Politik, 12. Staffel

Ribalt

Ork-Metzler
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Die Aufregung ums normale Kopftuch seh ich auch nicht so, das Verdeckt nicht deutlich mehr als viele Hüte. Letztere sind halt im Moment nur nicht Mode.

Burka und Niqap(?) sind da aber nochmal ne ganz andere Dimension, hier sehe ich wirklich eine "Entmenschlichung", die kann man meiner Meinung nach getrost verbieten.
Ob derartige Verbote wirklich nötig sind, ist nochmal eine andere Frage, ich glaub ich hab in der Schweiz bist jetzt 1 mal eine Burka gesehen und die Trägerin war, zumindest sahs so aus, Teil einer arabischen Touristengruppe. Der ganze Hype um diese Verbote schreit für mich ein bisschen nach blindem Aktionismus, gewisse Parteien/Regierungen/Politiker denken wohl sie können so zeigen, dass Sie was tun ohne wirklich was tun zu müssen.
 

Rhonwen

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Meine Schüler fingen an einer Ober-Schule, als ich das erste Mal mit Kopftuch in die Schule kam, eine Diskussion an, dann müssten sie ja auch ihre Mützen aufbehalten dürfen. Da die Schüler darunter oft ihre Kopfhörer verstecken, war das an der Schule explizit verboten.
Die Diskussion entartete etwas (Menschenrechte, Diskriminierung, islam, Ausländerhass, ...), bis der Schulleiter kam und erklärte, jeder, der wegen Krebs eine Glatze hätte, dürfte mit Kopftuch in die Schule kommen. Dazu bräuchte er jedoch ein Attest.

An der anderen Schule kam die Rektorin explizit in jede Klasse mit und erklärte, dass Kopftücher im allgemeinen verboten wäre, in meinem speziellen Fall jedoch erlaubt. Das führte zu einem ziemlichen Aufstand unter den Eltern, bis wir per Elternabend kundgetan hatten, dass ich wegen Krebs eine Glatze habe und Mützen bei 30 und mehr Grad weniger sinnvoll gegen Sonnenbrand auf dem Kopf wären als Kopftücher. Die christlichen Eltern waren beruhigt, die muslimischen zum Teil deutlich angefressen.

So viel zu Kopftuchdiskussionen im Alltag.
 
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Ribalt

Ork-Metzler
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Sowas ist dann einfach "versagen des gesunden Menschenverstandes. Wenn das pubertäre Schüler tun ist das ok, sogar erfreulich, wenn Eltern mitmachen bekomm ich Mühe.
 

Chinasky

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@Rhonwen: Nur um sicher zu gehen: die muslimischen Schülerinnen dürfen an den Schulen, von denen Du berichtest, auch keine Kopftücher tragen? In welcher Gegend (Bundesland) unterrichtest Du?

Dass eine Ausnahme wie bei Dir den Eltern und Schülern gegenüber begründet werden muß, finde ich nur richtig. Aber dann, wenn man erklärt bekommt, warum da mal eine sachlich einfach nachvollziehbare Ausnahme gemacht wird, noch angefressen zu sein?! :hae:


@Ribalt:
Die Aufregung ums normale Kopftuch seh ich auch nicht so, das Verdeckt nicht deutlich mehr als viele Hüte. Letztere sind halt im Moment nur nicht Mode.
Jetzt mal im Ernst: dass es bei den Kopftüchern um etwas anderes geht als darum, wieviel zum Gesicht verdeckt wird - öhm... muß darauf ernsthaft noch hingewiesen werden? Wenn es um Fragen der Mode, der Bequemlichkeit/Funktionalität (siehe Rhonwens Argumente, warum für sie ein Kopftuch sinnvoller ist als eine Mütze) ginge, wäre die Angelegenheit doch überhaupt kein Thema.
Aber in aller Regel handelt es sich beim Kopftuch um eine religiöse Uniform, mindestens um ein deutliches Religionszeichen, dessen Funktion dem einer Partei-Anstecknadel o.ä. entspricht! Da die eigene Omma von annodunnemals nochmal zu thematisieren oder die Kleidungsgewohnheiten nach dem Krieg - wer soll durch sowas abgelenkt werden, bzw. wer kann solche Wortmeldungen noch ernst nehmen?

Ich kann die nur als Ablenkungsmanöver verstehen*. Als wenn nicht alle wüßten, worum es in der Debatte eigentlich geht: das Kopftuch ist ein Unterscheidungsmerkmal zwischen "die Kuffar und wir". Ein Mädchen, das aus einem muslimischen Milieu stammt, in dem die Kopftücher inzwischen Standard sind (hier in Wuppertal gibt's Gegenden, wo man mehr Frauen und Mädchen mit Kopftuch als ohne auf der Straße sieht), hat kaum noch die Möglichkeit, sich von der islamischen Ideologie zu lösen, ohne sich sozial zu isolieren. Die Gewissensfreiheit, die ja auch darin besteht, seine Gesinnung nicht demonstrieren zu müssen, ist für solche Mädchen praktisch aufgehoben. Manche toughen, selbstbewußten Mädels mögen darüber lachen. Aber es gibt auch die anderen...

Da wäre - hey, ihr social justice warriors, auf die Barrikaden! :fies: - doch die Idee der "safe spaces" mal angebracht, oder?



*nein, ich werfe nicht Dir persönlich vor, ablenken zu wollen. Ich wundere mich lediglich, wie man überhaupt auf solche Denkschablonen eingehen kann. :wunder:
 

Rhonwen

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Nein, grundsätzlich darf an der Schule kein Kind ein Kopftuch tragen, aber das ist auch eine Grundschule. In der Oberschule ist das Kopftuch ok, wenn die Mädels in der Pubertät sind, aber bei 7 jährigen Kindern ist es übertrieben. Der Imam der Moschee steht da auch voll hinter dem Beschluss der Schule. Und es ist Niedersachsen.

Mit dem Beschluss, in der Grundschule bei 5 bis 10-jährigen Kindern kein Kopftuch zuzulassen, soll die Möglichkeit eröffnet werden, mit den Familien, wo plötzlich ein Kind im Niqab auftaucht, ein begründetes Gespräch führen zu können.
Und wenn in der Grundschule ein Kind mit 8 mit Kopftuch auftaucht, wissen wir, dass in der Familie ein Handlungs- und Diskussionbedarf gegeben ist.
 
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Matthew McKane

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Als Unterscheidungsmerkmal hat es aber dann all die Jahrhunderte wenig getaugt. Selbst Maria, trägt auf allen Gemälden Kopftuch. Wie kamen die auf die Idee als Unterscheidungsmerkmal ausgerechnet was zu nehmen, was weltweit verbreitet war? Genau wie mit den Bärten.

Als wenn die Kreuzritter keine Bärte gehabt hätten. Und Juden haben auch Kopftücher und Bärte. Und bei den Kippas muss ich auch immer 2 mal gucken, zu welcher der 3 der jetzt gehört.
Edit: Das war jetzt keine Entgegnung auf irgendwen.
Nur sone Überlegung am Rande.

