, mein Gitarrenlehere, hat damals auch was anderes gemacht und der neue war irgendwie nicht so euphorisch bei der Sache.
Bis zur Euroversion habe ich es aber immerhin gebracht. :D

Vielleicht probierst Du es auch erst mal mit ein paar Akkorden, daraus läßt sich leichter was bauen.
 
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Lisra

Schmusekater
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Muss nicht sein.. 13 Jahre Gitarrenunterricht und nie mehr als 10min Tonleitern oder so'n schmarrn geübt. Wozu auch?

Kommt ganz auf den Lehrer an.
 

Nalfein

Der Finstere
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Auf Wikipedia gibt es ein Leitfade zum Gitarre spielen, spart dir vieleicht erstmal ein teures Gitarren Buch.

Ich kann selber auch kein Instrument spielen und habe schon oefter dran gedacht mit Gitarre anzufangen- aber auch immer wieder verworfen :D
Aber sind 2 Jahre um nur die Grundlagen zur lernen nicht etwas hoch gegriffen?
 

Imladris

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Wie lange man für die Grundlagen braucht hängt sehr vom Talent und dem Zeitaufwand fürs Üben ab. Manche können nach einem halben Jahr schon so spielen, dass es fürs Lagerfeuer oder eine Garagenband reicht, andere brauchen viel länger dafür.

Zur Gitarre: je hochwertiger umso mehr Spaß macht das ganze natürlich, aber wenn du nach ein paar Monaten merkst, dass es doch nichts für dich ist, hast du viel Geld zum Fenster rausgeschmissen.
Bei der Frage E-Gitarre oder klassische Gitarre kann ich mich eigentlich meinen Vorrednern anschließen: Mit der klassischen anzufangen lohnt sich wirklich, und wenn es nur ist um die Standardakkorde zu lernen und du erst mal auf Zupftechnik und Melodiespiel verzichtest. Die Technik wird dadurch einfach viel sauberer. Dazu ist es für den Anfang wesentlich günstiger als ne E-Gitarre mit Verstärker. Mein Tipp: Thomann Classica Lässt sich ordentlich spielen und ist nach meiner Erfahrung für den Anfänger im Preis/Leistungs-Verhältnis unschlagbar. Und später hat man noch eine Wandergitarre, die man überall hin mitnehmen kann und sich keine Sorgen machen muss.
Natürlich ist das ganze aber auch eine Frage der Motivation, denn eigentlich willst du ja E-Gitarre lernen. Schaffst du es, diesen Wunsch etwas aufzuschieben? Oder geht dann die Motivation verloren? Dann lieber gleich eine E-Gitarre, bevor der Spaß flöten geht.

Gerade wenn man noch keinerlei Erfahrungen hat, ist es absolut ratsam, sich für die erste Zeit einen guten Lehrer zu nehmen. Die Bücher und Videos zeigen einem zwar, wie es geht und man kommt auch relativ weit damit. Was sie aber nicht können, ist korrigieren wenn man was falsch macht. Ein guter Lehrer erspart viel Frustration, weil er dir sagt was du falsch machst. Das merkt man nämlich selbst meistens garnicht. Noch schlimmer: Ohne Lehrer ist die Chance relativ groß, dass du dir eine falsche (weil unökonomische) Griff-/Pick-/Zupftechnik aneignest, die dich beim Spielen behindert. Und das wieder raus zu bekommen ist 10mal schwieriger als es von Anfang an richtig zu lernen.

Mein Tipp: such dir einen Lehrer, der Akustikgitarre UND E-Gitarre unterrichtet, sag ihm, dass du E-Gitarre lernen willst aber erst mal die Basics auf der Akustikgitarre lernen möchtest. Dann plagt der dich nicht mit Noten usw., die du später eh nicht brauchst.

Edit: Was man noch braucht: Stimmgerät! Als blutiger Anfänger ist man sonst ziemlich verloren und ärgert sich nur, weil es immer irgendwie schief klingt. Ständer ist auch ganz praktisch, ebenso ein Gigbag odr Case.
 
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Dabus

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Das mit den 2 Jahren ist eine grobe Schätzung, ist ja auch schon ein paar Jahre her.
Ich hatte damals 1x pro Woche eine Stunde Unterricht und habe mich dann 2-3x die Woche noch mal einige Minuten zum üben hin gesetzt.
Wenn man Talent hat und mehr Zeit investiert, geht es aber bestimmt viel schneller.

Ich wollte ja auch im Prinzip nur sagen, daß einem das Spielen nicht zufliegt.
Jetzt halte ich aber auch die Klappe. ;)

Jetzt noch schnell Werbung für die "klassiche Gitarre": Rodrigo y Gabriela - Diablo Rojo :eek:
 

Turjan

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Falls es doch eine E-Gitarre wird, kann ich mich Pies Vorschlag, zu einer Ibanez zu greifen, nur anschliessen. Meine Ibanez ist die einzige Gitarre, die ich noch habe :).

