Offene Bühne: Ein Kabarett Thread

Chinasky

Dirty old man
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Was wird von Euch eigentlich erwartet? Daß man in's Kabarett geht, um sich mal 'ne Runde zu schämen? Daß das Publikum bei dem von Slarti verlinkten Sieber-Auftritt nicht so laut lacht, liegt daran, daß die Pointen nicht so sonderlich krachend sind. Eigentlich gibt's da nur die eine Pointe, nämlich daß "die da unten" von "denen da oben" von vorne bis hinten und von oben nach unten reingelegt, verdummt, marginalisiert werden. Das ist letztlendlich der "totale" Verschwörungstheorie-Rundumschlag. Was soll man da als Publikum groß lachen?

Ich fand da den Uthoff-Beitrag auch besser, denn dessen Formulierungen waren einfach eleganter. Man möge sich nichts vormachen: Kabarett wird nur dort "wirksam", wo es justitiabel wird. Darunter ist es nunmal bloßes ästhetisches Unterhaltungsphänomen. Wenn es mir um die Sache geht, lese ich ein Sachbuch. Wenn ich in meiner Freizeit mal ein bißchen gepflegte Schimpferei mit espritvollen Pointen möchte, gehe ich in's Kabarett.

Wer sich im Spiegel anschaut, den kann man nicht dadurch erschrecken, daß man ihm den Spiegel vorhält.
 

Kraven

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Darghand

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@ Hank

Der Sieber macht das, was Satire sehr oft macht: Verdichtung von Einzelphänomenen, so dass die Widersinnigkeit dahinter hervorscheint. Slarti hat schon recht: das ganze Personaler-Gelaber, dass du so an zig Stellen findest (vom Ratgeber-Büchlein im Kaufhaus bis zu Verlautbarungen von Reformkommissionen und dem BDI), dieses üble Amalgam aus Positivem Denken, Disziplinierung und Gürtel-enger-schnallen, wird gebraucht. Einfach um die schlichte Wahrheit auszusprechen, die von diesem Hirni-Diskurs verdeckt wird: die Leute, die von sowas angesprochen werden, braucht niemand mehr. Sie sind überflüssig und zum Zwecke des sozialen Friedens ist es besser, wenn sie, pendelnd zwischen repressiver Knute des Jobcenters und beleidigenderweise schon so genanntem "Hartz-TV" nicht das Maul zu weit aufreißen.

Die Bundesagentur für Arbeit hat ja kürzlich rausgefunden, dass es in der Bevölkerung Vorbehalte gegenüber Erwerbslosen gibt. Meine Verwunderung hielt sich in Grenzen. Man lese mal in den damaligen Bericht der Hartz-Kommission rein. Der Befund: die Leute sind arbeitslos, weil sie falsch denken und sich deshalb falsch verhalten. Mit Hilfe von bild und Berichten über Florida-Rolf und ähnlichen Fällen kam dann das Ressentiment vom Hartz-IV-Schmarotzer raus.
Das Publikum von Sieber ist größtenteils einfach froh, nicht zu denen zu gehören. Die Haltung, die der von Sieber natürlich übertrieben dargestellte Personaler vorturnt, wird den allermeisten grundsätzlich vertraut sein. Und die erleidet dann in den letzten zwei Minuten Schiffbruch. Da gibt's nix zu Lachen. Man muss im Kabarett auch nicht die ganze Zeit lachen; Komiker wie komische Momente gibt's da genug, aber manchmal eben auch solche, wo einem das Lachen - wenn man noch nicht komplett zynisch geworden ist - schon im Hals stecken bleibt.
Der Uthoff hat natürlich recht, wenn er sagt, dass sich das Publikum mit der kritischen Haltung des Kabarettisten identifiziert und dann schön entspannt nach Hause geht, hat man doch schließlich das, was man eh schon dachte, bestätigt gekriegt. Kabarett verbindet, jedenfalls meiner Ansicht nach, Komik mit Aufklärung, und letztere funktioniert nur, wenn man sich ein paar Mal gefragt hat, warum man da grad drüber gelacht hat (oder nicht).
 

Chinasky

Dirty old man
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@Darghand: Du brauchst es mir nicht nochmal zu erklären. ;) Wie Du selbst schreibst: er tut etwas, das Satire sehr oft macht. Ich kapier das schon. Und das, was da "verdichtet" werden soll, ist nun mal altbekannt. Deswegen wird nicht drüber gelacht.

Man muss im Kabarett auch nicht die ganze Zeit lachen; Komiker wie komische Momente gibt's da genug, aber manchmal eben auch solche, wo einem das Lachen - wenn man noch nicht komplett zynisch geworden ist - schon im Hals stecken bleibt.

