"Ich will sterben" oder "Das Topic der dramatischen Gedichte"

Timestop · 23.06.2010

Nunja, die manipulierenste vielleicht, die die am meisten Diplomatie (sonst fast gänzlich unbekannt bei den anderen, da gibts höchstens Waffenstillstand und temporäre Bündnisse mit "in den Rücken fallen"-Garantie) anwenden.
Aber dennoch wirkt dieses oppressive Kastensystem zuerst doch angenehmer als z.B. die wirklich gruseligen, mutierten Opferchaotiker oder folterfreudigen Dark Elder. Auch wenn man beim zweiten Blick sein Augenlicht riskiert, oder mehr.

Die Tau sind auch recht farblos bzw. in nichts wirklich speziell, weswegen ich Schwierigkeiten hatte ihnen was passendes zu gestalten, am Ende wurde es dieses simple Format mit Haikutouch, was dann aber kaum mehr Rücksicht auf die subtilere Bedrohung die hinter diesen Fanatikern steckt nahm.

Apropos Farblos.

The word inane makes me insane,
realized with shame,
it's not the same,
doesn't contain,
a fault to blame,
instead just lame,
means nothing.

Timestop · 28.06.2010

Und damit endet die Serie über die Xenos im Warhammeruniversum.
Die Qualität hat bei der Übersetzung aus dem Eldaralphabet natürlich gelitten, daher kann sie die unglaubliche Schönheit der Sprache dieser edlen Wesen nicht gebührend würdigen und veranschaulichen.

WH40K

Eldarsong

Yesterday,
all the troubles seemed so far away,
living long and prosper,
a unique empire to foster,
no need, no limits, no rule,
instead everyone was a fool.

We believed us untouchable in space,
being the sole master race,
dominating our realm and life,
no need for effort or to strive.

Corruption went so painful deep,
resulting in final mislead,
morale numbed till escalation,
ruining the pillar of civilization.

With a single call,
came ultimate fall,
our souls sucked off and torn apart,
for eternal suffering in warp.

The demon Slaanesh was born,
like before Nurgle, Tzeentch and Khorne,
leading us to complete doom,
a reward to loom.

When he and Slaanesh clashed,
our last god Khaine was smashed,
to a hundred piece at least,
but before the god of war deceased,
he covered the escape,
of they who had seen their fate.

In our Craftworlds we survive,
building now a better life,
free from corruption and emotion,
with remembrance and caution.

Like ghosts we wander the galaxy,
with new duty and curiosity,
protecting for the sake,
for our failure to repent,
new enemies to defend,
against Abominations they do ignorant awake.

And finally, it shall be,
our Empire will rise again,
in place of a dark emperor a wise queen,
and not be dark, but beautiful to be seen,
stronger than the foundations of earth and air,
all shall love it and despair!

Or I pass the test here,
and remain a Farseer.
Saving our Souls.

Elanor · 10.07.2010

Immer noch am Leben, mehr oder weniger.

Genetzt

Wie in einer fremden Welt
Dreh ich mein Pandämonium
So seitenschwer, so rings umher
So bin ich wie ein Federspiel
Fiebernd, gierend, leb so viel
Dass ich ganz vergessen hab
Wie kummerschwer, wie sehnend leer
Ist mir mein allzu nahes Grab

Gala · 10.07.2010

ELANOR !

Val · 10.07.2010

Worte

Worte werden der Verbindung nicht gerecht,
Das Ende ist in Sicht und ich finde es nicht gerecht,
Ich würde dir viel Glück wünschen, doch vielleicht geht das schlecht.
Ein Stück Vergangenheit zurückwünschen, doch vielleicht wäre das nicht echt.

Dir gerne selbst meine Sehnsucht nach dem Ende vermachen,
Etwas tun um Freude am Lebensfunken zu schaffen,
Vielleicht über dich wachen,
Mit dir lachen.

Doch es bleiben nur Worte:

Was nach dem Ende ist, weiß ich nicht,
bis dahin wünsch ich dir, meine Liebe für dich.

Valerian

Elanor · 13.07.2010

@Gala: ja, tatsächlich! *g* nur älter, und bekloppter!