Und zum Grossteil reden wir auch aneinander vorbei. Die Grosse Frage ist ja vor allem, wie man damit nun Umgehen soll, in einer globalisierten Welt, die nunmal ist, wie sie ist.

Als ich zur Schule ging, durften nur Jungen keine Mütze tragen. Und gerade kleine Mädchen hatten damals noch oft Kopftücher.
 
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Rhonwen

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Heute morgen hab ich unsere Sekretärin noch mal deswegen gefragt. Sie meinte: Versicherung. Da ich wohl sehr verwirrt klang, hat sie es mir etwas ausführlicher erklärt.

Kopftücher sind, wie einige Schalbindearten und Bändsel an Jacken, dazu geeignet, dass man an Spielgeräten damit hängen bleibt und sich im schlechtesten Fall damit erwürgen kann, im guten Fall gibts nur blaue Flecken und einen Mordsschreck. Aus den verschiedenen Optionen, solch einen potentiellen Fall zu verhindern, entschied man sich wohl für ein Kopftuchverbot in der Grundschule. Da in der Oberschule keine Spielgeräte stehen, entfiel das.

Die zweite Sichtweise, damit früh erzkonservative bis radikale Familien zu identifizieren, kam wohl erst letztes Jahr als Deutungsweise dazu.
 

Chinasky

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@Matthew McKane (Darf ich Dich künftig MMK abkürzen? :shine:):
Als Unterscheidungsmerkmal hat es aber dann all die Jahrhunderte wenig getaugt.
Ja, richtig. Die Zeiten ändern sich. Als "Unterscheidungsmerkmal" wurde es aber über all die Jahrhunderte auch nicht gebraucht, denn es gab keine multikulturellen Gesellschaften im modernen Sinne.


@Rhonwen: Wie wird denn da dann mit Schals und Bändern an Klamotten der Kids umgegangen? :hae: Ist die Versicherung damit an die Schulen herangetreten ("Bitte untersagt das, sonst müssen wir höhere Beiträge erheben!") oder ist man darauf bei irgendwelchen Lehrerkonferenzen gekommen?
 

Rhonwen

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Keine Ahnung, wer das angeleiert hat.
Aber ich weiß vom Kind einer Freundin, dass Bändsel an Jacken so ausgelegt sein müssen, dass sie kurz sind und im Notfall reißen. Und Schals sollen so um den Hals gelegt (quasi wie die AIDS-Schleife) und nicht 6 mal gewickelt oder geknotet werden, dass sich der Schal beim Hängen bleiben löst. Das wird wohl im Kindergarten schon mit den Eltern besprochen.

Es gibt auch andere schöne Regeln: "Während der Mensa-LKW auf unserem Schulhof ist, ist Fußball spielen verboten!" "Schneeball werfen verboten!" "Fußballschuhe mit Spikes sind in der Turnhalle verboten!" "Liebe Eltern, Eure Kinder sind so groß, dass Ihr nicht mit ihnen im Klassenraum auf die Lehrer und den Unterrichtsbeginn warten müsst!"
 

Chinasky

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@Rhonwen: Hehe, ja, es ist immer wieder putzig, auf der einen Seite, für welche Selbstverständlichkeiten manche Leute Regeln brauchen (keine Spikes in der Halle), und auf der anderen Seite, welche Regeln, die garantiert gebrochen werden (Scheeballwerfen), immer und immer wieder betont werden, ohne sie mal sinnvoll umzuformulieren.
Meiner Meinung nach sollte jeder Erstklässler mal - sobald (was natürlich in den letzten Jahren nicht selbstverständlich war) genügend Schnee draussen liegt, eine zünftige und lehrplangemäße Schneeballschlacht unter "Leitung" des Lehrers erleben (Anwesenheitspflicht für alle, wenn's sein muß im Winter-Bukini :fies: ). Die "Dos und Don'ts sollten dabei gelehrt werden: Einreiben ja, solange das Opfer noch lachen und Luftholen kann. Reinheitsgebot: Keine Eisteile oder andere Ingredenzien als purer Schnee im Schneeball. Mindestabstand bei gezielten Würfen auf den Kopf. Wer unbewaffnet mehr als zehn Meter flieht, darf nicht weiter angezielt werden. Und das Übernehmen von Verantwortung: Bei Schäden ist immer der Werfer, nie das Ziel (egal ob Klassenkamerad, LKW, Hund oder provokativ herumstehendes Fenster ;) ) schuld...
Jetzt mal im Ernst: Gibt es lustigere Angelegenheiten als eine Schneeballschlacht für Kids? Warum nicht gleich ein totales Süßigkeitenverbot aussprechen?


Um mal das Thema zu wechseln: Was halten die Volkswirtschafts-Kundigen unter Euch zu diesem Thema? Wie wahrscheinlich ist die Umsetzung derart gravierender Besteuerungsänderungen, wie im Artikel beschrieben? Wenn ich den richtig verstehe, sind die Republikaner mehrheitlich für solche Gesetzesänderungen und Trump ist (aus nicht näher ausgeführten Gründen - allein die Kompliziertheit wird doch wohl nicht sein einziger Vorbehalt dagegen sein?) bislang unentschieden.

Auf den ersten Blick erscheint mir die Sache nicht gänzlich schlecht, wenngleich gerade die Exportnation Deutschland darunter garantiert zu leiden haben dürfte - auch, wenn die Wirtschaftskriegs-Spirale sich zu drehen beginnt. Aber das Handelsbilanzdefizit der USA ist ja im Moment auch nicht wirklich fair: wer ständig mehr einführt (also nimmt) als zu exportieren (zu geben) - der läßt ja andere für sich arbeiten.
Ein Rückgang des Welthandels könnte darüber hinaus kurzfristig positive Folgen für die Umwelt (weniger Waren müssen durch die Welt gefahren werden) haben. Langfristig würde dadurch vermutlich neben dem Handel auch der technologische Fortschritt ausgebremst, sodaß technologische Lösungen von Umweltgefahren einen geringeren Einfluß haben könnten.
Das sind aber nur ganz, ganz grobe erste Ideen, die mir zu dem Thema einfallen. Wirtschaftspolitisch Versierte unter Euch können da sicherlich Schlaueres sagen?
 

