[Spielinhalt] Solodurchgang mehrklassig Berserker / Dieb

Jarlaxle

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Artemos war bereits seit frühester Kindheit – dass hat Gorion schnell erkannt – etwas Besonderes. Bei seiner Herkunft war das aber auch, trotz seiner menschlichen Rasse nicht wirklich überraschend, dachte sich Gorion. Artemos war bereits als Kind in allem was er anfing recht talentiert. Er war schon sehr früh sehr kräftig und trotz seiner enormen Stärke erstaunlicherweise auch gleichzeitig sehr gewandt. Er ist auch nicht auf den Kopf gefallen und hat recht zügig Gorion‘s Lektionen gelernt.
Artemos wuchs zusammen mit Imoen in Kerzenburg auf und war schon früh fasziniert von ihren gewandten Fähigkeiten, Schleichen zu können, sich verstecken zu können und auch davon, sich hier und da einmal Süßigkeiten unbemerkt „aneignen“ zu können. Gorion bemerkte dies mit einem Lächeln, war er doch froh, dass Artemos in ihr eine so gute Gefährtin seit seiner Kindheit gehabt hat.
Große Sorgen hingegen machte sich Gorion über die bei Artemos immer wieder auftretenden unkontrollierten Wutanfälle. War er einfach ein aufbrausendes Kind oder spielte da der göttliche Funke in ihm eine Rolle? Gorion war sich nicht sicher, aber er musste etwas tun. So beauftragte Gorion den Zwergen Revoor, der als Schleifer in Kerzenburg bekannt ist, sich Artemos, seiner aufkeimenden kämpferischen Fähigkeiten, aber auch seiner Wutanfälle anzunehmen.
Revoor bildete Artemos zu einem sehr guten Kämpfer an allen in Kerzenburg verfügbaren Waffen aus und brachte ihm Disziplin bei. Aber trotz der harten Ausbildung gelang es auch Revoor nicht ganz, ihm die Wutanfälle ganz auszutreiben. Er hat es jedoch geschafft, Artemos beizubringen, seine Wut zu kontrollieren und sie nur in den richtigen Momenten herauszulassen und so seinen kämpferischen Fokus noch weiter zu steigern.
Mit etwas Kopfschütteln nahm Revoor Artemos‘ Interesse am Kurzschwert zur Kenntnis. Viel lieber hätte er ihm mehr an der Axt und an Hämmern beigebracht. Gorion klopfte Reevor jedoch dankbar und beschwichtigend auf die Schulter und meinte, dass er einfach zu viel Zeit mit Imoen verbringen würde und zu oft zusieht, wie auch sie immer öfter am Kurzschwert übt und davon einfach fasziniert ist. Außerdem war ja zu beobachten, dass es Artemos gefällt, mit einer Waffe in jeder Hand zu kämpfen. Und das geht ja mit kurzen Waffen viel besser, bemerkte Gorion. Revoor stimmte knurrend zu.

Nun trug es sich zu, dass Artemos mit Gorion aufgrund rätselhafter Bemerkungen seines Vaters Kerzenburg in der Nacht Hals über Kopf verlassen musste. Noch nicht lange unterwegs musste Artemos zusehen, wie sein Ziehvater – seinetwegen – ermordet wurde. Das war zu viel für ihn. Als Imoen ihm am nächsten Morgen anbot, ja sich gar aufdrängte, ihn zu begleiten und ihm zu helfen, die Mörder seines Vaters zu finden, lehnte er – schweren Herzens – ab. Er wusste, er würde Imoen sehr schmerzlich vermissen, aber das Kommende ist ein Weg – das spürte er – den er alleine gehen muss. Und er könnte es auch nicht ertragen, wenn seine liebe Freundin, die er bereits aus Kindheitstagen kennt, seinetwegen das gleiche Schicksal ereilen würde, wie seinen Vater. Er war sich auch ziemlich sicher, dass er die von Gorion angeratene Hilfe von Kahlid und Jaheira nicht annehmen würde. Und so sammelte er das bisschen Zeugs am Ort des nächtlichen Kampfgeschehens auf und zog alleine los ....alleine .…. in die Wildnis.



