@Ribalt: Ok, dann sind wir uns bezüglich Multiplayer mittlerweile wohl tatsächlich einig, vielleicht ist dir ja AoE III irgendwann einen Blick wert, auch wenn bezüglich Multiplayer die Community leider stark geschrumpft ist und der Support leider zu wünschen übrig lässt (fehlende Balance insbesondere 1v1, ständig Verbindungsprobleme) und überdies noch die Community über die Addons und Fanpatch in 3 Lager aufgespalten wurde. Ist trotzdem langfristig wesentlich besser als SC II.
Zur Kampagne: HotS ist tatsächlich einfacher, aber mit Kerrigan alleine gehts auch nicht. Die Story fand ich jetzt nicht so schlecht und etwas mehr als nur Romanze ist es auch, dazu ist diese schon originell, weil sie die männlich-weiblich-Klischees einfach mal umdreht.
Wen die ganze Gender-Diskussion à la "Frauen sind in jeder Hinsicht die besseren Menschen, Männer braucht man nur als Drohnen" nervt, ist mit HotS gut bedient.
Bei WoL waren die, die ich mit Minimaleinheiten sehr hart fand, die Gassammelmission (Tosh 2) und die mit dem Laserbohrer (Artefakte 2). Nach nochmaligem Durchspielen gings. Immer noch nicht auf brutal habe ich die 2. und die 4. aus der Prophezeihung sowie "Alles oder nichts". Die letzten Missionen habe ich jedoch alle in einem Versuch auf brutal durch (ok, zwischen drin häufiges Speichern&Laden).
Zu dem Link (Achtung, enthält einige Spoiler!): Ich habe jetzt mal reingelesen, weiß aber nicht, ob ich den Rest auch lese, weil ich dem Autor einfach nicht zustimme.
1. Beziehung zwischen Raynor und Kerrigan fand ich in SC I immer offensichtlich. Da gabs jetzt kein Candlelightdinner-Video oder so etwas, aber die zitierten Stellen waren in meinen Augen immer eindeutig genug. Bspw. erstes Aufeinandertreffen: Warum sollte Kerrigan die Gedanken, die sie bei Raynor gelesen hat, ansprechen, wenn das für sie uninteressant wäre?
2. Raynor ist nicht der typische Selbstaufopferungsheld, der Kerrigan in WoL nur um die Rettung der Galaxie willen wieder zum Menschen macht. Das ist der Beweggrund, der von der Umgebung, insbesondere Ariel Hanson, hineininterpretiert wird. Analog kommt sein Hass auf Mengsk weniger durch die Zerg-Invasion auf Tarsonis als durch das Zurücklassen von Kerrigan zustande. Die Charaktere, die das in WoL offenkundig am besten verstehen, sind Tychus Findlay und Matt Horner. Raynor befindet sich eine ganze Weile in einem Dilemma: Er will seine Geliebte zurück haben, die ist aber leider die meistgehasste, massenmörderischste Alienmutation im ganzen Koprulu-Sektor geworden. Also schwankt er hin und her zwischen: "Muss sie töten, muss sie retten." Die Lösung bringen in WoL dann der Ihan-Kristall mit der Prophezeihung und das Xel-Naga-Artefakt. Nicht nur kann Raynor sich dann sagen, dass er mit der Rettung Kerrigans auch der Retter des Universums wird, sondern er hat auch gleich noch das Mittel, um seine Geliebte in menschliche Form zurückzuholen. Aus dieser Motivation heraus tut er dann alles für das Ziel: Bündnis mit Valerian und Tötung von Tychus. Und nachdem er das erreicht hat, soll er sich dann wegen ein paar zerstörten Wächerbots auf der Forschungsstation aufregen? Zu dem Zeitpunkt schwebt er wohl immer noch auf Wolke 7.