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Luceid

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@Wedge:
Erstmal vorab: Imoen ist leider Canon-Party.
Das ist einer der Gründe, ja. Der andere ist: Wenn jeder Wald-und-Wiesen-Bhaalspawn seine Macht einfach "abgeben" kann... warum hat es z.B. nicht der Kerl am Anfang von BG1 gemacht? Das ist schon sehr unlogisch.
Imoen ist halt der Lieblingscharakter der Spieler gewesen, okay. Hat man halt eine Mary Sue daraus gemacht, auch okay. Aber man merkt einfach, dass ihr Tod schon fest eingeplant war (und dem Spiel gut getan hätte, ähnlich, Aerith's Tod in FF VII). Diese ganze Chose um den Schlächter wäre mit ihrem Tod besser gekommen. Die ganzen "permadeath"-Diskussionen wären erspart geblieben. Nalia wäre etwas anderes als "Imoen mit schlechteren Werten", usw.
Es wurde viel herumgedoktert, um es halbwegs glaubhaft zu verkaufen (Kräfte erst schwach, deswegen kein Peramdeath, usw.) aber dennoch ist es nur Flickwerk auf Basis von Fanservice...

In den Büchern soll Imoen ja auch weit vor dem Thron sterben. Leider habe ich diese noch nicht gelesen :(

@Topic: Vielleicht wäre ja noch Septerra Core eine Überlegung wert. Das ist ein wirklich zweischneidges Schwert. Manche hassen es wie die Pest, manche mögen es zumindest ganz gut.
 

Lich

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@Luceid
Die Bücher kannste knicken, die sind in der weltweiten BG-community als der schlimmste Schund verschrien.

Der Typ am Anfang stand nem blut lechzenden Sarevok gegenüber, Imoen hatte am Ende die Unterstützung des Solars, der restlichen Bhaalessenz und dem Hauptcharakter.
 

Wedge

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Erstmal vorab: Imoen ist leider Canon-Party.

Und? Weder ist im Canon festgelegt, dass sie einmal gestorben ist und wiederbelebt wurde, noch ist mit Canon-Party gesagt, dass sie im Verlaufe von BG1 mindestens einmal sterben und wiedererweckt werden muss. Es gibt Leute, die spielen so, dass niemand niemals stirbt oder laden, wenn irgendjemand stirbt. Ich z.B. Und ich nehm Immy fast immer mit. Für mich und viele andere Spieler war ihre Bhaaligkeit in dem Falle niemals eine Inkonsistenz. ;)


Das ist einer der Gründe, ja. Der andere ist: Wenn jeder Wald-und-Wiesen-Bhaalspawn seine Macht einfach "abgeben" kann... warum hat es z.B. nicht der Kerl am Anfang von BG1 gemacht? Das ist schon sehr unlogisch.

1. Vielleicht hat er's angeboten und Sarevok hat nö gesagt? Der Bursche kommt rüber wie jemand, der zu sowas nö sagen würde und lieber Mord rufend anfängt zu Schlachten um sein Anrecht auf Bhaals Erbe zu untermauen.
2. Zu dem Zeitpunkt an dem Imoen ihre Essenz abgibt, ist sie kein Wald und Wiesen Bhaalspawn sondern eine Lv30+ Erzmagierin in AD&D. Das ist praktisch gottgleich und wohl kaum zu vergleichen mit jemandem der wie ne Stadtwache von nem Kaff wie Baldurs Tor aussieht und keine 3 Level auf den Hüften trägt.
3. Die Umstände unter denen sie Ihre Essenz abgibt, unterscheiden sich minimal von dem namenlosen Hornhelmfutzie.
- alle anderen Bhaalspawns sind tot und die gesammte Essenz minus Imoens befindet sich in CHARNAMEs Besitz
- die Gruppe steht in Bhaals eigener Ebene im Abyss rum, bzw. in der Pocketplane geschaffen mit Bhaals Kräften aus einem Teil seiner Ebene --> sprich Charnames Ebene, in der er/sie uneingeschränkt herrscht/herrschen wird (in der die Essenz uneingeschränkt herrscht)
- die ganze Aktion wird geleitet und durchgeführt von einem Solar mit dem expliziten Auftrag und der damit verbundenen Macht, einen Gott zu erschaffen oder die gesammte Macht eines Gottes freizusetzen

Ein bisschen Bhaalessenz hin- und herkippen scheint unter diesen Umständen kein so großes Ding zu sein. Vor allem in Anbetracht, dass Charname danach exakt dasselbe machen und die Essenz aufgeben kann. :p


Wenn du Imoens Essenzabgabe so unlogisch findest, dass das ein Plothole sein soll, dann müsstest du eigentlich weit vorher anfangen und beklagen, dass sich CHARNAME und Imoen nicht als Babies die Kehlen zerfetzt haben. Schließlich ist es das Schicksal der Bhaalbruten, sich gegenseitig umzubringen. Und das Illasera, Yaga-Shura, Balthasar, Sendai und Abazigal sich nicht gegenseitig umkloppen sondern eine zeitweilige Allianz formen, ist unter dem Gesichtspunkt auch schon sehr unlogisch.