Unkraut verdirbt nicht! Jedenfalls nicht so schnell!

@Val: der Tod ist gar nicht mein Problem. Eher die Nebenumstände. Ich fürchte, das alles lässt sich nicht so einfach erklären. Vielleicht ist in ein paar Wochen Rettung in Sicht, vielleicht ist dann auch endgültig alles nutzlos und sinnlos geworden. Aber dein Gedicht ist sehr hübsch. Ich danke dir dafür.

Lament

Was macht es schon…
Wenn es zu spät ist

Was macht es schon…
Ist es vorbei?

Ich habe nur
Zu lang geträumt

Ich habe nur
Zu viel versäumt

Zu leer ist alles
Was einst Leben war

Und seh‘ ich ihn
heut immer noch
So schön, so jung,
so unverdorben
Verschleiern Tränen meine Sicht
Die Wahrheit lähmt mir meine Augen
Denn grau und schwer sind seine Lider
Gebrochen ist sein Angesicht
Von Schmerz gezeichnet immer wieder
Wie tot erscheint mir jetzt sein Blick

Mein Geist steht noch vor der Laterne
Und nichts, und nichts ist je passiert
Der Augenblick ist unverändert
An dem der Peiniger ihn berührt

Obgleich es ist als ob die Jahre
Nichts ausgelöscht und nichts verändert
So weiß ich doch in meinem Herzen
Das Grauen hat sich nie entwirrt

Und morgen lieg ich in dem Grabe
Dass dereinst uns beschieden ward
Und sterbe einsam und verzweifelt
Denn er ruht fern in fremden Staat

Val · 15.07.2010

seele

meine seele runtergebrannt auf papier
es ist jetzt und dafür dank ich dir,
es ist nicht anders als es scheint,
einfach und direkt, lupenrein,

die seele in papier,
es trügt der schein,
sollte er etwas anderes als der
von seele sein.

nichts zu danken, wie sollte es anders sein
ich schlag den allzubekannten,
unbekannten, weg der seele ein.
und soll es dankbarkeit

und das gefühl von bitte sein
so schlag ich auch
immer noch
den weg der seele ein

hier ist sie,
fang sie auf der stelle,
wie ein glühwürmchen
ein

wie ein stern
oder die sonne
nimm die wärm
vielleicht mit wonne

denn das ist seele
einfach und
rein

oder dein herz liegt brach
dann schlag drauf ein

immer noch ein bischen seele
solang du liest ist’s dein

Armanz · 16.07.2010

Seid gegrüßt,
Da registriere ich mich in einer BG2-Site und finde hier tatsächlich solch interessante Threads :>
Poste ich doch gleich mal etwas.

Leben

Lange gewartet,
Viel zu lang,
Schau auf die See,
Ein Schiff legt an.

Steig auf den Steg,
Kein Blick zurück,
Einer von vielen,
Hinaus ins Glück.

Guter Gesinnung,
Die Reise beginnt,
Auf sanften Wogen,
Ich weiß nicht wohin.

Stehe an Deck,
Die Sonne geht auf,
Ein schöner Tag,
Verlasse mich drauf.

Doch Wolken ziehn' auf,
Und Regen bricht ein,
Blitzschlag am Schiff,
Nun bin ich allein.

Auf stürmischem Meer,
Kein Ende in Sicht,
Bis auf ein einz'ges,
Doch das will ich nicht.

Ich stürze zu Boden,
Durch höhere Macht,
So will ich nicht enden,
Im Schatten der Nacht.

Mit Knoten im Hals,
Schnapp ich nach Luft,
In meiner Nase,
Ein tödlicher Duft.

Blicke zurück,
An das Leben bisher,
Es war doch so wenig,
Kommt da nichts mehr?

Würge nach Gott,
Falls es ihn gibt,
Bete und hoffe,
Dass er mich liebt.

Der Sturm, er verfliegt,
Der Regen, er weicht,
Ich spüre die Sonne,
Und atme ganz leicht.

So gibt es ihn doch,
Den mächtigen Herrn,
Er hat mich erhört,
Und hat mich wohl gern.

