Antracis der Rote
Forumsbakterium
- Registriert
- 01.10.1999
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Tach.
Nein, dies ist nicht das offizielle Geburtstagstopic für Chris de Burgh.
Es schildert vielmehr die erstaunliche Begegnung von Anti mit einer Lady an der Supermarktkasse von LIDL.
Die Lady war wirklich red. Knallred sozusagen. Das tiefdekolltierte T-Shirt lenkte zwar kurz ab, aber dann setze sich doch der Dermatologe in mir durch!
Ich glaube, in der Malerei nennt man diesen Farbton Scharlach- bzw Winsorrot. In der Medizin wird es dagegen etwas weniger poetisch als Verbrennung 1-2 Grades bezeichnet!
Im Ernst, das war so ziemlich einer der krassesten Sonnenbrände, die ich je gesehen hab - wobei ich dieses Jahr schon etliche heftigsten Ausmaßes erblicken durfte. Da frage ich mich natürlich: Ozonloch, UV-Strahlung, Australien, Hautkrebs ? Nie gehört, oder ?
Jaja, ich weiß: Diese Medizinier, alles vermiesen sie uns. Rauchen, Alkohol, gutes Essen, nix darf man mehr - jetzt auch noch die Sonne. Falsch! Erstemal machts die Menge und zweitens gönne ich jedem sein Laster von Herzen. Aber man sollte dabei halt das Risiko kennen, und da hab ich den Eindruck, das dies bei den wenigsten der Fall ist. Deshalb vielleicht hier noch mal ein paar patentiert gesundheitsfördende Worte:
Ich will gar nicht groß über Hauttypen und Co referieren. Ich halte sie ehrlich gesagt im Stillen für genauso überflüssig, wie Ihre Brüder und Schwestern, die Idealgewichtstabellen und Bodymassindex-Formeln. Jeder weiß, ob er zu Fett ist, oder nicht, auch ohne, das ich Ihm seine Werte berechne. Jeder merkt auch selber, ab wann es wohl an die Gesundheit geht. Beim Hauttyp ist es genauso: Das ein rothaariger, leichenblasser Mensch nicht unbedingt die besten Vorraussetzungen für Sonnenadaption hat, solle er sich selber denken können - spätestens nach dem ersten längeren Sonnenbad.
Gehen wir mal über zu den Fakten, die man einfach nicht leugnen kann: Die zunehmende Sonnenbelastung in unseren Breiten, aber auch die Tatsache, das sich heute jeder käseweiße Mitteleuropäer im Urlaub erstemal nackt ne Stunde in die Mittagssonne legt, beschert uns stetig steigende Erkrankungsraten an Hautkrebs. Besonders übel hierbei das maligne Melanom, weils nicht nur Menschen Angst macht, sondern sie auch tötet.
Jeder muss sich einfach bewußt sein, das er sein Risiko, daran zu erkranken, dramatisch erhöht, wenn er unvernünftig mit der Sonnebelastung umgeht.
Wat ist nun vernünftig ? Nun ja, sagen wir mal, ohne Sonnenschutz in die Sonne zu gehen, vor allem im Hochsommer und Mittags, ist ziemlich unvernünftig. Die einfachste Form von Sonnenschutz ist hierbei wohl Kleidung, überraschend, aber war. Hier liegt auch gleich das größte Problem.
Ich habe wahrlich nix dagegen, wenn die Frauen gleich reihenweise oben Ohne am Strand posieren, echt nicht. Aber die nun jeglichen Schutzes beraubten Körperpartien leider. Schön kuschelig eingepackt waren sie nämlich nicht nur den gierigen Blicken sondern auch jeglicher Sonneneinstrahlung entzogen, hatten deshalb bisher nie die Chance, sich langsam einzugewöhnen, wie das z.B den Unterarmen meist vergönnt ist.
Das gleiche gilt für die ganzen Jankers in Spee, die die Glatze frisch rasieren und dann 4 Stunden Beachvolleyball spielen, und die Mütze zu Hause vergessen.
Also anlassen, was geht. Ist schonmal sehr einfach und billig.
Aber man muß oder will ja sogar Haut zeigen. Hier kommt dann unsere Sonnencreme ins Spiel.
Ja, die kennen wir alle, sogar die Älteren. Piz Buin, Lichtschutzfaktor 2 - oder zum Skifahren 4-6. Braune Flasche verspricht braune Haut. Oder Tiroler Nussöl. Öl nimmt man schließlich zu Grillen. Also, die Zeiten, wo man Sonnencreme benutzt hat, um braun zu werden, sind eigentlich definitiv vorbei.
