Dark Souls 1 + 2 gäbs auch noch.
Das ist dann aber ne ziemlich andere Richtung da es ein anspruchsvolles Actionkampfsystem bietet und das Spiel auch zu quasi 100% auf das Kämpfen fokussiert ist. Es ist ein 3d Person Action-RPG.
Kurze Beschreibung zu Teil 1 (wobei Teil 2 sehr ähnlich ist):
Man stirbt... Und stirbt... Und stirbt... Und stirbt... Unnnnd stirbt. Man stirbt an einer schweren Stelle nicht 1-2 mal, sondern eher 10-20 mal, gern auch mehr.
Würd der Namenlose aus PS:T so oft sterben, er wär schon längst sämtliche Erinnerungen los
.
Das Spiel ist dabei aber (fast) nicht unfair. Beim 1. Charakter den ich anfing, war ich nach ~12 Stunden vor dem Boss auf der Kirche… Beim 2. Anlauf war ich nach etwa 3h an der gleichen Stelle. Würde ich es jetzt noch einmal von vorne Anfangen, wäre ich wohl in unter 2 Stunden wieder da, ganz einfach weil ich jetzt besser spiele und die Gegner und deren Verhalten besser kenne.
Es gibt auch einige Stellen an denen man beim 1. Mal quasi sterben muss… Da fliegt gern mal ein Drache über die Brücke auf der man sich gerade befindet und äschert alles auf dieser ein. Ist das Unfair? Eigentlich schon, stört es? Absolut nicht. Die Welt ist nun mal gefährlich.
Dazu kommt dann noch, dass das ganze Sterben keineswegs „gratis“ ist (besonders in Teil 2 wo der eigene HP Balken nach einem Tod quasi permanent kürzer wird, iirc bis zu 50%). Nach einem Tod erscheint man wieder beim nähesten entzündeten Leuchtfeuer. Diese Dienen nicht nur als Respawnpunkte sondern man levelt an diesen auch auf, füllt seine Tränke gratis wieder auf und heilt sich… Allerdings respawnen bei jedem benutzen auch alle Gegner die nicht als Boss gelten.
Durch das besiegen von Gegnern erhält man Seelen. Mit diesen tut man quasi alles, sie sind gleichzeitig Erfahrung und Währung. Wenn man stirbt, hinterlässt man sämtliche Seelen am Ort seines Ablebens, stirbt man auf dem Weg zu seiner Leiche erneut, sind die Seelen futsch. Weite Laufwege nach dem Tod gibt es aber trotzdem nur relativ selten, das Hauptproblem ist mehr, dass halt sämtliche Gegner wieder da sind (abgesehen von den Gegnern bleibt die Welt aber gleich, Türen u.s.w. bleiben also offen und gefundene Items behält man).
Das tönt jetzt wohl alles eher abschreckend, ABER:
Das Spiel bietet schlicht eine fantastische Atmosphäre… Die Welt ist düster und trostlos, man fühlt sich richtiggehend verloren. Ganz egal ob in einer Untoten-Stadt Skelette aller Art auf einem warten, man es in einem Sumpf mit Baummonstern zu tun bekommt oder man tief im Untergrund gegen irgendwelche Dämonen antritt. Die Atmosphäre stimmt ganz einfach, es gibt zwar NPC’s, diese sind aber rar gesäht und so wirklich freundlich oder „normal“ wirken eigentlich die wenigsten bzw. habe ich noch keinen getroffen der nicht irgendwie einen Knacks zu haben scheint.
Entsprechend gibt es auch relativ wenige Wiederholungen was Gegner angeht, klar kämpft man in einem Gebiet oft gegen die gleichen Archetypen, diese treten allerdings in immer neuen Kombinationen auf oder werden von speziellen Gegnern „begleitet“. Wenn man mal „falsch“ abbiegt rennt man auch gern mal in Gegner die man nicht besiegen muss und eigentlich deutlich zu stark sind für diesen Zeitpunkt, das trägt aber auch zur bedrückenden Stimmung der Welt bei, man steht dann vor der Wahl sich immer wieder an dem Mob zu Versuchen, schlagbar sind sie eigentlich durchaus, oder Sie einfach links liegen zu lassen. Letzteres dürfte meist die sinnvollere Alternative sein.
Das Kampfsystem ist wirklich durchdacht. Es bietet schlicht das beste Schwert/Schild bzw. Nahkampfsystem, dass es je in ein RPG o.ä. geschafft hat.
Speere fühlen sich z.B. wirklich wie Speere an und haben als solche entsprechend viel Reichweite und ganz guten Schaden (sofern das Ziel nicht gepanzert ist), allerdings muss man mit diesen auch genauer Zielen bzw. haben Sie schlicht kaum/keine „rundum-attacken“. Wer lieber nicht so genau zielt nimmt lieber eine Riesenkeule oder ein riesiges Zweihandschwert welche auch gerne mal 2 Gegner aufs mal treffen. Natürlich sind diese dann entsprechend langsamer, erlauben keinen Schild und/oder haben auch weniger Reichweite. Irgendwo dazwischen gibt es dann noch Hellebarden, natürlich alles in mehreren Ausführungen. Es gibt wirklich quasi das komplette „Mittelalterwaffenarsenal“… 1H + 2H Äxte, Schwerter, Dolche, Hämmer , Armbrüste und Bögen in allen erdenklichen Ausführungen… Ach, Magie gibt es natürlich auch. Du kannst den tollen, eben gefunden 1 Händer noch nicht benutzen? Na dann nimm ihn halt in beide Hände und verzichte aufs Schild... Du magst den Zweiwaffenkampf? Kein Problem.
Waffen muss man nicht „skillen“, es gilt nur die Stärke, Geschicklichkeits und/oder Intelligenzmindestanforderungen zu erfüllen und schon „beherrscht“ man eine Waffe theoretisch (wobei 1H führen und 2H führen unterschiedliche Werte benötigen). In der Praxis ist aber meist noch etwas üben angesagt… Ob man mit einem Speer + Schild, einem riesigen Zweihänder oder einem schnellen Katana rumrennt, macht einen gewaltigen unterschied und der eigene Spielstil verändert sich stark.
Das Kampfsystem ist übrigens nicht sonderlich schnell, es ist mehr taktisches Abwehren/Ausweichen/Parieren und Zuschlagen angesagt, schnelle Reaktionen helfen natürlich aber sind kaum je entscheidend.
Kurz: Wer auf eine „gesunde“ Frustresistenz hat und nicht dazu neigt, seinen Controller all zu schnell in eine Ecke zu werfen sollte sich Dark Souls 1 unbedingt zulegen.
Sehr wichtig: UNBEDINGT mit Controller spielen. Die Maus/Tastatur Steuerung ist eine Frechheit.