[DA3] Meinungen zum Spiel

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Wer hat schon eine eigene Meinung zu "Dragon Age 3: Inquisition" gewonnen ?


Ich habe mir jetzt einige [viele] YouTube - Videos zu Dragon Age: Inquisition (aka Dragon Age 3) angesehen und naja, mein Eindruck ist: man könnte es sich holen.

Am meisten abgeschreckt hat mich eigentlich, das man keine Heiler mehr spielen kann. Man hat nur eine feste Anzahl Heiltränke - wenn die alle sind, muß man zur Basis zurückkehren. Mir fehlen die Worte, wie besch...eiden das ist. Dementsprechend haben auch die Gegner im Spiel abgebaut - Kämpfe, die über eine halbe Stunde gehen, gibts jetzt sicher nicht mehr.

Ich meine wie Magie in DA1 funktioniert hat war auch nicht befriedigend, aber DIESE Lösung ist auch mehr als nur ein wenig oberbescheiden.

Ansonsten scheint das Regelwerk sich seit DA:O (DA2 habe ich komplett ignoriert) aber doch sehr verbessert zu haben. Die Spezialisierungen haben jetzt viel mehr Möglichkeiten. Statt einer Menge linearer Verbindungen hat man jetzt Skillbäume - um an einen höheren Skill zu kommen, gibt es oft zwei verschiedene Wege dazu, so das man Skills, die man weniger mag, ausweichen kann. Und es gibt wohl tatsächlich nur recht wenige Fähigkeiten, die wirklich einfach nur schlecht sind.

Hingegen bestand das Skilling in DA:O aus:
1. Als Kämpfer, hol dir alles aus Schild und Schwert. Zweiwaffenkämpfer sind möglich, aber eigentlich in der dps den Zweidagger Dieben deutlich unterlegen, langsam, und in der Verteidigung nicht mit Schild und Schwert vergleichbar. Also eher eine Liebhaberoption als etwas wirklich Interessantes.
2. Als Dieb, hol dir alles aus Zwei Dagger Stil. Bogenschütze ist auch eine Option, mit ähnlichen Problemen wie der Zweihänder-Kämpfer.
3. Nur Magier haben tatsächlich Variationsmöglichkeiten und können sehr verschieden geskillt werden. Insgesammt sind sie extrem übermächtig.

Das hat zumindest aus meiner Sicht die Wiederspielbarkeit deutlich eingeschränkt, weil Krieger und Spitzbube sich eben immer genau gleich spielten, mit nur marginalen Unterschieden. Das ist jetzt völlig anders, Mitglieder diese Klassen können sich genauso deutlich unterscheiden wie Magier.

Der Nachteil ist, das recht viele völlig übermächtige Builds möglich sind, die Skills geschickt genug kombinieren um in der Synergie das Spiel trivial machen.

Die AI, die ich schon in DA1:O nicht ausreichend fand, scheint nochmal abgebaut zu haben. Eine gute AI für Party-NPCs zu erstellen scheint noch mehr als in DA1:O von Glück und Experimenten abzuhängen - gute Skilllisten, die beim selbstständigem Spielen gut funktionieren, können die AI böse überfordern. Die AI läßt sich anscheinend auch in DA3:I nicht abstellen, Befehle die man gibt werden auch hier mal mal nach Lust und Laune der AI ignoriert. Ein "Pause bei Rundenende" gibt es leider auch nicht. Insgesammt ist taktisches Spiel wie in BG2 (Oder auch BG1, IWD, IWD2, TToEE etc) nicht wirklich möglich.

Die Spielwelt scheint riesig zu sein, das gefällt mir sehr. Die Party-NPCs scheinen in Ordnung zu gehen. Es gibt Romanzen, allerdings nicht viel länger als in NWN1 oder DA1:O - endlos lange Romanzendialoge wie in BG2 gibts auch in DA3:I nicht.

