Physik: Hubbles Gesetz und andere Themen

Adriana

Senior Member
Registriert
20.01.2012
Beiträge
312
Hmm, ich bin mir nicht sicher, ob ihr von den gleichen Dingen redet ..
Synthol ist ein Ölgemisch, was von völlig durchgeknallten Bodybuildern genutzt wird (zur Injektion in die Muskeln --> optisches Aufpumpen).

Im verlinkten Artikel wird von "Alcosynth" gesprochen. Wenn ich es richtig verstehe, einfach eine Art Alkoholersatz ohne schädliche Nebenwirkungen (oder deutlich geringer). Also vielleicht doch nicht lieber kiffen, C :D
Allerdings enthält der Artikel auch nur sehr wenig Informationen zum Produkt an sich beziehungsweise der Wirkungsweise und den Inhaltsstoffen.
 

Caesar

C
Registriert
20.10.2002
Beiträge
3.862
Ich glaube Synthol ist so ein Star Trek Wort? Jedenfalls dachte ich, dass Gala das meint, ich kenne das nicht :D

Aber der Artikel ist völlig wertlos und behauptet, dass es unschädlich sei. Aber auf welcher Grundlage? Wiki sagt: https://en.wikipedia.org/wiki/David_Nutt#Alcosynth
"which he calls "alcosynth" and says is a benzodiazepine derivative" "As of October 2016 none of these compounds were available to consumers, their long health effects were not known, and there was no published research about them."

Zu kiffen gibts wenigstens Studien!
 

Adriana

Senior Member
Registriert
20.01.2012
Beiträge
312
C: Das stimmt auch wieder :D
Für alle, die das Thema interessiert: dieser Link ist wesentlich informativer und dankenswerterweise auch deutlich kritischer.
Stand der Dinge scheint momentan zu sein: man weiß nichts genaues, weil keine Details bekannt gegeben werden. Angeblich wird gerade wohl eine Studie durchgeführt, die die Langzeiteffekte messen soll. Aber da wird man wohl noch ein bisschen auf Ergebnisse warten müssen (und hoffen, dass der Bias nicht zu groß ist, wenn Mr.Nutt selbst die Studie leitet).
 

Vernochan

Schabrackentapir
Registriert
09.07.2001
Beiträge
8.880
@C: So ist das mit neuen Erfindungen. Bevor sie getestet sind, sind sie halt ungetestet. Not exactly rocket surgery ;)

Natürlich muss man erst mal Studien abwarten. Da hast du natürlich(!) recht. Aber das ist noch lange kein Grund jegliche Berichte/Diskussion über die Entwicklung nieder zu schmettern. Man kann auch wunderbar über Dinge berichten, die noch in Entwicklung (und damit noch nicht mal in einem testbaren Zustand) sind.

Und alleine die Aussicht von Alkohol ohne Nebenwirkungen ist doch nicht schlecht. Falls es tatsächlich funktioniert - und Preislich äquivalent - dürfte das durchaus zu weniger Problemen mit Alkoholabhängigen geben. Wer weiß, vielleicht sogar weniger Alkoholbezogene Unfälle.


Achja: Viele Erfindungen sind einfach ein paar andere Komponenten in neuer Zusammenstellung oder in größer/schneller. Dennoch muss man sich erst mal an sowas ranwagen. Wenns trivial/einfach wäre, gäbs das nämlich schon längst (wobei man natürlich nicht ausschließen kann, dass viel Lobbyarbeit die Verbreitung verhindert).
 

Caesar

C
Registriert
20.10.2002
Beiträge
3.862
Ich habe zwei Probleme damit: Zum einen ist der Heise Artikel tatsächlich wertlos. Das sind die Technology Review werbe Artikel meistens, finde ich. In diesem Fall Ist die Zusammenfassung:
"Seit mehr als 40 Jahren erforscht der Brite David Nutt die Macht von Alkohol und Drogen. Um künftigen Generationen Genuss ohne Reue zu ermöglichen, hat der Forscher synthetischen Alkohol ohne schädliche Nebenwirkungen entwickelt."

