Die garantiert frustriertesten Lakaien ganz Faerûns

Fabian

Hefti
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Hallo Chiburi! Erstmal, freut mich voll von dir was zu hören! :) Freut mich aber natürlich nicht, dass es dir nicht gut zu gehen scheint! :(

Mir fallen spontan zwei Punkte ein. Die schreibe ich mal einfach so spontan hin, wenn es unfreundlich klingen sollte, dann ist das nicht so gemeint. :)

1. WIE bewirbst du dich? 60 Absagen bei einem Konzern? Das weckt in mir durchaus den Verdacht, dass du was beim bewerben falsch machen könntest. Mein Motto ist da ja ganz extrem: wenige Bewerbungen machen, aber die müssen dafür zählen. Lieber 3 super zugeschnittene Bewerbungen, mit Anrufen in der Personalabteilung und genauen Nachfragen, als 30 Blindbewerbungen. Andere können dir da sicher noch mehr Tipps geben, wie man sich am Besten bewirbt. Aber ich würde mal AUF JEDEN FALL vorher anrufen, fragen was genau sie suchen, wer genau sich die Bewerbung durchlesen wird (diese Person dann im Anschreiben nennen; evtl auch noch mit dieser Person telefonieren), die Job-Beschreibung verstehen, deinen Lebenslauf perfekt darauf zu schneiden (so dass, wer ihn dann liest, sich nur denken kann, dass du für die Stelle geboren wurdest).


2. WARUM willst du denn zu einem großen Konzern?
Warum? Nachdem was ich so mitbekommen habe, ist es für dich besonders wichtig, dass die Aufgabe sinnerfüllt ist und die Kollegen freundlich / kompetent. Also warum solltest du zu einem großen Konzern wollen? Weil die die "renommierteste" bzw am weitesten "fortgeschritten" F&E Abteilung haben? Wenn das der Grund ist, dann deckt sich das aber nicht mit deinen wahren Kriterien für einen Job denn du gut findest. Ich meine sinnerfüllte Arbeiten und gutes Arbeitsklima ist halt in einem Großkonzern eher selten. Da sind Klein- und Mittelbetriebe im allgemeinen eher besser. Ich meine wer geht denn zu einem Großkonzern? Vor allem Egomanen, die viel Geld verdienen wollen, Karriere machen wollen und es halt beweisen wollen wie toll sie sind.... Ich darf das aber sagen, ich bin selber in einem Großkonzern ;) Nur hab ich mir schon vorher gedacht, dass es wohl so sein wird und, dass a) bewusst in Kauf genommen (darum bin ich jetzt auch nicht so überrascht wie es ist) und b) absichtlich von allen Konzernen, denjenigen rausgesucht, wo noch das beste Arbeitsverhältnis ist.

Kurz gesagt, such dir einen Job, der zu DIR passt. Ich glaube total fiel hängt von der inneren Überzeugung ab, und ich habe den - subjektiven - Eindruck, dass du noch nicht ganz selbst davon überzeugt bist, was du willst. Ich meine allein die Idee in die Politik zu gehen, zeigt, dass du momentan gedanklich herumschwimmst und nicht fokusiert bist. Echt nicht böse gemeint, aber die Politik ist sicher nix für dich. ich meine, wenn dich jetzt schon dämliche Vorgesetzte aufregen, dann wirst du in der Politik durchdrehen. Dort geht es ja ausschließlich um Charme und Manipulation. Fachkompetenz hingegen steht unglaublich weit hinten (das haben meist nur die - unterbezahlten - Berater). Mein Tipp: Bleib bei dir, denke darüber nach, was dir Spaß machen würde und schreib eine Liste von allen Dingen, die für dich in Ordnung wären als Job. Dann überleg dir zu jedem Job, wie es da wirtschaftlich aussieht! Selbständigkeit muss zB extrem gut geplant werden. Hast du dir schonmal einen Business-Plan erstellt, Einnahmen u Ausgaben aufgelistet? Außerdem braucht man größere Kapitalreserven, sonst wirds sehr schwierig.

Nur aus Interesse, wie lange bist du schon in deinem jetzigen Job?
 

Chiburi

Kampfhase
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hallo Fabian,

ja, schön, mal wieder hier zu sein, und alte Freunde zu wiederzusehen :)

Was die unseelige Bewerberei angeht:

Warum ich zu einem Konzern will?
  1. Konzerne sind alle tarifgebunden. Das ist toller, als du dir vielleicht vorstellst. Mit 13. Monatsgehalt, leistungsabhängigen Prämien und einer 35 Stundenwoche würde sich mein Stundenlohn mal eben um rund 40% steigern.
  2. Konzerne bieten intern mehr Möglichkeiten. Wo man im Mittelstand den Arbeitgeber wechseln müsste, kann man im Konzern die Abteilung oder den Standort wechseln. Dadurch behält man seinen Ruf und sein Netzwerk, fängt also nicht wieder bei Null an.
  3. Konzerne bieten in der Regel international mehr Möglichkeiten.
  4. Konzerne machen sich besser im Lebenslauf. Wer aus einem Konzern kommt, wird vom Kleinunternehmen oft mit Kusshand genommen. Umgekehrt selten. Macht es einfacher, im Falle eines Falles einen neuen Job zu finden.
  5. Und, mit am wichtigsten: Was Vorgesetzte angeht, habe ich in Konzernen die beste Erfahrung gemacht. Meine Theorie: Ein Abteilungsleiter ist in einem Konzern ein kleines Licht. Über ihm stehen Hauptabteilungsleiter, Werksleiter und Bereichsleiter, und dann erst folgt die erweiterte Geschäftsleitung. Als zweite Gewalt gibt es den Betriebsrat. Der kommt also gar nicht auf die Idee, Gott zu sein, oder zumindest was ähnliches, und benimmt sich dementsprechend als normaler Mensch, mit dem man normal reden kann. Selbst Werks- und Bereichsleitern fehlt oft der Dünkel, der bei kleineren Firmen schon jeder zweite Abteilungsleiter hat.
    Vielleicht liegt es auch daran, dass Mitarbeitermotivation und faires Verhalten in Konzernen systematisch gefördert wird, während es im Mittelstand entweder aus der persönlichen Einstellung kommt , oder halt gar nicht.
    Nicht böse sein, aber es scheint ein Naturgesetz zu sein, dass jeder sein Los als das schwerere sieht, und die anderen Möglichkeiten als die attraktiveren. Und auch du wirst dir etwas dabei gedacht haben, in einen Konzern zu gehen. Ich weiß nicht, ob du auch schon Erfahrung in kleinen oder mittelständischen Unternehmen gesammelt hast, aber versuch da mal einen Verbesserungsvorschlag durchzudrücken. Oder ökologische Erwägungen. Was im Konzern vier Tage Vorbereitung, ein Meeting, eine Handvoll persönliche Gespräche, und einen Mentor oder Führsprecher benötigt, braucht im Mittelstand.. ich weiß nicht, wahrscheinlich ein gutes Alibi und eine sehr große Axt.