Sehr, sehr selten. Und eben - meiner Auffassung nach - nicht bei diesem Beispiel. Gerade hier wird ja keinerlei Aufklärung geleistet - denn Aufklärung heißt, daß ein Zusammenhang vorher nicht verstanden wurde, und hinterher klar ist.
Welcher Zusammenhang soll das sein?

Eine vage Verschwörungstheorie - mehr kann ich hier wirklich nicht erkennen. Die tatsächlichen Zusammenhänge sind eben komplexer, als hier suggeriert. Trash-TV wird nicht produziert, um Leute ruhig zu halten. Sondern weil es sich rechnet! Die Angst vor'm Terror wird nicht (zumindest nicht nur) geschürt, damit die Leute nicht gegen ihre soziale Lage rebellieren. Sondern weil es sich (in Wählerstimmen) rechnet! Infamie statt Eigennutz zu unterstellen ist keine Aufklärung, sondern Verunklarung.

Im übrigen ist diese Meta-Ebene, auf welcher man sich über das saturierte Kabarett-Publikum erhebt, ja nun auch nicht gerade der neuesten Gedanken einer.

Mich interessiert bei Publikumsreaktionen (als Teil des Gesamt-Kunstwerks) eigentlich immer nur, wenn die Regie mal wieder die Nahaufnahme einer besonders hübschen jungen Lady und deren Reaktion zeigt. Was ja bei Veranstaltungen, wo das Durschnittsalter im Publikum jenseits der Lebensmitte liegt, i.d.R. einer ästhetischen Aufwertung entspricht. Als jemand, der sich mit Nietzsche entschlossen hat, die Welt als ästhetisches, nicht moralisches Phänomen zu betrachten, ist für mich gutes Kabarett eines, das geistreich ist. Und nicht eines, das meint, sein Publikum belehren zu sollen. Ich brauche keine Inszenierung, bei der mir alte Herrschaften gezeigt werden, denen gerade ein Lachen im Halse stecken bleibt (was ja auch eine bloße Vermutung ist, die durchaus auf 'nen Euphemismus hinauslaufen könnte: wenn einer nicht lacht, ist die Vermutung, er sei gelangweilt, ebenso naheliegend...). Wozu denn auch? Um mir ihnen überlegen vorzukommen, weil ich dafür kein Eintrittsgeld bezahlt habe, mir solche verdichteten "Wahrheiten" anzuhören? :hae:
 

Darghand

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@ Hank

Ist mir schon klar. ;) Das hab ich nur nochmal durchgekaut, um klar zu machen, wo ich die Pointe sehe. Das Ende, wo Sieber ins Verschwörerische abgleitet, ist mir im Grunde egal. Da gibt's schlimmere Fälle, etwa den bekloppten Antiamerikanismus eines Volker Pispers, den ich mit seiner Volkstribun-Attitüde inzwischen eh nicht mehr mag. Aber sei's drum, ob's wirklich verschwörerisch ist, kann man durchaus bezweifeln... der Fernseher ist z.B. tatsächlich von der Verpfändung ausgenommen, von wegen Grundbedarf. ;)
Es nervt mich mittlerweile auch unheimlich, dass immer so getan wird, als wenn an solchen Beispielen nichts dran wäre, wenn dabei böse Absicht unterstellt wird; als würde damit jeder Wahrheitsgehalt ausgeschlossen. Da hat der Sieber also von einer ominösen "Wir"-Gruppe gesprochen, die sich das ganze Schlamassel ausgedacht hat. Würde man ihn danach fragen, könnte er sie nicht nennen (außer er ist Antisemit). Man kann also den Punkt persönlicher Verantwortung streichen - und alles andere gleich mit? Das ist doch Blödsinn. Sobald man ein wenig drüber nachdenkt, stößt man ganz selbstverständlich auf gewisse Funktionen des Fernsehens. Eine ist die Verbreitung ungeheurer Mengen von Informationsmüll, von Formaten der Elendsbespiegelung wie "Mitten im Leben", "Frauentausch" bis zu entwürdigenden Coaching und Castings aller Art, und natürlich ist eine der Folgen, dass sich die geistig Verarmten dann Gedanken ums perfekte Dinner machen anstatt um irgendwas von Belang. Es ist doch überhaupt keine Frage, ob dieses Dauerbombardement mit Produkten, Ideen, Handlungsweisen, die dir zu deinem kleinen privaten Glück im sonstigen Allgemeinelend fehlen, wie ein einziges Sedativum wirkt - das ist längst bewiesen. Nur weil das keiner so bestellt hat heißt das nicht, dass die Wirkungen unerwünscht wären, dass mittlerweile nicht mit ihnen gerechnet wird, dass sie in diesem engen Sinne die Verhältnisse aufrecht erhalten.
Mit dem Hinweis, dass sich die Produktion solcher Sendungen rechnet, ist angesichts kapitalistischer Verhältnisse noch nichts gesagt - das liegt in der Natur der Sache; man munkelt, dass sogar ausschließlich Sachen produziert werden, die sich rechnen. Nur, warum rechnet es sich denn, woher kommt die Quote für diesen Dreck, wo und unter welchen Umständen werden Leute sozialisiert, die sich den Mist tonnenweise reinfahren? Werden sie womöglich dran gewöhnt, von Kindesbeinen an? Unmittelbare Nachfrage, gibt's das überhaupt, fällt die vom Himmel? Muss die nicht erst geschaffen werden? Die Antwort ist einfach: ja, muss sie, andernfalls gäbe es kein Marketing.