Dann geht es 4 Zeilen über den Alkohol Ersatz und dann wird der Rest mit Text über andere Drogen gefüllt. Und es wird ganz klar behauptet, dass das zeug von Ihm keine schädlichen Nebenwirkungen hätte. das entbehrt jeglicher Grundlage. Es basiert auf irgend einem Benzodiazepin Derivat und Benzodiazepine sind nicht dafür bekannt völlig unproblematisch und ohne Nebenwirkungen wunderbar für den Dauerkonsum zu sein. Der Artikel erweckt den Eindruck, dass es dieses Zeug schon gäbe, es sicher unschädlich ist und es nur noch verkauft werden müsse. Dass Studien für Medikamente unglaublich teuer, langwierig und kompliziert sind, sagt keiner...


Und als zweites stört mich einfach, dass man sagt, Alkohol seie so schlimm, aber anstatt es dann einfach nicht zu trinken, oder eben vernünftig damit umzugehen, erfindet angeblich jemand eine Wunderdroge die nur die guten Seite vom besoffen sein hat? Das ist doch albern....
 

Falk

ChickenWizzardwing
Registriert
01.11.1999
Beiträge
3.244
Hey, spannender Link, danke Gala! :)

Man soll sich nicht jeder Entwicklung gegenüber sperren, hier hat C mit seiner ausgeprägten Skepsis und seinen Anmerkungen zu Benzodiazepinen aber Recht.
Was jetzt schlimmer ist, Alkohol oder Benzos, da lässt sich sicherlich vortrefflich drüber streiten. Aber auch ohne diese Grundsatzdiskussion ist äußerste Skepsis angebracht:

Vielleicht hat Herr Nutt eine heimliche wissentschaftliche Sensation erschaffen, bis heute ist es aber noch keinem Wissenschaftler gelungen, dem Gehirn alle biochemischen Geheimnisse zu entlocken. Eine chemische Substanz, die einen der entscheidensten Neurotransmitter beeinflusst und gleichzeitig keine Nebenwirkungen auslöst, würde die Pharmabranche im Nu revolutionieren. Spannenderweise gibt es seit der Ankündigung im Jahr 2014 keine nennenswerten Veröffentlichungen zu dem Thema Alcosynth. Wenn also jemand ein Wundermittel erfindet und die Erkenntnis von niemandem überprüfen lassen will, dann stimmt in der Regel etwas nicht.

@Verno: Natürlich kann man wunderbar über Dinge berichten, die noch in der Entwicklung sind. Die Verlinkung ist aber erstaunlich unkritisch. Vermutlich um den Leser zum Kaufen des Magazins zu bewegen. Fairerweise erwartet man von einem so kurzem Lockartikel keine umfassende Recherche. Der Text ist aber lang genug, dass ein zwei kritische oder relativierende Sätze mühelos möglich gewesen wären, ohne zu viel vom Original-Artikel zu verraten.

Hin und wieder berichtet die Heise-Welt ja über medizinische Themen, aber ohne den Redakteuren zu Nahe treten zu wollen, es offenbaren sich doch Lücken in der Recherche-Qualität. Ist vermutlich aber nicht anders, wenn medizinische Publikationen über IT-Revolutionen berichten. ;)

In Deutschland hätte die Substanz allerdings sowieso keine Chance, in einem Getränk oder Konsumgut zu landen, da sie mit ziemlicher Sicherheit unter das Arzneimittelgesetz fällt.

Tante Edit, an Gala: War es nicht in Star Trek nicht immer so, dass nach Erfindung des "Syntherol" sowieso alle auf romulanisches Ale umgestiegen sind oder deluxen Schnaps aus alten Zeiten aus den Spinten holen? Die Erfindung mit dem nebenwirkungsfreien Rauschmittel scheint keine Zukunft zu haben :rolleyes: :D
 
Zuletzt bearbeitet:

Vernochan

Schabrackentapir
Registriert
09.07.2001
Beiträge
8.880
Den Artikel selbst kann man auch gerne kritisieren. Da seh ich wenig Probleme drin. F:ur mich klang es aber viel mehr dannach, dass C sich auf das Produkt bezieht. Daher die Unstimmigkeiten. Hab ich vermutlich nur falsch aufgefasst.
 

Falk

ChickenWizzardwing
Registriert
01.11.1999
Beiträge
3.244
@Verno: Ich habe mir gestern die Homepage und einige Medizindatenbanken angeschaut. Ich denke man ist weder rückständig (oder Alkohollobbyist :D), wenn man auch dem Produkt skeptisch gegenübersteht.
Es gibt den schönen Satz von einem berühmten Pharmakologen: Ein Arzneimittel, von dem behauptet wird, daß es keine Nebenwirkungen habe, steht im dringenden Verdacht, auch keine Hauptwirkung zu besitzen.

