Nur weil wir mit etwas leben, muss das noch lange nicht gut sein und von allen unterstützt und/oder bejat werden.
Was ich aus deinem Kommentar rauslese ist folgendes: Was für Suchtprobleme ein Mensch auch hat, ist egal, solange er/sie nicht rumrennt um in welcher Art und Weise auch immer Geld dafür zu beschaffen, seine/ihre Sucht weiter aufrecht zu erhalten.
Ergo müsste man alle Drogenberatungsstellen, Hotlines, Suchtabteilungen in Kliniken, Forschungsprojekte, Selbsthilfegruppen und was weiß der Geier noch schließen. Alles Infomaterial wegschmeißen und die Pressen anhalten, alle Mitarbeiter feuern und so weiter und so fort.
Der 15-jährige ist Alkoholiker und sucht Hilfe, weil er es ändern will? Egal, weg mit dem Scheißer, noch hat er niemanden überfallen um Geld für Sprit zu bekommen.
Die kiffende Stricherin ist schwanger und will aufhören um mit Kind ein neues Leben anzufangen? Egal, weg mit der Tussi, noch hat sie keinen Freier erschossen um seine Kohle für ne Extradosis rauszuhauen.
Da Neugeborene ist Drogenabhängig, weil die Mutter es nicht geschaft hat? Egal, noch kann der Pupser niemanden umbringen.
Der Patient ist durch ärztliche Fehler Schmerzmittelabhängig? Raus mit dem, noch hat er ja nichts von uns geklaut.
Die meisten Abhängigen sind mit sich selbst und ihrer Situation weder zufrieden noch glücklich. Alle brauchen Hilfe, viele wollen sie, aber haben Angst vor Spott, Vorwürfen, Hass oder was weiß ich, trauen es sich nicht zu, sind schon zu verzweifelt, haben gar keine Hoffnung mehr. Und ich finde, dass wir da als Gesellschaft unsere Hilfe anbieten müssen. Was wir ja zum Glück auch tun.
Deine Einstellung kann ich weder verstehen noch gutheißen. Ist einfach so. Ist auch nicht böse gemeint.