Politik, 12. Staffel

Ribalt

Ork-Metzler
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Der Punkt ist: Diese 2./3. Generation Leute haben einen Anteil von ungefaehr 30% und sind schon halbwegs sinvoll integriert.

Uhm, die 3. Generation ist ja allgemein das derzeitige "Problem". Die sind zum Teil deutlich Konservativer als Ihre Eltern und Grosseltern und haben oft ein verblendetes Bild Ihrer Heimat (die sie eigentlich nur aus dem Urlaub kennen). Sieht man ja auch gut an der riesen Zustimmung die Erdogan im Ausland erfährt.
Natürlich nicht alle aber, dass die 3. Generation sich automatisch heimisch/deutsch oder wie auch immer fühlt, ist ein Trugschluss. Habe da letzthin einen längeren Artikel eines Integrationsforschers drüber gelesen, finde ihn aber gerade nicht mehr.
Das ganze ist natürlich weit weniger ausgeprägt bei Familien die wirtschaftlich gut dastehen, also nicht da wo der "klassische Grünenwähler" wohnt ;).
 

Matthew McKane

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@Hank: Ich hab zur Zeit nur mein Handy zur Verfügung und mag daher nicht zitieren. Dauert mit meinen Wurstfingern ewig. Meine Position in dieser Sache deckt sich weitestgehend mit der von Rink.
Die Schule ist genau der Ort wo friedliches Zusammenleben in unserer Gesellschaft gelernt werden soll. Das erreicht man, indem man trotz Religionsfreiheit Angehörigen bestimmter Religionen verbietet zu beten?
Es gibt kein Gesetz, welches das Ausüben Religiöser Tätigkeiten und Riten verbietet. Gesetze gegen Ungleichbehandlung von Geschlechtern dagegen gibt es. Und das gleiche Gesetz welches es erlaubt seiner Religion nachzugehen, verbietet es andere dazu zu nötigen. Und genau so hat das auch an der Schule gelebt zu werden.
Bei Leninpostern bin ich mir nicht sicher, aber der Che ist in deutschen Schulen doch sicher auch heute noch gut vertreten? Überhaupt sind Ideologien doch nicht verboten?

Was nicht sein kann, ist dass der Lehrer seine persöhnliche Ideologie quasi als Unterricht vermittelt. Aber die Schüler haben Religionsfreiheit und Meinungsfreiheit.

Und alle anderen Religionen müssen sich hier auch an unsere Gesetze halten. Da ist es auch egal, was in der Bibel dazu steht. Wie kommst du zu der Befürchtung, dass das beim Islam anders ist?
Die Katholische Kirche ist machtlos gegen die Homoehe trotz staatlich garantierter Intoktrinaionsmöglichkeit im Klassenzimmer. Aber der Islam hat deiner Meinung nach Chancen seine Ideologie bei uns zum Gesetz zu machen? Und demonstrierende Schüler sind quasi der erste Schritt?
Und unabhängig davon ob ich deine Wahrnehmung richtig erfasse oder nicht, woraus schliesst du, das deine Wahrnehmung sich mit der der Mehrheit der Muslime deckt, und nur das wäre ja relevant. Ich gehe davon aus, dass dem gewöhnlichen Muslim ein Grossteil der von dir angebrachten Fakten über seine Religion völlig unbekannt sind, wesshalb sie wenig taugen, um auf das tatsächliche Weltbild der Betreffenden zu schliessen, und dann davor zu warnen.
Oder welcher gläubiger Katholik sieht in seiner Dorfkirche einen Phallus?
 