Und Bewerbungstipps... ehrlich gesagt habe ich davon bereits so viele gehört, dass ich inzwischen weiß: Fünf Personaler, sechs Meinungen. Wenn du den ganzen Thread gelesen hast, kennst du vermutlich das Hauptproblem, die Studiendauer. Und weil ich in etwa weiß, wie so eine Auswahl abläuft, weiß ich auch, dass eine so aufwendige Optimierung der Bewerbung für mich keinen Sinn macht. Wenn sich genug Leute bewerben, wird die Vorauswahl von einem Praktikanten nach Vorgaben vorgenommen, da hilft auch kein zugeschnittener Lebenslauf. Nur wenn sich auf eine Stelle so wenige Leute bewerben, dass ein erfahrener Personaler, oder besser noch ein potentieller Fachvorgesetzter alle Bewerbungen anschaut, habe ich eine Chance. Das erreiche ich aber nur durch Masse.
Klar, Mindestkriterien muss eine Bewerbung natürlich trotzdem erfüllen. Jobangebot sorgfältig auswählen, Anrufen, Fragen stellen, persönliches und abgestimmtes Anschreiben sind Selbstverständlichkeiten.
Einen zugeschnittenen Lebenslauf hingegen kann man spätestens ab der zweiten Bewerbung beim selben Konzern knicken, da man da alle Daten in ein System hochläd, und diese dann für alle Bewerbungsempfänger gleich einzusehen sind.
Meine 60 Bewerbungen haben sich zwar auf einen Zeitraum von 4 Jahren verteilt, aber zu Überschneidungen kommt es natürlich trotzdem.

Für dich scheint deine Methode ja sehr schön aufgegangen zu sein, Glückwunsch dafür :) . Ich fürchte nur, du hast auch einfach die besseren Voraussetzungen gehabt.

Was mich, ehrlich gesagt, etwas wundert, ist deine Äußerung, dass es so klingt, als wüsste ich nicht genau, was ich wollte. Nicht, weil dieser Eindruck etwas seltenes wäre, im Gegenteil. Jeder Karriereberater erzählt mir dasselbe, weshalb ich bei Bewerbungen tunlichst nicht zuviel von meinen Zielen und Ideen erzähle, bzw. eine auswähle.

Sondern weil ich immer gedacht habe, dass das daran liegt, dass Personaler und Karriereberater einfach ein, zwei Abstraktionsebenen zu kurz denken.
Deshalb versuche ich es nochmal zu erklären, sag mir bescheid, wenn du einen Denkfehler findest:

  1. Ich möchte etwas gesamtgesellschaftlich sinnvolles machen. Also die Umweltverschmutzung durch die Entwicklung sparsamerer Prozesse, effizienterer Maschinen, oder intelligenterer Konzepte verringern. Oder dadurch, dass ich Fischereiquotenregelungen ändere, die heute dafür sorgen, dass jeder fischen darf, so viel er will, solange die überzähligen Fische (natürlich tot) wieder zurück ins Meer geworfen werden, woduch eh schon überfischte Arten noch schneller ihrer Ausrottung entgegengehen.
  2. Ich möchte viel Geld verdienen. Viel bedeutet, es muss genug sein zum Reisen, für ein Haus, und für so viel finanzielle Unabhängigkeit, dass ich nicht jeden Mist mitmachen muss.
  3. Ich möchte eine interessante Aufgabe. Wenn sie nicht ingenieurstechnisch ist, sondern soziologisch, systematisch, logistisch oder gesellschaftspolitisch, ist das auch nicht so schlimm.
  4. Ich möchte genug Zeit haben zu leben. Wobei natürlich eine interessante, sinnvolle, abwechslungsreiche und gut bezahlte Aufgabe gerne 50 Wochenstunden oder mehr in Anspruch nehmen darf, denn dann hätte ich Hobbies und ehrenamtliche Tätigkeit bereits weitgehend mit abgedeckt. EDIT: Und kann mir für sonstige Zeitdiebe womöglich gar wen einstellen.

Was ich nicht will, ist mit dem Kopf durch die Wand, oder mich in einem sinnlosen Kampf aufzureiben. Diese vier Ziele kann ich theoretisch erreichen, indem ich eine gute Stelle in einem Konzern kriege, und ein, zweimal befördert werde, indem ich ein eigenes Unternehmen aufmache, oder indem ich in die Politik gehe. Und meinen Erfahrungen und Analysen nach wird Variante 1 immer unwahrscheinlicher, während Varianten 2 und 3 immerhin reelle Chancen bietet.

Welches aber der Weg ist, der die besten Erfolgsaussichten bei vertretbarem Risiko hat, versuche ich ja gerade herauszufinden.

Was ich versucht habe, und definitiv nicht will, ist Aldarions Methode. Durchhalten bis zur Rente, langweilige Aufgaben schlucken, mich über das bisschen freuen, was ich verdiene, und Sinn und Selbstbestätigung anderweitig zu suchen. Dafür muss ich noch zu lange arbeiten, ausserdem ist das schon im Studium schiefgegangen. Wer etwas nicht gerne macht, macht es auch nicht gut. Wer etwas nicht gut macht, wird auch nicht befördert. Und wer dann noch etwas anderes gut und gerne macht, wird darauf zu viel Zeit verwenden, die dann bei der Arbeit (oder dem Studium) fehlt.

Warum sollte ich meine Mittel zur Erreichung dieser Ziele einschränken, indem ich mich entscheide, das ausschließlich als Berechnungsingenieur im Automobilsektor zu versuchen? Das mag in den Augen von Personalern fokussiert und koheränt sein, in meinen Augen ist das nur unflexibel.

Du kennst ja meine Lieblingsgeschichte vom Fernschreiber und dem Matrixdrucker. Wenn sich die Entwickler nur darauf fokussiert hätten, den komplexen Schreibmaschinenmechanismus für 7000 Mark, mit dem die 96 verschiedenen Zeichen auf einen Streifen Papier gehämmert werden, zu optimieren, wären sie nie auf die Idee gekommen, dass man mit einem Voice Coil Mechanismus, einer Nadel, und ganz vielen kleinen Punkten beliebig viele verschiedene Zeichen für ein Zehntel des Geldes produzieren kann. Selbe Ziele, anderer Weg, großer Erfolg, nennen wir Nadeldrucker.
 
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Fabian

Hefti
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Hamm also, deine Überlegungen machen durchaus Sinn. Aber was ich (konstruktiv) kritisieren würde ist, dass sie sehr abstrakt / vage sind. Deine Kriterien erfüllen alle und gar kein Job zu gleich. ;) Das ist das was ich oben damit gemeint habe, dass du mE noch nicht weißt was du tun willst. Überleg dir doch welchen KONKRETEN Job du tun willst (und nicht nur mit abstrakten Kriterien umschreiben, wie ein Job den sein sollte). --> Für mich lautet die eigentlich Frage: Was macht dir Spaß? Worin hast du Freude? Darin sind wir uns ja eh schon einig, dass das ein wichtiges Erfolgskriterium ist. Also starten wir doch hier. Mach eine Liste von allen konkreten Jobs, die dir Spaß machen würden. Dann wird geschaut, wo du diese Jobs machen könntest. Und dann alles daran setzen um dort zu landen. Weil, 60 Bewerbungen sind ja gut und schön, aber wohin willst du WIRKLICH. Was macht dir wirklich Spaß. Ganz konkret. Welcher Job.


