Viel Geschwafel um nix

Planeshifter

Junior Member
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02.03.2017
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8
Zunächst einmal möchte ich ein freundliches Hallo in die
Runde werfen, da ich neu in diesem Forum bin.

Ich bin grade ziemlich aufgewühlt, denn ich hatte grade mein erstes mal!
NEIN, nicht was ihr jetzt wohl denkt... schämt euch!
Um genau zu sein, habe ich grade das erste mal die BG Reihe abgeschlossen und bin noch vollkommen überwältigt. Das Spiel bzw. die Spiele (habe sie mit der BGT Mod gespielt) haben mich, da ich aus verschiedensten Gründen nur gelegentlich zum Zocken komme, über 2 Jahre hinweg begleitet. Deshalb, da ich über die Zeit immer mal wieder hier ins Forum geschaut habe, quasi als stiller Beobachter, wenn ich absolut nicht weiterwusste oder ich mich über diverse Dinge informieren musste (z.B. was zur Hölle der ETW0 ist und so :D ), möchte ich Euch hiermit meinen Dank aussprechen und die Community für ihren emisgen Eifer loben!

Wahrscheinlich können sich die Meisten von Euch noch daran erinnern, wie es war, als Ihr die Reihe das erste Mal abgeschlossen habt und wie Ihr Euch dabei gefühlt habt. Bei mir ist es eine gespaltene Mischung aus absoluter Freude und tiefgehender Trauer. Freude deshalb, weil ich dieses ferne Ziel der beendigung nun endlich gemeistert habe und Trauer darüber, dass ich nun keine (offiziellen) Abenteuer mit meiner mir in der langen Zeit so vertraut gewordenen Gruppe mehr erleben werde. Es sei denn, Bioware bzw. Beamdog... entschließen sich doch noch die Reihe fortzuführen. Wenn ja, hoffentlich mit dem gebührenden Respekt den diese Spiele verdienen (und nicht wie mit der mMn doch sehr vermurksten Erweiterung die uns Beamdog da präsentiert hat).
Zum Glück gibt es da ja aber noch so Spiele wie:
Planescape: Torment, Pillars of Eternity, das ja in nicht allzu ferner Zukunft wohl einen wohl verdienten Nachfolger gekommt (muss an dieser Stelle zugeben, dass auch ich auf Fig.co unterstützt habe), und das kürzlich erschienene Torment: Tides of Numenera.
leider war ja Sword Coast Legends wohl eher ein schuss in den Ofen... wobei mir dabei grade einfallt, das auch die "geistigen" Vorgänger Neverwinter Nights 1 u. 2 noch auf meiner Agenda stehen. Mein gaming konsum ist also erstmal gerettet :D

Nun, ich bemerke grade, dass ich doch wesentlich mehr geschrieben habe, als ich anfangs erwartet und gewollt habe, deshalb zum Schluss noch zwei kleine Fragen.
Erstens: Wie war Eurer erster Abschluss der BG Spiele für Euch? Wart ihr eher froh oder traurig, oder gar enttäuscht?
Zweitens: Würdet Ihr Euch einen dritten Teil wünschen, wenn Beamdog diesen macht bzw. traut Ihr dem Studio zu, einen guten Nachfolger machen zu können?

(sollte ich mit diesem Text die Forenregeln in irgendeiner Art und Weise verletzt haben, dann bitte ich vielmals um Entschuldigung, es passiert auch nie wieder!)

Gruß Planeshifter
 
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Vernochan

Schabrackentapir
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Willkommen an Bo(a)rd ;)
 

Danol

Senior Member
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Mein erster Abschluss kam in Etappen, BG1 hab ich ursprünglich verschlafen und erst ewig spät nachgeholt, BG2 hab ich in den Herbstferien nach seinem Erscheinen angefangen und in den Weihnachtsferien beendet, das Gefühl war schon recht Klasse, aber da ich unterwegs viele Begleiter stehen gelassen hab und nichtmal alle Quests, die ich gefunden habe, lösen konnte, hab ichs direkt nochmal neu angefangen (meine Güte, is das echt schon 17 Jahre her :eek:). Als dann im Jahr danach TdB rauskam, war die Begeisterung an Ende irgendwie kleiner. Fast ein bisschen enttäuschend, weil das Spiel sehr linear war und fast nur aus Kämpfen bestand. Anschließend hab ich mir BG1 geholt, dessen Ende natürlich nur so mäßig war, vieles war ja aus den vorherigen Teilen schon bekannt.

Beim dritten Teil bin ich gespalten. Einerseits fände ich mehr Baldurs Gate durchaus ganz nett, andererseits traue ich Beamdog sowas nicht zu und auf eine schlechte Fortsetzung kann ich ganz gut verzichten.
 

Wedge

Wedgetarian
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PlaneScape: Torment hat mich viel mehr aufgewühlt als BG2-ToB bzw. die ganze BG-Reihe überhaupt. Was das angeht, hat mich auch Neverwinter Nights 2: Mask of the Betrayer mehr berührt als BG. PST hat wortwörtlich mein Leben in nicht-Spiele-bezogenen Bereichen (also jenseits von "oh, ich hab n neues Genre entdeckt, welches mir gefällt") verändert und da kommen nicht soooo viele Spiele ran.