Und nein, die Aufklärung liegt hier ganz woanders, nämlich in der Demaskierung dieses hirnlosen Aktivierungs-Diskurses, der sich komplett als hohle Phrase und windschief zusammengezimmerte Ideologie entpuppt, wenn man sich die weitern' Umstände mal anguckt, zu denen Fernsehen und Drohgebilde aller Art nunmal gehören.


Das Kabarett-Publikum hingegen interessiert mich eigentlich nicht. Es wäre schön, wenn man's ausblenden könnte, und die Kamerafahrten ins Publikum stören mich unabhängig davon, wen die Linse gerade einfängt. Die Reaktionen sind mir im Grunde auch egal, weil's mir egal ist, ob der konkrete am Tisch sitzende Heinze Müller aus Unterstraubing sich bei der letzten Pointe grad auf den Schenkel geklopft oder an der Cola verschluckt hat. Jeder kann sich ausmalen, was die laufende Nummer für eine Wirkung haben soll, ob's einfach nur zum Lachen reizender Klamauk ist; ein bisschen hintersinnigerer Humor; die sichere Nummer, von der klar ist, dass sie im Publikum auf Bestätigung trifft oder eben solche harten Nummern, der unmittelbare Schlag in die Magengrube. Da brauch ich doch keine empirische Bestätigung. Ich weiß bloß, wo meine Vorlieben liegen, und mag kein Kabarett, dass so harmlos und anbiedernd daherkommt wie die Sozialdemokratie.
 

Slartibartfaß

Nörgelnder Gnom
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@Micha:
Och, man kann doch nach der Revolution dann den großen Karton voller Kabarett-Eintrittskarten rausholen und sagen "Ich war im Widerstand! Ich habe immer laut gelacht, wenn mein Regierungsoberhaupt verspottet wurde!"
Wer den Urheber des Ausspruchs kennt, darf mal heftig nicken. Oder so.

*nickt heftig oder so* ;)

@Hank:
Wer sich im Spiegel anschaut, den kann man nicht dadurch erschrecken, daß man ihm den Spiegel vorhält.

Abgesehen von denen, deren eigener Spiegel blinde Flecken und Trübungen an genehmen (oder besser: unangenehmen) Stellen enthält. ;)

Das ist letztlendlich der "totale" Verschwörungstheorie-Rundumschlag.

Entschuldigung - meinst Du das ernst? :hae:
Echt?
Darf ich Dich in dem Falle bitten, mal wieder "1984" zur Hand zu nehmen?
Oder nach der INSM zu googlen (die grad aktuell wieder eine wundervoll auf der Preispanikklaviatur spielende Anti-"Energiewende"-Kampagne plakatiert)?

Eine vage Verschwörungstheorie - mehr kann ich hier wirklich nicht erkennen. Die tatsächlichen Zusammenhänge sind eben komplexer, als hier suggeriert. Trash-TV wird nicht produziert, um Leute ruhig zu halten. Sondern weil es sich rechnet! Die Angst vor'm Terror wird nicht (zumindest nicht nur) geschürt, damit die Leute nicht gegen ihre soziale Lage rebellieren. Sondern weil es sich (in Wählerstimmen) rechnet! Infamie statt Eigennutz zu unterstellen ist keine Aufklärung, sondern Verunklarung.