Sehr gefallen hat mir der grafische Charakterentwurf. Die Möglichkeiten scheinen in diesem Bereich noch besser geworden zu sein. Allerdings kann man am Körper der Charakters exakt rein gar nichts ändern. Pro Rasse und Geschlecht gibt es immer genau einen Körperbau.


Insgesammt bin ich 50:50, ob ich mir das Spiel holen soll. Vieles wurde verbessert, wenns mich schlußendlich leider noch nicht überzeugt - aber notfalls kann man das Spiel ja auch einfach auf "EINFACH" durchspielen und sich statt am Kampfsystem einfach an den Geschichten zu erfreuen.
 

Matthew McKane

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Tja, schwer zu sagen. Es ist halt leider wirklich sone 50/50 Kiste. Die Hauptstory ist spannend und auch gut inszeniert. Die Nebenquests bestehen jedoch gröstenteils aus langweiligem Questmarkerpunkte abrennen. Stellenweise kommt man sich da vor, wie in einem MMO. Man muss halt auf jeder Karte soundsoviele Risse im Schleier schliessen, sounssoviele Inquisitionslager errichten usw. Es mag auch ganz nette Nebenquests geben (vor allem gibt es viele) aber mir ist bisher keine in Erinnerung geblieben. (Bin aber noch im ersten 1/3 des Spiels.)
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Insgesammt ist taktisches Spiel wie in BG2 (Oder auch BG1, IWD, IWD2, TToEE etc) nicht wirklich möglich.
Wollte noch erwähnen: das liegt auch immer noch an der eingeschränkten Partygröße.


Es gibt Romanzen, allerdings nicht viel länger als in NWN1 oder DA1:O - endlos lange Romanzendialoge wie in BG2 gibts auch in DA3:I nicht.
Ooops, ich meinte natürlich Obsidians NWN2, nicht Biowares NWN1. Letzteres war ja nur eine halbherzige Demo für den Editor.

Es gibt eine Kuss- und eine Bett/Nacktszene, aber mir wären diesbezüglich deutlich mehr Romanzendialogue und -quests viel lieber gewesen.
 
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Gala

Labyrinth-Leichnam
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Ich bin so ein bisschen erstaunt, wie eigentlich alle auf YouTube dieses Spiel spielen ... die "alte" Schule, alle Charaktere gleichzeitig steuern zu wollen, scheint wirklich aus der Mode gekommen zu sein.
 

Matthew McKane

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Naja, so verwunderlich finde ich das nicht. Es war ja schon bei DA1 kaum möglich alle Charaktere selber zu steuern.
Ich habe zum Beispiel immer noch nicht herausgefunden, ob und wie man in der "Taktikansicht" Aktionen stapeln kann. Wenn das nicht geht, macht es nur wenig Sinn zwischen den einzelnen Charakteren hin und her zu switchen. Man kann in der Taktikansicht auch keine Charaktäre wiederbeleben. (oder ich weiss nicht wie)

Egal welchen Charakter du grad selber steuerst, die anderen machen in der Zeit, irgendwas was du nicht willst.
 
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Gala

Labyrinth-Leichnam
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Aktionen stapeln wäre tatsächlich hilfreich, geht aber z.B. in Baldurs Gate und Baldurs Gate 2 auch nicht. Auch viele andere Spiele, wie Icewind Dale 2, Planescape: Torment, The Temple of Elemental Evil, Star Wars: Knights of the Old Republic haben diese Option nicht angeboten.

Persönlich finde ich auch Kampfsysteme spannender, die dynamischer sind und wo die Möglichkeit des Aktionen stapeln schon rein logisch ausgeschlossen ist, weil sich die Menge der verfügbaren Aktionen ständig ändert. Wie es z.B. in dem MMO Vanguard: Saga of Heroes der Fall war.
 

Matthew McKane

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Und auch bei den alten Infinity Engine Spielen war es schon nervig, die Gruppe ständig daran hindern zu müssen, in Flächenzauber zu rennen usw.