Hier ist ein aehnliches Bild zu meiner. Ja, ja, ist ein bisschen aus der Mode gekommen :D. Kommt mit Griff zum Wegwerfen ;).
 

Shasera

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Ich kann - auch wenn mancher das vielleicht anders sieht - die Pacifica 112 von Yamaha empfehlen. Ich bin mit Gitarre, Verstärker, Kabeln, Umhängegurt, Ersatzseitensatz et cetera auf etwas über 300€ gekommen - vor allem auch weil ich nicht den billigsten Verstärker genommen habe. Die Gitarre ist gut zum Einstieg geeignet aber keine 'Plastik-Anfänger-Gitarre'. Sie hat einen guten Klang - eher stark als voll (wobei das natürlich auch vom Verstärker abhängt, den man benutzt), ist leichter als der Durchschnitt, spielt sich sehr gut und - tada! - sieht auch noch gut aus! (Meine ist aus hellem Naturholz - oder verdammt gutem Imitat :) - mit Maßerung, schwarzem Schlagbrett und dunkelbraunem Hals... hach ja... Mein Eigen.. Mein Schatz... )

Wenn du fleißig übst - so circa 3 Stunden täglich ;) - wäre sie dir nach einigen Jahren vermutlich nicht mehr gut genug. Aber bis dahin kann ich sie nur empfehlen.
 

Firehawk

Rebellischer Drow
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@Pie
Noch Fragen? Sind die Fachbgiffe in meinem Beitrag alle klar?
Nein, gar nicht. Vielleicht sollte ich noch mal betonen, dass ich überhaupt keine Vorkenntnisse habe. :>

@Imladris (auch @Leglaf und @Lisra)
Ja, das ist es. "Eigentlich" will ich sofort E-Gitarre spielen und sonst nix. Allerdings bin ich jetzt nicht so stur und ignorier die Vorschläge hier, da ja anscheinend durchgängig empfohlen wird erst akustische Gitarre anzufangen. Aber wenn das tatsächlich 1-2 Jahre dauern sollte, könnte meine Motivation tatsächlich etwas stark leiden, so wie ich mich kenne. Auf irgendwelche Singer/Songwriter und Lagerfeuermusik hab ich einfach keinen Bock. Klar, kann man Foo Fighters auch auf der akustischen covern... aber es ist dann doch nicht ganz dasselbe.

Und zur Gitarre: Ibanez ist vorgemerkt, allerdings nicht mit so 'nem Hippie Design :P Andererseits 300€ für all inclusive würden mir natürlich auch schon *sehr* zusagen. Auch wenn ich selbstverständlich für diesen Traum/Wunsch bereit bin auch etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Aber für den Anfang...
 

Sir Darian

Ritter des Helm
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Okay, zu den Begrifflichkeiten:

Bundreinheit:
Wenn man eine Note greift, soll auch diese Note gespielt werden.
Bei Gitarren, die nicht bundrein sind, klingt die Note unsauber.
Billige Instrumente gewährleisten das nicht.

Oktavreinheit:
Wenn man eine Note im zwölften Bund greift, soll exakt die Note erklingen, die eine Oktave über der leeren Saite erklingt.
Billige Instrumente gewährleisten das nicht.

Saitenlage:
Beschreibt die Entfernung, die die Saite vom Griffbrett entfernt ist.
Je weiter weg, desto unbequemer lässt sich die jeweilig gespielte Note greifen.

Noch Fragen? Dann formuliere sie bitte gezielt aus.

Ich bin im Übrigen nicht der Meinung, daß man unbedingt mit einer akustischen Gitarre anfangen muss.
Eine E-Gitarre hat denVorteil, daß man für das Greifen weniger Kraft aufbringen muss. Ich habe auch mit einer Akustik angefangen und hatte andauernd Sehnenscheidenentzündungen ob des vielen Übens.
Das kann man sich sparen.
Man kann genau so präzise spielen lernen, wenn man gleich mit einer Elektrik anfängt, aber auf die saubere Technik achtet.
Meine Meinung. ;)
 

Siegmund

Rostiger Ritter
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So wie Pie seh ich das auch, ich würde da unverkrampft mit dem billigsten Set lospunken, und den Nachbarn mein persönliches Sex Pistols-Revival um die Ohren hauen. Wo es klemmt, merkst Du später von allein. :D;)
 

Wedge

Wedgetarian
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Wenn du die Absicht hast, Gitarrengott zu werden, solltest du vielleicht in Betracht ziehen, weder Lehrer noch Buch oder sonstirgendwas zu benutzen und dir das spielen autodidaktisch anzueignen. Einige der größten Gitarristen aller Zeiten haben das so gemacht... :D
 

Sir Darian

Ritter des Helm
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Da muss ich jetzt Wedges grandiosem Spam widersprechen. ;)

Für das Bedienen der Gitarre brauchst Du vorerst keinen Lehrer.
Spielen kannst Du auch so lernen.
Also die reine handwerkliche Bedienung.