Und wenn du das hast, dann wirklich alles daran setzen um den Job zu kriegen. Und sei's auch alle zwei Monate bei der selben Personalerin anrufen und fragen, ob in deinem Personalbereich schon was frei ist und sagen, dass das dein absoluter Traumjob wäre und du dich darum wirklich bemühen willst (was ja sogar stimmt, wenn oben schon gut durchgedacht). :)
Ansonsten und ganz generell: du hast schon Recht, bei Bewerbungstipps gibt es unglaublich viele von und die Hälfte widersprecht der anderen Hälfte. So wie fast immer bei den Sozialwissenschaften. :D Aber, es gibt eine ganz allg Regel, die mE immer gilt und über allem steht: Selbstvertrauen. Das hilft enorm und immer und damit kann man dann auch schön seinen eigenen Stil umsetzten. Aber der Hacken ist natürlich, dass man nicht einfach Selbstvertrauen kaufen kann. ;) das ist langsam (oft mühsam) erworben. Was aber sicher hilft, ist wenn du zumindest genau weißt welchen Job du willst, und dass du mit innerer Überzeugung sagst, ja ich will genau den Job (zu sagen, was man will, strahlt nämlich auch Selbstvertrauen aus). ;) :)
 

Aldarion

Kammerjäger
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Sich die Freier selber aussuchen dürfen... ROFL :D

Nein, im Grunde suchen wir schon dasselbe. Abgesehen davon, dass ich keine zehn Pferde auf so einen schwimmenden Seeleverkäufer namens Yacht verfrachten werden :wuerg:

Ich will dich auch nicht bremsen, das beste aus deiner Situation zu machen, im Gegenteil. Ich predige nicht Akzeptanz, noch weniger Untätigkeit. Ich höre nicht auf zu versuchen, mich zu verbessern, aber ich sehe die Realität, wie sie ist, und wappne mich mit einem gewissen Fatalismus gegen Enttäuschungen.

Ich denke, der Weg der vielen kleinen, richtigen Schritte hin zum Ziel ist für dich der richtige. Gerade, wenn man noch an jemand anderen denken muss, wie du an deine Frau.

Melde mich später noch mal ausführlicher zu Bewerbungen - immerhin konnte ich den Prozess jetzt auch ein paar mal von der anderen Seiten aus beobachten.
 

Chiburi

Kampfhase
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Hallo Fabian,

nicht, dass du mich jetzt falsch verstehst: 60 Bewerbungen über 4 Jahre bei einem Konzern. Weitere rund 40 Bewerbungen bei anderen Konzernen, nochmal so um die 100 Bewerbungen ausserhalb von Konzernen, und das Einstellen meines Profils auf einer größeren Karriereseite. Auf besonders interessante Stellen habe ich viele Stunden verwandt, andere habe ich mit ein paar kleinen Änderungen im Anschreiben mitgenommen. Statistisch ist meine Datenbasis noch etwas klein, aber ab einer bestimmten investierten Zeit pro Bewerbung habe ich keine signifikant steigende Erfolgswahrscheinlichkeit festgestellt.

Auffällig war hingegen, dass Einladungen oft aus sehr überraschenden Ecken kamen. Teilweise sogar aus Konzernen, und auf Stellenbeschreibungen, auf die ich aus eigener Sicht gar nicht so gut passe als auf andere, zu denen ich kein Bewerbungsgespräch hatte. Masse, und auch mal nicht-perfekte Stellenangebote mitzunehmen ist mir daher sehr wichtig. Ebenso Flexibilität. Bis auf den einen Konzern weiß ja niemand, auf welche Stellen ich mich vielleicht anderswo bewerbe.

Ob Personaler nerven dabei hilft, weiß ich nicht wirklich. Gut, wenn nicht gerade ein Wadenbeißer als Projektscheucher gesucht wird. Und was ich will, weiß ich. Wie ich da hin komme, lasse ich offen. Karriere, so heißt es, ist 80% Glück und Gelegenheit. Natürlich könnte ich mich jetzt darauf versteifen, über Entwicklungsingenieur > Gruppenleiter Entwicklung >> Abteilungsleiter Entwicklung >>> Technischer Werksleiter zu meinem Ziel zu kommen. Genausogut könnte es aber über Technischer Vertrieb > Key Account Manager Kunde D = Key Account Manager Kunde CN/Unterstützung Werkaufbau Kunde >>> Technischer Werksleiter Kunde CN sein. Oder wahlweise Produktentwickler > Produktmanager >> Leitung Produktgruppe = Beratende technische Stabstelle >> Beratende technische Stabstelle, direkt der Geschäftsleitung unterstellt.
Ist mir relativ wurscht. Wenn der Job mich fordert, interessant ist, gutes Umfeld und Karriereperspektiven bietet, angemessen bezahlt wird. Alles darüber hinaus ist, als würde man den Singles im Nachbartopic sagen, legt euch halt gefälligst mal fest, welche Haarfarbe euer zukünftiger Partner haben soll.

Deshalb mache ich es eher anderherum, gehe die Stellenanzeigen von Firmen durch, die aus zumindest drei Gründen potentiell interessant sein könnten (3/5: Tarifbindung, interessante Produkte, hoher Innovationsdruck/kurze Innovationszyklen, international Ausrichtung, Karrieremöglichkeiten) und schaue, ob ich in den Stellenausschreiben dann noch einen Teil der restlichen Bedingungen erfüllen kann. Dadurch gehen mir weniger Chancen durch die Lappen.



@ Aldarion

ich wollte auch nur zum Ausdruck bringen, dass mein Sicherheitsbedürfnis nicht so hoch ist, dass ich schlechte Jobs dauerhaft akzeptieren muss. Dann scheint mir eine Unternehmensgründung trotz der Risiken sinnvoller.





Herrscht ansonsten hier im Forum übereinstimmend die Meinung, dass Selbstständigkeit Teufelszeug, viel zu riskant und anstrengend, und überhaupt doof ist, oder haben die Selbstständigen nur keine Zeit zum kommentieren?

Und wie sieht es mit den angehenden Politikern aus? Gern auch per PM, falls ihr jetzt schon auf euren Ruf achten müsst :D
 
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Maus

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Selbständigkeit ist immer gerne eine Überlegung. Aber gerade die nicht-typischen Selbstständigen sollten ein gutes Geschäftsmodell und schon ein paar Kunden haben, wenn sie sich auf den Weg begeben.

Und ganz ehrlich: als Selbstständiger musst du noch viel mehr den Schwachsinn von Idioten schlucken, weil das dann deine Kunden sind. Und du musst noch mehr Dinge tun, die du für Schwachsinn hältst, einfach weil du das Geld brauchst.