Rink

Strassenköter
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@Hank
“Definitionsfrage Muslim” = Nun es mag sein, dass du Muslime, welche nicht fünfmal am Tag nicht als Muslim bezeichnest, genau wie andere, wohl Christen, welche Sex vor der Ehe haben oder am Sonntag nicht in die Kirche gehen nicht mehr als Christen definieren. Das Problem dabei ist, dass die Definitionen doch dazu da sind, dass alle darunter das gleiche verstehen. Wenn du nur Islamisten als Muslime definierst, die meisten anderen Personen aber alle Personen, welche an Allah glauben unter Muslime zusammenfasst, so gibt es automatisch eine grobe Diskrepanz, welche die Diskussionen massiv erschwert. Ich glaube nur wenige definieren „Muslime“ wie du anhand der Gebet-Praktiken.
Du hast aber recht, dass sich hier das Bild der „Christendefinition“ im Alltag anders ist. Aber dieses Bild hat sich im letzten Jahrhundert sehr stark verändert. Vor 50 Jahren war aber in der Schweiz in Bern jemand in den Augen der Gläubigen auch nur dann ein „richtiger“ Katholik, wenn er jeden Sonntag in der Kirche anzutreffen war und sich an die christlichen Regeln hielt. Katholiken, welche nicht-katholiken heirateten, wurden von der Religionsgemeinschaft auch öfter mal ausgeschlossen. Beispielhaft sieht man den Wandel auch in diesem Jahrtausend in Irland, wo nach dem Bekanntwerden von Missbrauchsfällen und Vertuschungsversuchen der katholischen Kirche innert nur weniger Jahrzehnte ein starker Wandel der Katholiken stattfand. Zwischen 2005 und 2011/12 fiel der Anteil der Iren, die sich als "religiös" bezeichnen, um 22 Prozentpunkte (von 69 % auf 47 %) und die Kirchenbesuche dürften noch massiver eingebrochen sein. Mittlerweile wird man auch dann als Katholik „akzeptiert“, wenn man entgegen der päpstlichen Vorschriften Verhütungsmethoden verwendet, schwul ist (solange man nicht heiratet) usw.
Aus meiner Sicht sind diese Änderungen in der Definitionsfrage nicht auf eine echte Aufklärung der katholischen Kirche zurückzuführen, es gab keine neuen institutionellen Regeln, die Bibel ist immer noch die gleiche und es ist auch nicht die Errungenschaft der "Aufklärungsphase“ (le Siècle des Lumières) im 18. Jahrhundert. Die Kirche hat sich wegen den Gläubigen verändert, weil die Gläubigen die Kirche anders definieren. Und selbiges passiert jetzt mit den Moslems hierzulande, welche eben ihre Religion anders verstehen, anders leben. Man könnte das als Revolution der Gläubigen ansehen. Ich sehe hier deine beispielhaften jugendlichen Frauen nicht nur als reine Opfer, welche sich der Religion zu fügen haben, sondern durchaus auch mögliche Revolutionäre, welche die „lokale“ Kirche in eine neue Richtung stossen können. Und dies mit ihren Aussagen, aber auch mit ihrer "Moral“, welche sie an die eigenen Kinder weitergeben werden. Das Problem daran ist sicherlich, dass diese Entwicklung in beide Richtungen gehen kann, Gläubige können die Kirche auch in eine dogmatischere Richtung lenken und sicherlich gibt es Kirchen, welche stärker autoritär regiert werden, was die "Revolutionen" erschwert (beispielsweise die hierarchische Struktur des Katholizismus).

Hasspredigten? Dass wir die Kirchen und ihre Predigten nicht verstehen und daher nicht auf „Hass“-Gehalt prüfen und kritisieren können, ist klar. Hier in der Schweiz haben sich die Muslime aber selber organisiert und üben auch öffentlich Kritik, wenn sie der Meinung sind, dass andere Religionsvertreter ihre Religion nicht adäquat vertreten (der Muslimische Zentralrat selber wird auch öfter mal Ziel dieser Kritik). So haben manche Institutionen zum Boykott gewisser Moscheen aufgerufen, welche mit einer Radikalisierung der Gläubigen in Kontakt gebracht wurden. Ich fürchte dies ist der einzige Weg, wie sich der Islam revolutionieren kann, indem eben die Gläubigen selber sexistische, gewaltverherrlichende oder sonstige anstössige Interpretationen nicht mehr mittragen.
Aus meiner Sicht sind solche Revolutionen von innen aber nur dann wahrscheinlich, wenn der Druck von aussen nicht zu hoch ist. Besteht eine generalisierende Diskriminierung, so kann die Religion stets in der Defensive verweilen und Kritik an sich abprallen lassen. Kritisiert man dagegen nur konkretes Handeln, welches effektiv und belegbar mit Menschenrechten in Konflikt steht, während man der Religion sonst aufgeschlossen gegenübertritt und nicht diskriminiert, so ist das sicher angebracht und hilfreich, um eine Veränderung einzuleiten.

Statistiken Muslime Schweiz Ich gehe mit dir einig, die Zahlen der Schweiz lassen sich nicht 1:1 auf Deutschland übertragen, weil bei uns gibt es weniger segregierte Quartiere, in welchen sich bestimmte ausländische Gruppierungen von der Gesellschaft separieren können. Es gibt durchaus Quartiere mit hohen Ausländerzahlen, aber dort sind die Ausländer oft stark durchmischt und die Beschäftigung ist hoch, folglich sprechen unsere Ausländer grösstenteils auch in unseren Landessprachen miteinander und müssen sich auch bei der Arbeit stark mit unseren Bräuchen auseinandersetzen. Aber ich nehme schon an, dass die Zahlen auch in Deutschland ähnlich wären. Die Empirie wie ich sie verlange, heisst für mich nicht, dass wir den Islam in der Türkei kritisieren müssen, für mich heisst es, dass wir den Islam, wie er eben hierzulande gelebt wird, analysieren müssen. Dabei kann man diejenigen Punkte, wo der Islam mit unserem Gesetz (Missbrauch, Gewalt) oder Menschenrechts-verständnis kollidiert durchaus angehen und ansprechen, man sollte aber auch nicht Einzelfall-Probleme nicht übergeneralisieren und aufbauschen, nur weil dies einfacher ist; denn gerade die Intoleranz und Diskriminierung der Bevölkerung zwingt die betroffenen Personen stärker in eine radikalere Ecke. Man sollte aber sicherlich alles daran setzen, die Integrationsprobleme zu lösen, möglichst gute Ausbildungs- und Jobaussichten für Einwanderer und besonders Secundos/für die zweite Generation zu gewährleisten.

An alle
Kleider-Diskussion
Die Diskussion um Kopftücher ist in Schulen sicher ein verständliches Thema. Aber dass die Diskussionen über den Islam eben oftmals auf solche weder Menschenrechts-verletzenden noch gesetzesverletzenden Detaildiskussion zurückgehen, zeigt für mich ein wenig, dass man das "Problem Islam" in unseren Breitengraden oftmals überschätzt. Hätten wir Statistiken über ein reales Gewaltproblem, so würden wir wohl nicht über Kleidervorschriften diskutieren oder? ;)

Trumps (Import)-steuern Noch ist es etwas spekulativ, denn die Trump-Regierung hat bisher zu den Massnahmen noch nicht öffentlich Stellung genommen. Aber dieser Plan ist jedenfalls schon ausgereifter als die generelle Importsteuer, welche er zuerst wollte und könnte daher auch in den republikanischen Reihen eher punkten und es kann sein, dass dies sogar mit WTO-Regeln konform läuft. Generell halte ich es für komplett vermessen, den "Erfolg" im Handel anhand der Tradingbilanz mit einzelnen Ländern festzumachen. Schliesslich umfasst die Tradingbilanz ja nicht nur Fertigprodukte für den Handel, sondern auch Rohstoffe und Komponenten, welche man importiert um im eigenen Land Produkte herzustellen, welche man wiederum exportieren möchte. Will Trump mehr exportieren als importieren, so wäre es doch eine bessere Strategie, die Innovation im Land zu fördern, so dass man mehr innovative Produkte produziert, welche man dann wiederum exportieren kann. So glaube ich kaum, dass Deutschland seine Autos in den USA wegen einem tieferen Preis verkaufen kann, ich glaube hier spielt die Qualität eine Rolle und spezifische Modelle für die amerikanischen Bedürfnisse, welche einheimische Marken nicht bieten, oder täusche ich mich da?