Es gibt wiedermal keine automatische Pause, wie Unübersichtlich die "Taktik-Ansicht" ist, hast du ja schon gesehen. Diesmal musst du nicht die Pausetaste aktiv gedrückt halten, sondern die Zeit vorspulen Taste. Was mindestens genauso nervig ist.

Wie gesagt, ich hatte in DA:O schon meine Mühen mit aktivem Gruppenspiel und DA:I ist in meinen Augen noch weniger darauf ausgelegt.

Edit: Das das Spiel Origin (also das EA Steam) benötigt, ist dir klar oder?
 
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Gala

Labyrinth-Leichnam
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Edit: Das das Spiel Origin (also das EA Steam) benötigt, ist dir klar oder?
Oh danke, damit ist mein Interesse auf Null gesunken.
 

Khyndri

Schlachtenwüter
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Ich spiele es seit Weihnachten und auch bald am Storyende angekommen.
Für mich ist es das beste RPG seit Jahren und viele Dinge, die in DA2 weniger toll waren, sind in DA3 verbessert bzw. ergänzt worden. Es ist auch wieder möglich einen Elf, Zwerg oder sogar einen Qunari zu spielen.

Richtige Heiler gibt es keine mehr, sondern Zauberer können Barrieren errichten um Schaden abzuwenden oder zu mildern. Einzig Vivienne hat einen "Heilspruch". Ich finde das eigentlich ganz gut, denn in in den ersten beiden Teilen musste man immer Potential verschenken um Heilsprüche zu lernen oder man musste immer 2 Magier dabeihaben, einen als Heiler und den anderen als DD. Mit dieser neuen Art muss man weder 2 Magier mitnehmen noch auf einen 2. Frontmann oder Schurken verzichten und den Magier kann man auf Schaden trimmen. Meine Vivienne ist nur auf Blitz + Kontrolle geskillt und mit den Heiltränken oder Regenerationstränken fährt man ganz gut.

Das Spiel ist extrem groß und es ergibt viel zu erkunden. Die Quests sind abwechslungsreich und gut inszeniert. Crafting ist auch ein Bestandteil vom Spiel, allerdings sind die Gegenstände, die man bei Bossen so findet besser.

Die Story selbst ist bis zur Hälfte perfekt inszeniert, verliert in der 2. Spielhälfte aber etwas an Dynamik und Spannung. Das ist mir zumindest so vorgekommen.

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich in ihrem Wesen und wie immer mag man manche mehr und manche weniger. Jetzt spiele ich ja mit meinem Schildtank mit Cassandra, Vivienne und Varric. Cassandras und Viviennes Einstellungen und Vorstellungen unterscheiden sich doch recht stark von meinen. Wobei Vivienne echt heiß wäre, aber die lässt mich immer abblitzen. :D Die coolsten Begleiter sind der Eiserne Bulle, Varric, Sera und Dorian. Die sind eher locker flockig drauf und harmonieren (meistens) mit meinen Entscheidungen.

Also ich kann das Spiel jeden wärmstens weiterempfehlen, der diese Art von Spiele mag.
 
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Khyndri

Schlachtenwüter
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Nachdem ich DA3 wieder einmal durchhabe, muss ich sagen, dass DA3 zwar nicht viel bietet in Spells und Fähigkeiten - aber genug um Fun zu haben. Das schmächtige Buttonsystem ist irgendwie auch wieder toll. Man braucht nicht sowie in Wow 20-40 Spells oder Talents um mal richtig kämpfen zu können.

Der Mage in DA3 macht zwar gut Schaden, vor allem Nekro + Fire, aber lieber ist mir da der Tank (1H + Schild). Mit dem kann ich das Kampfgeschehen besser kontrollieren und irgendwie spiele ich besser Tank als die KI und schaffe es besser Aggro zu ziehen. Spiele ich Tank, schaffe ich den Drachen, spiele ich den Mage muss ich früher oder später immer auf den Tank umswitchen, um das Ruder noch herumzureißen. Der Mage und 2H Rogue oder Offwarrior stirbt bei schwierigen Kämpfen immer, Varric (Pflichtmember) überlebt manchmal und wenn nicht dann mach ich den Drachen eben mit dem Tank alleine platt.