Und nein, ich bin nicht selbstständig, ich überlege immer nur, wenn ich mich mal wieder über meinen AG aufrege ;)

Und noch direkt @Chiburi: du suchst die eierlegende Wollmilchsau. Und auch 3/5 davon wirst du nicht finden. Vieles ist auch eine Frage der Perspektive: ob die Arbeit Spass macht, hängt zum größten Teil von der eigenen Einstellung ab.
Mein Ratschlag an dich wäre: such dir bei deinem aktuellen Job die guten Sachen heraus (da gibt es bestimmt Dinge, die nicht so schlecht sind; vielleicht hast du ja nette Kollegen). Fokussiere dich darauf, dann ist der Job auf einmal gar nicht mehr so doof. Und dann schau mit den Beziehungen, die du knüpft, dass du an eine bessere Stelle kommst. Wenn eine Stelle erstmal (extern) ausgeschrieben ist, dann wird es für dich im formalen Bewerbungsverfahren eher schwer, das hast du ja selber schon rausgefunden. Der Kontakt zum "Einsteller" (das kann Personaler oder Fachmann sein) geht dann persönlich. Deine Unterlagen reichst du dann erst zum Ende hin der Form halber ein. So läuft das. Ist nicht transparent und fair etc., aber so ist es halt (s. Signatur).

und ganz ehrlich: wenn du keinen findest, der der Meinung ist, dass du tolle Arbeit machst und dich weiterempfehlen würdest, solltest du nochmal deine Selbstwahrnehmung überprüfen. Klingt nicht nett, aber hey ;)
 

Chiburi

Kampfhase
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meh,

ich sag doch: Konzern - immer international ausgerichtet, immer Tarifbindung. Da muss ein Job sogar nur entweder interessant sein, oder Karrieremöglichkeiten aufweisen, um 3/5 zu erzielen. Und auch das nur, wenn der Konzern weder interessante Produkte hat, noch Innovationsdruck. Wenn das noch zu anspruchsvoll ist, sollte ich mich lieber gleich selbstständig machen.

Und so richtig einig seid ihr euch auch nicht. Der eine sagt - fokussierter und selbstbewusster, der andere kleinere Ansprüch und kritischere Selbstbetrachtung...
immerhin ein gutes Zeichen, das spricht zumindest schonmal gegen einen systematischen Fehler in meinen Annahmen. :)


@ Maus

ein paar Erläuterungen hab ich dir noch per PM geschickt..
 

Aires

Dreamwalker
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Hi Chiburi,

hm, viel kann ich nicht sagen, da ich hier zu der "glücklichen Minderheit" gehöre, aber wenn du etwas ingenieurlastiges suchst mit (relativ) kurzen Entwicklungszyklen, dann schau doch mal bei Infineon in der Jobsuchmaschine vorbei (http://www.infineon.com/cms/en/corporate/career/infineon-jobsearch/index.html).
Ok, die ganz schnellen Brüter (Mobile Communications, ist jetzt Intel Mobile Communications, Memory) hat Infineon inzwischen auch abgegeben (oder getötet), aber Chipcard z.B. ist immer noch ziemlich flott dabei.

Momentan ist es wohl eher schlecht, da es wieder mal bergab geht, aber ein Blick lohnt sich immer.
 

Olome Keratin

Gleichgewichtiger
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Hallo Chiburi,

da du explizit nach einer Einschätzung zur Politik gefragt hast, habe ich es doch getan und mich wieder angemeldet. Schätzungsweise bin ich hier wohl derjenige, der dir das am besten beantworten kann, da Eigenerfahrung. (Ja, ich habe noch mitgelesen, uninteressant ist es hier ja normalerweise nicht.)

Wenn du in die Politik willst, musst du dir eines klar machen: Du kannst entweder davon leben oder deine Linie vertreten. Beides geht auf Dauer nicht. Ein Berufspolitiker ist nicht jemand, der besonders gut über Politik oder ein bestimmtes Gebiet Bescheid weiß oder mit Verve und Eloquenz sein Herzensanliegen vertritt. Das ist jemand, der in erster Linie jede Menge social skills hat ud zwar nicht in erster Linie die netten wie Teamfähigkeit, Kooperationsbereitschaft etc., sondern insbesondere wie schüchtere ich Leute ein, manipuliere sie, wirke souverän usw. Diese Fähigkeiten bietet er dann als Dienstleister einer Partei an und ist dafür bereit, sich inhaltlich dem jeweils vorherrschenden Flügel anzupassen.
Warum ich das so sehe?
1. Es gibt fast keine (Spitzen-)Politiker, die wegen inhaltlicher Gründe gegangen wurden, aber jede Menge, in die ihre Partei das Zutrauen verloren hat, etwas mit Erfolg in der Öffentlichkeit vertreten zu können. Meistens ein Glaubwürdigkeitsproblem infolge einer wie auch immer gearteten Affäre.

2. In den letzten ~10 Jahren hat nahezu jede Partei einen inhaltlichen Schwenk innerhalb ihrer Parteiflügel unternommen. Einzige Ausnahme die FDP, bei der es im Moment fraglich bleibt, ob es zu einer Flügelschwankung kommt oder ob sie ohne untergeht. Die Spitzenpolitiker aller anderen Parteien haben dagegen eine sehr große Kontinuität aufzuweisen und vertreten praktisch alle heute etwas anderes als vor 10 Jahren. Sie haben sich dem Schwenk angepasst, um an der Spitze bleiben zu können. Und da sie diejenigen mit den größten social skills in ihrer Partei sind, die das am besten verkaufen können, hat sich die Partei und der neue Mehrheitsflügel auch damit arrangieren können.

Wenn du also Berufspolitiker wirst, wirst du irgendwann vor der Wahl stehen, deine inhaltlichen Überzeugungen verändern zu müssen oder deinen Lebensunterhalt zu verlieren.
Von einem, der freiberuflich als Wahlkampfmanager arbeitet, kann ich außerdem noch Folgendes weitergeben:
Als Politiker brauchst du vor allem Disziplin und Fleiß, absolute Betonung auf Disziplin. Du stehst ständig unter Beobachtung. Du kannst dir weder ein unbedachtes Wort, noch einen abgefahrenen Seitenspiegel noch einen ehelichen Fehltritt noch ein irgendwie öffentliches Besäufnis leisten usw. Alles potenziell karrierebeendend. Das musst du dir gut überlegen, ob du das leisten kannst und willst. Selbstredend ist das für eine Familie auch alles andere als einfach.

