[FO3] Erster Erfahrungsbericht

Garfield

Forums-Opi
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Ich weis nicht, ob es hier schon ein Topic dazu gibt. Jedenfalls hab ich keines gefunden.

Ich bin ja eher jener Typ Rollenspieler der sich mit Schwert und Bogen viel wohler fühlt als mit Schrotflinte und Railgun.

Aufgrund einer Freundempfehlung hab ich mir aber dann doch Fallout 3 gestern zugelegt.

Eine Art Hybrid Shooter-Rollenspiel.
Ist von Bethesda und somit stark verwandt mit Oblivion, was man von Anfang an sofort bemerkt.

Story:
Man wächst ein einer Welt 200 Jahre nach dem ultimativen Atomschlag in einem von der Aussenwelt abgeschlossenen Bunker auf.
Natürlich muss man jenen im Spielverlauf verlassen und sich durch eine verfallene Welt im Raum Washington D.C. kämpfen.

Das Gameplay ist sehr ähnlich dem von Oblivion. Riesig weite frei begehbare Welt. Hauptstory mit Nebenaufträgen. Alles Kann, kein Muss.

7 Haupteigenschaften, die soviel ich mich erinnere fast die gleichen sind wie in Oblivion.
Stärke, Ausdauer, Intelligenz usw.
Daneben gibt es noch Fähigkeiten wie Schleichen, Schlösser öffnen, Nahkampf, schwere Waffen. Alles wie im Rollenspiel.

Eine sehr interessante Innovation des Spiels ist das Kampfsystem.
Wer hat bitte schon mal einen rundenbasierenden Shooter mit Pausetaste wie in BG gespielt?
Kämpfen kann man entweder in bester Shooter-Manier. Egoperspektive und die Gegner über Kimme und Korn anvisieren, oder man drückt Pause, fokussiert den Gegner und erhält Informationen über Schadenswirkung der Projektile an Kopf, Körfer und Gliedmassen des Gegners. Dann kann man noch seine sog. AktionsPunkte in Aktionen umwandeln.

Also meine APs auf 3 leichte Gegner verteilen, oder alles auf den Waffenarm des bösen Mutanten/Räuber/Kampfroboter konzentrieren um ihn wenn schon nicht umzubringen, so zumindestens unschädlich zu machen.

Auch das Menü ist gleich wie Oblivion gestaltet. Es gibt Abteilungen für Status, Ausrüstung, Waffen usw. Nicht 100%ig gelungen aber ganz brauchbar.

Sehr gut gefallen hat mir das Tutorial des Spiels.

Wo wird entschieden ob man mit oder ohne Zumpferl spielen will?
Na klar bei der Geburt. Ist auch ursüss, als kleiner Krabbler die ersten beiden Zimmer aus der Babyperspektive zu untersuchen.
1. Auftrag: "Öffne Tür des Laufstalls!" :D

Auch die Interaktion mit NPCs ist bisher sehr gut gelungen. Aufträge sind neutral, gut oder böse zu erledigen. Sith oder Jedi-Ritter sozusagen. Stichwort: Karma verlieren.
Die Synchronisation der NPCs, das Aussehen, Lippenbewegungen, Dialoge. Alles das ist sehr gefällig.

Wer mal was Bekanntes auf ganz neue Art probieren will, dem kann ich Fallout 3 empfehlen.
 
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Garfield

Forums-Opi
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Tatsächlich, da steht wirlich..."& Fallout". :eek: ;)
 

Aira

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Eigentlich hatte ich nur auf ein gutes Spiel gehofft.
Doch innerhalb der ersten Stunde hat es mich so gepackt, wie schon seit vielen Jahren kein anderes Spiel mehr und ich bin einfach begeistert.

Es hat sicherlich im Gegensatz zu Fallout 2 an absurden und originellen Einfällen eingebüßt, aber die dichte Atmosphäre macht es für mich lang wieder wett.

"Niemand ist ohne Schuld!" gilt im Ödland als Begrüßungsformel.
Und wirklich, egal, wie sehr man sich auch bemüht einen rechtschaffenden Weg einzuschlagen, man gerät unweigerlich in Situationen, in denen man sich "schuldig" macht.
Das finde ich sehr faszinierend und überraschend gut umgesetzt, ohne moralische Wertung.
Es gibt dem ohnehin teilweise sehr bedrückendem post-apokalyptischem Gefühl noch den richtigen Kick.

Fallout 3 hat so viele Facetten...ich kann nicht sagen, in wie fern es da Oblivion gleicht.
Das habe ich nicht gespielt, da ich schon Morrowind nach 3 Anläufen aufgegeben habe.
Ich fand das Spiel toll, keine Frage, aber irgendwann habe ich so den Faden verloren, dass ich keine Lust mehr hatte.
Und ein Aspekt fehlte mir dort immer völlig...Spannung.

Ich bin nicht unbedingt ein Shooter-Fan, oder brauche zwingend Schockmomente um ein Spiel toll zu finden, aber es finden sich reichlich Gänsehautmomente,
wenn man sich in das Spiel versenkt.

