[Politik] Internetzensur bei den olympischen Spielen 2008

Astaldo

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Ist das dein Ernst? Wir bezeichnen es als Bruch des olympischen Friedens, wenn man über Probleme in China redet? Wo Journalisten der Willkür ausgesetzt sind, gefoltert werden usw., und nicht nur die. Das heißt ja im Klartext China kann in der Zeit machen was es will, es wird nicht berichtet um den olympischen Frieden nicht zu stören. Dann ist dieser Friede nichts wert. Einfach nur Bilder von Friede, Freude, Eierkuchen zu senden, ist einfach beschi*****. Man sollte sowas nicht mit den Beiträgen über den Sport vermischen, aber in den Hauptnachrichten, wird ja wohl mal ein Kommentar oder Beitrag erlaubt sein, was so hinter den Kulissen abläuft.

Wäre es nicht besser über solchen Dingen zu stehen? Den Chinesen zu zeigen, dass man sich durch ihr Kindergarten-Verhalten nicht beeindrucken lässt?
Genau so was hat man schon mal gemacht, als ein gewisser Österreicher hier das Sagen hatte. Vom Wegschauen wirds nicht besser eher schlimmer.

Man hat den Fehler gemacht die Spiele nach Peking zu geben, aber man kann jetzt nicht abbrechen, weil das für die Sportler der Untergang wäre, die sich seit Jahren nur darauf vorbereiten. Aber jeder Sportler kann für sich selbst entscheiden, ob er da machen will und wenn einige zu der Einsicht kommen, dass es für sich nicht vereinbar ist, dann muss man das auch akzeptieren.
Was ich bisher zu den Zuständen gelesen hab, ist eh widerwärtig. Nicht nur das über Peking tägliche ein Smogdunstkuppel liegt, jetzt scheint auch noch das Wasser der Segelsportler verseucht zu sein, dass die Angst haben Wasserspritzer in den Mund zu bekommen oder ins Wasser zu fallen.
 
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Doc Sternau

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Für sowas gibt es ganz normale Korrespondenten, da müssen keine Sportberichterstatter plötzlich investigativ tätig werden. ;)
Was glaubst du denn, wie viele Sportreporter Gefahr laufen, chinesische Folterkeller von innen kennen zu lernen? Ich seh schon die Schlagzeile: "BILD-Reporter verschleppt, weil er abfällig über chinesische Sportanlagen berichtete!" :D

Wir sollten hier mal auf dem Teppich bleiben. Die Chinesen werden einen Teufel tun und während der Spiele irgendwas auffälliges anstellen - immerhin sind die sich bewusst, dass die ganze Welt zuschaut.

Genauso wie ich dieses Gehetze jetzt reichlich überflüssig finde: 'Nicht nur das über Peking tägliche ein Smogdunstkuppel liegt' - das ist bei jeder anderen Stadt dieser Größe auch der Fall. Und während der Spiele 2004 in Athen hing auch jeden Tag der übliche Dreck der Stadt in der Luft, nicht zu reden von den Sporteinrichtungen, die zum Beginn der Spiele nichtmal fertig gestellt waren. Hat offenbar schon jeder wieder vergessen, dass man vor 4 Jahren befürchtete, dass die Spiele ausfallen würden, weil die Griechen nicht mit dem Bauen voran kamen.

Aber natürlich war es ein Fehler Peking die Spiele zu geben - immerhin können olympische Spiele nur in Länder stattfinden, die uns gefallen. Wäre ja auch völliger Quatsch mal Signale zu setzen (Wir sind mit eurem derzeitigen Kurs zufrieden, macht weiter so!) und eine Hand der Versöhnung zu reichen.
Niemand interessiert sich dafür, dass die Chinesen in den letzten 15 Jahren wesentlich liberaler geworden sind, sich dem Westen öffnen und langsam ihren Isolationismus abbauen. Das muss natürlich von jetzt auf gleich geschehen - am Besten schicken wir Demokratisierungstruppen. Das hat ja bei den letzten Versuchen schon so gut geklappt... :p
 

Astaldo

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Tja Athen kann auch nicht soviele Arbeiter einfach mal zwangsrekrutieren. :rolleyes:
 

Durandil

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Eine Friede-Freude-Eicherkuchen-Olympia-Pause ist doch kein Wegschauen!