Ich denke aber, solche Regeln hätten durchaus Konsequenzen:
- Wird es von anderen Ländern als Importsteuer verstanden, hätte dies ein Handelskrieg zur Folge, welcher alle beteiligten Staaten schadet, denn diese Staaten können ebenfalls Importsteuern ähnlicher Art gegen die USA als Gegenreaktion beschliessen.
- Besonders betroffen wären die Amerikaner selber, denn die Konsumentenpreise würden entsprechend anziehen, so wären es am Ende nicht die ausländischen Länder/Firmen, welche bezahlen, sondern jeder der in den USA ausländisch produzierte Produkte kauft. Da oftmals Billigprodukte betroffen sind, trifft dies vor allem die tiefen Schichten.
- Viele Firmen in den USA importieren Komponenten für ihre Produkte aus dem Ausland, diese Produkte würden sich natürlich ebenfalls verteuern, was die Exporte auf dem internationalen Markt weniger konkurrenzfähig machen würde. Dazu käme dann, dass andere Länder auch gegen die USA eine Importsteuer einführen würden, so dass die Exporte der USA einbrechen könnten. Dies hätte negative Effekte für die Anstellung und Löhne.
- Die Steuer fördert Wirtschaftszweige, welche sich ohne die Massnahme nicht rentieren. Dies ist aus meiner Sicht eine falsche Ausrichtung der Wirtschaft wenn man in die Zukunft weiter denkt. Es ist sicher gut für eine Steigerung einfacher Produktionsjobs im Land, aber eine zeitgemässe Wirtschaft sollte sich stattdessen in Richtung hochqualifizierter, spezialisierter Jobs entwickeln und deshalb beispielsweise in Bildung investieren. Wenn man hier die relativ tiefe Arbeitslosigkeit in den USA einbezieht, dann macht diese Massnahme noch wenig Sinn.

Die Umsetzung wirds ausmachen: Was noch völlig offen ist, ist die Frage, wie die USA bilaterale Handelsverträge abschliesst und welche Ziele sie diesbezüglich verfolgen. Trump hat nach dem Cut der Freihandelsabkommen stark betont, dass er an bilateralen Verträgen interessiert sei und dass diese ähnlich aussehen könnten, wenn auch "besser für die USA" (was auch immer das heissen soll, vielleicht nur dass "Trump" draufsteht). Weiter wird es eine Rolle spielen, inwiefern andere Länder nun zuwarten oder ihrerseits aktiv werden und Freihandelsabkommen mit neuen Partnern abschliessen um für ihre Wirtschaft die Sanktionen der USA aufzufangen. So könnte das pazifische Freihandelsabkommen auch mit China oder Russland statt den USA abgeschlossen werden. Europa könnte sich in Richtung Südamerika oder Asien orientieren. Wenn die USA sind als einziges Land isoliert und ihre einseitigen Steuern von anderen Ländern 1:1 erwidert werden, so wird das der USA gewaltigen Schaden zufügen. Wenn die USA aber rasch bilaterale Verträge zustande bringt, welche wie von Trump gewünscht einseitig ausfallen, dann kann das für die USA schon von Vorteil sein.

Interessant wird es aber auch, wie Trumps gesamtes Steuerprogramm/Budget aussieht. Wirtschaftler haben sich diesbezüglich ja extrem kritisch ausgesprochen.
 
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Darghand

Einer von vielen
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@ Hank

Aber das Handelsbilanzdefizit der USA ist ja im Moment auch nicht wirklich fair: wer ständig mehr einführt (also nimmt) als zu exportieren (zu geben) - der läßt ja andere für sich arbeiten.

Das ist zwar prinzipiell richtig, aber: Wäre das aus Sicht von Trump, der Politik vorrangig als "Deals" zu betrachten scheint und - America first - immer nur das Beste für sein Land herausschlagen will, tatsächlich ein "unfaires" Arrangement? Eher nicht, zumal das Handelsbilanzdefizit für die USA bislang kaum Nachteile verschaffte: der Markt wurde mit billigen Konsumgütern geflutet, was eine Zeit lang stagnierende Löhne bei Mehrkonsum erlaubte. Als Emittent der Weltwährung haben die USA auch nicht das Problem, das beispielsweise Argentinien hatte, nämlich Staatsschulden in Fremdwährung, die nicht über Gelddrucken und Inflation aus der Welt geschafft werden können.

Also eine Ecke weiterdenken.

Was Trump - vermute ich - und Teilen der us-amerikanischen Bourgeoisie eher Unbehagen bereitet, ist, dass sich inbesondere China (und Japan) mit den Profiten aus dem pazifischen Defizitkreislauf mit us-amerikanischen Staatsanleihen eindecken. Das sind ein paar Billionen und damit unmittelbar politisches Kapital mit Erpressungspotential. Entschiede sich die chinesische Führung, dass z.B. Taiwan mehr wert ist als die angesparten US-Anleihen und würfe sie einfach über Nacht auf den Markt, gingen die Zinsen für diese Anleihen durch die Decke. Chinesische Investoren hielten vor 2008 auch große Anteile an den halböffentlichen Immobilienfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac, und deren Rettung mit Staatsgeldern war wohl auch der Intervention aus China zu verdanken, die keine Lust hatten, ihre als absolut sicher verkauften Investionen im Orkus versinken zu sehen.

Umgekehrt haben auch die US-Investoren Kapital in den chinesischen Markt gesteckt. Die Steuerpläne interpretiere ich als Fraktionskampf innerhalb der us-amerikanischen Bourgeoisie, und je nach dem, wie stark dort die Ansicht vertreten ist, die Globalisierung müsse teilweise zurückgedreht werden, haben die Pläne größere oder kleine Realisierungschancen.
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Kaum wirft die SPD rosa Wattebäuschchen in Richtung einer (absolut lächerlichen und minimalen) Aufweichung der Agenda 2010, schon kommt der Protest
Waren 2005 rund 69 Prozent der Menschen im erwerbsfähigen Alter erwerbstätig, so sind es heute 78 Prozent.
Das sind aber nur die offiziellen Zahlen, die immer absurder erlogen sind. Jemand, der nicht in der Arbeitslosenstatistik auftaucht, hat keineswegs Arbeit und ist keineswegs erwerbstätig, sondern im einfachsten Falle derzeit schlicht und einfach derzeit krank. Auch über 58 sein, sich alternativ vermitteln lassen, und viele andere Bedingungen lassen einen aus der Arbeitslosenstatistik herausfallen.