Wer "Relic" gelesen hat sollte unbedingt das Untergeschoss im Geschichtsmuseum von DC besuchen.:D

Oder, wenn man nachts an einer alten Metrostation grad die Mülleimer durchwühlt und plötzlich ein Mädchen hinter einem steht, dass einem verzweifelt zuruft,
es sei von Raidern mit Bomben bestückt worden, ob man die entschärfen könnte....ähäm...

Die Perks können einen verführen sich sehr schnell zum Superhelden zu tunen und dann rennt man halt recht fix und unbehelligt durch die Welt,
aber man kann sich auch wunderbar treiben lassen...
In einem Imbiss, oder irgendeiner verlotterten Kneipe sitzen, Leguan am Spieß futtern und versuchen dem Radioprogramm zu lauschen.

Es bietet sehr viel Freiheit für den eigenen Spielstil und das ist für ein kommerzielles Spiel heute schon eine wohltuende Ausnahme.
 
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Jansuro

Cespenarr
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Und
es hat für eine Neuerscheinung praktisch keine mir bislang aufgefallenen Bugs, abgesehen von einem in die Luft gehenden Dogmeat, wenn PC in einer Ecke an ihm vorbei gehen will.:) Das gelegentliche Bild-einfrieren mag mit Vista zu tun haben und wird hoffentlich in einem patch bald beseitigt.
 

Ciramon

Drachenkrieger
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Wie ist denn der Schwierigkeitsgrad der Kämpfe, also Zähigkeit der Gegner und Verfügbarkeit von Waffen, Munition und Heilungsmöglichkeiten? Fallout 1+2 gefallen mir, nach euren Beschreibungen kann man auch 3 testen, aber Shooter sind gar nichts für mich, überhaupt schrecken mich Action-Echtzeitkämpfe ab.

Was Aira mit den Perks erwähnt, könnte eine Lösung sein, aber da muss man auch erstmal hinkommen.
 

Harutsune

Neo-Euphemist 2.0
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@ Aira

Schön gesprochen - *jetzt* bin ich richtig neidisch... :cool:

Nur falls es wer noch nicht kennt: Fallout Winamp-Skin

:)
 

Moonknight

Firekraagkiller
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Fallout 3 ist ein sehr geniales Spiel. Geschickt die Grafik und das freie Gefühl von Oblivion mit dem Witz und dem Charme der beiden ersten Fallout-Teile vereint, muss ich einfch nur sagen ich bin süchtig. Ok, ich war nach Whiskey und Metas süchtig. *g Aber der Doc hat mich wieder geheilt.^^

Die Quests sind gut durchdacht und es gibt da echt einige krasse Entscheidungen die man mit seinem Gewissen vereinbaren muss. AUfjedenfall ist das Spiel jedem Rollenspieler zu empfehlen, für den es nicht nicht immer das Mittelalter sein soll.
Ich hoffe auf einen 4. Teil.
 

Aira

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@ Ciramon: das kommt auf deinen Spielstil an.
Man "kann" das Spiel wie einen klassischen Shooter spielen.
Ein mal von der Perspektive her und auch von den Möglichkeiten, den Char hoch zu puschen.

Ich denke aber, dass grade Spieler, die darauf ausgelegt sind, sich am schnellsten langweilen.

Die Kämpfe sind teilweise sehr fordernd, wenn man nichts kann.:D
Ist man ein Held der Waffen und hat schon genügend Korken für Munition, Heilpacks usw. sind sie hauptsächlich ein wildes Gemetzel.

Die Gegner und Kämpfe sind super animiert, aber nicht so wirklich schlau (bis auf ein paar Ausnahmen), aber das zeigt doch eher, dass Fallout 3 kein Shooter ist. Und man kann die Kämpfe auch pausieren mit der Zielfunktion, dann spielt es sich eher Runden basiert.

Mir gefällt auch die Gegnerdichte der Gebiete.
Es gibt keine Unmassen an Gegnern, dafür aber z.B. fiese Heckenschützen (in Städten), vermiente Dörfer, eklige Fallen usw.

Theoretisch kann man das Spiel zum größten Teil auch ohne Waffen, als Faustkämpfer, bestreiten.
 
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Aira

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hm...Kämpfe umgehen, jein, vor Straßenschlachten kann man natürlich fortlaufen oder dran vorbei schleichen.
Ferner kann man (wenn man will) später Kämpfen mit Tieren oder Ghulen ausweichen...durch Perk und Goodies.
Will man etwas erkunden oder den Großteil der Quests lösen "muss" man kämpfen.

Nur, wie du das machst, bleibt dir überlassen.
Je weniger der Char an Rüstung und Waffenskill hat, um so mehr muss er taktisch vorgehen.
 