Eher eine Feuerpause, die beiden Seiten beim hoffentlich auch irgendwie gemeinsamen Feiern erlaubt, die andere Seite kennenzulernen, vielleicht respektieren zu lernen.

Also genau da zu wirken, wo sowieso die einzige Hoffnung besteht: bei den Menschen. Denn mit Berichterstattungen und Resolutionen und Druck rennt man bei einem riesigen Land wie China doch nur mit dem Kopf gegen die chinesische Mauer ( :rolleyes: ). Langfristige Veränderungen müssen in den Köpfen der betroffenen Menschen selbst anfangen.

Und auch wenn das jetzt verdammt zynisch klingt: wenn Amnesty International in den Spielewochen über den einmillionsten unfreiwilligen Organspender in China berichtet, bewirkt das vielleicht weniger, als wenn sich über die Spiele verteilt hier und da mal Grüppchen von Chinesen und Ausländern zusammen nach ner Flasche Reisschnaps Brüderschaft trinken.

Denn was in den Nachrichten kommt, seien wir doch mal ehrlich, und wenn es noch so menschenrechtsverletztend ist, es interessiert die meisten Menschen soviel, wie "wenn in China ein Sack Reis umfällt" - die Redewendung kommt ja nicht von ungefähr.
 

Enigma

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Wenn in 'jeder anderen Stadt dieser Größe' der Smog tatsächlich so schlimm wäre, wie in Beijing, wo dermassen viel Kohle verbrannt wird .. gehe ich besser nicht mehr nach draussen. :D

Ich verstehe auch nicht ganz, wie man "Gegen so grosse wirtschaftliche Macht kann man nichts machen!" als Totschlagargument verwenden und gleichzeitig zu dieser Macht beitragen kann, indem man dort produzieren lässt. :rolleyes:

 
 

Vasen Coriver

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Das IOC hat die Macht dazu, aber mit Sicherheit nicht den Willen. Im Recht wären sie auch, dazu gibt es ja Verträge. Ich will damit nicht sagen, dass sie die Spiele absagen sollen, aber ist es richtig einfach alles hinnehmen was der Gastgeber vorschreibt? Als freiheitsliebender Mensch sollte man seinen Protest ausdrücken und im Falle des IOC ist man (laut deren eigenen Statuten) dazu sogar verpflichtet, denn bei Olympia geht es durchaus um mehr als nur Sport.

Du siehst es als nicht schlimm an, dass die Korespondenz der Jounalisten eingeschränkt wird und den Leuten gesagt wird wo sie sich aufzuhalten haben? Im nächsten logischen Schritt könnten sie ja auch gleich die Berichte der Journalisten anpassen (was sie sicher gerne machen würden) und für die ausländlischen Sportler nen Zwangstagesplan erlassen.

Der Witz beispielsweise an der Geschichte mit dem olympischen Dorf: Die Vorbereitungen zu den olympischen Spielen laufen auch bei den ausländischen Sportlern in China schon seit langer Zeit. Das dürfte China als Totalüberwacher nicht verborgen geblieben sein. Trotzdem wurde erst heute bekannt, dass die Sportler "zu ihrer eigenen Sicherheit" im Dorf schlafen müssen.

Als Wirtschaftspartner geht die "'aufgeklärte und vernünftige' westliche Welt" schon lange sehr lax mit China um, aber bei solchen Events liegt es an einer grösseren Öffentlichkeit als nur der Wirtschaft, zu bestimmen wie der Hase läuft. Wenn jemand also aus gegebenen Anlass eine Diskusion anregt, dann sollte man das nicht als überzogenen Aufschrei interpretieren, auch wenn man vielleicht lieber nicht groß darüber nachdenkt und in Ruhe seinen Sport genießen will.

