[Mass Effect 3] Mass Effect 3

Wedge

Wedgetarian
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Darf auch nicht. Kannst ja mal raten, wie EA das gelöst hat. Tip: Es hat was mit Geld direkt in M$-Konten zu tun. ;)


@ Vincent
Das EA PR-Technisch irgendwie Totalversager beherbergt ist nichts neues. Ihre letzte große Aktion war ja "Warum hassen die Leute EA?" in Zusammenarbeit mit IGN (wen wundert's?) Aber wem hat IGN diese Frage gestellt? Na? Na? Na? EA. Wem auch sonst... Und es gibt keinen Smiley der meinen Gesichtsausdruck wiederspiegelt, der auf dieses "sonst" folgen muss. Aber Jim behandelt das ganze wie gewohnt großartig.
 

Vincent

Der Neue
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Hast Recht, das Video ist absolut spitze, Anfangs- und Endmonolog mal außen vor gelassen. Ich saß schon die ganze Zeit mit einem breiten Grinsen im Gesicht da, aber spätestens bei "pedophile Stalin" (macht Sinn im Kontext :o) musste ich das Video pausieren, weil ich mich vor lachen nicht einkriegen konnte. :D

Zumal er mit allem Recht hat! Ich hätte selbst nie gedacht, dass EA den Thron der verachtenswertesten Spielepublisher jemals an wen anderes abtreten würde müssen, und für eine Weile fand ich die sogar mal ganz OK (zumindest im Vergleich zu dem, was sich Activision Blizzard und Ubisoft zu der Zeit so geleistet haben). Aber mit derselben Entschlossenheit, mit der andere Firmen versuchen würden, sich ein positiveres Ansehen zu verschaffen, haben sie sich mit klauen und Zähnen erneut ihren Thron zurückerkämpft und sind nun wieder unangefochten der meistgehasste Publisher schlechthin. :up:

Frei nach dem Motto: "Es gibt keine schlechte Publicity!" :rolleyes:

Da es niemals genug EA-gebashe geben kann, hier noch ein kleiner Leckerbissen: EA in a Nutshell! :fies:
 

Falk

ChickenWizzardwing
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Sicher das es nicht genug Bashing geben kann? ;) Bei den Wellen der Entrüstung im Internet (in Neudeutsch ja "Shitstorm" genannt :rolleyes: ) sage ich mir als Gelegenheitsspieler, ja, es ist genug.

Ja, das Ende war schlecht (sogar grottenschlecht!). Ja, ich war sehr enttäuscht über das unwürdige Ende von über 100 Stunden Spielspaß. Tatsache ist aber immer noch, dass ich davon 99 Stunden und 55 Minuten begeistert gespielt habe. Und besonders der dritte Teil besticht an einigen Stellen mit sehr emotionalen und fantastisch gemachten Spielmomenten. Außerdem hat Bioware an einigen Kritikpunkten des zweiten Teils sinnvoll nachgebessert. Schade, dass dies in der Diskussion untergeht. Einen Großteil davon hat sich Bioware durch das miese Ende sicherlich selbst zuzuschreiben. Eine Rechtfertigung für diesen Hype ist dies meiner Ansicht trotzdem nicht!
 

Ender

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Ich liebe ME 1 und 2 und war nah dran mir ME 3 zu kaufen währ öfters recht günstig bei amazon.uk gewesen aber nachdem ich über das ende gelesen hab und mir eins der Enden auf youtube angeschaut hab hab ich verzichtet.(das schaut einfach total bescheuert aus ^^ )
Das Ende ist das Entscheidende an nen Spiel genauso wie an nem Buch etc. das kann noch so gut sein wenn das Ende mist ist bin ich a: sauer b: werd das Teil bestimmt nicht mehr anrühren.
Den Grund warum die Leute so sauer sind hast du wohl zum großen Teil schon genannt das Spiel ist wohl zum großen Teil recht gut das schreiben auch die größten Kritiker des Endes ,aber das zeigt dennen halt auch das Bioware es eigentlich richtig machen hätte können und sie aus was für Gründen auch immer so nen Mist fürs Ende geliefert haben.
 

Vincent

Der Neue
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@ Falk

Ja, Gebashe kann es nie genug geben. Für EA. *Sie* sind schließlich nicht für diese emotionalen Momente verantwortlich, sondern Bioware.

Wofür *ist* EA verantwortlich? Origin-Zwang, Day-1-DLC, nicht verhandelbare 2-Jahres-Deadline, die man Mass Effect 3 an allen Ecken und Enden anmerkt, und die Tatsache, dass sie ihre sämtlichen Spiele auf Teufel komm' raus auf Massentauglichkeit trimmen müssen.