Schon besser, weil differenzierter. Aber auch hier gilt, daß "Leute ruhig halten statt Geld scheffeln" oder "Infamie statt Eigennutz" Aussagen sind, die Du unterstellst, die ich aber von den verlinkten (oder anderen) Kabarettisten nicht gehört habe.
Stattdessen höre ich eine Menge "und". ;)

Im übrigen ist diese Meta-Ebene, auf welcher man sich über das saturierte Kabarett-Publikum erhebt, ja nun auch nicht gerade der neuesten Gedanken einer.

"Punkt" für Dich und Zustimmung. Da sind wir dann wieder mal bei Adorno (und dem ihn heftig zitierenden Wiezcorek).
Andererseits ist es nunmal beschämend, wenn - um beim Beispiel Schramm zu bleiben - bittere Wahrheiten über deutsche Altenheime und generell den Umgang der Gesellschaft mit Nicht-(mehr)-"Leistungsträgern" verkündet werden und die Adressaten sich vor Lachen am Boden kringeln.
Als jemand, der aus eigener (Arbeits-)Erfahrung nahezu jeden dahingehenden Satz von Herrn Schramm kommentarlos unterschreiben kann (muß!), finde ich das einfach nur beschämend. Das hat auch nichts mit "Erheben übers Publikum" zu tun, das ist schlicht Fassungslosigkeit angesichts des kompletten Fehlens jeglicher Empathie in Bevölkerungsschichten, die gemeinhin als "gebildet" und "aufgeklärt" gelten wollen.

@Darghand:

...noch besser als den Uthoff, den ich neulich in der Anstalt zum ersten Mal sah und dort weitaus schlechter fand als bei dem von dir verlinkten Auftritt...

Kein Wunder - Neues aus der Anstalt verkommt mehr und mehr zu einer belanglosen Klamaukveranstaltung mit wenigen echten Highlights (Pelzigs "Fragen!"-Attacke war eines von höchstens einer Handvoll, an die ich mich seit dem Weggang von Herrn Schramm erinnern kann).
Merkt man auch daran, daß Knallchargen wie Ingo Appelt & Co. mit ihrer Brachial"komik" offenbar mehr und mehr zu festen Bestandteilen des Programms werden. :(

Da gibt's schlimmere Fälle, etwa den bekloppten Antiamerikanismus eines Volker Pispers, den ich mit seiner Volkstribun-Attitüde inzwischen eh nicht mehr mag.

Ich würde es eher als "Verzweiflung" beschreiben wollen, nicht nur bei ihm, genauso deutlich sind die Anzeichen auch bei vielen anderen der etablierten Kabarettisten hierzulande. Priol, Schramm, Schmickler .... Rether ist ein Sonderfall, der war schon immer eher der "Oberlehrer"-Typ :D.
Der Einzige, bei dem ich keinerlei Anzeichen einer Verbitterung erkenne, ist Hildebrandt. Vielleicht hat er einfach seinen Frieden mit dem Gedanken gemacht, daß er eine humanisierte, solidarische, friedliche und aufgeklärte Gesellschaft nie erleben wird... wer weiß.


Das Wichtigste zum Schluß:
Leute, kauft Euch Karten für Schramms aktuelle Tour. Wird seine letzte sein (siehe seine Homepage).
*wedelt voller Vorfreude mit seinen Karten* ;)
 

Lord Snow

Lord Commander
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Och, man kann doch nach der Revolution dann den großen Karton voller Kabarett-Eintrittskarten rausholen und sagen "Ich war im Widerstand!
Hey, das ist ein Zitat von Georg Schramm. :D Schade, dass die Vorstellung in München schon ausverkauft ist. :(
 
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Matthew McKane

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Ich dachte, das sei von Pispers? Oder plagiiert der das?
 

Slartibartfaß

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Nene, das ist schon von Pispers (mindestens seit 2004 im "Bis neulich"-Programm zu hören). Und soweit mir bekannt ist, verwendet Schramm das auch nicht. :)


Noch 'ne Empfehlung: [url="http://www.youtube.com/watch?v=SAnTsG8e4wQ]Jochen Malmsheimer[/url].
Ja, es ist nicht unbedingt (soll heißen: sehr selten) politisches Kabarett - wobei das davon abhängt, ob man unter "politisches Kabarett" allgemeine Gesellschaftskritik mit einordnet oder nicht.
Aber es ist dessenungeachtet hochkomisch und zwingend sehenswert.
 
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Darghand

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Tatsächlich, Schramm hört auf. :eek:

Einerseits nehm ich ihm das wirklich übel, weil der Mann eine Lücke von so gewaltigen Ausmaßen hinterlässt, dass es Jahre dauern wird, bis jemand von ähnlichem Format sie füllen kann. Andererseits finde ich es auch immer bewundernswert, wenn solche Leute von sich aus den Schlußstrich ziehen und nicht erst dann, wenn es von andern Umständen diktiert wird. Also Hut ab.

