Wiz
Alter Schwede
- Registriert
- 01.01.2000
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Hallo Leute!
Im Moment habe ich grausamen Liebeskummer und es ist der härteste, den ich bisher hatte.
Es geht um meine beste Freundin, die ich auch schon im Kummerkasten-Topic erwähnt hab. Ein Jahr lang war ich nun mit ihr "befreundet", sofern man das Wort gebrauchen kann, denn eine Freundschaft basiert normalerweise immer auf Gegenseitigkeit. Schon zwei mal hatte ich während der Freundschaft was von ihr gewollt, und bin dabei auf die Gosche geflogen. Bis zum jetzigen Zeitpunkt hat es sich so ergeben, daß ich sie wirklich liebe. Ich war zwar stets im Zweifel, aber jetzt bin ich mir ziemlich sicher, daß das, was ich für sie empfinde, Liebe sein muß. So stark hing ich noch nie an einer Person, noch nie hat ein Mädchen bei mir ein solches Gefühl der Vertrautheit und Zuneigung erwecken können.
Das führte dazu, daß ich ziemlich an ihr hänge. Und genau die daraus resultierende Bedrängung hat meine Hoffnungen kaputt gemacht.
Nun ja, ein ganzes Jahr lang war ich (zumindest von meiner Seite aus) gut mir ihr befreundet, wir haben viel miteinander unternommen (auch wenn es ausschließlich von meiner Seite kam).
Vor einiger Zeit wurde sie hingegen sehr abweisend, konnte mir nicht mehr in die Augen schauen, lächelte mich nicht mehr an, setze sich von mir weg und so weiter. Ich schrieb ihr letzten Freitag eine Mail, was denn nun los sei und sie antwortete.
Sie meinte, eine Freundschaft bedeutet Geben und Nehmen. Ich hätte nur genommen. Sie hätte nie eine richtige Freundschaft mit mir gehabt, da ich nur genommen hätte. Zwar hatte sie sich auch anfangs vorgestellt, wir könnten gute Freunde werden, aber dann nahm alles seinen Weg bergab. Ich hätte sie dauernd mit meinen Problemen belästigt und ihr dauernd meine Seele ausgeschüttet, sodaß sie glaubt, mich besser zu kennen als ihre besten Freundinnen. Das wäre ziemlich anstrengend gewesen und ich bin für sie nun langweilig, da ich wohl keine Geheimnisse mehr berge. Ich hätte sie hingegen nie gefragt, wie es ihr geht, geschweige denn mich um ihre Probleme erkundigt. Die Gesamtsituation hätte es noch verschlimmert, indem ich mich dauernd an sie geklammert hätte, sie pro Woche fast drei mal angerufen hätte usw. - erst recht sobald sie die Befürchtung hatte, ich könnte was von ihr wollen.
Sie wünscht sich erst mal lange Zeit große Distanz, und wolle danach mit mir nur noch ein "ganz normales Mitschülerverhältnis". Zwar will sie mit mir wieder reden und mir in die Augen sehen können, aber eine Freundschaft kann sie sich momentan mit mir nicht mehr vorstellen. Ob sich noch eine ergeben kann, weiß sie nicht. Es kann sein, genauso gut aber auch nicht.
Ich war erst mal mit der Welt vollkommen fertig und hing nur noch heulend im Bett. Sonntag rief ich sie nochmal in einem letzten, klärenden Telefongespräch an, und da liefen mir ebenfalls Tränen über die Wange. Mittlerweile sieht mein Gefühlsleben so aus, daß es sich halbwegs erträgt, solange ich abgelenkt bin, mich anderweitig beschäftige oder irgendwelchen anderen, hübschen Mädchen hinterherrenne.
Aber wehe, ich verliere nur einen flüchtigen Gedanken an sie, sehe ihre funkelnden Augen oder höre ihr glockenhelles Lachen, dann ereilt mich der Kummer, und der Schmerz sucht meine Seele heim.