Chinasky

Dirty old man
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@Arodon: Ich bezog mich wegen der "wohlfeilen Toleranz" auf dieses bestimmte "grüne" Milieu. Wenn's einem gut geht und man mit den Problemen nur per Frankfurter Allgemeine-Abo in Berührung kommt, dann kann man leicht die desintegrativen Entwicklungen als "nicht relevant" verstehen. Und wenn in der Schule der eigenen Kinder eben niemand in den Pausenräumen demonstrativ betet, ist es auch leichter, da Toleranz einzufordern. Interessanterweise handelt es sich bei der Schule in Wuppertal, die hier der Diskussionsanlaß war, um ein Gymnasium. Und dazu kann ich aus Erfahrung aus dem Freundekreis sagen: Zwei Freunde von mir, die ihre Kinder (Töchter) auf ein Gymnasium schickten, haben, obwohl der eine von ihnen ziemlich entschiedener Atheist ist, ihre Mädels auf ein katholisches Gymnasium geschickt. Begründung (schon vor - warte, lass mich rechnen... 9 Jahren): Naja, da gehen zumindest nicht so viele Schwarznasen (Bezeichnung für südeuropäische Ausländer, wir haben hier neben Türken und Arabern auch sehr viele Griechen und Italiener...) hin. Tatsächlich weiß ich von einem der beiden Mädels, dass eine ihrer besten Schulfreundinnen eine Türkin ist. Die aber eben kein Kopftuch trägt, fließend und akzentfrei deutsch spricht und ganz gewiß nicht - falls überhaupt religiös - fromm ist.

Wenn man aufgrund seines Milieus solche voll integrierten Türkinnen für "normal" hält, dann ist es leicht, Toleranz gegenüber solchen "normalen" Minderheiten zu predigen. Da ist dann eine "andere Religion" auf einer Stufe mit einer anderen Schuhmarke, einer "traditionellen" Frisur oder dem handgefertigten Musikinstrument von Opa, das über dem Kamin hängt und von der Tochter des Hauses bei Besuch runtergenommen und ein wenig malträtiert wird.
Wo der Islam solcherart zu einem Folkloreelement zusammengeschrumpft ist, kommt einem die Idee, da handele es sich um eine totalitäre Ideologie, abwegig vor. So, wie es ja bezüglich des Christentums auch den meisten von uns ergeht, die wir längst vergessen haben, wie sich diese Ideologie darstellte, als ihre Repräsentanten an der Macht waren.

Ich kann diesen Übertragungs-Kurzschluß ja durchaus verstehen. Ein Kurzschluß ist es dennoch, denn der Islam ist eben - darüber hatten wir ein paar Seiten vorher ja schon ausführlicher diskutiert - in zwei wichtigen Punkten vom Christentum zu unterscheiden. Erstens programmatisch: Er hat wesentlich einen Geltungsanspruch im Diesseits (keine Zwei-Reiche-Lehre wie im Christentum). Zweitens entwicklungsgeschichtlich: Es gab und gibt keine relevante Aufklärung im Islam. Die Entwicklung, die man m.M.n. beobachten kann, geht weltweit nicht etwas in Richtung Liberalisierung, sondern sogar eher in die andere Richtung.

Den Islam also wie die christliche Religion zu betrachten und zu behandeln, beruht auf der Ignoranz dieser zwei m.M.n. grundsätzlich wichtigen Unterscheidungsmerkmale. Wobei ich noch nicht mal gesagt haben will, dass die christliche Ideologie nicht auch immer noch gewaltige inhärente Probleme hat, die jederzeit reaktivierbar bleiben (siehe solche Absonderlichkeiten wie die 12 Stämme, die es für ein göttliches Gebot halten, Kinder mit Schlägen zu erziehen), solange nicht die zugrunde liegenden "heiligen" Texte ihres Heiligkeitsstatus beraubt werden.
 

Chinasky

Dirty old man
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@ Matthew McKane: Bzgl. Religionsfreiheit:
Das erreicht man, indem man trotz Religionsfreiheit Angehörigen bestimmter Religionen verbietet zu beten?
Wer sagt denn, dass das Beten verboten werden solle? Nur gehört es eben nicht in die Schulzeit, so, wie viele andere private Hobbies auch nicht in die Schulzeit gehören. Niemand verbietet es, mit Rollerblades zu fahren oder mit Skateboards. Dennoch sind die auf den meisten Schulhöfen verboten.