Dem wird entgegen gehalten, dass die Agenda 2010 ein großangelegtes Verarmungsprogramm gewesen sei. Einerseits seien sogenannte prekäre Jobs auf dem Vormarsch, andererseits habe die Ungleichheit zugenommen. Beides stimmt nicht.
Schöne Behauptung. Quelle ? Fehlanzeige.

Und da hat sich der damalige Kanzler Gerhard Schröder damals in Davos mit was ganz anderem gebrüstet. Deutschland hätte den größten Niedriglohnsektor Europas. Aber vielleicht hat der amtierende Bundeskanzler ja auch keinen Zugriff auf verlässliches Datenmaterial ?
 

Chinasky

Dirty old man
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@Rink:
Wenn du nur Islamisten als Muslime definierst, die meisten anderen Personen aber alle Personen, welche an Allah glauben unter Muslime zusammenfasst, so gibt es automatisch eine grobe Diskrepanz, welche die Diskussionen massiv erschwert.
Du hast recht - wenn ich "Muslim" anders definiere, als man dies üblicherweise tut, dann bringt das die Diskussion nicht voran.
Allein aber der Begriff "Islamist" ist schon schwierig. Es wird in der "öffentlichen", d.h. auf den Mainstream-Media stattfindenden, Diskussion oft diese Unterscheidung gemacht, ohne dass ich bisher auf ein hilfreiches Unterscheidungskriterium zwischen Muslim und Islamist getroffen wäre. Islamisten - das sind irgendwie die "bösen" Muslime, die "schwarzen Schafe", allein das "ismus" läßt ja Gewalttätigkeit etc. assoziieren.
Welche Kriterien würdest Du denn beispielsweise anlegen an einen Islamisten?
Und wie würdest Du einen Islamisten von einem frommen Muslim unterscheiden? Ich meine: an Allah (d.h. Gott) glauben ja auch die Christen, die in arabischen Gegenden den biblischen Gott als Allah verstehen. Also muß ein Muslim doch wohl noch ein klitzekleinwenig mehr tun, als nur an Allah zu glauben, oder?

Das Problem, das ich sehe, ist Folgendes: Man kann entweder das Wort Muslim so verwenden, wie es - abseits der Mainstream-Medien - häufig verwendet wird und da dann eine diffus fremdenfeindliche Bedeutung kriegt: "diese Spinner, die an irgendsoeinen Allah oder Mohammed glauben und kein Schweinefleisch essen und ihre Frauen schlagen und beleidigt sind, wenn jemand was gegen ihre Religion sagt und Turbanköpfe zeichnet, und die im Sommer bei Ramadan oder wie das heißt tagsüber unausstehlich sind, weil sie fasten müssen und sich dann nachts die Wänster vollschlagen, und die nur Fleisch von Tieren essen, die vorher besonders grausam umgebracht wurden..." Also den Terminus entsprechend den vorherrschenden Klischees verwenden.
Oder wie sonst willst Du den Begriff "Muslim" verwenden?
Ich sehe da ein echtes Kommunikationsproblem, wenn die politisch korrekte Sprache einen Begriff wie Muslim so weit entkernt, dass am Ende nix Handfestes mehr übrig bleibt - und man sich dann wundert, warum der "rechte Rand" so erfolgreich Richtung Mitte wuchert.

Du führst dann aus, dass sich doch die "christliche Kirche" auch geändert habe und meinst, das habe nicht an "der Aufklärung" gelegen, sondern daran, dass sich die Gläubigen geändert hätten und dadurch dann die katholische Kirche.
Die Kirche hat sich wegen den Gläubigen verändert, weil die Gläubigen die Kirche anders definieren. Und selbiges passiert jetzt mit den Moslems hierzulande, welche eben ihre Religion anders verstehen, anders leben.

Nun: diese Betrachtungsweise überzeugt mich nicht, denn ich verstehe nicht, wie sich die Gläubigen mal so eben irgendwie verändert haben sollten? Warum definieren sie Kirche heute anders?
Beispielhaft sieht man den Wandel auch in diesem Jahrtausend in Irland, wo nach dem Bekanntwerden von Missbrauchsfällen und Vertuschungsversuchen der katholischen Kirche innert nur weniger Jahrzehnte ein starker Wandel der Katholiken stattfand. Zwischen 2005 und 2011/12 fiel der Anteil der Iren, die sich als "religiös" bezeichnen, um 22 Prozentpunkte (von 69 % auf 47 %) und die Kirchenbesuche dürften noch massiver eingebrochen sein. Mittlerweile wird man auch dann als Katholik „akzeptiert“, wenn man entgegen der päpstlichen Vorschriften Verhütungsmethoden verwendet, schwul ist (solange man nicht heiratet) usw.
Was Du hier beschreibst, ist eine Säkularisierungstendenz. Wer schwul ist und so lebt und sich als katholisch versteht, der zelebriert Neusprech, das nicht dadurch besser wird, dass es politisch korrekt gesprochen wird.
Hhmm... Ich weiß gerade gar nicht, wo ich zuerst Dir widersprechen soll, weil Deine Betrachtungsweise für mich an so vielen Stellen gleichzeitig irrig ist und ja alles miteinander zusammenhängt.
Also ich versuch's mal mit zwei Argumenten.
Argument 1: Die schnellen/gravierenden Änderungen im Selbstverständnis der Iren haben etwas mit der Aufklärung zu tun. Wenn in sechs bis sieben Jahren zwanzig Prozent der Bevölkerung die Meinung über ihre eigene Religiosität ändern, dann gehe ich davon aus, dass diese große Bevölkerungsgruppe schon längst nicht mehr religiös war und nur zu den Kultur-Christen - oder, wie man in Gläubigenkreisen es wohl bezeichnen würde - zu den Namenschristen gehörte. Diese Leute wußten nicht, was sie glaubten, und daher genügten ein paar Mißbrauchs-Skandale, um das Markenzeichen "katholisch" für sie zu versauen. So, wie heutzutage sich vermutlich weniger VW-Fans finden als noch vor 5 Jahren.

Aufklärung und kulturelle Säkularisierung waren die Voraussetzungen dafür, dass die irischen Katholiken so schnell ihr Selbstbild ändern konnten. Frage Dich einmal, wie die Reaktion auf so einen Mißbrauchsskandal im 16. Jahrhundert gewesen wäre. Meinst Du, da hätten dann auch innerhalb von einem halben Jahrzehnt zwanzig Prozent der Bevölkerung ihre Religiosität eingebüßt? Da müßte es dann doch verwundern, dass nicht schon das Treiben der Borgia-Päpste Zentraleuropa zur ent-religiösierten Zone werden ließ! :D

Nein, "Skandale" gab es immer schon in der Kirche, und die übliche Reaktion auf diese Skandale vor der Aufklärung war nicht ein Nachlassen der Religiosität, sondern statt dessen kamen dann eher Back-to-the-roots-Bewegungen auf. Wie z.B. der Protestantismus.