Oder war es nur Glück?
Wer weiß das denn schon?
Ob purer Zufall,
Oder Gott in Person.

Egal was es war,
Die Reise fährt fort,
Durch seichte Gefilde,
Zu 'nem neuen Ort.

Nach einiger Zeit,
Verschwinden die Schwaden,
Wie eine Spinne,
Folg ich nun dem Faden.

Der führt mich ans Ziel,
Zu 'nem traumhaften Ort,
Meine Wünsche und Träume,
Erfüllen sich dort.

Ambrosia wächst,
Und Nektar gedeiht,
Ein himmlischer Platz,
Der Böses entzweiht.

Hier will ich nie weg,
Hier möchte ich bleiben,
Ich brauch keinen Genie,
Keine Lampe zum reiben.

Ich erblicke ein Feld,
Aus purpurnem Rot,
Ein Meer nur aus Rosen,
Und ich sitz im Boot.

Eine von ihnen,
Die schönste von allen,
Sie lacht mir entgegen,
Ich finde Gefallen.

Halte sie fest,
Bin glücklich mit ihr,
Doch nach einiger Zeit,
Ist sie nicht mehr hier.

Ich verzweifle daran,
Und verweile in Trauer,
Die Verzweiflung, sie ist,
Von unendlicher Dauer.

Suche Schuld bei den andern,
Bei Tulpen, bei Veilchen,
Jemand muss es doch sein,
Da sie alle nur heucheln.

Jahre vergehen,
Und die Wunden verheilen,
Doch sie fehlt mir noch stets,
Ich brauch wen zum teilen.

So fahre ich fort,
Mit der ziellosen Reise,
Merke jedoch,
Ich fahre im Kreise.

Denn wo ich auch bin,
Schier alles ist gleich,
Drum hör ich jetzt auf,
An Erfahrung ganz reich.

Ich leg einfach an,
Und gehe an Land,
Es ist der Ort,
Wo ich die Rose mal fand.

Ich schau in die Ferne,
Seh ein Feld voller Nelken,
Sitze hier lang,
Die Blumen verwelken.

Des Reisens nun müde,
Es hatte nie Sinn,
Lustlos und traurig,
Scheid ich dahin.

Val · 16.07.2010

Der Wahnsinnige

ich schreibe,
verweile und treibe bei diesen worten
ich will sie nicht loswerden nicht horten.

steigerungen, verweigerungen,
neigungen, erweiterungen,
alles hinter mir,

vor mir ein mysterium,
ohne kriterium spaziere ich herum.

sehe leute sie treiben hilflos, irren herum
sehen mich als den irren und denken ich sei dumm.

doch befreit von dem leid und dem neid,
dem schmerz der einsamkeit wandere ich,
immer mit der welt zu zweit.
ich wandere so weit ich kann,
bin gespannt was als nächstes passiert.

man hält mich an und reicht mir die hand,
fragt mich nach meinem schatz, und ich frag:
was kann ich sagen? was könnte ich haben?

alles was ich hergeben kann ist meine leere hand,
eine Verbindung als band
denn ich lebe frei von dem materiellen schwergewichtigen tand.
meine worte sind fliegengewichte,
die ihren sinn im nächsten satz selbst vernichten.

alles was ich zu bieten hab ist die liebe zur welt.
du hast das auch, ob es dir schon oder nicht gefällt….

Timestop · 17.07.2010

Bewegungslos inmitten der Prärie,
sitzt sie ohne Sympathie,
für sich selbst oder das Land,
im orkangeplagten, wüsten Sand.

Der Sand brennt stechend auf der Haut,
während sie nach vorne schaut,
auf ihr Nest das nun verloren,
noch bevor die Brut geboren.

In ihrem Griff gewürgt am sterben,
weiß betäubt um sein Verderben,
ein Nager den durchs Gift,
die Lage eigentlich nicht betrifft.

Doch entfaltet sich der Dialog,
im Beginn des Sturmes Sog,
den die beiden schon erkennen,
ohne eine Chance zu rennen.