Bei Leninpostern bin ich mir nicht sicher, aber der Che ist in deutschen Schulen doch sicher auch heute noch gut vertreten? Überhaupt sind Ideologien doch nicht verboten?
Nein, sind sie nicht. Behauptet auch keiner. Und wenn einer Che gut findet oder Mao, dann bleibt ihm das unbelassen. Man darf auch Stalin gut finden (den ich schon eher für mit Mohammed vergleichbar halte). Aber wenn man regelmäßig Ehrenmärsche zu Stalins Angedenken in der Schule abhalten würde - weil einem das als moralisch hochwertiges Verhalten von den stalinistischen Eltern so beigebracht wurde - wie würde sich da wohl eine Schulleitung verhalten?

Beten und Propaganda lassen sich da schlecht auseinanderhalten, wo zu Propaganda-Zwecken gebetet wird.

Wie Rhonwen darlegte, gibt es im Islam Auslegungen, die es erlauben, die "versäumten Pflichtgebete" ausserhalb der Arbeitszeit nachzuholen. Niemand verweigert den Schülern also ihr Recht, daheim dann die zwei oder drei Gebetsübungen, die sie während der Schulzeit verabsäumten, nachzuarbeiten.
Aber hey - das ist vermutlich viel weniger cool als der große, heldenmutige Auftritt vor den anderen Schülern.
 

Darghand

Einer von vielen
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Und unabhängig davon ob ich deine Wahrnehmung richtig erfasse oder nicht, woraus schliesst du, das deine Wahrnehmung sich mit der der Mehrheit der Muslime deckt, und nur das wäre ja relevant. Ich gehe davon aus, dass dem gewöhnlichen Muslim ein Grossteil der von dir angebrachten Fakten über seine Religion völlig unbekannt sind, wesshalb sie wenig taugen, um auf das tatsächliche Weltbild der Betreffenden zu schliessen, und dann davor zu warnen.

Ja, tatsächlich, ein großer Teil der hier lebenden Muslime pflegt zur eigenen Religion ein ähnliches entspanntes Verhältnis wie die zahlreichen "U-Boot-Christen", die nur an Weihnachten und allenfalls noch Ostern in den Kirchen auftauchen. Oder anders formuliert: ein guter Protestant ist in seinem Leben zweimal in der Kirche. Beide Male wird er getragen. ;) Dass die meisten Gläubigen allenfalls in Auszügen wissen, was in ihren heiligen Schriften steht und sich entsprechend auch nicht dran halten, kann nur zum Vorteil sämtlicher Un- und Fehlgläubigen sein.

Das Problem ist schlicht, dass der liberale Euro-Islam absolut nicht organisiert ist und nirgends vorkommt. Das ist, anders als die monolitihische katholische Kirche, beim Islam ohnehin schon ein Problem: es gibt zig religiöse Hochschulen und Sekten, eine unübersichtliche Gemengelage, die alle um die richtige Auslegung des Koran konkurrieren. Also blühen Koranschulen und Hinterhofmoscheen, die von sonstwem gesponsert werden, ebenso die salafistischen Vereine. Es nehmen ja auch ausgerechnet die über Ditib organisierten Verbände an der "Islamkonferenz" teil, weil sie als verlässlicher Partner gelten.

Wie auch immer, es ist ein großes Glück für alle mit muslimischem Hintergrund, dass diese entspannte, gleichgültige Haltung zum Islam überhaupt möglich ist. Konsequent laizistische Politik ermöglicht die Freiheit von Religion, verhindert aber auch nicht die Hinwendung zur Religion im Privaten. Islamistische Politik hingegen besteht darin, die Bedingungen für die strenge Auslegung des Islam herzustellen, also: die Anzahl der Gebote zu erhöhen, deren Befolgung ohne weitere Schwierigkeiten im Alltag zu erfüllen sind. Es genügt dann nicht mehr, nach Feierabend beim Halal-Schlachter einzukaufen, sondern man möchte doch bitte in der Betriebs-Kantine auch jeden Tag halal-Mahlzeiten. Und ja, das setzt all jene Muslime unter Druck, die sich bislang darauf beschränkten, einfach nur kein Schwein zu essen.