Ersetze Arzneimittel durch pharmakologisch wirksame Substanz, dazu gehört auch Alkohol. Jetzt wäre ich natürlich höchst neugierig, den Artikel in der Zeitschrift tatsächlich zu lesen, aber 9,90 € für die ganze Zeitung ist etwas teuer. Kann man den Artikel auch einzeln elektronisch kaufen?
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
Registriert
20.11.2000
Beiträge
14.907
:D:D:D

Der lustigste aller Fefe-Links EVER : Buzz Aldrin hört #PresidentBully (so nennt Michelle Trachtenberg auf Twitter dauernd Trump) zu, wie der von völlig absurden Marsplänen faselt.

Auch ohne Fefes Erläuterungen dazu bereits zuhöchst köstlich, aber Fefe setzt nochmal einen obendrauf:
Zu Buzz Aldrin muss man sagen, wenn ihr das nicht wisst, dass das der Typ ist, der bei der Mondlandung dabei war, weil er die Methode erfunden und durchgerechnet hat, wie man ein Raumschiff bewegen muss, um von der Erde zum Mond zu kommen. Wann wieviel Schub in welche Richtung. Und weil sie sich nicht sicher waren, dass sie im Notfall per Fernsteuerung oder Funk was retten können würden, haben sie Buzz Aldrin mit auf die Mondmission geschickt. Der ist also nicht, wie sein Vorname vielleicht den einen oder anderen vermuten lässt, irgendein Hillbilly-Mechaniker, der da Schrauben festgedreht hat. Der war das Gehirn der Crew bei der Mondlandung.

Ehrlich gesagt bin ich noch gar nicht sicher, ob wir überhaupt schon die notwendige Technologie haben, um zum Mars zu fliegen. Unter anderem gibt es wohl das Problem, das das freie All eine ziemlich hohe Strahlenbelastung aufweist, die man auch gar nicht so einfach abschirmen kann. Auf der ISS fällt das noch nicht so auf, da ist noch der Van-Allen-Gürtel drüber und hält dadurch zumindest geladene Teilchen deutlich ab. Und für die Mondlandung konnte man es mal ein paar Tage aushalten. Aber ein Marsflug würde eben Monate und Jahre dauern. Wie man das behandelt ist wohl nicht so ganz klar.


P.s.: Auch sonst gibt es diverse gesundheitliche Probleme, die Astronauten haben, die ein halbes Jahr auf der ISS verbringen. So ergibt sich wohl eine permanente Beeinträchtigung der Sehfähigkeit. Der Mensch ist eben nicht für Schwerelosigkeit entworfen worden. Lösungen dafür haben wir wohl auch noch nicht.

P.p.s.: Oh, und hier wirds natürlich eigentlich wieder politisch, aber mir ist ein Trump, der Traumtänzerplänen bei der Raumfahrt nachhängt, natürlich tausendmal lieber als ein Trump, der dieselbe Kohle stattdessen für Krieg verbrennt.

P.p.p.s.: Und natürlich ist auch Neil Armstrong (u.a. Uniprof, aber auch Testpilot etc) hochqualifiziert gewesen. Nur Michael Collins war "nur" ein Testpilot.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ysrthgrathe

Senior Member
Registriert
16.06.2001
Beiträge
1.601
Gala schrieb:
Auch ohne Fefes Erläuterungen dazu bereits zuhöchst köstlich, aber Fefe setzt nochmal einen obendrauf:
Zu Buzz Aldrin muss man sagen, wenn ihr das nicht wisst, dass das der Typ ist, der bei der Mondlandung dabei war, weil er die Methode erfunden und durchgerechnet hat, wie man ein Raumschiff bewegen muss, um von der Erde zum Mond zu kommen. Wann wieviel Schub in welche Richtung. Und weil sie sich nicht sicher waren, dass sie im Notfall per Fernsteuerung oder Funk was retten können würden, haben sie Buzz Aldrin mit auf die Mondmission geschickt. Der ist also nicht, wie sein Vorname vielleicht den einen oder anderen vermuten lässt, irgendein Hillbilly-Mechaniker, der da Schrauben festgedreht hat. Der war das Gehirn der Crew bei der Mondlandung.

