Weihnachtsessen

Lisra

Schmusekater
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Vor vielen jahren gab es dazu schonmal ein Topic... wir sind ja alle ein bisschen über die Landschaft verteilt und mich würde inetressieren was es bei euch/eurer Familie so zu Weihnachten/über die Feiertage zu essen gibt.

Bei uns ist das zentrale Festessen ein ganzer Lachs, wie es sich gehört. :cool:

Und bei euch so?
 

Armus Bergstein

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Ganz früher, als ich noch ganz klein war und meine Eltern noch zusammengelebt haben, da gab es am 24. abends Fisch (irgendwas zwischen Karpfen, Wels o.ä.), und am 25. dann Ente (meist mit Rotkraut und Kartoffelklößen), und am 26. dann Reste. Später wurde es dann auch mal etwas variiert, also z.B. Rouladen statt Ente.

Wie es heutzutage ist, könnte ich jetzt gar nicht sagen. Da ich jetzt Vegetarier bin, und jeweils nur ein Elternteil gleichzeitig besuche, funktioniert die alte Tradition natürlich nicht mehr. Mir ist es aber auch reichlich egal, was es zu Essen gibt, Hauptsache es gibt überhaupt irgendetwas. Ich bin eher froh, wenn das ganze vorbei ist. Es werden mir ja doch jedes Jahr wieder die gleichen Schuldgefühle eingeredet, dass ich ja meinen Vater an Heiligabend allein lasse etc.
 

Darghand

Einer von vielen
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Am 24. gibt es natürlich Kartoffelsalat und Knackwürste. Es müssen drei Sorten sein: einer mit Hering, einer mit Speck und einer nur mit Zwiebeln und sauren Gurken. Es muss Mayonaise ran. Wer Kartoffelsalat nur mit Öl oder gar nur mit Brühe zusammenmanscht ist vermutlich Schwabe und gilt in diesen Breiten als verdächtig, mindestens aber als bemitleidenswert.

Am 25. gibt es Puter. Früher jedenfalls, als der Großvater gegenüber noch lebte und den Riesenvogel zubereitete. Dazu, klar, Klöße und Rotkohl und Kartoffeln. Die Kinder kriegten die Keulen, das staubtrockene Brustfleisch wurde den übrigen Personen aufgenötigt, dies es in Bratensud ersäuften um es runter zu kriegen.

Am 26. Fortsetzung der Völlerei bei den zweiten Großeltern (die immernoch leben), wo es meist Rehrücken oder Wildschwein plus Zubehör sowie Vorsuppe und Nachtisch gab. Seit die Kinder am 25. bis in die Morgenstunden saufen gehen und die Großmutter keine Lust mehr hatte, eine Bande von Alkohol ausdünstenden Wracks zu bewirtschaften, die außer rumliegen und stöhnen nichts mehr konnten, entfällt das Essen. Es findet jetzt meistens einen Tag später statt und besteht dieses Jahr seltsamerweise aus Grünkohl. :hae:

Es gab auch schon Jahre, in denen es am 25. persisches Buffett gab; und am 24. stand der Kartoffelsalat neben Dommada (ostafrikanisch und vegetarisch) und diversen iranischen Köstlichkeiten, deren Namen ich vergessen habe. Die entferntere, angeheiratete Verwandtschaft hat ihrerseits in diesen Kulturkreis eingeheiratet, was die Sache eher verwirrend macht.
 

Vernochan

Schabrackentapir
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Bei uns wechselt das immer.

Am 24. sind wir immer mit unseren Eltern zusammen (normalerweise mit allen 4, aber mein Vater ist samt Frau in Norwegen im Urlaub). Dieses Jahr gibt es bei uns Schweinefilet an Portwein-Schalottensoße. Dazu machen wir uns Rosmarinofenkartoffeln und Bohnen zur Beilage. Zum Nachtisch dann Crème brûlée.

Am 25. gibt es das große Familienessen bei meiner Oma (väterlicherseits) oder meiner Tante. Da gibts dann die typische Gans (+irgendwas anderes für meine Schwester) mit Rotkohl und Klößen.

Am 26. sind dann dann meine Großeltern (mütterlicherseits) bei uns und es gibt Lachs... mit.. eh... Weiß ich gar nicht mehr, da war ich an der Planung nicht beteiligt :D
 

Anora

Wanderer
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Am 24.12. gibt es bei meiner Familie traditionell Bratwürste (für mich Grünkernfrikadellen) mit Kartoffelsalat und Feldsalat.
Am 25.12. gibt es dann Gans mit Kartoffelknödeln und Rotkraut.
Am 26.12. gibt es nichts bestimmtes mehr, meistens Raclette oder Käsefondue.
 

Zelon Engelherz

Wachritter des Helm
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Das große Weihnachtsessen findet am 24.12. Das eigentliche Gericht wandelt sich immer von Jahr zu Jahr, aber dieses Jahr wird es wieder Wildschwein geben, denke ich.

Am 25.12. geht die ganze Familie noch einmal essen, dem Rest der Familie zuliebe (Großeltern, Geschwister etc.).

Dem 26.12. sind die Reste vom ersten Weihnachtsabend gewidmet. Es bleibt eigentlich immer genug übrig.
 

Turjan

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Das Topic kommt mir bekannt vor. Bei uns zu Hause gab's eigentlich an allen drei Tagen eine ziemlich festgelegte Abfolge.

Am 24..12. musste es schnell gehen. Da gab's Wuerstchen mit Kartoffelsalat, und dazu noch Heringssalat, Waldorfsalat und aehnliches. Das sah also ganz aehnlich aus wie bei Darghand.

Am 25.12. gab's eigentlich immer Gans mit Rotkohl so lange meine Oma noch lebte. Spaeter waren das dann, je nach Zahl der Leute, ein oder zwei Enten, weil die meisten von uns die lieber mochten.

Am 26.12. wurde dann normalerweise Rollbraten auf dem Grillspiess zubereitet. An dem Tag wurden dann auch noch alle Gefluegelreste vom Vortag in Weisssauer verwandelt, das meine Eltern dann genuesslich ueber die naechsten Tage verspeisten, wenn es kalt war. Ich habe das seit damals nie wieder probiert, aber es sah irgendwie eklig aus (die meisten Online-Rezepte sind ohne Bild :D), es war eine furchtbare Schweinerei zu essen und schmeckte uns Kindern rein gar nicht. Wir waren entschuldigt ("dann gibt's halt mehr fuer uns"), und so wird das wohl fuer immer eine schemenhafte Erinnerung bleiben.

In den USA gab's bei uns fast immer Raclette am Heiligabend und Pute die naechsten zwei Tage (Gans war da so gut wie unmoeglich zu bekommen, und Ente nur sehr schwer). Zweimal Pute war wegen der Familienkonstellation. Da wollte halt niemand zurueckstecken, und der zweite Tag mit Pute war fast immer eine Qual, egal wie gut die gemacht war.
 
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