Neben Berufspolitiker gibt es in der Politik aber durchaus andere Jobs. Mitarbeiter von Abgeordneten bzw. Parteizentralen gibt es einige, insbesondere im Bereich Pressearbeit. Vieles davon ist sehr schlecht bezahlt, im Falle von Regierungsbeteiligung winkt dafür aber die Übernahme in ein Ministerium. Auch Thinktanks oder Lobbyist (nein, das sind keine korrupten Gestalten mit Geldkoffer, sondern Interessenvertreter, oft von Verbänden bspw. der Unternehmen einer Branche) sind Möglichkeiten.
Außerdem gibt es den etwas anders gearteten und durchaus nicht uninteressanten Posten des Bürgermeisters. Die Bewerber dafür sind oft rar gesät und das Anheuern von Headhuntern, die gezielt außerhalb einer Gemeinde nach geeigneten Kandidaten suchen, ist ganz normal. Vorteile sind: Lange Legislatur, ohne grobe Schnitzer in der Amtsführung gute Wiederwahlchancen, kaum Abhängigkeit von der eigenen Partei in der Amtsführung, gutes Gehalt und konkrete Gestaltungsmöglichkeiten, gute Chancen als Quereinsteiger.
Nachteile: eine Bürgermeisterwahl ist teuer und wird dir wohl kaum komplett von einer Partei finanziert werden, was bedeutet, du musst dein Vermögen einbringen bzw. dich verschulden (oder Spender finden). Wenn du Pech hast, kriegst du eine gegenläufige Mehrheit im Gemeinderat, die auf Blockadepolitik schaltet. Das zu vermeiden hängt aber stark von deinen persönlichen Fähigkeiten ab. Eventueller Nachteil: Nicht überall werden Bürgermeister direkt gewählt. In kleinen Gemeinden ist es zudem eine ehrenamtliche Tätigkeit.

Empfehlen würde ich dir im Bereich Politik entweder das oder schau dir erst mal rein ehrenamtlich eine Partei von innen an und dann entscheide, ob das etwas für dich ist.

Mich würde noch interessieren: Warum FDP und in welche Richtung würdest du sie ändern wollen?

Soweit erstmal, ich hoffe, es hilft dir weiter.:)
 

Falk

ChickenWizzardwing
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Ui, ganz viel Text in kurzer Zeit!

@Chiburi: Also an der Flexibilität scheint es eindeutig nicht zu liegen! Und zu deinen Jobkriterien: Eine kleine Prise Egoismus kann nicht schaden. Wichtig ist es erst mal einen sinnvollen Job für dich ganz alleine zu finden. Die Welt retten kann man später auch noch! :D

Außerdem drücke ich dir weiterhin die Daumen! :)
 

Chiburi

Kampfhase
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Hallo Olome,

schön, dass du wieder da bist :)

Und ja, dein Beitrag hilft mir sehr, auch wenn er noch desillusionierender ist als ich ohnehin schon vermutet hätte. Oh, und ein Grund mehr für meine Abneigung gegen unser Parteiensystem.
Eigentlich sollte der Abgeordnete ja (nur) seinem Gewissen verpflichtet sein, und kein Demagogiedienstleister für die Parteilinie.

Andererseits... wenn ich mir unsere erfolgreichsten Politiker so anschaue, halte ich keinen von denen für besonders charismatisch, mitreissend oder überzeugend. Eher habe ich den Eindruck, das die große Mehrheit der Menschen bei Politikerreden schneller wegschaltet als bei Werbung.
Ihre sozialen Fähigkeiten dürften sich also eher parteiintern abspielen: Konkurrenten ausschalten, Seilschaften bilden, Deals auskaspern. Dafür bin ich wahrscheinlich wirklich nicht gemacht.

Zu 1.

Ja, das ist ein ganz großes Problem. Milliardengelder verschwenden wird zwar kritisiert, führt aber nicht annähernd zu denselben Konsequenzen wie eine undurchsichtige Eigenheimfinanzierung.

Zu 2.

Ich denke, ein paar Parteien hat dieser Schwenk ganz gut getan, andere haben damit fast ihre Daseinsberechtigung verloren, oder zumindest ihre Kernziele und ihre Stammklientel. Aber so weit, darin generell einen Beweis für die Austauschbarkeit und Meinungsfreiheit der Politiker zu sehen, würde ich nicht unbedingt gehen. (Mit Betonung auf *unbedingt*)

Im Kern fürchte ich allerdings, dass du recht hast. Ohne Partei keine politische Karriere, und mit Idealen keine Partei (Gesund kann das auf Dauer jedenfalls nicht sein..). Wäre die Wahl zwischen Idealen und Karriere, das kann ich auch in der Industrie haben.

Zumal ich mich gerne über Kompetenz, Analytik und Vernunft profilieren möchte, und nicht über einen aalglatten Lebenslauf und -wandel, Parteidisziplin und Mitläufertum.

Die Chancen freier Kandidaten allerdings sind auch nicht überwältigend.


Hoffnung machen mir dabei eigentlich nur zwei Gedanken:

  1. Die meisten Leute scheinen die Nase von den klassischen Politikern und Parteien gestrichen voll zu haben. Sobald eine Partei keinen rechtsradikalen Hintergrund hat, qualifiziert sie sich bereits zur Protestpartei. Und wenn sie zusätzlich noch *ein* halbwegs vernünftiges Ziel hat, auf das sich eine nicht winzige Gruppe einigen kann, ist der Weg über die 5%-Hürde fast vorprogrammiert.

    Stellen wir uns doch mal vor, die Piraten hätten über "Ändert das Urheberrecht" hinaus vernünftige Ziele und entsprechende Kompetenzen gezeigt. Die hätten die Grünen 2.0 werden können.

    Vielleicht wäre eine neue Partei, oder ein Einstieg bei den Piraten eine Möglichkeit. Gerade mit meinen Zielen, also sagen wir mal, dafür zu sorgen, dass die Menschen auch in 30 Jahren noch Kabeljau essen können, sollte ich da auf wenig Widerspruch oder Konkurrenz treffen.
  2. EU-Parlament: Es scheint keinen zu interessieren, meistens erhalten zweite Gewinner um die Parteiführerschaft oder einen Ministerposten dort ihr Gnadenbrot.
    Ich würde wahrscheinlich sofort zuschlagen, denn gerade da lassen sich die Weichen für die Zukunft stellen.

Jetzt kommt dank dir noch ein Dritter dazu. Bürgermeister. Ich befürchte zwar, dass dort mehr Alltagsentscheidung als strategische Weichenstellung passiert, aber hey, auch mit genug Alltagsentscheidungen lässt sich die Welt verändern. Oder zumindest eine Stadt. Und unserer ist ohnehin langsam fällig. :D
 

Chiburi

Kampfhase
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@ Falk

danke :)

auch da bin ich flexibel. Ich war mal so kurz davor, einen Job bei Audi anzunehmen. Ist nicht an meinem Idealismus gescheitert, dass ich nicht für einen Hersteller mit Flotten-CO² Ausstoß von 230g/km arbeiten wollte. Auch nicht daran, dass ich nur über eine Zeitarbeitsfirma beschäftigt werden sollte. Aber als dann auch noch aus der Entwicklungsabteilung eine nichttechnische Projektassistenz wurde, war halt mein jetziger Job in Summe attraktiver.