Was Bioware angeht: ja, sie mögen bestimmte Dinge nachgebessert haben (einige persönliche Punkte hab ich auch schon in meiner Kurz-Review weiter hinten wohlwollend erwähnt), aber sie haben eben auch vieles schlimmer gemacht. Daran gibt's nichts zu rütteln.

Warum gibt es so viele Auto-Dialoge? Wo ist der Investigate-Button? Wo ist die neutrale Antwortmöglichkeit? Wieso gibt es so wenige Blaue/Rote Antwortmöglichkeiten? Und darauf aufbauend: welchen Sinn hat dann überhaupt das Gesinnungssystem im dritten Teil?

In den Vorgängern konnte ich noch jede meiner Antworten selbst wählen. Bei ME3 ist es schon ein regelrechtes Ereignis, wenn ich mal selbst Input geben darf. Klar, so wirkt alles viel cineastischer, aber dadurch ist es auch noch weniger Rollenspiel, als es der zweite Teil schon war.

Das Intro ist unter aller Kanone.
Die Szene vor dem Defence-Council am Anfang ist absolut hirnrissig und Shepards Ansage "We fight or we die!" ist für mich die furchtbarste Textzeile, die er oder sonst jemand im ME-Universum jemals von sich gegeben hat. Für mich wirkt dieser Spruch so, als ob er nur dazu da ist, später in irgendeinen Trailer gepackt zu werden. Völlig überflüssig und klischeehaft. :down:

Und dann eben noch viele Kleinigkeiten, die sich aber läppern:
Kai Leng. Langweilige, einfallslose Fetch-Quests. Kai Leng. Unbrauchbares Journal. Miese Animationen. Bugs...

Oh, und nicht zu vergessen: KAI LENG. :wuerg:

Das Traurige ist: wenn Bioware wenigstens das Ende gescheit hinbekommen hätte, hätte ich ihnen vieles davon verzeihen können. Wie schon in meiner Review angedeutet, hatte ich schon mit vielen solcher Kürzungen gerechnet. Aber dass sie ausgerechnet beim Ende am meisten gespart haben und DANN auch noch die Frechheit besitzen, auf ihre enttäuschten Fans mit gekränkter Arroganz zu reagieren, ist mir mich unentschuldbar.

Und eines steht fest: selbst wenn der EC sich als die größte künstlerische Leistung seit der Mona Lisa herausstellen sollte und mindestens eine Form von Krebs heilen kann: Mass Effect 3 wird das letzte Bioware-Spiel gewesen sein, dass ich mir zugelegt habe.

Ich habe fertig. :D
 
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Wedge

Wedgetarian
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ME3, das Ende aller Enden und ein guter Anfang


Wir schreiben Freitag Nacht. Ich wühle ich mal wieder durch meine ganzen YouTube-Subscriptions durch und, wie das immer so der Fall ist, klicke mich von einem Gitarrenlehrvideo zu einem Taylor Swift-Song den ich nicht kenne hin zu einer "QI"-Alan Davies-Compilation, breche dann leichtsinnig nach rechts aus um mir kurz einige Videos von Patton Oswald reinzuziehen, kriege glücklicherweise grade noch die Kurve zurück zu ein paar Neil Young Interviews aus den 80/90ern, genieße im Anschluss daran eine Tirade haarsträubendem Gesabbels eines gewissen Mr K. Dilkingtons, lege einen Zwischenstopp für einen Haufen Livemusik ein und werfe mich dann mit smudboys ausgesprochen unterhaltsamen dritten Teil seiner "ME3: Extended Cut Analysis" auf die abschließende Zielgrade.

Und als die Analyse sich dem Ende zuneigt, da kriecht doch glatt eine Erkenntnis mit geradezu hinterhältiger Verschmitztheit vor meinem inneren Auge vorbei. Ihr Ziel ist die finstere Ecke auf der anderen Seite meines Verstandes, aber agil wie Captain Kirk in seinen besten Zeiten, schmeiße ich mich auf sie und ringe sie nieder. Sie wehrt sich, schreit mir wilde und wüste Beschimpfungen entgegen, aber als ich sie am Ende siegreich auf dem schmutzigen Boden meines Schädelinnenlebens festgenagelt habe und sie mir zum ersten mal genauer anschaue, da stutze ich. Dann bin ich verwirrt. Sowohl von meiner Erkenntnis als auch von mir.

"Was sieht er denn???", mag sich der Leser jetzt fragen. Ich sehe folgendes:

Das ME3-Ende ist phänomenal großartig. Ein Meilenstein auf seine eigene Art und Weise. Innovativ in seiner eigenen kleinen Welt. Es ist eine unvergleichliche Bereicherung der Spielkultur.