Es sind viele Gedanken, die mir dann durch den Kopf schießen und mich quälen. Was mich besonders mitnimmt, ist die Bestätigung, fast ein Jahr lang Energie in eine Freundschaft investiert zu haben, in eine Konstellation, die nun endgültig gebrochen ist. Ich denke stets daran, wie wichtig sie mir all die Zeit war, wie sehr sie mein Denken und Fühlen bestimmt hat. Ja, sie war sozusagen ein Lebensziel. Nun ist das alles vorbei. Alles anders.
Mit keinem Menschen hatte ich so viele Gemeinsamkeiten geteilt wie mit ihr. Auch sie ist eine intellektuelle Denkernatur wie ich – schöner Musik, Literatur und dem Wissen zugeneigt. Auch sie ist ein ebenso philosophischer und politischer Mensch wie ich. Es ist so schwer, Freunde zu finden, die diese Qualitäten haben. Gerade deswegen habe ich so Mühe, seelenverwandte und „ebenbürtige“ Freunde zu bekommen, die mit mir diese selben Interessen haben und mit mir teilen. Die meisten meiner Freunde und Bekannten sind mir deswegen „fremd“. Ich war so glücklich, das ich sie gefunden hatte!
Ich mache mir ganz schwere Schuldzuweisungen, daß es mein Verschulden war, daß dies in die Brüche gegangen ist. Wir hätten so gut miteinander harmonieren können. Nur durch meine eigene Dummheit und meinen Zwang, mich so intensiv an sie zu klammern, durch mein gottverdammtes Selbstmitleid habe ich das zerstört!
Sie hatte mir zwar immer wieder signalisiert, daß sie sich mit mir eine Beziehung nie vorstellen könnte. Aber weil meine Liebe so innig war, hatte ich mich nie davon abhalten können, mir immer wieder Hoffnungen zu machen, bei aller Deutlichkeit und bei aller Gewissheit, es könnte nie etwas werden. Mein Herz hat die Vernunft einfach übertönt.
Auch ein – ziemlich komischer – Gedanke sucht mich die ganze Zeit heim. Sie hatte bisher erst einen Freund, mit dem sie ein halbes Jahr lang zusammen war. Er ist ein Kumpel von mir (allerdings meinerseits eher unfreiwillig), aber paßt definitiv nicht zu ihr, er ist ein vollkommen anderer, eher frenetischer Typ. Von ebendiesem hatte ich erfahren, daß er mit ihr damals Sex hatte und auch sie hatte es mir bestätigt. Jedesmal wenn ich daran denke, wird mir ganz komisch.
Ich war ziemlich überrascht, ich hätte nicht gedacht, daß sie überhaupt so früh Sex hätte (sie war damals noch nicht mal 16). Denn sie ist eine von dem Typ „liebes, nettes Mädchen“, immer vorbildlich, moralisch und von guten Eltern. Der Gedanke, daß sie mit einem Jungen geschlafen hat, macht sie für mich um so anziehender. Das hat irgendwie etwas reizvolles, wenn mir ihre „wilden Seiten“ offenbar werden. Auch, daß sie öfters bauchfreie und enge Sachen anzieht (nur grundsätzlich nie, wenn ich sie sehe ), daß sie nichts dagegen hat, wenn jemand Gras raucht oder daß ihre Badezimmertür voll mit Postern von nackten Männerkörpern geziert ist.
Ich war eben bei einem Psychologen, aber der konnte mir auch nicht wirklich weiterhelfen. Der sagte einfach, ich solle mir „echte Ziele suchen“. Klasse, daß einzig echte Ziel ist für mich ist SIE.
Was soll ich jetzt nur machen? Wie komme ich davon los? Meint ihr, daß es noch Hoffnung geben könnte? Könnte ich womöglich mit ihr bald wieder eine Freundschaft führen?
Auf die Frage an den Psychologen, ob er sich vorstellt, daß sie sich irgendwann wieder für mich interessieren könnte, die schlichte Antwort:
„Nein.“
Habt vielmals Dank!