Also fürs Welt retten würde ich zur Not auch aufs Tarifgehalt verzichten. Und wenn ich dabei einen Jetpack benutzen darf, auch auf die Karrierechancen oder die internationale Ausrichtung. Solange ich zumindest einen Teil der Punkte zusammenkriege :D

Aber bevor ich Bürgermeister werde, sollte ich wirklich erstmal nach einem vernünftigen Job suchen :shine:
 

Olome Keratin

Gleichgewichtiger
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@Chib: Ich würde es durchaus begrüßen, wenn du dich politisch einbringst. Es muss ja nicht eine Berufspolitikkarriere sein. Einfaches Mitglied in egal welcher Partei, das aufgrund von gesundem Menschenverstand ohne Eigeninteresse entscheidet, ist auch sehr wichtig. Davon gibt es leider nämlich viel zu wenige. Unser Parteiensystem ist eigentlich nicht schlecht, aber es fehlt an Normalbürgern, die sich einbringen. Damit wird es dann missbrauchsanfällig.

Bei uns sind sind es bei Mitgliederversammlungen, die durchaus schon einiges an Einfluss haben (bspw. Delegiertenmandate, Landtagskandidat, Gemeinderatskandidaten, Kreisvorstand), meist um die 30 Leute, die entscheiden. Davon sind, wenn es hoch kommt, vielleicht 5, die weder ein politisches Amt haben noch eines anstreben und auch nicht für einen Mandatsträger arbeiten oder enger Kumpel von diesem sind. Entsprechend werden die meisten Entscheidungen entlang persönlicher Interessen gefällt. Gerade mal 10 weitere Leute, die kraft Argumenten überzeugt werden wollten, würden bei uns das Gefüge stark durcheinander bringen. 20 davon würden bedeuten, dass sich der Politikstil komplett ändern würde.
Bei kleineren Parteien sind die Zahlenverhältnisse wahrscheinlich überall recht ähnlich. D. h. zwar, dass du ganz alleine nichts erreichen kannst, aber schon eine überschaubare Gruppe, die die Dinge ähnlich sehen wie du, kann eine Menge bewirken. Zumindest vorübergehend hauptberuflich politisch tätig zu sein, ist durchaus drin. Nur musst du dir bewusst sein, dass du entweder irgendwann Kompromisse machen oder wieder nur ehrenamtlich Politik machen kannst.
Bürgermeister wäre dabei das Amt, das deinen Vorstellungen am besten entspricht. Kommunalpolitik klingt zwar erstmal langweilig, aber hier kann man auch jede Menge machen. Andernfalls machen das halt Cliquen, die in erster Linie auf Selbstversorgung aus sind.

Europaparlament: Parteiintern sind das durchaus begehrte Posten. Es kommt nicht viel in der Öffentlichkeit davon rüber, weil
1. sich die Medien nach wie vor auf die Hauptstädte konzentrieren, auch wenn die EU in den allermeisten Fragen längst viel wichtiger ist.
2. das EU-Parlament viel häufiger tagt als der Bundestag und die Abgeordneten viel weniger Zeit für Öffentlichkeitsarbeit haben.

Großer Vorteil des EU-Parlamentes ist, dass es keine Regierung und Opposition und somit keinen Fraktionszwang gibt. Nach eigener Meinung zu entscheiden, bringt hier viel weniger Gegenwind als im BT. Nachteil: als einzelner Abgeordneter hier etwas zu erreichen, ist verdammt schwer.
 

Chiburi

Kampfhase
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hmm...

klingt, als wärst du ziemlich aktiv. Mit dem Ziel, selber mal ein Amt zu bekleiden, oder um die Seilschaften und Cliquen im Auge zu behalten?

Und.. in einer kleineren Partei? Soll heißen, wenn ich in die SPD oder CD.. wenn ich in die SPD gehe, wären es auf den Mitgliederversammlungen dann doch wieder Hunderte?
Und.. sind die Grünen eine kleine Partei? Wahrscheinlich auch eher nicht. Dann käme, um mit zwanzig Freunden die Lokalpolitik durcheinanderzubringen, doch wieder nur die FDP in Frage.

A propos, ich schulde dir noch eine Antwort. FDP, weil.. nein, anders. Fast jede Partei hat Inhalte, die ich sinnvoll finde, und andere, die ich für gefährlichen Quatsch halte. Aber in den Kernaussagen habe ich die größten Differenzen mit FDP und CDU. Die CDU käme ohnehin nie in Frage, die FDP wäre immerhin aufgrund ihrer Nähe zur 5%-Hürde interessant. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass man da sehr schnell Kandidat für irgendwas wird, und damit zumindest schonmal bekannt und öffentlich. Und wenn es dann doch wieder mal über die Hürde reicht...
Und eventuell ließe sich die FDP tatsächlich rumreißen, wenn man viele alte Forderungen mal in einem neuen Licht betrachtete.

Nur würde ich dann arge Kopfschmerzen bekommen, wenn ich der Linie der FDP unverändert verfolgen müsste.

Also - weniger Umverteilung - gerne sofort. Aber dabei sollte man berücksichtigen, dass Umverteilung nicht nur Steuern und Soziales ist. Dann sollte man auch schauen, dass nicht Geld vom Steuerzahler zu den Banken (Rettungsschirm), von den Mietern zu den Häuslebesitzern (Einspeisegesetz), vom Mittelstand zu den Konzernen (Steuerschlupflöcher, Konzerne zahlen oft kaum Steuern, nutzen aber die von der Allgemeinheit finanzierte Infrastruktur) geleitet wird.
Deregulierung - gerne, was Maße und Krümmung von Bananen angeht. Banken, Versicherungen, Abfallwirtschaft aber bitteschön nicht, im Gegenteil.
Weniger Staat - jein. Filmförderung: Abschaffen. Öffentlich-Rechtliche: Auf Kunst, Kultur, Nachrichten und Politik beschneiden. Kostentreiber wie Fußball und Wetten, dass dürfen gerne privatisiert werden.
Aber an Schulen muss nicht unbedingt noch mehr gespart werden. Und privatisierte Gefängnisse gehören nach Amerika, aber nicht nach Deutschland. Und wenn ich die Wahl zwischen Fracking-verseuchtem Grundwasser und mehr Bürokratie habe, dann weiß ich doch, was mir weniger Bauchschmerzen macht.
Weniger Steuern - klar, aber nur für die Mittelschicht. Jahreseinkommen über 400.000€ dürfen gern mit 50% besteuert werden, Einkommen über 1 Millionen auch mit 70% Warum sollte die Progression da aufhören, wo es spannend wird. Die Leistungsträger wird es freuen. Die Startup-Gründer, Ingenieure, Wissenschaftler... wer mit *der* Progression mehr Steuern zahlt als früher, dürfte Leistungsträger höchstens noch rumkommandieren..

hmm... wahrscheinlich brauche ich eine grüne Hybridfdplinkspartei...

Wie gesagt, deshalb auch gerne Europaparlament, weil ich denke, dass ich da eher sach(bereichs)orientiert arbeiten kann (Problem -> Lösung), als parteiprogrammorientiert.

Die lokalpolitische Variante ist aber vielleicht sogar die passendere. Immerhin - mein Karriereziel war, der größeren Autonomie wegen, immer technischer oder allgemeiner Werkleiter, gern auch von einem winzigen Werk weit, weit weg; nie die erweiterte Geschäftsleitung. Da ist der Bürgermeister wohl die bessere Entsprechung als der EU-Parlamentarier.