Hank sagte es schon: der Islam hat einen dezidierten Auftrag im Diesseits, und diese Politik ist unmittelbarer Ausdruck davon. Die Möglichkeit zur Freiheit von Religion wird hier eingeschränkt, zugunsten der Strenggläubigen, weil deren Frömmigkeit und Gebotsbefolgung dann nicht mehr als persönliche Wahl erscheint, sondern den Anschein moralisch-objektiver Richtigkeit erhält: Warum sonst hätten sich alle darauf geeinigt, dass das Beten in der Schule so hohe Bedeutung hat, dass es auf jeden Fall erlaubt sein muss?
 

Matthew McKane

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Es ist nunmal so, dass die freie Ausübung der Religion im Gegensatz zur freien Ausübung irgendwelcher Hobbies ein Grundrecht ist. Und Beten ist so ziemlich das heiligste, was man bei seiner Religionsausübung so tun kann.
Da muss es schon sehr gute Gründe geben, um das einzuschränken. Und dass Schüler protestieren, wenn an der Schule, wo ihnen ihre Grundrechte beigebracht werden, vermeintlich dagegen verstossen wird, finde ich sehr normal.

Und ich will veganes Essen in der Kantine.
 
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Timestop

Running out of Time
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Ich finde nicht, dass das komische Hobby der freien Ausübung der Religion ein Grundrecht sein sollte, egal ob das irgendwo geschrieben steht. "Das ist nunmal so" liest sich wie ein total fatalistisches Argument und lässt mich schon gruseln.

Die Wirkung dieses Hobbies auf die Menschen und Gesellschaft und die Ideologie und Botschaft die dahinter steckt sollte bewertet werden. Und das ist ein ganz schwieriger Punkt mit dem ich mich gerade schwer tue.
 

Mindriel

Traumläufer
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Das sind halt aber zwei verschiedene Dinge.
- Aktuelle Ereignisse bewerten anhand der aktuellen Gesetze/Grundrechte
- Die Gesetze/Grundrechte selbst überdenken und evtl. anpassen

Angenehme Träume,
Mindriel
 

Rink

Strassenköter
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@Timestop ob das komische Hobby der Ausübung einer Religion als Grundrecht angesehen wird oder nicht ist das eine, ob man es einschränken will und damit gezielt bestimmte religiöse Gruppen trifft, ein anderes. Einschränkungen, welche man beim Christentum nicht zulassen würde, sollte man aus meiner Sicht bei anderen Religionen auch nicht durchführen.

Und wie gesagt aus meiner Sicht macht jede übermässige Einschränkung die Sache nur noch schlimmer. Das kann man machen, wenn man das möchte, aber macht doch lieber Regeln, welche Handeln einschränkt, wenn es effektiv anderen schadet statt aufgrund subjektiven Dingen, welche wir den Gläubigen pauschal unterstellen und zuschreiben, aber überhaupt nicht zutreffen müssen.

Mittlerweile ist klarer wie Trump in den USA das Budget gestalten will. Es ist klar, dass er stark sparen muss, um die Steuerausfälle ausgleichen zu können, welche aufgrund Steuersenkungen entstehen. Zudem beantragte er einen Kredit von ca 4 Milliarden über 2 Jahre um einen Teil der Borderwall zu Mexiko zu bauen und will 1 Milliarde in Infrastruktur stecken und vor allem die Armee massiv ausbauen.
Neben den cuts bei Healthcare, welche vor allem ältere und kranke Personen benachteiligen werden, ist nun klar, dass er auch an anderen Ecken bei der älteren Bevölkerung ansetzt und diverse Hilfsprogramme streicht. Weiter kommen viele Investionen in Umweltprojekte unter die Axt und er will offenbar aus internationalen Abkommen aussteigen. Dies dürfte wohl zur Folge haben, dass auch andere Länder die Teilnahme an solchen Programmen als nicht mehr sinnvoll empfinden. Trump hatte in der Vergangenheit climate change als einen Hoax der Chinesen bezeichnet.
Weiter wird auch bei der Ausbildung gekürzt (Schulbauten und Unterstützung von Schülern/Studenten, welche sich die Ausbildung nicht leisten können).
Hier die Abteilungen und Projekte, welche gestrichen werden sollen:
Trump cuts bei Programmen
Trump Budget
 
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Gala

Labyrinth-Leichnam
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:eek:

Krass.