Im Moment habe ich grausamen Liebeskummer und es ist der härteste, den ich bisher hatte.
Es geht um meine beste Freundin, die ich auch schon im Kummerkasten-Topic erwähnt hab. Ein Jahr lang war ich nun mit ihr "befreundet", sofern man das Wort gebrauchen kann, denn eine Freundschaft basiert normalerweise immer auf Gegenseitigkeit. Schon zwei mal hatte ich während der Freundschaft was von ihr gewollt, und bin dabei auf die Gosche geflogen. Bis zum jetzigen Zeitpunkt hat es sich so ergeben, daß ich sie wirklich liebe. Ich war zwar stets im Zweifel, aber jetzt bin ich mir ziemlich sicher, daß das, was ich für sie empfinde, Liebe sein muß. So stark hing ich noch nie an einer Person, noch nie hat ein Mädchen bei mir ein solches Gefühl der Vertrautheit und Zuneigung erwecken können.
Das führte dazu, daß ich ziemlich an ihr hänge. Und genau die daraus resultierende Bedrängung hat meine Hoffnungen kaputt gemacht.
Nun ja, ein ganzes Jahr lang war ich (zumindest von meiner Seite aus) gut mir ihr befreundet, wir haben viel miteinander unternommen (auch wenn es ausschließlich von meiner Seite kam).
Vor einiger Zeit wurde sie hingegen sehr abweisend, konnte mir nicht mehr in die Augen schauen, lächelte mich nicht mehr an, setze sich von mir weg und so weiter. Ich schrieb ihr letzten Freitag eine Mail, was denn nun los sei und sie antwortete.
Sie meinte, eine Freundschaft bedeutet Geben und Nehmen. Ich hätte nur genommen. Sie hätte nie eine richtige Freundschaft mit mir gehabt, da ich nur genommen hätte. Zwar hatte sie sich auch anfangs vorgestellt, wir könnten gute Freunde werden, aber dann nahm alles seinen Weg bergab. Ich hätte sie dauernd mit meinen Problemen belästigt und ihr dauernd meine Seele ausgeschüttet, sodaß sie glaubt, mich besser zu kennen als ihre besten Freundinnen. Das wäre ziemlich anstrengend gewesen und ich bin für sie nun langweilig, da ich wohl keine Geheimnisse mehr berge. Ich hätte sie hingegen nie gefragt, wie es ihr geht, geschweige denn mich um ihre Probleme erkundigt. Die Gesamtsituation hätte es noch verschlimmert, indem ich mich dauernd an sie geklammert hätte, sie pro Woche fast drei mal angerufen hätte usw. - erst recht sobald sie die Befürchtung hatte, ich könnte was von ihr wollen.
Sie wünscht sich erst mal lange Zeit große Distanz, und wolle danach mit mir nur noch ein "ganz normales Mitschülerverhältnis". Zwar will sie mit mir wieder reden und mir in die Augen sehen können, aber eine Freundschaft kann sie sich momentan mit mir nicht mehr vorstellen. Ob sich noch eine ergeben kann, weiß sie nicht. Es kann sein, genauso gut aber auch nicht.
Ich war erst mal mit der Welt vollkommen fertig und hing nur noch heulend im Bett. Sonntag rief ich sie nochmal in einem letzten, klärenden Telefongespräch an, und da liefen mir ebenfalls Tränen über die Wange. Mittlerweile sieht mein Gefühlsleben so aus, daß es sich halbwegs erträgt, solange ich abgelenkt bin, mich anderweitig beschäftige oder irgendwelchen anderen, hübschen Mädchen hinterherrenne.
Aber wehe, ich verliere nur einen flüchtigen Gedanken an sie, sehe ihre funkelnden Augen oder höre ihr glockenhelles Lachen, dann ereilt mich der Kummer, und der Schmerz sucht meine Seele heim.