An der Jobsuche komme ich mit dem Gedanken zwar erstmal nicht vorbei, aber immerhin wäre damit "langweilig, aussichtslos, aber sicher, entspannt und nicht zu arbeitsintensiv" wieder im Rennen.

(Egal jetzt ob als Startrampe für den Bürgermeister, oder den eigenen Laden)

Wie wird man noch gleich Berufsschullehrer? :rolleyes:
 
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Olome Keratin

Gleichgewichtiger
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Ja, ziemlich aktiv kommt hin. Ich habe grade die 5 Jahre Mitgliedschaft geknackt und bin auf den meisten Terminen. Da ich sowohl in der Jugendorganisation, also JuLis, als auch bei der FDP aktiv bin, sind das mitunter >3 Termine/Woche. Das ist aber stark abhängig davon, was man für seine Zwecke als wichtig erachtet und was nicht. Ausreichend ist das Besuchen der Mitgliederversammlungen, was 1-3 Termine im Jahr bedeutet.

Meine ursprüngliche Motivation kam daher, dass ich mir gesagt habe: "Ich kann nicht immer nur zuhause sitzen und meckern. Ich muss hingehen, mir anschauen, wie das läuft und lernen, um es womöglich mal besser machen zu können." Über Ausschlussverfahren bin ich auf die Weise im Januar 2008 bei der FDP gelandet, ursprünglich eigentlich von der SPD kommend.

Mittlerweile hat sich das ein gutes Stück verändert. Berufspolitik kann ich nicht, weil ich nicht über die entsprechende Persönlichkeit verfüge, als wissenschaftlicher Mitarbeiter o. ä. arbeiten, kommt nicht infrage, weil ich mich dafür gleichschalten lassen müsste, inhaltlich müsste ich aus der FDP eigentlich raus, weil zum Liberalen Aufbruch zugehörig. Neu hinzugekommen ist stattdessen, dass ich Leute entdeckt habe, von denen ich weiß, dass sie mit mir inhaltlich weitgehend übereinstimmen und die als Politiker geeignet sind. Die unterstütze ich, solange ich es für sinnvoll erachte. Fällt das eines Tages weg, werde ich wohl auch wieder austreten. Und weiter lernen, wie Politik funktioniert, kann ich natürlich immer noch, auch wenn ich das schon besser verstehe als vor 5 Jahren.

Deine Positionen sind übrigens durchaus mit dem liberalen FDP-Flügel kompatibel, insbesondere auch mit den JuLis. Problem ist aber, dass die Spitzenleute entsprechende Programme nicht umsetzen.

Kleine Parteien: SPD und CDU sind beide momentan zwischen 400 und 500k Mitgliedern. Die kleinen Parteien sind Linke (70k) und Grüne und FDP (beide knapp 60k, Grüne haben die FDP grade erstmals überholt). Piraten sind zwischen 20-30k, alle anderen dürften erheblich kleiner sein. Was allerdings von Kreisverband zu Kreisverband unterschiedlich sein dürfte, ist die Aktivität der Mitglieder. Bei uns sind ein Großteil Karteileichen, die niemand kennt. Von allen Mitgliedern habe ich in den 5 Jahren vielleicht ein Drittel mal gesehen. Im Schnitt sind wahrscheinlich immer 10% der Gesamtmitglieder regelmäßig da, weitere 10% sporadisch. Also bei allen außer SPD und CDU hättest du Chancen, zumindest eben kommunal/regional. In Ostdeutschland dürfte die Dichte wesentlich geringer sein, mal abgesehen von der Linken.

Vielleicht ein paar Links zu Positionen:

Bildung & Soziales

Regulierung Lebensmittelindustrie

Anlegerschutz
 
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Gala

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Was allerdings von Kreisverband zu Kreisverband unterschiedlich sein dürfte, ist die Aktivität der Mitglieder. Bei uns sind ein Großteil Karteileichen, die niemand kennt. Von allen Mitgliedern habe ich in den 5 Jahren vielleicht ein Drittel mal gesehen. Im Schnitt sind wahrscheinlich immer 10% der Gesamtmitglieder regelmäßig da, weitere 10% sporadisch.
Das sind jetzt nicht ungewöhnliche Zahlen ?

Bei meiner Partei, den Linken, siehts ja nicht viel anders aus. Ein bisschen mehr Aktive haben wir schon, aber ca 60% der Leute habe ich noch nie auf Veranstaltungen der Partei getroffen. Als Karteileichen würde ich sie allerdings nicht titulieren, sondern als passive Mitglieder; denn sie zahlen ja trotz allem Mitgliedsbeiträge.

Anders siehts allerdings beim Netzwerk ATTAC aus. Da gibts hier im Gebiet nur weniger als 10%, die man mal sieht. Liegt auch daran, das wir einfach zu Wenige sind, um besonders viele Themen bearbeiten zu können. Ich selbst interessiere mich ja zum Beispiel für Volkswirtschaft und in die Richtung wird nichts gemacht.
 

Chiburi

Kampfhase
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also erstmal:

Vielen Dank, Olome. Das sind genau die Informationen und Einblicke, die ich mir erhofft hatte. Wenn sich jetzt noch ein paar Selbstständige mitteilen könnten, hätte ich auch zu dem Thema etwas mehr wissen, und könnte vielleicht schon besser abschätzen, welchen Weg ich langfristig gehen möchte. In die Politik werde ich auf alle Fälle mal reinschnuppern, gehe aber momentan davon aus, dass das vorerst nur halbherzig neben entweder einer Firmengründung, oder einem neuen Job herläuft. Welche Partei es dann wird, hängt wohl auch davon ab, wo die Leute ihre Richtung über Diskussionen und Argumente finden, statt etwas stumpf per Abstimmung durchzudrücken. Wie es aussieht, haben Grüne, FDP, und Linkspartei Ansätze oder Strömungen, die sich mit meinen Überzeugungen decken.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter oder Berater halte ich hingegen nicht für so interessant. Ich meine, wenn ich schon ignoriert werde, dann will ich doch bitte wenigstens anständig dafür bezahlt werden.
Und Lobbyist... so unschuldig wie du sehe ich diese Betätigung nicht. Es ist letztendlich eine Einflussnahme auf die Politik, die nicht an der Personenzahl hängt, sondern an den Finanzen, der es also reichen Interessensgruppen ermöglicht, mehr Einfluss auszuüben als ihnen demokratisch betrachtet zusteht.
Und das notdürftig versteckt über Rednerhonorare, Standgebühren auf Parteitagen die diejenigen der Hannovermesse nochmal deutlich übertreffen, Ankauf von Immobilien aus Parteibesitz zu weit mehr als Marktpreis...

Die Gründung einer neuen Partei wäre vielleicht noch eine Möglichkeit. Aber dazu muss ich natürlich erst recht erstmal Ruhe an der Jobfront haben.


Wie meinst du eigentlich das mit der Persönlichkeit. Merkel hat es doch auch ohne geschafft.