Gibts dazu auch Belege?

Apollo 8 und Apollo 10 sind auch irgendwie von der Erde zum Mond gekommen, ganz ohne Aldrin.
Die Mondlandung war ursprünglich mit einem ganz anderen Team geplant, bei der Apollo 1 Mission sind die allerdings alle während eines Brandes in der Kapsel erstickt.

Buzz Aldrin war als einer der drei Apollo 11 Astronauten natürlich ein wichtiger Bestandteil der Mission und um überhaupt für so eine Mission in Betracht zu kommen muss man schon einiges drauf haben.

Er hat aber weder die Methode erfunden und durchgerechnet, wie man ein Raumschiff bewegen muss, um von der Erde zum Mond zu kommen, noch war er dabei, weil sie sich nicht sicher waren, dass sie im Notfall per Fernsteuerung oder Funk was retten können würden.
Buzz Aldrin war "einfach nur" der Pilot der Mondfähre. So wie Michael Collins der Pilot des Apollo-Raumschiffs war und Neil Armstrong der Kommandant der gesamten Apollo 11 Mission.
Damit kann man Aldrin durchaus als Gehirn der Crew bei der Mondlandung bezeichnen. Aber eben nur bei der Landung selbst, weil er wie gesagt eben die Mondfähre als deren Pilot auch gelandet hat.
Es war allerdings niemals vorgesehen, die Landekapsel automatisch oder per Fernsteuerung oder Funk landen zu lassen. Das sollte immer ein Pilot übernehmen.
Auch später bei Apollo 12 - 17 gab es im Team noch jeweils einen Piloten für die Mondfähre.

Ich will bestimmt nicht die Leistung von Buzz Aldrin kleinreden, aber man muss doch nicht einfach irgendwelches Zeug erfinden, nur damit Trump vielleicht ein klein bisschen schlechter weg kommt...

Noch ein Einwurf am Rande:
Armstrong und Collins hatten beide einen Bachelor of Science. Die Stelle als Professor wurde Armstrong erst nach seiner Mondlandung angeboten und ich behaupte mal, dass es dabei nicht unbedingt geschadet hat, dass er der erste Mensch auf dem Mond war.
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
Registriert
20.11.2000
Beiträge
14.907
Nö, ich habe diese Behauptung, das Buzz Aldrin derjenige war, der die ideale Flugbahn berechnet hat, erstmals bei Fefe gelesen.

Es war btw natürlich Neil Armstrong (Testpilot), der gelandet ist, und nicht Buzz Aldrin (Ingenieur).

Korrektur: laut Wikipedia war Aldrin der offizielle Pilot, und Armstrong der Kommandant, aber es war Armstrong, der manuelle Kontrolle übernahm und das Mondmodul landete.
 
Zuletzt bearbeitet:

Adriana

Senior Member
Registriert
20.01.2012
Beiträge
312
Naja, das schöne bei solchen Missionen ist ja, dass es nie nur "ein" Gehirn hinter einer Mission gibt.
Fefe klingt ein bisschen so, als würden sie sagen wollen, dass ohne Aldrin die komplette Mission nie möglich gewesen wäre. Genauso kann man sagen, dass ohne Margaret Hamilton und die von ihr entwickelte On-Board-Software die Mission nie funktioniert hätte. Oder ohne die Ingenieure, die das komlette Raumschiff erstmal gebaut haben.

Zu Plänen zu Marsmissionen hat Scishow ein interessantes Video, was die Probleme einer solchen Mission etwas beleuchtet. Ist auch sonst ein sehr schöner Youtube-Kanal, der regelmäßig über die neuesten Entwicklungen und Erkenntnisse im Bereich "Space" berichtet. Natürlich absolut im Bereich der Populärwissenschaften, aber inhaltlich korrekt und trotzdem noch gut verständlich.
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
Registriert
20.11.2000
Beiträge
14.907
Ein Gebiet das mich auch fasziniert ist die Gentechnologie. Auch wenn sie derzeit noch in den Kinderschuhen steckt - erste Versuche mit Menschen (also mit befruchteten Eizellen, die aber nicht eingesetzt wurden) werden bereits gemacht und sehr langfristig gesehen, wenn wir diese Technologie also dereinst unter Kontrolle haben sollten, scheinen die Vorteile nur duch unsere Fantasie begrenzt.