Aber nun ja, auf jeden Fall braucht Mann/ Frau sie - und zwar jeder.
Jeder, schreien da jetzt entsetzt die ganzen Schönheiten, die noch nie in Ihrem Leben nen Sonnenbrand hatten, aber nach einer Stunde schon ausschauen, wie ein Schokoriegel ? Jupp, auch die brauchen welche.
Sonneneinstrahlung, bzw. genauer gesagt Ihr UV-Anteil fördert nämlich extrem die Hautalterung. Sprich, wer jetzt ohne UV-Schutz seine Farbe in jedem Sommer immer brav von Dunkelweiß nach Schokobraun wechselt, hat zwar jetzt - nach einem äußerst diskussionswürdigen Ästhetikempfinden - einen Selektionsvorteil, schaut aber mit 50 aus, wie ne Backpflaume.
Entweder läßt man das dann glattbügeln, oder man versteckt sich hinter einer dieser monumentalen Chanel-Sonnenbrillen mit 18-Karat-Firmenlogo. Das ist aber erstens nicht billig, und schaut zweitens irgendwie aus, als wenn Darth Vader unter die Transvestiten gegangen ist.
Auf jeden Fall ist Sonnencreme billiger. Und sie nützt auch wirklich was - ganz im Gegensatz zu den vielen sauteurern Antifaltencremes.
Also gehen wir einkaufen. Links an der Kasse neben Kaugummis und Kondomen finden wir dann das Sonderangebot, Lichtschutzfaktor 8. Klasse, vor 10 Jahren haben wir schließlich noch 4 benutzt, und die Sonne ist ja schlimmer geworden.
Richtig, sie ist sehr viel schlimmer geworden, insofern legen wir die Flasche wieder weg, und kaufen ein Produkt, was mindestens Lichtschutzfaktor 20-30 hat. Das ist kein Witz. Die meisten dermatologischen Vereine empfehlen mittlerweile nur noch Lichtschutzfaktoren ab 30 aufwärts. Natürlich ist hier kein lauer Frühlingstag gemeint, sondern eine Mittagsonne im August - aber durchaus in unseren Breiten. Nach Spanien fährt kein "Wissender" mehr mit weniger als LF 30.
Weiterhin sollte das Zeug ne gute Qualität haben. Wichtig ist dabei vor allem UVA und UVB Schutz! Ein möglichst hoher Anteil an Titandioxid ist ebenfalls wichtig, aber leider selten quantitativ angegeben. Wasserfest ist sicher auch nützlich.
Damit geschützt, kann man schon etwas sorgloser an die Sache rangehen. Aber bitte die Ohren nicht vergessen!
Ich rate generell jeden davon ab, sich zu "sonnen", da mache ich kein Geheimnis draus. Also nur rumliegen, um braun zu werden. Wers trotzdem machen will, sollte aber dann wenigstens die Mittel nutzen, die zur Gefahrenabwehr notwendig sind. Auch Bergsteigen ist gefährlich und man könnte drauf verzichten. Viele machen es trotzdem, aber nur die dämlichsten nehmen keine oder schlechte Ausrüstung!
Wer dagegen mit seiner Hautfarbe zufrieden ist, dem rate ich, sich entsprechend zu schützen. D.H, beim Fussballspiel ruhig auch bei 30 Grad mal das T-Shirt anzulassen, bzw. sich halt in den Schatten zu legen.
Ach ja, und Eltern, die Ihre Kleinkinder ohne Sonnenschutz und Mützchen in der prallen spanischen Sonne spielen lassen....naja, ohne Worte.
Abschließend noch etwas zu Sonnenbrillen - Mette-Marit läßt grüßen.
Die UV-Strahlung der Sonne kann unsere Augen arg schädigen. Deshalb besitzen wir einen Schutzreflex. Will man in die Sonne schauen, muss man die Augen zusammenkneifen und blinzelt. Damit wird die Belastung deutlich vermindert. Setzt man sich jetzt eine Sonnenbrille auf, deren Gläser keinen UV-Schutz haben, hemmt man diesen Schutzreflex, das Auge ist voll der Belastung ausgesetzt, und die UV-Strahlung kann langsam unsere Netzhaut rösten.
Deshalb predigen alle, das man nur Sonnenbrillen mit gut UV-filternden Gläsern nutzen soll.