Das lässt ja fast vermuten, dass man tatsächlich die Absicht hatte, über anderes als die Spiele zu berichten...
Das ist doch wohl selbstverständlich, dass nicht nur ausschliesslich über Sport berichtet wird, oder? Die Gefahr für die Journalisten würde ich ausserdem nicht so leicht abtun. Zwar steht China jetzt verstärkt im Focus und wird versuchen auch im Ausland möglichst gut dazustehen, aber wichtiger ist denen weiterhin die Meinung & Stimmung innerhalb Chinas.

Die Fortschritte Chinas in Sachen Liberalisierung, die Du beschreibst bestreite ich nicht. Auch wenn die Regierung versucht alles nur auf wirtschaftlicher Ebene zu akzeptieren und den Rest zu zu lassen, wie er ist. Nocheinmal: Ich kritisiere in erster Linie das IOC, welches sich duckmäuserisch verhält, um ja nicht die eigenen Pfründe zu gefährden und damit seine eigenen Ideale verrät. Ich bin mal gespannt was passieren würde, wenn die Chinesen sich auch in die Wettkämpfe einmischen würden.

@Durandil: Du hast Recht, die Begegnung zwischen Menschen bringt mehr als jede Diskusion fernab des fraglichen Kontinents. AI will ich deshab auch nicht verteidigen, aber solange über Missstände geredet wird, interessiert das die Menschen auch.


... man normalerweise hasse ich es solche langen Posts zu lesen und jetzt schreibe ich schon selber welche ...
 

Astaldo

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Da kommt vlt. die Frage auf: Wieviele Ausländer schauen sich denn die olympischen Spiele da an und wie groß sind überhaupt die Möglichkeiten mit den normalen Menschen in Kontakt zu kommen. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch da seitens der Chinesen möglichst viel abgeriegelt wird und die Touris nur das zu sehen bekommen, was sie sehen dürfen.

Vorallem die Wirtschaft sollte sich doch nicht zu sehr auf China als Absatzmarkt konzentrieren. Klar der Markt ist groß, aber die kaufen doch maximal soviel bis sie gelernt haben eine gute Kopie herzustellen, wenn man der hiesigen Berichterstattung so Glauben schenken kann.
 

Diarmuid

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@Doc Sternau: Heißt das, man soll immer wegschauen? Klar hat sich China in den letzten 15 Jahren dem Westen geöffnet, aber doch vor allem im wirtschaftlichen Bereich. Bei den Menschenrechten ist - auch entgegen den Vorgaben des IOC - wenig bis nichts passiert.

Ich bin definitiv dagegen Olympische Spiele in einem Land stattfinden zu lassen, das

a) ein anderes Land seit fast 60 Jahren völkerrechtswidrig besetzt hält und

b) die Menschenrechte mit Füssen tritt


Aber die Sponsoren des IOC haben anders entschieden...:rolleyes:
 
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Vasen Coriver

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Anscheinend ist der öffentliche Protest doch nicht ganz so sinnlos gewesen: Chinesische Internet-Zensur vor Olympia gelockert

@Astaldo:
1. Da die Chinesen den Applaus quasi organisieren, bin ich auch gespannt wie sie die Leute abschotten wollen. Vielleicht dürfen nur Parteimitglieder ins Stadion? :confused:
2. China als Absatzmarkt lohnt sich definitiv, besonders wenn man auch direkt dort produziert. Bei "Hochtechnologie" müssen die Firmen dann wieder vorsichtig sein (siehe Transrapid & Boing).
 

Ravenklaw

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@Diarmuid:

Zu Deinem ersten Punkt:
Der völkerrechtliche Status Tibets ist sehr umstritten... das China Tibet Völkerrechtswidrig besetzt hält ist also so kommentarlos nicht korekt.

Bitte versteht mich jetzt nicht alle falsch, ich bin keineswegs ein China-Fan. Aber unsere wesliche Sicht auf bestimmt Dinge (und damit meine ich jetzt nicht die Menschenrechts-Situation in China, die ist eindeutig sehr, sehr schlecht) ist oft einfach und nicht immer so richtig, wie wir es gerne hätten.

