Kraven
Lernender
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- 15.03.2004
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Deadwood. Ein herrlich vielschichtiges Charakterdrama, in dem kleinen Goldgräberstädtchen Deadwood im Jahre 1876. An der Stelle taucht das Wort "Western" ganz bewusst nicht auf, denn das ist die Serie an sich nicht. Schießereien gibt es in der ersten Staffel zwei, beide dauern exakt einen Schuss lang - Action sollte man also nicht erwarten.
Vielmehr werden die einzelnen Bewohner der Stadt beleuchtet, der ehemalige Sheriff Seth Bullock, der auch nur scheinbar der Gute ist - an sich ist er es, ja. Aber es gibt ein paar Szenen, in denen man froh ist, dass er auf der "richtigen" Seite steht. Die Gegenseite würde der Saloonbesitzer Swearengon darstellen, ein kaltblütiger, gemeiner Bastard, der über Leichen geht, um seinen Profit zu decken - anfangs ist er einfach eine hassenswerte Figur. Gegen Ende der Staffel hat man ihn vielleicht nicht unbedingt ins Herz geschlossen (ich hab's ), aber diese Figur hat genau wie alle anderen derart an Tiefe gewonnen, dass man ihn als eigenständige Person wahrnimmt, die eben nicht nur Schattenseiten hat, sondern auch für den ein oder anderen Lacher sorgt (siehe hier - Warning, explicit swearing), und seine eigenen Träume und Sehnsüchte hat. Ambivalenz wird hier ganz ganz groß geschrieben.
Man merkt der Serie einfach an, dass sie nicht in den USA produziert wurde - nicht von der Ausstattung her, die ist fantastisch. Aber diese zelebrierte Dreckigkeit in Wort, Tat und Umgebung hätte es so in keiner US-Serie gegeben.
Ein gutes Review gibt es auch noch hier.
Vielmehr werden die einzelnen Bewohner der Stadt beleuchtet, der ehemalige Sheriff Seth Bullock, der auch nur scheinbar der Gute ist - an sich ist er es, ja. Aber es gibt ein paar Szenen, in denen man froh ist, dass er auf der "richtigen" Seite steht. Die Gegenseite würde der Saloonbesitzer Swearengon darstellen, ein kaltblütiger, gemeiner Bastard, der über Leichen geht, um seinen Profit zu decken - anfangs ist er einfach eine hassenswerte Figur. Gegen Ende der Staffel hat man ihn vielleicht nicht unbedingt ins Herz geschlossen (ich hab's ), aber diese Figur hat genau wie alle anderen derart an Tiefe gewonnen, dass man ihn als eigenständige Person wahrnimmt, die eben nicht nur Schattenseiten hat, sondern auch für den ein oder anderen Lacher sorgt (siehe hier - Warning, explicit swearing), und seine eigenen Träume und Sehnsüchte hat. Ambivalenz wird hier ganz ganz groß geschrieben.
Man merkt der Serie einfach an, dass sie nicht in den USA produziert wurde - nicht von der Ausstattung her, die ist fantastisch. Aber diese zelebrierte Dreckigkeit in Wort, Tat und Umgebung hätte es so in keiner US-Serie gegeben.
Ein gutes Review gibt es auch noch hier.