Grüße
Anti
Nein, dies ist nicht das offizielle Geburtstagstopic für Chris de Burgh.
Es schildert vielmehr die erstaunliche Begegnung von Anti mit einer Lady an der Supermarktkasse von LIDL.
Die Lady war wirklich red. Knallred sozusagen. Das tiefdekolltierte T-Shirt lenkte zwar kurz ab, aber dann setze sich doch der Dermatologe in mir durch!
Ich glaube, in der Malerei nennt man diesen Farbton Scharlach- bzw Winsorrot. In der Medizin wird es dagegen etwas weniger poetisch als Verbrennung 1-2 Grades bezeichnet!
Im Ernst, das war so ziemlich einer der krassesten Sonnenbrände, die ich je gesehen hab - wobei ich dieses Jahr schon etliche heftigsten Ausmaßes erblicken durfte. Da frage ich mich natürlich: Ozonloch, UV-Strahlung, Australien, Hautkrebs ? Nie gehört, oder ?
Jaja, ich weiß: Diese Medizinier, alles vermiesen sie uns. Rauchen, Alkohol, gutes Essen, nix darf man mehr - jetzt auch noch die Sonne. Falsch! Erstemal machts die Menge und zweitens gönne ich jedem sein Laster von Herzen. Aber man sollte dabei halt das Risiko kennen, und da hab ich den Eindruck, das dies bei den wenigsten der Fall ist. Deshalb vielleicht hier noch mal ein paar patentiert gesundheitsfördende Worte:
Ich will gar nicht groß über Hauttypen und Co referieren. Ich halte sie ehrlich gesagt im Stillen für genauso überflüssig, wie Ihre Brüder und Schwestern, die Idealgewichtstabellen und Bodymassindex-Formeln. Jeder weiß, ob er zu Fett ist, oder nicht, auch ohne, das ich Ihm seine Werte berechne. Jeder merkt auch selber, ab wann es wohl an die Gesundheit geht. Beim Hauttyp ist es genauso: Das ein rothaariger, leichenblasser Mensch nicht unbedingt die besten Vorraussetzungen für Sonnenadaption hat, solle er sich selber denken können - spätestens nach dem ersten längeren Sonnenbad.
Gehen wir mal über zu den Fakten, die man einfach nicht leugnen kann: Die zunehmende Sonnenbelastung in unseren Breiten, aber auch die Tatsache, das sich heute jeder käseweiße Mitteleuropäer im Urlaub erstemal nackt ne Stunde in die Mittagssonne legt, beschert uns stetig steigende Erkrankungsraten an Hautkrebs. Besonders übel hierbei das maligne Melanom, weils nicht nur Menschen Angst macht, sondern sie auch tötet.
Jeder muss sich einfach bewußt sein, das er sein Risiko, daran zu erkranken, dramatisch erhöht, wenn er unvernünftig mit der Sonnebelastung umgeht.
Wat ist nun vernünftig ? Nun ja, sagen wir mal, ohne Sonnenschutz in die Sonne zu gehen, vor allem im Hochsommer und Mittags, ist ziemlich unvernünftig. Die einfachste Form von Sonnenschutz ist hierbei wohl Kleidung, überraschend, aber war. Hier liegt auch gleich das größte Problem.
Ich habe wahrlich nix dagegen, wenn die Frauen gleich reihenweise oben Ohne am Strand posieren, echt nicht. Aber die nun jeglichen Schutzes beraubten Körperpartien leider. Schön kuschelig eingepackt waren sie nämlich nicht nur den gierigen Blicken sondern auch jeglicher Sonneneinstrahlung entzogen, hatten deshalb bisher nie die Chance, sich langsam einzugewöhnen, wie das z.B den Unterarmen meist vergönnt ist.
Das gleiche gilt für die ganzen Jankers in Spee, die die Glatze frisch rasieren und dann 4 Stunden Beachvolleyball spielen, und die Mütze zu Hause vergessen.
Also anlassen, was geht. Ist schonmal sehr einfach und billig.
Aber man muß oder will ja sogar Haut zeigen. Hier kommt dann unsere Sonnencreme ins Spiel.
Ja, die kennen wir alle, sogar die Älteren. Piz Buin, Lichtschutzfaktor 2 - oder zum Skifahren 4-6. Braune Flasche verspricht braune Haut. Oder Tiroler Nussöl. Öl nimmt man schließlich zu Grillen. Also, die Zeiten, wo man Sonnencreme benutzt hat, um braun zu werden, sind eigentlich definitiv vorbei.