Von nem BG3 unter Beamdogs-Führung halte ich nicht soviel, da ich Siege of Dragonspear gespielt habe und das Geschreibe da größtenteils wahnsinnig enervierend bis hin zu schlecht fand. Und Beamdog lebt in einer Welt, in der es sich seinen Platz mit Pillars of Eternity 1/2, Wasteland 2/3, Original Sin 1/2 und jetzt auch noch Tides of Numenara teilen muss. Und ganz ehrlich, was sie bis jetzt da mit ihren neuen NPCs und AddOn im Vergleich zu den genannten gemacht haben... huiuiui... :D

Allerdings hab ich auch keine brand und/oder corporate loyality in mir, weswegen ich sowieso nicht an Marken hänge.
 

Rink

Strassenköter
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3.813
Herzlich Willkommen in den heiligen Hallen!

Also ich brauchte auch ca 10 Jahre um ToB endlich abzuschliessen. Nicht weil mir die BG-Saga nicht gefallen hätte, sondern weil ich keinen Abspann dazu sehen wollte. Mir war es lieber, mir vorzustellen, dass die Party ihr Leben lang weitere Abenteuer bestreitet :D Mein erster Abschluss war dann auch eher eine Pflichtübung, um es hinter mich zu bringen.

Baldurs Gate ist mir auf eine andere Art ans Herz gewachsen als Planescape:Torment. Während Planescape:Torment mich aufgrund der Kreativität kaum losliess und ich gar nicht anders konnte, als es "zu verschlingen" bis es sich erschöpfte, so sprach Baldurs Gate eher eine "ich will zusammen mit der Party unkompliziert erkunden"-Seite in mir an. Einfach ein wenig mit "Freunden" durch die Wälder ziehen und schauen, welche Situationen sich ergeben. Das war für mich vor allem deshalb so toll, weil ich "Dungeons" und "Hack n Slay" nie mochte, aber Feuer und Flamme bin für Rollenspiele und interessante Partymitglieder.
Aber mittlerweile sind meine Ansprüche an Rollenspiele doch etwas gestiegen, reines Erkunden wie in "Skyrim" interessiert mich mittlerweile nicht mehr so und es braucht auch mehr, damit mich eine Geschichte oder ein Charakter interessiert und emotional berührt.
Ich glaube BG3 könnte das nur dann, wenn es an die Nostalgie bezüglich der Partymitgliedern in mir appeliert. Aber das wird schwierig. Ich war schon bei BG2 richtiggehend wütend, dass sie Khalid und Dynaheir einfach so zwischendrin getötet haben und andere Charaktere, welche ich möchte, nur noch einen sehr sehr kurzen Auftritt hatten. Ich kam dann schon drüber weg, weil Minsk, Imoen und Aerie (welche ja einem geschlechtsumwandelten Quayle entsprach, nur mit einer viel interessanteren Story), ja wieder dabei sein durften und die neuen Begleiter auch wieder interessant waren. Aber BG3 hat es da sicher noch eine Stufe schwerer, es allen ehemaligen Spielern recht zu machen. Aber ja, ich würde trotzdem ein BG3 begrüssen, wenn es Storymässig noch eines draufsetzen kann. Und es wäre schon sehr spannend, wenn wir als "alte" Rollenspieler dabei grausam aufs Korn genommen werden, mit unserer eigenen Endlichkeit konfrontiert werden und eine neue Generation sich in neue Abenteuer stürzen darf.

Mit einem Ruck, der dich beinahe vom Stuhl fallen lässt, öffnet sich die schwere Eichentür und kracht gegen die steinerne Wand. Gegen das Licht der aufgehenden Sonne siehst du einen grossen, breiten Schatten im Türrahmen stehen. Du wirfst einen Arm schützend vor das Gesicht und greifst mit der anderen Hand instinktiv an deine Seite, wo vor vielen Jahren dein Kurzschwert hing. Als die Hand ins Leere greift, sucht sie sich stattdessen die Gabel, welche in ihrer neuen Funktion als Waffe nur schwerlich überzeugen kann, was wohl an der halben Kartoffel liegt, in welcher diese steckt.
Der gewaltsame Ansturm des Schattens bleibt aber aus und als du realisierst, dass sich die Gestalt im Türrahmen keinen Zentimeter bewegt, lässt du fragend die Gabel sinken. Du siehst nun, dass es sich um einen glatzköpfigen Mann handelt, muskulös, aber mittlerweile in die Jahre gekommen, die Haut sonnengebräunt und ledrig, die grauen struppigen Augenbrauen zittern in seinem eindrücklichen Gesicht. Du siehst, wie ihm Tränen über das breite, altersgezeichnete Antlitz fliessen.
Vorsichtig streckt er die Hände, welche er in eine Kugel geformt vor seinem Herzen trägt, in deine Richtung aus. Du realisierst schon, was geschehen ist, bevor du das reglose weisse Etwas erspähen kannst, welches die grossen Tatzen des Kämpfers schützend behüten. Der flehende Blick des Riesen wird begleitet von seiner tiefen, bebenden Stimme:
„Bitte, hilf Boo.“
 
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