Bush hat Deutschland und Frankreich auch als Schurkenstaaten bezeichnet, dass der Mann damals diplomatisch leicht überfordert war, ist jetzt auch nichts neues.
Abgesehen vom Tonfall ist die Forderung, doch bitte keine Terroristen auszubilden, allerdings verständlich, und Pakistan steht durch diesen Deal nicht wirklich schlechter da als vorher. Im Gegenteil, wenn man das Verhältnis zu Indien betrachtet, ist der Staat verständlicherweise für jede Kugel dankbar, die ihm geliefert wird. Pakistan braucht Verbündete, und hat sich im Gegenzug zu diesen Verbündeten bereit erklärt, in ihrem Krieg mitzuspielen.
Letzten Endes halte ich es einfach für verständlich, wenn ein Staat seine Interessen geschützt sehen will. Und ein "Komm uns entgegen, oder wir verzichten in Zukunft darauf, dir zu helfen" ist in meinen Augen kein gewalttätiges Unterdrücken durch einen starken Staat, sondern grundliegende Diplomatie. Hilf uns, und wir helfen dir. Hilf uns nicht, und sieh zu, wie du alleine klar kommst.
Das ist vielleicht nicht unbedingt christliche Nächstenliebe, aber in meinen Augen immer noch im Rahmen. Und dass die USA ihre Hebelwirkung ausnutzen, um den Iran zu schwächen... wie gesagt, ich halte es für legitim. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass es mir enorm schwer fällt, für Staaten wie Nordkorea oder Iran großartig Mitleid zu empfinden.