Dies – liebe Forumsleser – ist der Beginn der Geschichte, die ich im Kopf gehabt habe, um einen Solodurchgang durch die gemoddete EET-Trilogie zu machen.
Der aufmerksame Leser ahnt bereits, dass ich als Berserker begann, um dann in die Mehrklassigkeit zum Dieb zu gehen. Die Überschrift kündigte es ja auch an.

Ich bin inzwischen fast am Ende von BG2 angelangt und würde Euch gerne bei Bedarf an meinen Erfahrungen zu Spielinhalt, Mods, Überpowerung usw. teilhaben lassen und gerne auch Fragen beantworten.

Schon jetzt kann ich sagen, dass ich nach bereits mehreren Durchläufen als Solist diese Mehrklassenkombination für die beste Klasse für einen Solodurchlauf halte.
Dank fehlender XP-Cap bin auch erst in Stufe 9 in die Mehrklassigkeit übergegangen und kann schon jetzt sagen, dass die Ursache für später - insbesondere in BG2 – fehlende Herausforderungen NICHT in der fehlenden XP-Cap liegt, sondern vielmehr an einigen Mods und Goodies, die ich in Zukunft bei der nächsten Installation wohl weglassen werde.

So war es etwa zunächst wieder herausfordernd und spannend, als ich zu Beginn von BG2 in Irenicus‘ Dungeon erwacht bin,
….. bis ich – durch „EET_TWEAKS/EET_TWEAKS.TP2~ #0 #4040 // Import party items to SoA“ – mein ganzes Zeugs aus BG1/SoD bei den Duergar wiedergefunden hatte.
Das lasse ich wohl künftig weg.

Die erste ernsthafte Herausforderung erlebe ich gerade erst wieder nach der Abholung der Lathorne bei der Begegnung mit den Cyric-Anhängern.
Aufgefallen ist mir auch durch den Sololauf, dass einige verbesserte Gegenstände bei Thalantyr preiswerter und besser sind, als bei Cromwell. Gemessen an der Steigerung der Spielschwierigkeit sollte es jedoch umgekehrt sein.

Zwei Mods (Rolles und Ruad), die Gegenstände anbieten bzw. verbessern, überlege ich mir ebenfalls, ob ich Sie bei der nächsten Installation dabei haben werde. Ruad geht nach meiner Meinung nach noch, weil er wenigstens sehr viel Geld für seine Verbesserungen fordert, aber bei Rolles (da wird es noch eine Rezension von mir geben; edit: gibt es jetzt) sollte der Rechteinhaber der Mod dringend eine Null an die Preise (auch bei den Artikeln die er verkauft) hinten heran hängen.

Die Stapelei von Gegenständen gleicher Sorte und die fehlende Aufnahmebegrenzung von Behältern werde ich auch bei der nächsten Installation herausnehmen.

Insgesamt kann ich dennoch sagen, dass der Durchlauf trotz der Überpowerung durch die eine oder andere Mod Spaß macht und auch viel mehr Diebesfähigkeiten zum Einsatz kommen. Durch den Beginn als Kämpfer, sind dann auch als Dieb die Tränke alle nutzbar, der Wutanfall (des Berserkers) schützt vor Geistesbeeinflussung und Stufenentzug, als Meisterdieb gibt es dann irgendwann die Spezialfähigkeit „Alle Gegenstände verwenden“, sodass auch Sprüche und Stäbe verfügbar sind. Und dadurch, dass man als Kämpfer begann, kann man bei späteren Aufstiegen auch die zusätzlichen Waffenpunkte auf eine Waffe geben und ist nicht auf einen Punkt pro Waffe beschränkt.

Ich wäre auch interessiert zu lesen, mit welchen Klassen andere ihren Solodurchlauf gern und erfolgreich durchgespielt haben.
 
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