Ich nehme mal den Mißbrauchsskandal, weil Du ihn anführst und weil er mir so schön in die Argumentation paßt ;) : Wie läßt sich der sexuelle Mißbrauch von Kindern durch Geistliche mit christlicher Ideologie verteidigen?

Ich sach ma so: Gaanich. Warum sollte ein guter Katholik seinen Glauben an den katholischen Gott verlieren, wenn ein Priester Kinder fickt? Dafür, dass die Menschen, insbesondere auf sexuelle Weise, verdorben seien, bietet die Kirche seit Anbeginn an eine ausgefeilte Lehre, die durch solche "Fehltritte" ihrer Repräsentanten eher noch bestätigt als widerlegt wird, denn immerhin wissen wir ja: Wir sind alle (kleine) Sünder! Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein... Das ist das Argument, das sich aus christlicher (katholischer) Warte hier anbietet. Die katholische Kirche ist ihrem Selbstverständnis nach eine Kirche, die aus lauter Sündern besteht. Das war immer schon ihr Selbstverständnis, es hängt direkt und wesentlich mit der chrisltichen Heilslehre zusammen: Nicht-Sünder bräuchten keine Erlösung durch Jesus Christus.
Worauf ich hinaus will: Ein Austritt aus der katholischen Kirche wegen des Mißbrauchsskandals ist eine Entscheidung, die für einen religiös Gläubigen unlogisch ist, und nur aus der Perspektive eines längst säkularen Menschen Sinn ergibt. Nämlich eines Menschen, der die Kirche wie eine Interessensgruppe betrachtet, mit der man sich nur dann solidarisiert, wenn es einem in die eigenen Interessen paßt, und bei der man halt aufpassen muß, mit wem man sich "in ein Boot" setzt. Ähnlich also wie eine "normale" politische Partei in einer pluralistischen Gesellschaft. Wenn man mit den Höckes dieser Welt nicht mehr assoziiert werden möchte, dann tritt man aus der AfD aus.

Wenn wir unter diesem Blickwinkel also die von Dir genannten Zahlen zu Irland betrachten, müssen wir uns fragen, wie weit die Analogie zwischen der Entwicklung in der irischen katholischen Community und der Entwicklung in der europäischen muslimischen Community trägt.

Ein bestimmter Teil dieser Community könnte wirklich so ähnlich auf "Skandale" innerhalb ihrer muslimischen "Kirchen" reagieren. Diejenigen Muslime, die innerlich schon säkularisiert sind, die also ebensolche Kultur- und Namens-Muslime sind wie die vermutliche Mehrheit aller deutschen Kirchenmitglieder nur noch Kultur- Namens- und Kirchensteuerzahler-Christen sind.
Es fragt sich nun mehrerlei: Wie groß ist dieser Teil, nimmt er zu oder eher ab - und was wären vergleichbare Skandale? Außerdem: ist die Rolle der muslimischen Community in (West-) Europa überhaupt vergleichbar mit der katholischen Community in Irland?

Nehmen wir mal hoffnungsvoll an, dass eine Mehrheit der muslimischen Community hierzulande auf solchen Kultur-Muslimen besteht, also aus Leuten, die gar nicht wirklich daran glauben, dass der Koran das wortwörtliche Wort Allahs erhält und die auch nicht daran glauben, dass Mohammed der ideale Mensch und daher Vorbild in allen Lebenslage war. Im Moment bekennen sie sich noch dazu, ein Muslim zu sein - ihrer Familie zuliebe. Im Herzen aber sind sie längst säkular verfaßt.
Um diese Gruppe geht es, falls ich Dich recht verstanden habe, Dir in erster Linie. Du siehst die Gefahr, dass diese Kultur-Muslime durch Diskriminierungserfahrungen gedrängt sich in eine Solidarisierung mit dem Islam flüchten könnten, die es ohne Diskriminierung nicht gegeben hätte. Verstehe ich Dich recht?

Welche Wahrscheinlichkeit siehst Du denn dafür, dass diese im Herzen säkularisierten "Kulturmuslime" zukünftig innerhalb der muslimischen Szene Europas eine tonangebende Rolle spielen könnten?
Und wie hoch schätzt Du die Wahrscheinlichkeit, dass solche innerlich schon säkularen Muslime durch eine scharfe Islam-Kritik zurück in den Islam getrieben werden könnten?

Würde nicht eher eine scharfe Islam-Kritik ihnen Argumente an die Hand geben, ihre säkulare Position gegenüber der Familie und anderen sozialen Bezugsgruppen zu stärken?
Auf welche Weise sollte sich die Politik bezüglich solcher "aufgeklärten Muslime" verhalten?

Ich denke, die ganze Vergleicherei führt hier in die Irre. Erstens sind die Muslime hierzulande in der Minderheit. Allein deswegen ist schon ein Vergleich zu den (Mehrheits-) Katholiken in Irland mit Vorsicht zu genießen, da der wichtigste soziale Faktor, nämlich ob man zur herrschenden Gruppe gehört oder nicht, genau umgekehrt ist.
Zweitens sind zwar sowohl das katholische Christentum wie auch der Islam abrahamitische Monotheismen. Aber es gibt eben doch erhebliche Unterschiede und der wesentliche Unterschied ist hier, dass der Islam ganz klar, seinem innersten Kern entsprechend, weltliche Herrschaftsansprüche beinhaltet und das Christentum nicht. Das Christentum bietet jede Menge Anknüpfungspunkte, um auch weltliche Macht mit ihm zu legitimieren, aber es ist wesentlich jenseitsgewandt und es läßt sich einfacher der Verzicht auf weltliche Macht mit ihm begründen als umgekehrt.
Der Verzicht auf weltliche Macht, bzw. konkret gesellschaftlichen Regulierungsanspruch ist mit dem Kern des Islam dagegen meinem Textverständnis nach praktisch unvereinbar: man muß das Wirken Mohammeds dazu ausblenden und den Erfolgsmechanismus des Islam ausblenden: Das, was die Menschen am Islam fasziniert, sind nicht seine spirituelle Tiefe oder sonstige transzendente Aspekte. Solange der Prophet in Mekka einen spirituellen, friedlichen Islam predigte, waren seine Missionierungserfolge sehr, sehr überschaubar: der friedlich-tolerante, gänzlich des Antijudaismus unverdächtige, spirituell-philosophisch-poetische Koranteil entstand in Mekka, wo Mohammed in über zehn Jahren gerade einmal anderthalb Hundert Anhänger seiner neuen Lehre fand.