Hier im Wikipedia-Artikel wird es eigentlich recht schön erklärt...
 

Diarmuid

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Interessant... Ich vertrete die Ansicht, dass Tibet zum Zeitpunkt der Bestzung durch chinesische Truppen ein souveräner Staat war, und bleibe somit bei meiner Meinung. Dass sich China nicht an das 17-Punkte Abkommen hält macht das Ganze nur noch schlimmer. Und das die Bundesregierung da andere Ansichten vertritt ist ja klar - wirtschaftliche Interessen gehen eben vor...
 

David

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Eine wirkliche Unabhängigkeit von Tibet will ja eigentlich eh niemand, es würde ja schon reichen, wenn die Minderheiten in China ihre Kultur frei leben könnten. Damit hat China sein eigentliches Ziel ja eigentlich erreicht.

Ich glaub, die chinesische Regierung ist etwas paranoid, was mögliche Gefahren für ihren Staat angeht:
Ob Sportreporter freien Zugang zum Internet haben oder nicht dürfte kaum etwas ändern, genausowenig wie mehr Rechte für Tibeter innerhalb Chinas. In beiden Fällen beschwören sie die Gefahren, vor denen sie so Angst haben, doch eigentlich nur herauf..
 

Doc Sternau

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@Diarmuid: Tja, ist ja schön, dass du der Ansicht bist. Die Chinesen werden da nicht ganz deiner Meinung sein - was uns zu der Frage führt, wann ein Staat souverän ist. Die DDR war aus ihrer Sicht und der des Ostblocks auch ein souveräner Staat, wurde aber vom Westen als solcher nicht anerkannt.

Und über 'Menschenrechte' können wir hier endlos diskutieren - wie es die Philosophen schon seit hunderten Jahren tun. Denn ob es sowas wie 'Menschenrechte' tatsächlich gibt, ist sehr umstritten.
Vor allem, wenn sich einige Länder auf eine Charta einigt und diese von anderen Ländern, die diese Charta nicht anerkennen, umgesetzt verlangen. Bloß weil wir Meinungsfreiheit als 'Menschenrecht' definiert haben, gibt es für China noch lange keinen Zwang dies ebenfalls so zu sehen, geschweige denn, diese bei sich einzuführen.

Vergleiche mit dem dritten Reich finde ich übrigens übertrieben und völlig unpassend. China ist nicht das dritte Reich - wenn doch, sollten wir uns Gedanken machen, was wir gegen ein Drittel der Weltbevölkerung unter Waffen, dass Siedlungsraum im Westen sucht, unternehmen wollen... ;)
Ich halte es in der Beziehung lieber mit Chamberlain und setze auf den Dialog statt auf Druckmaßnahmen, deren Wirkung allenfalls zweifgelhaft sein dürften. Solange man mit China noch im Gespräch ist, kann man vielleicht dort was bewegen, sobald man sich der Hetze hingibt garantiert nicht mehr.
 

Vasen Coriver

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@Doc Sternau: Wenn man nicht den kleinsten Druck ausübt und den chinesischen Machthabern bloss nicht vor den Kopf stossen will, warum sollten die dann irgendwas ändern?

Wenn keiner was gesagt hätte, wäre das sicher nicht passiert: Freie Quartierwahl für Beachvolleyballer.

@David: In Sachen Tibet sind die Chinesen skrupellos und wollen jeglichen Freiheitskampf aus den Medien halten. China ist ein riesen Land, da gibt es sicher einige Regionen, die sich durch erfolgreich erkämpfte Freiheiten für Tibet zu eigenen Aktionen ermutigt fühlten. Auch aus diesem Grund würde China nie den Kosovo anerkennen.
 

David

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Solange die chinesische Hoheit anerkannt wird und man nur kulturelle Freiheiten fordert, sehe ich halt nicht, was genau daran für China so schlimm wäre?