Es sind viele Gedanken, die mir dann durch den Kopf schießen und mich quälen. Was mich besonders mitnimmt, ist die Bestätigung, fast ein Jahr lang Energie in eine Freundschaft investiert zu haben, in eine Konstellation, die nun endgültig gebrochen ist. Ich denke stets daran, wie wichtig sie mir all die Zeit war, wie sehr sie mein Denken und Fühlen bestimmt hat. Ja, sie war sozusagen ein Lebensziel. Nun ist das alles vorbei. Alles anders.
Mit keinem Menschen hatte ich so viele Gemeinsamkeiten geteilt wie mit ihr. Auch sie ist eine intellektuelle Denkernatur wie ich – schöner Musik, Literatur und dem Wissen zugeneigt. Auch sie ist ein ebenso philosophischer und politischer Mensch wie ich. Es ist so schwer, Freunde zu finden, die diese Qualitäten haben. Gerade deswegen habe ich so Mühe, seelenverwandte und „ebenbürtige“ Freunde zu bekommen, die mit mir diese selben Interessen haben und mit mir teilen. Die meisten meiner Freunde und Bekannten sind mir deswegen „fremd“. Ich war so glücklich, das ich sie gefunden hatte!
Ich mache mir ganz schwere Schuldzuweisungen, daß es mein Verschulden war, daß dies in die Brüche gegangen ist. Wir hätten so gut miteinander harmonieren können. Nur durch meine eigene Dummheit und meinen Zwang, mich so intensiv an sie zu klammern, durch mein gottverdammtes Selbstmitleid habe ich das zerstört!
Sie hatte mir zwar immer wieder signalisiert, daß sie sich mit mir eine Beziehung nie vorstellen könnte. Aber weil meine Liebe so innig war, hatte ich mich nie davon abhalten können, mir immer wieder Hoffnungen zu machen, bei aller Deutlichkeit und bei aller Gewissheit, es könnte nie etwas werden. Mein Herz hat die Vernunft einfach übertönt.
Auch ein – ziemlich komischer – Gedanke sucht mich die ganze Zeit heim. Sie hatte bisher erst einen Freund, mit dem sie ein halbes Jahr lang zusammen war. Er ist ein Kumpel von mir (allerdings meinerseits eher unfreiwillig), aber paßt definitiv nicht zu ihr, er ist ein vollkommen anderer, eher frenetischer Typ. Von ebendiesem hatte ich erfahren, daß er mit ihr damals Sex hatte und auch sie hatte es mir bestätigt. Jedesmal wenn ich daran denke, wird mir ganz komisch.
Ich war ziemlich überrascht, ich hätte nicht gedacht, daß sie überhaupt so früh Sex hätte (sie war damals noch nicht mal 16). Denn sie ist eine von dem Typ „liebes, nettes Mädchen“, immer vorbildlich, moralisch und von guten Eltern. Der Gedanke, daß sie mit einem Jungen geschlafen hat, macht sie für mich um so anziehender. Das hat irgendwie etwas reizvolles, wenn mir ihre „wilden Seiten“ offenbar werden. Auch, daß sie öfters bauchfreie und enge Sachen anzieht (nur grundsätzlich nie, wenn ich sie sehe ), daß sie nichts dagegen hat, wenn jemand Gras raucht oder daß ihre Badezimmertür voll mit Postern von nackten Männerkörpern geziert ist.
Ich war eben bei einem Psychologen, aber der konnte mir auch nicht wirklich weiterhelfen. Der sagte einfach, ich solle mir „echte Ziele suchen“. Klasse, daß einzig echte Ziel ist für mich ist SIE.
Was soll ich jetzt nur machen? Wie komme ich davon los? Meint ihr, daß es noch Hoffnung geben könnte? Könnte ich womöglich mit ihr bald wieder eine Freundschaft führen?
Auf die Frage an den Psychologen, ob er sich vorstellt, daß sie sich irgendwann wieder für mich interessieren könnte, die schlichte Antwort:
„Nein.“
Habt vielmals Dank!