Was meint ihr ? Welche Eigenschaften werden Menschen in Zukunft dank Gentechnologie wahrscheinlich gewinnen ?

Die Entfernung von diversen Erbkrankheiten und die künstliche allgemeine Verbreitung von vorteilhaften Mutationen (wie die z.B. Verarbeitung von Milchzucker durch Erwachsene) ist offensichtlich. Wahrscheinlich würde man auch eine Immunität gegen gewisse Umweltgifte oder gegen Drogen verbreiten wollen. Wenn Alkohol, Heroin, Nikotin, Kokain etc keinen Rausch mehr verursachen sondern von der Gehirn-Blut-Grenze geblockt und vom Körper schnell abgebaut würden, gäbe es damit keine Probleme mehr.

Aber interessant sind die erweiterten Möglichkeiten. Was könnte erreicht werden ?

Ich persönlich glaube wir werden Gentechnologie in 50-150 Jahren benutzen, unter Anderem auch um uns viel besser an den Weltraum anzupassen.

Ideen, was möglich sein könnte, wären:

- Schutz vor geistigem Abbau: Beim Erwachsenen ist eine Gehirnzelle, die verloren geht, permanent verloren. Man könnte dem gegenüber eine ständig nachwachsende Menge von Gehirnzellen bereitstellen, welche den natürlichen Verlust von Gehirnzellen ausgleicht und damit Gehirne "jung" erhält.

- Erweiterte Sinne: Ultraviolett kann von Vögeln gesehen werden. Ich habe mal gelesen, manche Indianerfrauen sollen bereits eine vierte Sorte Sehzellen haben (es ist eine rezessive Mutation auf dem X-Chromoson - ein Mann kann sie daher nicht bekommen) und damit mehr Farben sehen können als der Rest der Menschheit - insofern fällt das schon in den Bereich "vorteilhafte Mutation"). Auch im Bereich des nahen Infrarot wäre biologisches Sehen möglich. In den Bereichen Hören, Riechen etc wären auch Verbesserungen möglich - fraglich ist natürlich immer, wie nützlich sowas genau wäre.

- Bessere Kompatibilität mit Schwerelosigkeit: Derzeit hat der längere Aufenthalt in Schwerelosigkeit permanente Folgeschäden z.B. der Augen. Auch könnte sich der Körper schneller an Schwerelosigkeit anpassen.

- Schutz vor ungesundem Übergewicht und Muskelschwund: Die Biologie könnte eine gewisses maximales Energiepolster und eine gewisse minimale Kraftausstattung sicherstellen. Eine Vermeidung von zuviel Übergewicht wäre möglich, indem der Ausstoß von Zucker erlaubt würde, der normalerweise unmöglich bzw ein Zeichen von Krankheit ist. Der Schutz vor Muskelschwund würde wieder für die Raumfahrt und längere Aufenthalte in der Schwerelosigkeit sehr nützlich sein.

- Alternative Enegiequellen: Manche Organismen leben von radioaktiver Strahlung. Auch das wäre im Weltall mit seiner hohen Strahlung von Nutzen.

- Immunität gegen Frost: Frösche z.B. können in einen massiven Block einfrieren und später wieder auftauen. Der Nutzen gerade für die Raumfahrt ist wieder offensichtlich.

- Regeneration: Die Fähigkeit, Gliedmaßen und in Grenzen auch Organe, die teilweise oder ganz verloren gegangen sind, vollständig zu regenerieren. Diese Fähigkeit ist im Tierreich eigentlich recht weit verbreitet, leider haben die Säugetiere sie verloren. In Verbindung dazu steht auch z.B. die Fähigkeit, unterbrochene Blutbahnen sofort einzustellen, oder die Fähigkeit, unterbrochene Nervenbahnen wie etwa ein gebrochenes Kreuz zu reparieren usf. Denkbar sind auch neue Sinne, z.B. eine Sensitivität gegenüber Strahlung.

- Höhere Redundanz: Mehr Kopien von Organen. Man könnte z.B. zwei Herzen haben, um gegen einen Herzinfakt oder gar eine Schussverletzung geschützt zu sein - das setzt allerdings voraus, das bei Ausfall eines Herzens dieses Herz sofort komplett abgeklemmt werden kann. In der Aorta herrschen allerdings ziemlich hohe Druckverhältnisse.