Aber am Ende bleibt zurück, dass diese beiden Sachen immer noch nicht erklären, warum Imoens Überleben in Spellhold ein Plothole sondergleichen darstellt. Und das ist das, was ich eigentlich wissen wollte, weil es mich ehrlich interessiert.



PS:
Aeriths Tod in FFVII war deshalb so einschlagend, weil man so viel mit ihr rumgehangen hat, sie so gut kennen gelernt hat und soviel mit ihr geredet und mit ihr durchgemacht hat. Zusätzlich dazu war sie direkt in die Story und die Mythologie der Welt verwickelt. Aerith war eine Person mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, einer Stimme, einer Persönlichkeit und Beziehungen zu allen anderen Charakteren.

Imoen ist und hat nichts von alledem. In BG1 gibt's keine Banter (viele scheinen das immer zu vergessen) und sie ist wie alle anderen NPCs ein classtoken für nen Partyslot. Und in BG2 verschwindet sie sofort am Anfang, nachdem sie einem nur kurz erzählt wie schlimm sie gefoltert wurde und wie mutig CHARNAME dafür ist, in Jonys Untergrundeigenheim zu pennen, weil sie sich das niemals trauen würde. In der Zeit in der alle anderen Partynpcs Charakter und Beziehungen offenbahren und entwickeln ist sie weg und und die einzige Entwicklung die sie durchmacht ist durch die Fragen, die die anderen CHARNAME stellen und in denen der Spieler so halbenthusiastisch angeben kann, ob ihm/ihr die Tante egal ist oder nicht. Und wenn man sie dann findet, dann gibt sie vier Dialogzeilen von sich und dann ist damit auch schon wieder schluss bevor ihr Tod angestanden hätte. Imoens Tod wäre genauso wie ihr Überleben ist: Emotional ziemlich bedeutungslos. Ihr wird rückwirkend genau wie den ganzen anderen BG1-NPCs immer soviel Charakter und Persönlichkeit zugeschrieben, den die alle aber im Spiel niemals hatten, wenn man mal von den 23 Soundbits absieht. Und dann gibts da noch die ganzen Leute, die Immy in BG1 gar nicht dabei hatten, weil ihre Stimme so blutgerinnend ist und bei denen ihr Tod in Spellhold ein Grund zur Freude gewesen wäre. :D



EDIT:
Die Bücher sind sch***e. Wobei das ToB-Buch noch das beste aus den dreien und sogar lesbar ist. Vermutlich weil es von Drew Kaprysonne geschrieben wurde, der ein Bioware-Mitarbeiter ist (war Leadwriter von Kotor, NWN Underzit und Mass Effect 1). BG und SoA sind von irgendjemandem aufs Papier gewürgt worden, der mit dem Spiel nichts am Hut hatte. Und obendrein schreibt wie ein pubertierender Zwölfjähriger.
 
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Gala

Labyrinth-Leichnam
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Imoens englische Stimme ist in BG1 übrigends fantastisch. Nur Kagain kommt dem nahe: "*burp* I need an ale" - LOL !

Auf Deutsch hab ich weder BG1 noch BG2 je gespielt.
 

Selegram der Treue

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@ Zelon
da möchte ich beipflichten, besonders "Die Reise ins All" (wie überhaupt alle Spiele von RealTroll, besonders die Demo von "Wolfenhain" ist sensationell) ist ein unerreichtes Meisterwerk, was Charaktere, Gamedesign, Handlung und Originalität anbelangt. Was meinst Du denn mit "nicht so gewaltig"? Da sitzt man doch ordentlich Zeit ab, und wie Du richtig sagst, lädt es zu mehrmaligen Spielen ein (allein wegen der Mega-Verzweigung in der Spielmitte, die es anbietet). Die Vampire's Dawn-Spiele fand ich furchtbar, und ich habe sie mehrmals versucht zu spielen, eben weil die immer wieder genannt werden. Aber die Dialoge und die Handlung sind so grauenhaft geschrieben und während das Gamedesign sicher klasse ist, wirkt das Ganze so naiv, dass ich mir diese Teile echt nicht antun kann.
 
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Zelon Engelherz

Wachritter des Helm
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@Selegram

Na ja, du sitzt schon ne Weile an der Reise, aber Vampires Dawn 2 hat vor allem ein riesiges Charaktersystem, mehrere Enden, unglaublich viele Quests, etwas Strategie und noch x-Sachen die ich vergessen habe, da es auch schon wieder neun Jahre her ist, dass ich das Spiel angefangen habe. Das Teil ist schon im wahrsten Sinne des Wortes GEWALTIG, für ein kostenloses Spiel.

Konnte es aber auch wegen des hohen Schwierigkeitsgrades nicht weit spielen. Und ja das Writing war grottig, obwohl die Geschichten im Ansatz ja gut waren.
 
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