Übertriebener Druck kann doch auf Dauer nur schiefgehen..
Das wahre Problem für China seh ich eigentlich nicht in Tibet oder bei anderen Minderheiten, sondern im generellen Unterschied zwischen Arm und Reich, der irgentwann explodieren könnte.
 

Doc Sternau

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Tut er ja schon, wenn man sich mal ansieht, was die für extreme Landflucht-Probleme haben.
 

David

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Aber bisher scheint es den Meisten ja noch zu langen als Wanderarbeiter in den Städten zu schuften, in denen ein paar Straßen weiter die Wohlhabenden shoppen gehen.

Wahrscheinlich ist selbst das Einkommen aus solchen Jobs noch besser als das, was es vorher gab, anders kann ich mir nicht erklären, warum das (zumindest soweit man es mitbekommt versteht sich) im Großen und Ganzen noch gutgeht..

Ich denke, solange es Schritt für Schritt aufwärts geht, kann das gutgehen, aber was, wenn China mal in eine größere Wirtschaftskrise schlittern sollte?
In Notzeiten werden idR ja Unterschiede viel stärker wahrgenommen als wenn alle das Gefühl haben, daß es ihnen bald besser gehen könnte.
 

Vasen Coriver

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Solange die chinesische Hoheit anerkannt wird und man nur kulturelle Freiheiten fordert, sehe ich halt nicht, was genau daran für China so schlimm wäre?
Da musst Du die Chinesen fragen. Sie wenden die Strategie des Gleichmacherstaats an, um einheitlicher zu sein und um die Ganzheit des Staates zu stärken. Da haben es zum Beispiel auch Religionen schwer. Es gibt 5 offiziell anerkannte bzw. "erlaubte" Religionen, aber selbst die müssen als Oberhaupt ihrer Kirche den chinesischen Staat akzeptieren.

Das Problem zwischen Arm und Reich mag in einem "eigentlich" kommunistischen Staat ein besonderes Imageproblem sein, aber ansonsten ist es da halt bei den Chinesen wie sonst auch überall auf der Welt, nur in einer größeren Dimension.
 

Sir Sonehitch

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@Vasen Coriver: Vorsicht mit dem Transrapid-Beispiel: Da hat ThyssenKrupp gepatzt und anscheinend einfach nur gröbste Fehler gemacht, die man von den Deutschen nicht erwartet hätte. Das ist die deutsche Seite Schuld, nicht die chinesische. ThyssenKrupp hat da sogar so eine schlechte Figur abgegeben, dass auf chinesischer Seite wohl der Enthusiasmus mit deutschen Firmen Joint Ventures einzugehen merkbar gedämpft wurde.

Und bezüglich der 'Smogkugel': Ich stimme da Doc zu... bei solchen Metropolen lässt sich das kaum vermeiden... ich meine bei 15 Mio Einwohner...
Natürlich spielt die Industrie aber auch eine große Rolle und die Situation kann und sollte noch vebessert werden... aber komplett vermeiden kann man den Smog nicht.
 

Diarmuid

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@Doc Sternau: Na klar sehen die Chinesen das anders - die halten Tibet ja schließlich besetzt... Der Besatzer behauptet natürlich immer, dass er im Recht wäre. Das alleine wäre schlimm genug, aber die Chinesen versuchen die Kultur und Religion Tibets zu zerstören - und schrecken dabei ja auch nicht davor zurück Kinder zu entführen... Das muss (friedlich, wenn möglich) gestoppt werden.

Wer hat denn hier China mit dem dritten Reich verglichen? Das ist es sicherlich nicht. Dennoch ist China Zweifelsohne eine Diktatur, die auch friedliche Proteste schon mal blutig niederschlägt. In Menschenrechtsfragen (Ja, ich glaube dass es universelle Menschenrechte gibt - ob das auch Meinungsfreiheit betrifft, wäre unter Umständen diskutabel) haben Jahrzehnte des Dialogs kaum etwas gebracht. Deshalb wäre ein Druck manchmal nicht schlecht... Ich denke auch das IOC hätte schon vor Jahrenerheblich mehr Druck auf China ausüben müssen.
 
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