Aber nun ja, auf jeden Fall braucht Mann/ Frau sie - und zwar jeder.
Jeder, schreien da jetzt entsetzt die ganzen Schönheiten, die noch nie in Ihrem Leben nen Sonnenbrand hatten, aber nach einer Stunde schon ausschauen, wie ein Schokoriegel ? Jupp, auch die brauchen welche.
Sonneneinstrahlung, bzw. genauer gesagt Ihr UV-Anteil fördert nämlich extrem die Hautalterung. Sprich, wer jetzt ohne UV-Schutz seine Farbe in jedem Sommer immer brav von Dunkelweiß nach Schokobraun wechselt, hat zwar jetzt - nach einem äußerst diskussionswürdigen Ästhetikempfinden - einen Selektionsvorteil, schaut aber mit 50 aus, wie ne Backpflaume.
Entweder läßt man das dann glattbügeln, oder man versteckt sich hinter einer dieser monumentalen Chanel-Sonnenbrillen mit 18-Karat-Firmenlogo. Das ist aber erstens nicht billig, und schaut zweitens irgendwie aus, als wenn Darth Vader unter die Transvestiten gegangen ist.
Auf jeden Fall ist Sonnencreme billiger. Und sie nützt auch wirklich was - ganz im Gegensatz zu den vielen sauteurern Antifaltencremes.
Also gehen wir einkaufen. Links an der Kasse neben Kaugummis und Kondomen finden wir dann das Sonderangebot, Lichtschutzfaktor 8. Klasse, vor 10 Jahren haben wir schließlich noch 4 benutzt, und die Sonne ist ja schlimmer geworden.
Richtig, sie ist sehr viel schlimmer geworden, insofern legen wir die Flasche wieder weg, und kaufen ein Produkt, was mindestens Lichtschutzfaktor 20-30 hat. Das ist kein Witz. Die meisten dermatologischen Vereine empfehlen mittlerweile nur noch Lichtschutzfaktoren ab 30 aufwärts. Natürlich ist hier kein lauer Frühlingstag gemeint, sondern eine Mittagsonne im August - aber durchaus in unseren Breiten. Nach Spanien fährt kein "Wissender" mehr mit weniger als LF 30.
Weiterhin sollte das Zeug ne gute Qualität haben. Wichtig ist dabei vor allem UVA und UVB Schutz! Ein möglichst hoher Anteil an Titandioxid ist ebenfalls wichtig, aber leider selten quantitativ angegeben. Wasserfest ist sicher auch nützlich.
Damit geschützt, kann man schon etwas sorgloser an die Sache rangehen. Aber bitte die Ohren nicht vergessen!
Ich rate generell jeden davon ab, sich zu "sonnen", da mache ich kein Geheimnis draus. Also nur rumliegen, um braun zu werden. Wers trotzdem machen will, sollte aber dann wenigstens die Mittel nutzen, die zur Gefahrenabwehr notwendig sind. Auch Bergsteigen ist gefährlich und man könnte drauf verzichten. Viele machen es trotzdem, aber nur die dämlichsten nehmen keine oder schlechte Ausrüstung!
Wer dagegen mit seiner Hautfarbe zufrieden ist, dem rate ich, sich entsprechend zu schützen. D.H, beim Fussballspiel ruhig auch bei 30 Grad mal das T-Shirt anzulassen, bzw. sich halt in den Schatten zu legen.
Ach ja, und Eltern, die Ihre Kleinkinder ohne Sonnenschutz und Mützchen in der prallen spanischen Sonne spielen lassen....naja, ohne Worte.
Abschließend noch etwas zu Sonnenbrillen - Mette-Marit läßt grüßen.
Die UV-Strahlung der Sonne kann unsere Augen arg schädigen. Deshalb besitzen wir einen Schutzreflex. Will man in die Sonne schauen, muss man die Augen zusammenkneifen und blinzelt. Damit wird die Belastung deutlich vermindert. Setzt man sich jetzt eine Sonnenbrille auf, deren Gläser keinen UV-Schutz haben, hemmt man diesen Schutzreflex, das Auge ist voll der Belastung ausgesetzt, und die UV-Strahlung kann langsam unsere Netzhaut rösten.
Deshalb predigen alle, das man nur Sonnenbrillen mit gut UV-filternden Gläsern nutzen soll.
Grüße
Anti