- Immunität gegen Krebs und radioaktive Strahlung : Dies gibt es bei manchen Spezies, im Wesentlichen werden vier absolut identische Kopien der DNA bereitgehalten und ständig miteinander abgeglichen, was die Chance für genmanipulierende Effekte drastisch reduziert. Diese Maßnahme erhöht allerdings auch den Energiebedarf des Organismus. -- Diese Fähigkeit kann man IMHO gar nicht überschätzen. Sie würde uns für lange Weltraumflüge oder permanentes Leben im Weltall sehr hilfreich sein. Auch viele Krankheiten wie z.B. AIDS kämen mit dieser veränderten Architektur der Gene nicht zurecht - die von dem Virus in den Genom eingebrachten Änderungen würden sofort wieder rauseditiert.

- Scheintod: Die Fähigkeit, kurz vor dem Hirntod ein vollständiges Herunterfahren allen Stoffwechsel einzustellen, um zu einem späteren Zeitpunkt diesen wiederaufzunehmen. Dieser spätere Zeitpunkt könnte für uns Menschen durch eine explizite elektrische Anregung von Herzmuskel und Lungen erfolgen. Diese Fähigkeit wäre universell nützlich, aber auch und gerade für die Raumfahrt, da man einen Astronauten ja schnell verlieren kann, falls er z.B. dem Vakuum ausgesetzt wird.

- Alterslosigkeit: Man würde damit normal erwachsen werden, danach aber nicht altern. Jedes Leben würde durch einen Unfall oder eine schwere Krankheit beendet und könnte ansonsten für Jahrtausende andauern. Auch das wäre für die Raumfahrt enorm hilfreich.

- Reduktion der Reproduktivität: Wenn wir einen Nachfolgerspezies schaffen, der nicht altert, stellt sich die Frage nach der Reproduktivität. Wie kann man diese so einregeln, das der Spezies nicht massiv jede natürliche und damit begrenzte Umgebung überlastet ? Für dieses Teilproblem habe ich keine klare Antwort.
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
Registriert
20.11.2000
Beiträge
14.907
Mir ist in einem anderen Thread gerade aufgefallen: überhaupt müßte man gewisse Körperteile sich ständig ersetzend auslegen, die sich mit der Zeit abnutzen.

Mir fallen da ein:
- Zähne
- Augenlinse
- Gelenke (Knorpel bzw Bandscheibe)
- Gehirn (hatte ich bereits erwähnt)
 

Caesar

C
Registriert
20.10.2002
Beiträge
3.862
Ich habe den Eindruck, dass du dir das evt etwas zu einfach vorstellst... Einfach ein paar Hai-Gene einflicken und dann passt das schon halte ich für schwierig :D
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
Registriert
20.11.2000
Beiträge
14.907
Nö, das stelle ich mir alles extrem schwierig vor. Ich sammel nur Einfälle, was alles wünschenswert sein könnte.
 

Chinasky

Dirty old man
Registriert
01.10.1999
Beiträge
10.809
Bin gerade beim Serven auf der FAZ über ein Video gestolpert, dass von einem in Chile entwickelten "Mini-Reaktor" handelt, angeblich nur um die 50 cm hoch, in welchem Energie per Kernfusion erzeugt werde. Ohne weiteren Artikel - und auch sonst hat schnelles Googeln nix hergegeben. Das Video ist nicht sehr aussagekräftig, aber gegen Ende wird schon von der Vermarktung des Geräts gesprochen.

Mir war nicht bekannt, dass Kernfusion überhaupt schon irgendeine ökonomische Relevanz, bzw. kommerzielle Anwendung hätte. Wer weiß mehr darüber?
 

Caesar

C
Registriert
20.10.2002
Beiträge
3.862
Ich vermute, es geht um das hier:
https://en.wikipedia.org/wiki/Dense_plasma_focus

Das ist spannend und echt, aber damit werden vermutlich nicht in naher Zukunft all unsere Energie Probleme gelöst.
Kernfusion hat bisher 0 Relevanz zur Stromerzeugung, ich denke das Gerät soll eher für Experimente oder evt für die erzeugte Strahlung vermarktet werden.
 
Oben