„Zeit bleibt dir kaum mehr als mir,
und wir sterben beide hier,
dein Triumph hat nichts gebracht,
mir aber hat Kismet gelacht.“

„Wieso nur erzählst du das,
ich hatte eine Menge Spass,
du wirst aber vorher sterben,
vor meinen ungeschlüpften Erben.“

„Meine Kinder sind schon lang geboren,
und mein Nachfolger erkoren,
doch sehe ich dich schon bald verweht,
so dass dein Geschlecht vergeht.“

Es verstummt das Beutetier,
im sturmgepeitschten Sandrevier,
des Jägers der noch einmal sprach,
bevor er den Hals ihm brach.

„Dann fehlt uns beiden heut das Glück,
denn mittags frass ich schon am Stück,
deine Kinder die du gleich besuchst,
während du mich noch verfluchst.“

Elanor · 15.08.2010

Ich werde nie wieder so etwas schreiben oder posten. Der Inhalt ist ernst aus meinem Leben und nicht jugendfrei. Wen's stört, soll's nicht lesen.

Ich darf dich nicht berühren

Und mein Mund spricht keine Worte
Die du zu oft nicht gehört
Meine Augen zeigen keine Träne
Die du zu oft nicht geglaubt
Nur mein Körper zittert leise
Und ich darf dich nicht berühren

Du nimmst dir was du kriegen kannst
Spottest meiner jede Nacht
Räkelst, zeigst mir deinen Körper
Lachst mich an und aus zugleich
Ich ertrink in deinem Fieber
Und ich darf dich nicht berühren

Meine Blicke willst du nicht
Zu sehr bin ich dein Ebenbild
Zu billig, viel zu leicht zu haben
Zu hässlich und schon zu verbraucht
Nur Begierde, keine Liebe
Und ich darf dich nicht berühren

Deine Worte sind wie Nadeln
Mich kümmern diese Schmerzen nicht
Ich stimme zu in deiner Lüge
Alles für deine Wärme, deine Liebe
Neben mir pulsieren Welten
Und ich darf dich nicht berühren

Meine Haut erglüht in Flammen
Dein Atem keucht mir ins Gesicht
Zwischen uns ein Zentimeter
Doch diesen übertrittst du nie
Ich weine als du Milch verspritzt
Denn ich darf dich nicht berühren

Du lächelst kühl und meinst dann immer
„Ich bin doch viel zu gut für dich“
Dein tiefdunkles Auge wie gefroren
Kristalle an der Oberfläche
Millionen totgeweinte Tränen
Und ich darf sie nicht berühren

Und schläfst du, seh‘ ich deinen Körper
Dein langes Haar, die Haut wie Perlmutt
Ich ersticke in hoffnunglosem Verlangen
Deine Schönheit zerreißt mir das Herz
Mein Kopf sogend im samennassen Laken
Denn dich darf ich nicht berühren

Manchmal wirfst du dich auf mich
Ich schweige zwischen Angst und Durst
Wage auch nicht mich zu regen
Bin ich doch nur ein Gefäß
Und insgeheim verspürst du Ekel
Und ich darf dich nicht berühren

Wie mechanisch deine Hände
Deine Stöße viel zu gleich
Was du tust ist wohl berechnet
Gekauft, bezahlt und abgetan
Für mich natürlich vier zu teuer
Und ich darf dich nicht berühren

Dann fängst du an mich zu verhöhnen
Meine Sinnlichkeit und Lust
Selbst die Hitze meines Schoßes
„Wie furchtbar gleich die Frauen doch sind“
Lachst und rauchst an der Zig‘rette
Und ich darf dich nicht berühren

Meine Maske bleibt bestehen
Doch bleischwer lastet mir mein Herz
Meine Seele ist verbrannt
Wahnsinn zuckt in meinen Lidern
Ich will dein Bild in mir ersticken
Und ich darf dich nicht berühren

Val · 17.08.2010

Egal

Es ist so egal
Ich hab dir vergeben
Es tut mir leid
Ich bin im Frieden

Für mich selbst befreit
Ich kann es nicht für dich sein
Ich würd’ dir zuhören
Aber nur für deinen Frieden