Als nächster probiere ich mal den 2H-Krieger (Plünderer) oder 2H-Assasine aber dieses Mal auf "Schwierig".

Hat eigentlich schon mal jemand Schwierigkeitsgrad "Alptraum" ausprobiert?
 
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Wedge

Wedgetarian
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Jo, hab ich dann aber wieder ausgemacht, weil mir das bei der besch***enen Steuerung zu frustig war. Imho sollte ein hoher Schwierigkeitsgrad nicht bedeuden, dass der Spieler dreimal so hart mit dem Interface kämpft wie normal schon, sondern das die Charaktere in der Spielwelt größere Herausforderungen haben. Ein Konzept, welches Bioware nach BG2ToB seltsamerweise aufgegeben hat. :p
 

Khyndri

Schlachtenwüter
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Wie ist da3 für dich?
Ich zb finde die Hauptstory ist recht gut. Da das Spiel aber recht gross ist und man manchmal nur beschäftigt ist die recht grossen Gebiete zu erkunden hat man phasenweise doch wieder recht wenig von der Hauptstory. Gute 90% verbringt man mit etwas anderem als der Hauptstory. In Da1 war das noch anders.
Also die dichte, düstere, apokalyptische Atmosphäre aus Da1 vermisse ich in da3 schon etwas. Also über Coryfummels Macht wird zwar viel geredet, doch geht sie im Spiel etwas unter und damit auch der Schrecken.

Mir erschließt sich gerade nicht, wieso das Interface bei höheren Schwierigkeiten anders bzw schwerer handelbar ist?
 
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Wedge

Wedgetarian
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Es ist genauso wenig handelbar und unzulänglich, aber da man im normalen Spiel nichts machen brauch, sondern einfach wie in Call of Duty durch alles durch rennt, stört es nicht. Liegt ja nur auf der faulen Haut, das Interface, popelt im Bauchnabel rum und döst. Bei Nightmare und so muss man aber anfangen mit Taktiken und Positionierung und Skilleinsetzung und etc rumzuhantieren und dann stellt man nach 8 Sekunden fest, dass das Interface von DAI nicht dafür gebaut wurde, benutzt zu werden.

Die Hauptstory ist imho totale Stulle und genauso langweilig wie in allen anderen Biowarespielen der letzten Jahre. Schon bevor der Prolog angefangen hatte, war mir klar, was alles passiert und wie es ausgeht. Was aber halt auch daran liegt, dass sie seit ME1 ein und dieselbe Story immer und immer wieder erzählen (und wenn man genauer hinschaut, dann gehen da Teile sogar sogar bis zu BG1-Zeiten zurück und man macht in ihren Spielen seit 98 nichts neues) Also wirklich beat für beat immer und immer wieder dasselbe. Und gerade mit ME3, DAI, SoR und KotFE ist es sogar so schlimm geworden, dass man teilweise gar nicht mehr sagen kann, in welchem Spiel man was genau gemacht hat, weil in allen vieren genau das gleiche nur in andere Skins gewickelt und mit anderen voice actors vertont passiert. Da kann bei mir gar kein Interesse aufkommen.

Aber ihre Stärken lagen für mich sowieso schon immer in den Charakteren und deren Geschichten und nicht in ihren Mainplots/-stories. Und da ist DAI für mich sogar ihr drittstärkstes (oder vielleicht sogar zweitstärkstes) Spiel ihrer Schaffenslaufbahn.
 

Maus

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He Wedge, nicht nur mit Platzierungen um dich werfen, sondern auch konkret die Rangliste benennen :D Welche Spiele siehst du auf Platz 1, 2/3 hinsichtlich Begleiterpersönlichkeiten?
 