Der eine oder andere erinnert sich vielleicht daran, wie ich über das Ende geschimpft, gezetert und seitenlang diskutiert habe, wie ich den EC niedergemacht habe, vielleicht sogar daran, dass ich beim Spielen des ECs vor lachen mehrmals fast vom Stuhl gefallen bin und das mein abschließendes "And f**k you too." aus tiefstem Herzen gekommen ist.

Woher der Sinneswandel? Habe ich meine Medikamente abgesetzt? Habe ich mit anderen Medikamenten angefangen? Habe ich mir meine Nase in einem Flugzeughangertor eingeklemmt und Casey Hudson höchstpersönlich hat mich befreit? Nein, nein, nein, nein!

Meine neue Sichtweise ist geboren aus der Tatsache, dass ich mich köstlich amüsiere, wenn ich Videos über das Ende sehe. Das ich Spaß daran habe, dass Ende aufbereitet zu sehen. Dass ich ehrlich fasziniert von der Schöpfungskraft hinter ihm bin. Wie vor einem Puzzle sitze ich vor dem Ende und versuche, alles nachzuvollziehen, was sich Hudson und Walters dabei gedacht haben. Es bietet endlosen Rätselspaß. Auch jetzt noch, neun Monate nach Release. Ich hätte vermutlich sogar Spaß daran, das Ende mal wieder zu spielen.

B-Movie-Filmliebhaber haben ihre Troll 2s und The Galactic Invaders und Black Ninjas und The Toxic Avengers und Death Beds und Dungeons & Dragons' und dergleichen. Sie haben ihre Filme die so schlecht sind, dass sie toll sind. Die gutes-schlecht Filme. Wir Spieleliebhaber haben unsere Moorhuhns und Autobahnrasers und E.T.s und Michael Jackson's Moonwalkers und Superman 64s und etc.

Aber Filmliebhaber haben auch ihre Hollywood Blockbuster, die so schlecht sind, dass sie toll sind. Ihre gutes-schlecht Blockbuster. Sie haben ihr Wild Wild West, ihr Superman III, ihr Battleship, ihr Batman & Robin und natürlich ihre Star Wars Episoden 1 bis 3.

Aber was haben wir? Wir haben keinen Trippe-A-Titel in dieser Kategorie. Alle schlechten AAA-Spiele sind schlicht nur schlecht und nicht brillant schlecht. Sie sind langweilig schlecht und nicht faszinierend schlecht. Sie sind vergessenswert schlecht, aber nicht wtf-schlecht.

Bis jetzt! Denn das ME3-Ende hat alles verändert. Endlich haben wir ein high profile Spiel, ein viele dutzend Millionen teures, als Meisterwerk geplantes, Spiel, dessen grottige Qualität unterhält und anzieht, anstatt anzuöden und abzustoßen. Wir haben etwas so dermaßen unbeschreiblich Mieses, dass es begeistern kann. Ähnlich wie die SW-Prequels braucht es ein bisschen Zeit um genügend Abstand zu gewinnen, aber sobald der erreicht ist, kann man es genießen.

Und wenn wir das nächste mal mit jemandem über die Bat-Kreditkarte aus Batman & Robin schwärmen, wenn wir das nächste mal im Freundeskreis voller Freude die letzte Folge von Enterprise wieder aufleben lassen, wenn wir das nächste mal inner Kneipe anner Theke sitzen und zusammen mit drei Fremden versuchen, die Haupthandlung in SW Ep1 zu entwirren, dann können wir danach ausführlich über ME3 fachsimpeln. Stunden- und stundelang. Ohne peinliches Unbehagen und dämpfende Beschwichtigung. Nein, wir können stolz diesen Triumph in kollektivem Versagen hochhalten.

Und darum ist das ME3-Ende großartig und innovativ, sowohl in seiner eigenen, kleinen, aber auch in unserer großen Welt. Darum ist es ein Meilenstein. Und darum ist es die unvergleichliche Bereicherung unserer Spielkultur.

Und ich sage: Danke Bioware. Ihr habt etwas einmaliges geschaffen. Ihr habt mein Hobby, was sage ich, meine Leidenschaft, aufgewertet. Ihr habt sie verstärkt und verbessert.

Aber übertreibt es nicht. Einmal legendär mies ist toll, mehr als das kriegen aber nur Genies wie George Lucas hin. Normale Leute wie ihr verweilen dann bei dem schlechten Schlecht.
 

Sir Kameldar

Palantíri-Sammler
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:D

Bin jetzt übrigens auch durch. Und ja das Kind war mega nervig und das Ende an sich hätte besser und vor allem schlüssiger sein können, aber trotzdem hatte ich sehr viel Spaß mit der Reihe :)
 
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