Aber bis 31.12.2013 ist ja noch lange hin und ich hoffe mal, dass er sich bis dahin nochmal in meine Nähe verirrt.


Den Malmsheimer find ich übrigens genial, weil sich keiner so schön aufregt wie er. :D Seit seinem Plädoyer für's Wurstbrot habe ich ernsthaft überlegt, einen Verkaufstand für Wurststullen aufzumachen (und hinterher als Inhaber des Franchis-Konzepts reich zu werden. Reich!!). Alle Leute, denen ich das argumentativ dargelegt habe, mussten am Ende einsehen, dass die Zeit dafür reif ist. :D
 

Slartibartfaß

Nörgelnder Gnom
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Ich hoff ja immer noch drauf, daß er uns generell "erhalten" bleibt, er hat schließlich "nur" gesagt, daß die Zeit der ellenlangen Soloprogramme vorbei ist.

Und zu Deiner Idee:
Brauchst Du noch einen, der das Konzept und seine Umsetzung professionell benörgelt? Ich könnte mich für regelmäßige Wochenend-Seminare und -workshops zur Verfügung stellen ....(z.B. "Konzepte zerfetzen, ohne argumentativ auf sie einzugehen - zehn einfache Schritte" oder "Ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode - von Shakespeare zur New Economy")

:rolleyes::D
 

Darghand

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Zu meinem Konzept gehört es, die "Servicewüste Deutschland" wiederzubeleben, als Kontrastprogramm zu der servilen Unterwürfigkeit, die die Dienstbotengesellschaft so mit sich gebracht hat. Das Personal muss grantelig, lustlos und nörgelig sein. Stullenverkaufen ist langweilig und eintönig, da kann keine gute Laune verlangt werden. Man kriegt den Preis ins Gesicht geschnauzt und die Stulle(n) auf die Hand geklatscht; wenn man sich schnell genug entschieden hat, gibt's auch eine Serviette. Zack-Zack!

Vielleicht kannst du Fortbildungen anbieten, wenn's soweit ist. :D
 

Slartibartfaß

Nörgelnder Gnom
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:up: :D

Ich liebe das Konzept jetzt schon.
Vor allem, da ich Anschauungsmaterial in lebender Form mitbringen kann.
In manchen Berliner Läden/Kneipen/etc gibts noch solche Originale. ;)
 

Micha

Kutte
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Als ich Anfang dieser Woche vorm Prüfungsamt saß, hab ich mal in den Werbebroschüren geblättert. Eine handelte von "Arbeit in Österreich", was man als Deutscher da alles missverstehen und falsch machen kann etc. Lustigerweise wurde auch damit geworben, dass es in Österreich wohl so üblich wäre, in Bäckerein/Fleischereien Wurstbrote bestellen zu können, also sich den Belag aussuchen kann und anschließend Grammpreis plus Brotpreis hinlegt... ;)
 

Lord Snow

Lord Commander
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Hm, seid ihr sicher was das Zitat angeht? Ich meine mich an einen Scheibenwischer zu erinnern, in dem Schramm als Dombrowski diesen Satz zumindest ähnlich formuliert hat. Aber ich kann mich auch täuschen. ;)
 

Darghand

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Nee, das ist ein Pispers. Das fiel immer in diesem Zusammenhang, kurz nach der Begrüßung/Publikumsbeschimpfung:

"Ich war beides... links und in der SPD. Opfer und Täter."
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Urban Priol und Erwin Pelzig beenden "Neues aus der Anstalt".

Stattdessen kommen Claus von Wagner und Max Uthof.

Am 1. Oktober gibts eine Abschiedsrunde für Priol/Pelzig mit einer Bestof-Besetzung: als Gäste Georg Schramm(!!!), Volker Pispers, Jochen Malmsheimer - und Uthoff.

http://www.sueddeutsche.de/medien/n...uer-priol-und-barwasser-stehen-fest-1.1779286

Claus von Wagner halte ich für sehr stark. Allerdings auch für noch recht jung.

Max Uthof ist mir bisher eigentlich nicht besonders aufgefallen.

Schaun mer mal.
 

Lord Snow

Lord Commander
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Ist zwar schon eine Weile her, aber ich will es trotzdem hier anmerken: Die letzte Anstalt mit Priol und Pelzig ist eine der besten. Zu sehen wie immer in der ZDF-Mediathek.
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Dieter Hildebrandt ist btw gestorben. :(
 
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