Wedge

Wedgetarian
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Bis jetzt sah es so aus:

1. KotOR mit Jolee, HK-47, Canderous und Bastila (die einzigen Totalasusfälle in dem Spiel sind für mich Zalbaar und Carth)
2. Mass Effect 2 mit Mordin Solus, Tali, Jack, Thane Krios und Legion (Miranda und Jacob sind die beiden wastes of disk space hier)
3. Jade Empire mit Henpecked Hou, Kang the Mad, Black Whirlwind und Wild Flower

Tjoa, und DA:I schiebt sich halt entweder über ME2 oder über JE, weil ich Sera, Bull, Cassandra, Varric und Cole von den joinable NPCs super finde und dann auch noch Leliana, Cullen und Morrigan ziemlich gut geschrieben sind. Die einzigen Totalausfälle sind hier Vivienne und Solas für mich.
 

Khyndri

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Solas is supper. Is neben Varric schua mei Lieblingsbegleiter. :D

Sera und Vivienne mag ich am wenigsten. Vor allem bei Sera krieg ich die Pogalfras. :D Die einzig coole Frau ist da Cassandra.
 
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Wedge

Wedgetarian
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Ich mag Sera aus mehreren Gründen. Zum einen ist sie totale Anarchistin und legt eine Ablehnung gegen selbstverliehende Autorität an den Tag, die mir selbst sehr nahe steht. Dann sieht die sich selbst und die Welt recht locker und mit genau dem wenigen Ernst, den sie verdienen und sie mag Humor (ob man den ihren teilt ist ja ne andere Sache). Außerdem kommt noch hinzu, dass ich ihrer Sicht von Religion und Glauben so in Dragon Age (und generell Spielen) auch noch nie begegnet bin, was das ganze Gedöns wenigstens rudimentär erträglich macht. Und letztlich natürlich lehnt sie Schubladendenken ab (der ganze elfy elf elf elf elf Kram), das aber auf ne Art und Weise, wie man ihm ebenfalls nicht so oft begegnet.

Solas hingegen ist genau das Gegenteil und das Musterbeispiel für einen hörigen, stiefelleckenden, festgefahrenen, langweiligen, bräsigen Spießer, dem es am liebsten wäre, dass alles so bleibt, wie es immer war und die Leute bloß nicht eigene Gedanken entdecken. Ganz unerträglicher Typ... ^^
 

Khyndri

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Da hast du schon recht. Ich finde Seras Persönlichkeit und ihre Ansichten auch recht interessant, da sie so anders sind, aber irgendwie habe ich bei ihr auch den Eindruck, als ob sie überhaupt keine Werte hat und damit auch keine Geschichte und es nichts gibt was ihr wichtig ist. Auf mich wirkt das dann teilweise wie eine leere Hülle die von ihrer oberflächlichen Fassade mit einem künstlichen Lacher ablenkt.

Solas hingegen ist wie ich finde zwar auch kein typischer Stadtelf oder Dalish, er kommt manchmal wie ein Eigenbrödler oder Einzgelgänger rüber aber teilweise natürlich auch wie ein braver, angepasster Gelehrter. Er beschäftigt sich halt gerne mit Geistern und dem Nichts und zeigt dem Spieler und anderen somit auch mal die andere, weniger verbreitete Seite oder Einsicht, nämlich die, dass nicht alle Dämonen schlichtweg böse sind (manchmal auch erst dazu gemacht werden) und somit kommt er mir weiser und schlauer als Dorian oder Vivienne vor. Auf die Frage ob er sich mit dem Elfenvolk verbunden fühlt, findet er nicht so recht eine eindeutige Antwort. Er fühlt sich in gewisser Weise mit nichts so richtig verbunden, außer der Geisterwelt, in die er wohl auch gerne flüchtet, wenn ihm alles zuviel wird. Ich glaube auch, dass Solas ein sensibler, emotionaler Kerl mit viel Tiefgang ist und das macht ihn einfach sympathisch, da er einfach menschelt bzw. elfelt. :)
 