@ Gala

Wie funktioniert eigentlich ATTAC? Wäre es nicht sinnvoller, sich per Partei in den demokratischen Prozess einzuklinken, und von dort aus auf die entsprechenden Ziele hinzuarbeiten?
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Also erstens mal, ATTAC ist ein basisdemokratisches Netzwerk. Jeder kann mitmachen, ganz egal ob und welcher Partei er angehört. Verboten sind einzig und allein direkte Widersprüche gegen die Menschenrechte, aber prinzipiell kann man sich innerhalb ATTACs für alles engagieren, solange man Mitstreiter findet (Basisdemokratie eben).

Und außerparlamentarischen Druck kann man von ATTAC eher noch besser als mit der DIE LINKE machen. Denn die Leute sind nicht von absurden Vorurteilen wie "die wollen sich doch eh nur bereichern" oder "die wollen eh nur die DDR zurück" oder "die wollen doch eh keine politische Verantwortung übernehmen" und so weiter belastet.

Sogar die Pressemitteilungen von ATTAC werden nicht so oft ignoriert. Als Linke sind wir inzwischen dazu übergegangen, wirklich teure Anzeigen zu schalten, damit wenigstens unsere wichtigsten Veranstaltungen von der Presse nicht mehr ignoriert werden können. Als ATTAC ist es noch kein Problem, es auch in die Presse zu bekommen, das wir da einen Infoabend machen wollen.

Und der parlamentarische Druck ist auch nicht besonders hoch, wenn man mit der 5% Hürde kämpft. Im Landtag NRW sitzt die Linke z.B. schon nicht mehr.
 

Olome Keratin

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@Chib: Schön, dass ich helfen konnte. Falls sich hier niemand wegen Selbstständigkeit meldet, kann ich mal Bekannte fragen gehen.

Wegen Persönlichkeit: Da gibts mehrere Sachen, die ich eher nicht kann. Zum einen habe ich mehrfach beobachtet, dass Politiker Diskussionen auf Sieg führen und nicht darauf, dass man zum richtigen Ergebnis kommt. Will heißen, wenn ihnen die Argumente ausgehen, sie aber die Chance sehen, mit polemischen Attacken und/oder Scheinargumenten das ganze für sich zu entscheiden, machen sie das. Auch Störmanöver gegen unliebsame Redner sind gang und gäbe. Mir ist es schon mehrfach passiert, dass mir Leute in einer eigentlich klar geregelten Versammlung mit Rednerliste und allem drum und dran einfach ins Wort gefallen sind. Beim ersten Mal war ich komplett perplex und habe gar nicht gegengehalten, beim zweiten Mal habe ich dann um Ruhe gebeten, um weitersprechen zu können. Beim dritten entsprechenden Hinweis meinerseits hatte ich dann den ganzen Saal gegen mich.:rolleyes: Bei sowas bin ich einfach zu schlecht.
Zum anderen stecke ich es auch nicht ohne weiteres weg, wenn ich einen Abend (also ungefähr 5-6h) lang mir eine verbale Auseinandersetzung nach der anderen anhören muss. Selbst wenn ich persönlich gar nicht involviert bin, stresst mich sowas nach einer Weile einfach. Als Politiker ist das dagegen das täglich Brot. Eine Disziplin, in der Merkel übrigens sehr gut ist - die steckt alles ein und ich kann mich an keinen Zwischenfall erinnern, bei dem sie mal pampig oder genervt reagiert hätte. Bei dem ganzen geht es halt durchaus auch darum, wer als erstes ausrastet.
Möglicherweise ist das allerdings auch ein spezielles FDP-Problem: Hier geht es zwar in erster Linie um Rösler, aber es wird auch nebenher ein m. E. recht treffendes Sittengemälde der FDP entworfen. Viel besser sind andere Parteien vermutlich aber auch nicht.
 

Chiburi

Kampfhase
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guter Artikel, danke für den Link. Sieht so aus, als wäre die Politik, so wie sie läuft, tatsächlich nichts für mich. Gut, aber für Europa oder die Mittelklasse offensichtlich auch nicht, vielleicht lässt sich daraus ja was machen. Ich meine, sinnvoll ist es ja nicht, dass sich gefühlte 80% aller Wahlberechtigten quasi ständig über die Inkompetenz, Wirtschaftshörigkeit und Arroganz der Politiker beschwert, um dann alle vier Jahre wieder die gleichen Blender und Berufspolitiker zu wählen.
Vermutlich müsste man ihnen nur eine akzeptable Alternative geben. Nur, wie, ohne auf dem Weg durch eine existierende Partei korrumpiert zu werden, oder den Herkules-Akt, eine neue Partei auf die Beine zu stellen?

Und ein anderer Punkt ist sicher noch wichtiger: Wenn man seine Karriere nicht vorher so abgesichert hat, dass man nicht auf die Politik angewisen ist, wird man wohl nie "nur seinem Gewissen unterworfen" sein.


Danke auch für das Angebot, mal ein paar Selbstständige anzusprechen. Aber davon habe ich bereits selber einige befragt. Mehr ist natürlich immer besser, aber eigentlich hatte ich gehofft, dass sich hier Arbeitnehmer und Selbstständige austauschen und diskutieren können. Es fällt mir schwer zu glauben, dass in einem Forum voller intelligenter, unternehmungslustiger und offener Leute keiner mit dem Gedanken spielt, sich selbstständig zu machen. Oder bereits eigene Ideen verwirklicht, und seine Erfahrungen mitteilen kann.
Immerhin sind die wenigsten von uns Superpaviane, die sich mit lautem Schreien und Aggressivität durchsetzen wollen, und statt mit Kompetenz mit einem großen roten Hintern glänzen. Das macht die Management-Karriere dann schon schwierig. Und arbeiten möchten wohl auch die Wenigsten für solche Typen. Allein das sollte doch schon den ein oder anderen über eine Firmengründung nachdenken lassen.

Und finanziell... klar, wer in einem Konzern ist, eine halbwegs wahrscheinliche Beförderung vor sich hat, und keine ganz extravaganten Wünsche, der hat wenig Grund sich zu beschweren. Aber wem das nicht gelingt, und das dürfte die Mehrheit sein, muss schon genügsam sein. Oder eben etwas mehr wagen.


@ Gala

ok, danke für die Erläuterung. Aber auf wen macht ihr denn Druck, und wie erfolgreich ist das? Der gemeine Politiker achtet ja mehr auf seine Wiederwahlchancen, und beugt sich dementsprechend eher dem Druck seiner eigenen Partei, oder dem der Medien. Oder er will sich für nach der Politik absichern, und beugt sich dann Lobbyisten und Konzernen.
Wie ATTAC da spürbaren Einfluss ausüben kann, sehe ich nicht.

Mag sein, dass ich da etwas nicht richtig verstehe, aber gerade nachdem, was Olome über die Teilnahme an Parteiveranstaltungen erzählt hat, scheint mir doch eher da der Hebelpunkt zu liegen. Statt mit 10.000 Leuten auf eine Demo mit 1000 Leuten in den Parteien mitmischen...
 
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