Vier Gefängniswärter haben "zum Vergnügen" einen Menschen langsam und qualvoll zu Tode gekocht.

Okay.

Aber: der Richter spricht die frei ... weil ... äh ... die Begründung ergibt beim besten Willen keinen Sinn. :confused:
“The shower was itself neither dangerous nor unsafe,’’ the report says. “The evidence does not show that Rainey’s well-being was grossly disregarded by the correctional staff.’’

UNd es gibt x Zeugen, die das Opfer schreien hörten.

Multiple inmates told Rundle's office that they heard screams, but the State Attorney [Rundle] claimed the accounts were "inconsistent" and could not be trusted.

Solche Horrormeldungen gibts echt nur aus der USA, oder ? :confused:
 

Scot d'Arnd

Irrsinniger Paladin
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Zum Richter ist die ganze Sache gar nicht gekommen, weil die Staatsanwältin keine Klage erhoben hat. Das ist der Skandal. Denn selbst wenn sie nicht an eine Verurteilung geglaubt hätte, hätte sie es der Jury überlassen können, das zu entscheiden. Dazu kam es nicht.
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Hmm stimmt.

Ich wundere mich allerdings ein bisschen, warum dann die Angehörigen keine Anzeige erstatten. Kann man in der USA nicht zivil klagen, wenn die offizielle Klage gescheitert ist ? Das war doch damals die Krux bei O.J. Simpson. Der wurde im offiziellen Gericht freigesprochen, aber im zivilen Prozess haben sie ihn ruiniert, weil er praktisch sein ganzes Vermögen abdrücken mußte.
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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:D:D:D

Kategorien "Politik kann auch lustig sein" und "Kann man sich nicht selbst ausdenken": Russland kürzt den Rüstungsetat 2017 gegenüber 2016 um über 25 Prozent und er soll bis 2019 weiter sinken.

Finde ich doch mal eine coole Antwort gegenüber dem neuen Wettrüsten des Westens. :up:

Ist allerdings nicht real eine Antwort, wenn man den Artikel durchliest ... Russland hat schlicht und einfach nur in den letzten Jahren eine Modernisierung alter Waffensysteme aus der Sowjetzeit durchgeführt und diese wird jetzt zunehmend abgeschlossen, so das die Russen keinen weiteren Finanzierungsbedarf sehen.

Auch diese Attitüde ist uns hier im Westen allerdings fremd. Der Rüstungsetat(*) der Bundesrepublik etwa flukturiert bisher nur minimal, stieg allerdings insgesammt schneller als die Inflation. Er macht allerdings auch jetzt schon 10% des Bundeshaushaltes aus ... ich weiß nicht, wo die eigentlich den enormen zusätzlichen Mittel herholen wollen, diesen Etat aufzublasen. Ich vermute aber mal da bedienen sie sich bald beim Sozialstaat und beim Durchschnittsbürger.


(*) Den Begriff "Verteidigungsetat" halte ich für völlig verlogen.
 

Caesar

C
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Ich wollte mich ja nicht mehr so aufregen... aber wirklich? rt.com als Quelle dafür, dass Russland so ein tolles und friedliebendes Land ist?
Aus reiner Menschenliebe wird weniger für das Militär ausgegeben bzw man denkt, man hat jetzt halt mal genug ausgegeben?