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Dukemon

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Dragon Age Inquisition war für mich im Vergleich zu seinen Vorgängern eine Enttäuschung.
DAI hat riesige Spielwelten, sind aber alle leer. Die Nebenquests beschränken sich auf der jeder Karte auf Holen und Bringen und nicht mal eine Handlung wird dazu erzählt.
Gegner spawnen in ab normaler Geschwindigkeit neu und teilweise einem direkt vor die Füße, man hat manchmal keine Luft zum Atmen und sich zu ordnen für den nächsten Kampf. Man kämpft sich von einem Ende zum anderen Ende durch Gegner.
Gegner die nur aus Trefferpunkten und manchmal aus Resistenzen bestehen deren Liste sich wie eine Großeinkaufsliste liest. Dabei gibt es Grundprinzipien aus welchen Gründe auch immer können feindliche Schurken nie verlangsamt und schon gar nicht eingefroren werden oder ähnliches. Bosse sind auch nur eine Anhäufung aus TP und allen möglichen Resistenzen. Darüberhinaus stehen ihnen abartige Fähigkeiten zur Verfügung, zum Beispiel eine permanenten und alles fressende Barriere. Das ist keine Herausforderung sondern nur unfair und zeitfressend und nervend.
Das Skillsystem ist ein Witz. DAO hatte Fähigkeiten, Fertigkeiten und Talente, in DAI vergibt man nur noch pro Level 1 Talentpunkt. Die Fähigkeitenmechanik ist auf Debilheit zurückgestuft. Drei Attribute haben generell nur noch eine Funktion und gelten für alle Klassen, die drei anderen haben zwei Funktionen und jeweils eine Fähigkeit hat nur bei einer Klasse die volle Funktionalität. Nur Krieger erhöhen grundsätzlich ihren Schaden aus Stärke und den Schaden an der seltsamen Blockbarriere, der Rest bekommt nur Bonus auf Blockschaden. In DAO erhöhte Stärke bei ALLEN Klassen den Schaden durch Nahkampfangriffen, außerdem erhöhte es unabhängig von der Klasse den Widerstand gegen Umwerfende Effekt u.ä. Nimm einen Magier, pump ihn mit Stärke voll und wenn er mit seinem Schwert, ohne Arkaner Krieger, trifft macht er Schaden. Für mich ergibt das Sinn, baut der Charakter auf Muskelkraft macht er mit Muskelkraft Schaden.
Rüstungen wurden ebenso zurecht geschnitten, um ja nichts falsch zu machen. In DAO hatten Rüstungen und Waffen nie mit Werten gegeizt. Eine Rüstung konnte vier verschiedene Werte beträchtlich erhöhen und hatte vielleicht sogar einen Zusatzeffekt, plus Rune. In DAI muss man sich auf ein oder vielleicht zwei Werte konzentrieren um annehmbare Verbesserungen zu erhalten, ansonsten sind mehr Attribute oder mehr Resistenz der Rede nicht wert.
Die Kartentischmissionen haben in der Masse und in dieser Form in einem Offline Einzelspieler Nichts zu suchen. 'Ich habe nun die Magier für mich gewonnen, aber sieh an wir haben noch 5 neue Missionen erhalten die alle jeweils 50 Minuten dauern. tja, da muss ich wohl erst 2 Stunden warten bis ich chronologisch den nächsten Schritt machen kann' Viele dieser Missionen hätten vollwertig ins Spiel gehört oder in den Mehrspieler, die diesen mehr Sinn und Verstand gegeben hätten. In ME3 machte der MP Sinn in Ergänzung des Einzelspielers, in DAI ist der vollkommen überflüssig. Nett ab und zu in einer Runde zu spielen, aber überflüssig. Ich hätte lieber einen KoOrp Modus gesehen wie ihn X-Men Legends 2 hatte auf der GameCube.
Noch mal zu Rassen und Klassen. Die Rasse war irgendwie gut eingebracht aber an einigen Stellen waren die spezifischen Dialogoptionen außerhalb der Rolle. Warum braucht mein Magier Dalish, der Schüler eines ClanHüters der Bewahrer des alten Dalish Wissens, Morrigan oder Solas sich die (neue) Lore der Dalish und der Welt erklären zu lassen? In DAO mochte ich das komplette Spielmechanik der Klassen. Der Fernkampf Krieger, der Schurke im Nahkampf. Oder der geschickte Krieger der mit zwei Waffen in der Hand wütet und der Magier der Schaden fressen kann, Schaden an alle Gegner verteilt und die Verbündeten unterstützt. Herrlich war das, den klassischen klischeehaften Vorstellungen von Klassen den Mittelfinger zu zeigen. Fast alle meine Amells (Magier) trugen eine Plattenrüstung, waren physisch in der Lage einen Zweihänder zu führen und ordentlich Schaden anzurichten. Arkaner Krieger + Geistheiler (+ Kampfmagier (Awakening)) einfach Bombe!
Vor allem im Kontext der Weltgeschichte in der Kirche, Magier und Templer Thematik war es Goldwert Magier zu haben die ebenso mit Klingen umgehen konnten, wie die Templer die nur darauf vorbereitet sind Magie zu binden und durch Stoffkleidung zu schneiden.