Aber für die Theorie dahinter, die musiktheoretischen Grundlagen, da sollest Du Dir durchaus einen Lehrer suchen.
Denn wie Musik funktioniert (Harmonielehre etc.), das ist eine Wissenschaft, bei der man als Autodidakt nur zu schnell an Grenzen stßt, die man ohne Hilfe nicht überwinden kann.

Aber das führt jetzt von Deiner eigentlichen Frage weg, oder? :hae:

Und: kauf Dir das billigste Equipment, aber nicht das billigste Instument!!! :eek:
 

Lisra

Schmusekater
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@Hawk
Foo Fighters haben sich selbst genug akkustisch gecovert.. ;) Und sind im übrigen gar nciht besonders einfach nachzuspielen - der Herr Grohl kann nämlich innerhalb sienes Genres überdurchschnittlich gut spielen ;)

Wie gesagt es kommt auf die Intention an.. fürs aneinanderreihen von powechords und rücksichtsloses herumrocken braucht man (wenig) keine Übung und kein vortraining. Gitarrespielen, auch auf der E, ist jedoch ncoh ein bisschen mehr. Und da schadet der theorethische Vorbau, Darian hats gesagt, eben nicht.

Smells Like Teen Spirit kann man allerdings auch einfach so spielen xD
 

Turjan

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Man kann eine E-Gitarre auch so spielen, dass sie wie eine klassische Gitarre klingt, wenn es sein muss. Und was Pie ueber die Finger sagt, kann ich nur bestaetigen.
 

Faerlanthis

Steppenwolf
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Mal ehrlich: Warum sollte es vorteilhafter sein, erst A-Gitarre spielen zu lernen und dann zur E-Gitarre zu greifen? Denn letztlich sind das doch zwei völlig verschiedene Paar Schuhe, und das eine ist nicht Grundlage für das andere, sondern schlichtweg ein anderer Weg, den man musikalisch gehen will. Wer also E-Gitarre spielen will, sollte auch E-Gitarre spielen - so einfach ist das. Am Ende soll's ja in erster Linie Spaß machen. Und rocken natürlich.

Außerdem ist es zum Teil ein Trugschluss, dass ordentlich Gain (verzerrter Sound) Fehler kaschiert. Bei Akkorden mag das noch stimmen, aber wer sich mal an einem Solo mit vor allem langen Tönen versucht hat, weiß: Der Ton kommt aus den Fingern, gerade beim Solospiel mit verzerrter Gitarre. Ist da beispielsweise der Finger zu weit weg vom Bundstab oder lässt der Druck beim Bending nach, ist der Ton schon arg vermatscht, obwohl er doch noch zwei Schläge klingen sollte... Will sagen: Wer ehrlich zu sich selbst ist, merkt immer, ob das Klangbild auch das ist, was es sein soll, und versteckt sich nicht hinter Effekten. Und Akkorde übt man eben (und soweiso) clean.

Zum Thema Unterricht: Musiktheorie ist praktisch, aber kein Must-have. Üben lässt sich auch bequem mit Tabulaturen. Ich denke, hier kommt es ganz auf den persönlichen Anspruch an: Wer nur mal das Intro von "Nothing else matters" zupfen will, braucht keine Harmonielehre gewälzt zu haben. Will man aber selbst mal Ideen entwickeln, ferner kompositorisch arbeiten, ist ein musiktheoretisches Verständnis (neben Harmonie- auch Rhythmuslehre) auf jeden Fall aber hilfreich und angebracht. Im Vordergrund des Gitarrenunterrichts stand für mich jedoch immer, dass mir jemand auf die Finger schaut. Man glaubt nämlich gar nicht, was für schräge "Kunstgriffe" man sich selbst aneignen kann. Und eine schlechte Technik wird schnell zum Flaschenhals beim Spielen, weil durch unnötig kompliziertes Greifen Dinge schlicht unmöglich werden.

Noch was zum Instrument: Ibanez ist sicher nicht verkehrt. Entscheidend ist aber, dass du in einem Musikladen ein paar Gitarren selbst mal ausprobierst. (Auch wenn mit spielen noch nichts groß ist: Man spürt schon als blutiger Anfänger grundlegende Unterschiede.) Eine Gitarre, zu der man kein gutes "Verhältnis" hat, nervt und frustriert nur. Wenn es dir wirklich ernst ist, würde ich auf jeden Fall zu einem Standardmodell raten, egal von welchem Hersteller. Kostenpunkt: in etwa 400-500 Euro.

Kann man nur hoffen, dass es diesem Traum/Wunsch nicht wie dem Zeichnen ergeht. Eine Gitarre ist ja doch ein finanziell größerer Aufwand als Bleistift und Skizzenbuch. In diesem Sinne: Rock on, Firehawk! ;)
 
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