This war of mine

[Wedge]

Im RPS GDC day 1 chat erzählen sie ein wenig von This War of Mine. Bzw. was einer bei nem kurzen Anspielen gesehen hat.

 

[Gala]

Ich habs zwar nie ganz durchgespielt, aber The Witcher enthielt jede Menge Fantasy-Rassismus, z.B. gegen Zwerge, und anderer niedriger Motive.

 

[Rink]

Es kommt darauf an, an welches Publikum sich das Medium richtet. Computerspiele und Spielekonsolen waren halt relativ früh eher auf Kinder ausgerichtet als auf Erwachsene (vermutlich auch wegen der eingeschränkten Komplexität aufgrund technischer Limitationen). Dann müssen diese Kinder zuerst erwachsen werden und dann immer noch spielen, bis sich "erwachsene" Spiele wirklich auszahlen. Film war eigentlich zuallererst eher ein Medium für Erwachsene als für Kinder, auch wenn es auch dort lange dauerte, bis aus meiner Sicht "erwachsene" Themen angesprochen wurden. Liegt aber wohl eher an Stummfilmzeit und dass es schon früh ein Unterhaltungsmedium für tiefere soziale Schichten wurde, welche zu dieser Zeit andere Probleme hatten, als sich mit komplexen Filmwerken auseinanderzusetzen
The Witcher hatte durchaus erwachsene Aspekte und ist ein gutes Spiel. Allerdings ist es für mich nicht das gleiche, Themen wie Rassismus in einem Fantasy-Szenario aufzugreifen. Ist halt ein wenig wie Sex mit Bienchen und Blümchen zu erklären

 

[Rink]

This war of mine ist draussen und die Kritiken sind recht gut und ich kann mich diesen anschliessen. Es ist innovativ, packend und emotional geworden.
Ich hätte mir statt dem prominenten Survival-Aspekt vor allem mehr Dialoge gewünscht. Aber gut, dafür haben wir ja Games wie "the walking dead" und die guten Geschichten sind ja dennoch in das Spiel "verwoben", wenn man sich die Mühe macht, diese auch zu suchen.

This war of mine homepage

 

[Rink]

Der Gamestar Test-Artikel zum Spiel trifft es recht gut.

Zitat: Die meisten Spiele erlauben das Meistern ihrer Mechaniken und vermitteln ein Gefühl des Könnens, der Macht. This War of Mine tut das nicht. Gut sein in diesem Spiel bedeutet, genug Nahrung für zwei Tage zu haben, statt entscheiden zu müssen, wer hungrig bleibt. In einem Interview antwortet Designer Pawel Miechhowski auf die Frage, ob This War of Mine Spaß machen soll: Nein, es soll eine Erfahrung sein. Das ist es. Es ist eine unangenehme Erfahrung. Aber eine, die es wert ist, erlebt zu werden.

Gamestar

 

[Firehawk]

Hab's jetzt auch mal angespielt und Eindruck nach 8h Spielzeit: Ugh, noch nie so ein deprimierendes Spiel gezockt. Und das nicht, weil das Spiel sonderlich unfair ist, sondern weil man wirklich keine richtige Entscheidung treffen kann. Man klaut von Rentnern, um irgendwie zu überleben und dennoch zieht das natürlich die Gruppe runter. Bei mir ist jeder aus der Gruppe immer hungrig oder sehr hungrig - für mehr reicht's halt nie. Jeden Tag derselbe Gedanke: verdammt, wo klaue ich heute?

Man kann sich (vorher) noch nicht mal richtig 'ne Strategie zurecht legen: jede Gruppe ist anders, manche Orte haben 2 verschiedene Layouts, mal kann man mehr handeln, ein ander Mal muss man mehr stehlen.

Weiß gar nicht, ob ich das Spiel zu Ende spielen kann und will. Zieht einen doch schon etwas runter.