Die Story war 0815. Ein Muhahaha Bösewicht hat Gottkomplexe und will die Welt zerstören, wenn er nicht über sie herrschen kann. DAO hatte einen ähnlichen Ansatz, aber dafür war die Umsetzung weniger Peinlich. Corypheus war in DA2 eine interessante Figur, ungewöhnlich und passend zu dem was einem bisher über Thedas gesagt wurde. In DAI ist er vollkommen verhauen und seine Neonröhren am Gesicht mehr als nur unpassend.
Der Inquisitor ist vom Charakter der flacheste HC der Dragon Age Reihe. Seine Momente in denen er scheitert sind genauso geskriptet und sind unfreiwillig komisch wie Shepards plötzlich aussetzende Feinmotorik in ME3. Aber im gesamten Spiel wird dem Spieler gebauchpinselt außer von unzufriedenen Begleitern hat der Inquisitor keinerlei Konsequenzen vor sich, die er beeinflussen kann. Stichwort: Dalish Missionstisch Quest, er kann seinen ganzen Clan auslöschen. Juckt ihn nicht die Bohne, noch wird darauf eingegangen. :D
Auf die Rasse des Inquisitors wird ab und zu eingegangen, aber die einzigen Konsequenzen finden auf dem Winterball statt in Form von plus minus Bonuspunkte beim Ansehen und selbst Trevelyan wird von den Damen nicht für voll genommen. Wieso sollte ich da also verschiedene Rassen mit hin nehmen?

Nach DA2 war DAI wirklich eine Enttäuschung. In DA2 hatte das Dragon Age Team endlich mal versucht die Weltenretter Geschichte sein und einen politischen und ethischen Konflikt vom Stapel zu lassen. Trotz der verfrühten Veröffentlichung bot DA2 selbst als Vorgeschichte genug für Dragon Age Inquisition, aber nein. Der dort begonnene interessante Konflikt wurde binnen weniger Spielstunden absurd zu Ende geführt und zu einer belanglosen Weltenrettergeschichte degradiert. Entweder Templer oder Magier, beides geht nicht. Eine Partei endet als Kanonenfutter für den Gegner. Der eigentliche Konflikt wird nie gelöst.

Schade um Gaiders schlaflose Nächte, um einen neuen Fantasy Epos zu erschaffen.
 

Wedge

Wedgetarian
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Du tust ja geradezu so, als ob Bioware seit NWN1 nicht in jedem einzelnen Spiel dieselbe Geschichte mit der selben Konstellation erzählt... :D (DA2 und SWToR-basic mal ausgenommen)
 
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