Wie gut, dass es überhaupt nicht daran liegen könnte, dass Russland in einer Rezession ist und es der allgemeinen Wirtschaft schlecht geht und einfach das Geld zum ausgeben alle ist. :rolleyes:
 

Vernochan

Schabrackentapir
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:confused: Gala hat doch auch selbst geschrieben, dass dies nur Augenwischerei ist. Zwar mit anderen Gründen (und ebenfalls ohne Beleg), aber durchaus ebenfalls denkbar.
 

Arvin

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Anscheinend sinkt der Etat auch, weil der russische Staat schon 2016 Militärsachen bezahlt hat, die in diesem Jahr produziert werden. Schreibt diese Seite namens worldspecialforces. Die echte Senkung dürfte denen zufolge ungefähr bei 7 Prozent liegen.
 

Gala

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Dadurch würde der Abfall im Folgejahr aber auch nur noch stärker.

Und wie gesagt - es ist in jedem Fall sehr erstaunlich, das die Russen überhaupt ein variables Rüstungsetat haben. Man könnte direkt meinen, die geben nur soviel für Rüstung aus, wie sie müssen.
 

Lisra

Schmusekater
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Russland hat ja auch keine Soldaten, sondern kleine grüne Männchen und die sind deutlich günstiger als echte Menschen. :rolleyes:
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Außenminister Gabriel will die Parlamentsarmee endlich abschaffen. Die seit vielen Jahren absolut devote Haltung des realen Parlaments bei jedem Krieg reicht ihm offensichtlich immer noch nicht. Der letzte, der in Deutschland eine Beteiligung an einem Krieg verhindert hat, war nicht ein Parlament, sondern ein Außenminister - Westerwelle beim Lybienkrieg. Wenigstens an diesem Krieg also tragen die Deutschen keine größere Schuld mit. Organisatorisch hat sich Deutschland daran natürlich im Rahmen der NATO automatisch mitbeteiligt, genauso wie am Irakkrieg.

Nach der de-faco-Einführung von CETA durch das Europäische Parlament (Vorläufige Anwendung), womit unsere Demokratie (Arbeitnehmerrechte, Umweltschutz, etc) eigentlich endgültig abgeschafft und durch die Herrschaft der Konzerne ersetzt ist, und der Privatisierung der Autobahnen ein weiterer Kernwert des deutschen Selbstverständnisses, der in der letzten Zeit angegriffen wird. Ich frage mich schon, warum die Deutschen sich nicht wehren. Ich meine außer damit, die AfD zu wählen - die vor vorneherein gar nichts besser und vieles noch viel schlimmer machen will und auf der Welle des Ausländerhasses reitet.

Interessant auch die Entwicklung in der Türkei. Mir scheint, es wird immer offensichtlicher, das die Bundesregierung die erblühende Diktatur Erdogans mit einem gewissen Wohlwollen sieht, auch wenn sie das nicht offen zugeben. Sie tun jedenfalls nicht Effektives, nur Symbolpolitik.




Ähm ... aber früher WAR tatsächlich "alles" besser !!! :confused: Ich kann mich jedenfalls aus meiner Kindheit z.B. definitiv NICHT an alte Leute erinnern, die Müllcontainer durchsuchen oder Flaschen sammeln müssen. Das ist NEU. Und für mich zutiefst deprimierend.

Und ich habe letztes Wochenende mal eine Tilt! Sendung von vor einem Dutzend Jahren gesehen. Whow ! Damals hatten wir im Vergleich zu heute geradezu gar keine Probleme.





@Ender: Falls du irgend einen Sinn ergeben wolltest, liefer mal ne Erklärung nach. Ich vermute aber dein Kommentar ist nur ein Symptom für den blinden Russenhass, den die Medien so fleißig verbreiten und Leute wie du natürlich - sorry, aber das ist mein Vorurteil über dich - schlußendlich gedankenlos nachplappern. Denn wenns ja täglich in der Zeitung und im Fernsehen kommt, muß es ja stimmen. Egal ob es da Sinn macht oder nicht.

Ganz genauso wie Merkel ja toll ist, obwohl es uns unter ihr immer nur schlechter und schlechter geht und niemand jemals eine reale Begründung liefern konnte, warum die toll sein sollte.
 
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