Richtigen Erfolg, auch Missionierungserfolg, hatte Mohammed erst nach seine Wohnungswechsel nach Yathrib (Medina). Also erst, nachdem er sich vom "Warner" (als den er sich selbst mal in Sure 38 bezeichnet) zum Feldherren gewandelt hatte. Er gewann Anhänger, als er mächtiger wurde und mächtiger wurde er durch schlaue Politik und durch Gewalteinsatz inform einer orientalischen Raubritterei. Viele der frühen mekkanischen Suren wurden durch medinensische Suren "abrogiert" (d.h. sozusagen als überholt aufgehoben). Die später offenbarten Suren sind nach allgemeinem muslimischen Koran-Verständnis wichtiger und befolgenswerter als die früher offenbarten Suren (natürlich nur, falls sich inhaltliche Konflikte ergeben sollten).

Diesen Umstand sollte man sich vor Augen halten, wenn man sich fragt, was heute den Islam interessant macht: Es ist der straffe gesellschaftspolitische Geltungsanspruch!

Von einem Muslim also zu verlangen, diesen Hauptfaktor des Islam aufzugeben, ist etwas anderes, als von einem Christen zu verlangen, der möge sich in weltlichen Dingen gefälligst an das staatliche Gesetz halten. Für den Christen ist das keine Infragestellung des Kerns der christlichen Religion, die sich eh wesentlich auf das Jenseits bezieht.

Mir fällt gerade ein politischer Vergleich ein. Von einem CSU-Mitglied zu verlangen, die Umweltpolitik mal ganz aussen vor zu lassen und sich stärker auf Familienpolitik zu konzentrieren, bereitet diesem vermutlich viel weniger Probleme, als einem Mitglied der GRÜNEN.
Der Verzicht der Parteiführung, sich mit Umweltpolitik zu beschäftigen, würde das Ende der GRÜNEN bedeuten. Ganz egal, wie locker CSU-Mitglieder/Wähler mit einem entsprechenden Verzicht ihrer Parteiführung umgingen.

Der politisch-soziale Regelungsanspruch des Islam ist für diesen essentiell, so wie die Umweltpolitik für die GRÜNEN. Er kann m.M.n. diesen Markenkern nicht aufgeben, ohne sich selbst abzuschaffen. Da liegt eine Unvergleichbarkeit bzgl. des Christentums, und diese Unvergleichbarkeit außer Acht zu lassen, führt m.M.n. zu Fehlschlüssen.

Ich fürchte dies ist der einzige Weg, wie sich der Islam revolutionieren kann, indem eben die Gläubigen selber sexistische, gewaltverherrlichende oder sonstige anstössige Interpretationen nicht mehr mittragen.
Ich vermute mal, dass Du hier "reformieren" statt "revolutionieren" meinst? ;)

Aus meiner Sicht sind solche Revolutionen von innen aber nur dann wahrscheinlich, wenn der Druck von aussen nicht zu hoch ist. Besteht eine generalisierende Diskriminierung, so kann die Religion stets in der Defensive verweilen und Kritik an sich abprallen lassen. Kritisiert man dagegen nur konkretes Handeln, welches effektiv und belegbar mit Menschenrechten in Konflikt steht, während man der Religion sonst aufgeschlossen gegenübertritt und nicht diskriminiert, so ist das sicher angebracht und hilfreich, um eine Veränderung einzuleiten.
Und wenn die Vereinssatzung (d.h. die heiligen Schriften) effektiv und belegbar mit den Menschenrechten im Konflikt steht? Darf das dann angesprochen werden oder ist das dann generalisierende Diskriminierung? Wenn man so, wie Du vorschlägst, vorgeht, dann werden wir nach wie vor immer nur von "Einzelfällen" und "schwarzen Schafen" reden, ungeachtet der Frage, inwiefern die Einzelfälle vielleicht symptomatisch für den Kern der Ideologie stehen.

Statistisch läßt sich immer alles zurechtbiegen und wenn im Zweifelsfall immer mehr nicht-kriminelle Muslime zum Zählen da sind als nicht-kriminelle Muslime, dann kann man, wenn man nur will, immer zu der Interpretation kommen, dass dann ja wohl die kriminelle Tat nicht mit dem Islam in Verbindung stehen könne, weil sonst doch die Mehrheit der Muslime kriminell handeln würde.
Und so läßt sich dann auch die islamische Realität locker ausblenden. Dann kann man getrost den Blick abwenden von dem "real existierenden Islam", wie man ihn in Saudi-Arabien, im Iran, in Algerien, in Ägypten, in Pakistan, in Afghanistan... und so weiter und so fort... besichtigen könnte. Klar doch: die dortigen Verhältnisse haben nichts mit dem "wahren" Islam zu tun, Islam ist super mit Demokratie und Menschenrechten vereinbar, das hat ja der arabische Frühling... äh ... Also der wahre arabische Frühling hat ja noch nicht angefangen, also wir meinen nicht dieses Zerrbild des arabischen Frühlings, wir meinen nicht dieses Zerrbild des Islam - wie sie sich konkret in der historischen Realität manifestieren. Er ist dort draussen, der problemlos mit der pluralistischen Demokratie und mit den universellen Menschenrechten, sowie der Aufklärung und dem Skeptizismus vereinbare Islam, irgendwo, gut versteckt, bereitet er sich vor und gleich wird er hervorspringen und uns allen einen tüchtigen Schreck einjagen, bevor wir dann in erleichtertes kollektives Lachen ausbrechen werden: Endlich haben wir ihn gefunden, alle unsere Sorgen waren unberechtigt...

Weißt Du was? Ich glaub nicht dran. Ich glaube ja noch nicht mal an eine wirkliche Kompatibilität im Wesentlichen von Christentum und Demokratie, wie ich schon öfter hier im Forum darlegte. Ich glaube, dass das Christentum in unserer Gegend nur halbwegs domestiziert wurde durch die Erfolgsgeschichte der Aufklärung mit ihrer Fokussierung auf das Vernunft-Prinzip.
Und beim Islam glaube ich nicht, dass er sich durch die Aufklärung auf eine ähnliche Weise domestizieren läßt. Ich kann dafür keine Anhaltspunkte erkennen. Ich schaue zur Türkei, jenem Land, das für ein paar Jahrzehnte hier bei uns im Westen als Beispiel dafür, wie gut sich Islam und Fortschritt/Demokratie/Säkularismus miteinander vertrügen, herhalten mußte. Tja, Pustekuchen!

@Darghand:
Wäre das aus Sicht von Trump, der Politik vorrangig als "Deals" zu betrachten scheint und - America first - immer nur das Beste für sein Land herausschlagen will, tatsächlich ein "unfaires" Arrangement?
Nee. Ich glaube, da hattest Du die Perspektive, aus welcher ich "fair" schrieb, falsch verstanden. Ich schrieb es aus der Sicht von Globalisierungs- und Kapitalismus-Kritikern. Die müßten eigentlich erstmal Prozesse, die dazu führen, dass die US-Handelsbilanz sich ausgleicht (indem weniger importiert und mehr exportiert wird), begrüssen, oder?

Deine Überlegungen bzgl. der immensen us-Staatsanleihen in asiatischer Hand halte ich für begründet und habe denen mangels Fachexpertise nichts hinzuzufügen oder einzuwenden.
 