Nalfein

Der Finstere
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Moonknight, irgendwo im Netz stand das 2011 der 4. Teil erscheinen soll.
Kann auch nur ein Geruecht sein.
Aber wenn schon soviel Geld fuer die Fallout Lizenz geblecht wurde, wird die Serie bestimmt nicht so bald eingestellt ;)
 

Julien

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Keine falsche Illusion, das Spiel IST stark Shooterlastig.
Fallout 1+2 konnte man praktisch ohne Gewalt durchspielen. Fo3 ist da das krasse Gegenteil.
 

Ciramon

Drachenkrieger
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Ist das das Ende der klassisch taktischen Rollenspiele? Nach Gothic nun Fallout, soweit ich weiß sind auch Morrowind und The Fall teils Actionspiele :rolleyes:
Wird aber zu OT, daher ziehe ich mich, das Spiel gedanklich abschreibend, fürs Erste aus dem Topic zurück.
Danke für die Antworten.
 

Wedge

Wedgetarian
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Meint du mit "klassisch taktisch" "klassisch rundenbasiert"? Wenn ja, das ist doch schon seit Jahren tot. ToEE war da das letzte große Spiel an welches ich mich erinnere.

Wenn nein, in F3 musst du genauso taktisch vorgehen wie in F1 und F2. Wenn du wenig auf Kampf skillst, mehr, wenn du viel auf Kampf skillst, weniger. :D
 

Ciramon

Drachenkrieger
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Ja, das war gemeint. Nicht nur, weil es mehr Spaß macht. Ich finde, es gehört zur Definition eines Rollenspiels, dass die Werte eines Charakters über einen Kampf entscheiden und nicht die Tastatur- und Mausakrobatik des Spielers. Dafür gibt's Super Mario, Shooter und ich weiß nicht was noch alles.
 

Wedge

Wedgetarian
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Und was hat klassisch rundenbasiert damit zu tun, ob Werte eines Charakters darüber entscheiden, ob er gewinnt oder verliert? Gothic 1 ist nicht rundenbasiert. Gothic 2 auch nicht. Weder Vampire Redemption noch Bloodlines sind es. Baldur's Gate ist es eigentlich auch nicht. Trotzdem haben die Werte des Charakters massivste Auswirkungen auf die Kämpfe.

Rundenbasiert ist doch das Gegenteil von Echtzeit, was sich beides auf das Kampfsystem bezieht.
 

Seebaer

Der Schweigsame
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Ist das normal das F3 nur startet wenn ich eine Onlineverbindung erlaube??? Oder mach ich etwas falsch?
 

Nalfein

Der Finstere
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Bei mir laeuft das Spiel auch ohne aktive Internetverbindung, kann sein das man waehrend der Installation Inet zum aktivieren des Spiels braucht
 

Aira

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ich hatte während und nach der Installation keine online Verbindung und es lief trotzdem.
Ist man aber grad online, dann nimmt das Spiel Verbindung auf...viel mehr diese "Live" Funktion.


Ciramon, das versteh ich jetzt nicht.
Natürlich entscheidet in Fallout die Charentwicklung über die Kampffähigkeit.
Das hatte ich doch geschrieben.

Mein Char hat zum Beispiel hauptsächlich Nebenfähigkeiten, wie Medizin, Sprache, Wissenschaft usw.
Ebenso kann man die Perks Kampflastig oder anderweitig vergeben.
Es gibt z.B. "Spaß"-Perks, wie "Schwarze Witwe", die einem weiblichem Char manchmal weitere und ungewöhnlichere Dialogoptionen öffnet oder Kampf-Perks, wie 50% weniger Knochenschaden.

Hat man wenig Punkte auf "kleine Waffen" schießt man mit dem Revolver auch im Zielmodus häufig daneben.

Es gibt also sehr viele Möglichkeiten seinen Char für sich interessant zu gestalten und dem nach auch viele Wege durch das Spiel.
Und man kann durchaus fast ausschließlich im Zielmodus kämpfen, dann muss man halt mehr durch die Gegend rennen und sich mehr verstecken, bis man wieder Aktionspunkte aufgeladen hat.
Dabei kann man sich überlegen, ob es taktischer ist dem Mutanten die Beine wegzuschießen, damit man mehr Zeit bekommt oder seine Waffe....zum Beispiel!
Oder man nutzt räumliche Gegebenheiten...Gegner in Fallen locken, oder vor ein Gasleck........*gngn*

Eben "fast" wie in einem klassischem PC-Rollenspiel, wenn auch in einer etwas abgespeckten und nicht ganz so ausführlichen Version.
 
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Julien

Kämpfer/Druide
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Dass es shooterlastig ist heißt ja nicht, dass die Fähigkeiten des Charakters den Kampf nicht beeinflussen. In Fallout 3 machen die Werte sogar massiv was aus. Mein Char hat z.b. nur etwa 20 Punkte auf Small Weapons und haut damit so gut wie gar nichts um.

Es gibt andere Beispiele die diesen Mix aus Shooter und Charakterfertigkeiten haben. Siehe nur die Klassiker System Shock 2 oder Deus Ex.
Die Fähigkeiten an der Maus spielen natürlich auch eine Rolle. Es ist eben der Mix aus spielerischem Geschick und Charakterwerten.
 
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