@ Chinasky: Russlandversteher sind Menschen die willens sind, sehr viel Verständnis für das russische Handeln aufzubringen. Wenn russisches Handeln unsere Sicherheit gefährdet (wie derzeit) ist es in der Tat besser, weniger Verständnis aufzubringen. Verständnis ist hier im Sinne von Empathie gemeint, nicht im Sinne des intellektuellen Begreifens.
@David: Doch, ich glaube das man ein paar Billionen an Schulden wegfallen lassen kann, ohne dass das ernsthafte Folgen hätte. Ein Großteil davon wird von Unternehmen gehalten die, sinnvolle Sozialpolitik vorausgesetzt, vollkommen überflüssig sind (private Rentenversicherungen), ein weiterer großer Teil wird von diversen Banken gehalten, die wichtigen kann man, wie oben schon gesagt, per Zentralbank durch die Krise bringen, ein weiterer großer Batzen liegt bei diversen Fonds, Investmentgesellschaften o.ä., die keinerlei realwirtschaftlichen Nutzen bringen - deren Pleite ist also auch kein Problem.
Mit sowas zu warten bis man keine anderen Optionen mehr hat ist keine gute Idee. Derzeit sind wir das einfach, was den internationalen Druck angeht, der so etwas begleiten würde, in einer sehr guten Position. Wir können uns momentan, vor allem gegenüber den Partnerländern in der EU, Dinge herausnehmen, die sie normalerweise auf die Palme treiben würden, einfach weil die EU ökonomisch auf D angewiesen ist. Abgesehen von der noch vorhandenen ökonomischen Handlungsfreiheit haben wir derzeit also auch politisch mehr Spielraum für extreme Maßnahmen. Wenn wir nichts mehr zu verlieren haben, wird man uns ähnlich stark bevormunden wie man es auch bei Gr versucht, dann sind alle Systemkorrekturen praktisch unmöglich geworden.