Turjan

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Chinasky schrieb:
Die katholische Kirche ist ihrem Selbstverständnis nach eine Kirche, die aus lauter Sündern besteht. Das war immer schon ihr Selbstverständnis, es hängt direkt und wesentlich mit der chrisltichen Heilslehre zusammen: Nicht-Sünder bräuchten keine Erlösung durch Jesus Christus.

Es ist uebrigens interessant, dass die Orthodoxen Kirchen diese Lehre nicht teilen. Dort vererbt sich nur die Auswirkung der Strafe (also der Tod), nicht aber die Suende (der Mensch wird ohne Suende geboren). Das hat wohl damit zu tun, dass die Wegbereiter des Katholizismus, also die westroemischen Kirchenvaeter, die meist mit klassischer Bildung nichts mehr am Hut hatten, ihre Ausbildung hauptsaechlich als Juristen und als politische Rhetoriker hatten; und wenn man nur einen Hammer hat, ist es einfach, jedes Problem als Nagel zu betrachten. Fuer einen Juristen war es anscheinend undenkbar, dass man sich einer Schuld so mir nichts, dir nichts einfach durch den Tod entziehen kann. Nein, das muss ueber Generationen vererbt werden.

In dieser Hinsicht entpuppen sich die Protestanten uebrigens, trotz all der Abgrenzungsversuche, als tief im Katholizismus verwurzelt, da sie bei diesem ganzen Schuld&Suehne-Szenario noch eins oben drauf setzen. Insofern waren auch Verbruederungsversuche mit den Orthodoxen zum Scheitern verurteilt, die mit so einem negativen Menschenbild nichts anfangen koennen.
 

Chinasky

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@Turjan: Interessant! Ich habe bezüglich der orthodoxen Kirchen und deren Heilstheologie echt null Wissen.

Dort vererbt sich nur die Auswirkung der Strafe (also der Tod), nicht aber die Suende (der Mensch wird ohne Suende geboren).
Aber man geht dann davon aus, dass im Laufe des Lebens jeder Mensch sündigt, oder? Sonst gäbe es ja theoretisch Menschen, die des Sühneopfers Jesu nicht bedürften...
 

Darghand

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If you don't sin Jesus died for nothing! ;)

@Hank

Hm, tja, also die Kritiker, die dem Kapitalismus statt mit Analyse mit plüschigen Vokabeln wie der "Fairness" zu Leibe rücken wollen, finden vielleicht wirklich Grund zur Freude. :P Aber mal im Ernst: das ist keine Frage von Gerechtigkeit. Kapitalismus basiert nunmal auf der Konkurrenz zwischen den Wirtschaftseinheiten, und unter solchen Bedingungen, zu denen Ruin, Bankrott, feindliche Übernahme und erbitterter Kampf um Marktanteile und Profit gehören, halte ich es für müßig, über "Fairness" zu diskutieren. Handelsdefizite oder -überschüsse sind schlichtweg eine Funktion der Globalisierung, oder eher: der Liberalisierung der Finanzströme. Wenn sich das Defizit von Staat A gegenüber Staat B über einen bestimmten Zeitraum stetig vergrößert, heißt das nichts anderes, als das mehr und mehr Teile der Wertschöpfung von A nach B wandern. Das gilt für das Verhältnis von den USA und China ebenso wie für die in ähnlichem Missverhältnis stehende deutsche Handelsbilanz mit der EU. Abwanderung der Wertschöpfung heißt halt auch, dass das Land mit negativer Handelsbilanz mittelbar Arbeitsplätze exportiert. Mal ganz davon abgesehen, dass "heimische" Unternehmen via Outsourcing zwar satte Gewinne einstreichen, aber - dank ausländischer Zweigstellen - kaum noch Steuern zahlen.

Zum Umweltaspekt: wenn sich die Handelsbilanz ausgleicht, das Volumen aber gleich bleibt, ergeben sich auch keine Vorteile für die Umwelt durch weniger Transportwege.
 

Chinasky

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@Darghand:
Hm, tja, also die Kritiker, die dem Kapitalismus statt mit Analyse mit plüschigen Vokabeln wie der "Fairness" zu Leibe rücken wollen, finden vielleicht wirklich Grund zur Freude.
Du meinst, das finanzkapitalistische Wirtschaftssystem sei gar nicht fair? :eek: Och menno, und ich dachte, den Kalten Krieg hätten die Guten gewonnen!

Zum Umweltaspekt: wenn sich die Handelsbilanz ausgleicht, das Volumen aber gleich bleibt, ergeben sich auch keine Vorteile für die Umwelt durch weniger Transportwege.
Ich hatte weiter gedacht: an einen Rückgang des internationalen Handels insgesamt und damit einhergehend eine tüchtige Rezession. In Gefolge welcher viele Leute verhungern könnten oder, wie es ja insbesondere in asiatischen Unternehmerkreisen zum guten Ton bei Unternehmenspleiten gehört, sich selbst per sozialverträglich frühem suizidalem Ableben aus der besonders umweltbelastenden Nachfrager-Gruppe ausklinken könnten. Kurz: ich war von einem Netto-Rückgang des Gesamtvolumens ausgegangen.
Oder hab ich da mal wieder nicht weit genug gedacht? :confused:
 

Darghand

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Das halte ich für zu spekulativ. Rückgang des Gesamtvolumens hieße ja Rückgang des Konsums, unter Beibehaltung der übrigen Strukturen also Rezession. Anders wäre es schon wieder, wenn die Mittel, die vorher für Konsum aufgewendet wurden, in andere wirtschaftliche Sektoren gesteckt werden (mehr Investitionen).
Das ist letztendlich die Frage, wie schnell Volkswirtschaften ihre Ausrichtung ändern können. China ist seit der Krise 07/08 damit beschäftigt, die Wirtschaft auf Binnenkonsum und die Herausbildung einer konsumierenden Mittelschicht auszurichten, wobei das Exportvolumen immernoch hoch ist und die konjunkturfördernden Mittel zu einer Blase auf dem Immobilienmarkt beigetragen haben. Aus Sichtweise der Ressourcenschonung ist das jedenfalls keine gute Nachricht.

Auch wenn man annimmt, das Gesetz würde verabschiedet, und in der Folge verteuerten sich die zuvor günstigen Importwaren: Es ist dann ja nicht so, dass die bisherigen Konsumenten einfach im selben Maßstab auf heimische Waren umsteigen könnten, schlichtweg, weil die Produktionskapazitäten noch auf dem Niveau von vor der Gesetzesverabschiedung liegen. Produktionssteigerungen wären also nur in Grenzen dieser Kapazitäten möglich - Zubau dauert. Es würden also weiterhin die teureren Importwaren gekauft, wobei deren Volumen zunächst nur um die Zunahme der heimischen Produktion abnimmt, und der Export der heimischen Produkte würde vermutlich zurückgehen.

Angesichts der Menge und Vielfalt der Importwaren dürfte die Preiselastizität, wie das auf volkswirtschaftlich heißt, nicht allzu hoch ausfallen.
 

Gala

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