Ansonsten ist es mir egal
Auch ob es sich reimt

Leb dein Leben
Sei glücklich
So wie ich

Wenn du traurig bist sei das
Damit du traurig, glücklich sein kannst
Und dann bringt dich schon jemand zum lachen
Obwohl du es nicht willst

*an dieser Stelle von jemand gekitzelt werden*

Ansonsten
Ist’s doch eh egal

Egal (var.)

wayne

__________________

Urdanis · 30.08.2010

Trauma

Fühl mich gefangen im Widerspruch,
hab’ich gefunden, was ich such’?
Seh’n mich danach, Dich zu berühren
möchte Deine Küsse spüren
wie wohl mir Dein Umarmen tut
es kam über mich wie eine Flut
der ich nicht mehr konnt’ entweichen
doch erweckt’s in mir Bereiche
die ich geglaubt,
überwunden zu haben!

Bin so konfus, weiß nicht ob ich lachen oder weinen soll
fühl’ mich so leer und mein Kopf ist so voll!
Ist es die Sehnsucht, die so schmerzt?
Was ist’s, das da umfängt mein Herz?
Spür’ wie Klauen nach mir greifen
und dann wieder nichts –
gib’ mir doch endlich zu erkennen
Dein Gesicht!

Mal getrieben vom Ego, das immer mehr will
gefangen vom Verstand, der weiß
„nur so“
macht’s Sinn
und meine Gefühle wie ein stürmisches Meer
Wellen driften an die Brandung
ach, es ist so schwer
zu erkennen, woher dies alles kommt
woher der Schmerz, schon so lange in mir, stammt!

So sitz ich da und spür’ ganz in mich
laß’ mich drauf ein – und dann wird’s bildlich
das kleine Kind – fühlt sich nicht geliebt
immer allein, zum Schutz sich mit Mauern umgibt
hat sich oft zurückgezogen und geweint
wollt’ doch nur Liebe und Geborgenheit!
Doch war keiner da,
der’s ihm wirklich hätt’ gegeben
drum mußt's die ganzen
Netze um sich weben...
so nahm ich's wahr, kläglich kauernd
ängstlich in einer Ecke lauernd
misstrauisch sah' es mich nur an
verzweifelt... warum hast Du das getan?

doch dann...
erlösende Träume...
endlich wieder spürte ich
und ein Lächeln auf meinem Gesicht:

Komm her, kleines Kind,
jetzt hast Du mich!
Komm in mein Herz und freue Dich!
Ich schenk’ sie Dir,
die Geborgenheit,
Liebe und Spaß und eine geile Zeit!

Timestop · 30.08.2010

Ich verachte dich,
widerlich,
klebst du still an mir,
ausgerechnet hier.

Ich versuche mich zu lösen,
doch du kehrst zurück,
wie ein Echo von dem Bösen,
das ich nähre durch mein Herz,
und du durch dessen Schmerz,
bist und bleibst von mir ein Stück.

Ich ertrag dein Flüstern nicht,
du verschleierst meine Sicht,
weil du Schönes nur zerstörst,
und dabei doch zu mir gehörst.

Ich vergrab dich weiter tief,
und merke nicht dass so versteckt,
etwas durch mein Selbst nun lief,
welches träumt dass wer verreckt,
dass jemand fällt und scheitert,
weils dich befriedigt und erheitert.

Du willst haben was nicht dir gehört,
machst mich krank, verwirrt, verstört,
ohne Spaß an was ihr habt und seid,
weil du es heimlich stehlen willst für mich,
aber ich hasse dich,
verfluchter, stummer Neid.

Val · 31.08.2010

Ich denk es passt ganz gut zu den letzten zwei Gedichten

Verwirrung

Du besuchst mich,
Verwirrst mich
Verirrst dich
Zu nahe, sicherlich

Ich will dich
Weg von mir, oder nicht?
Du verwirrst mich
Erinnerst du dich,

als ich auswich…
Und ich schieb dich
Weg und es ist richtig
Macht das glücklich?

Ich frag mich
Wieso verwirrst du mich?
Wohin verirrst du dich…

Belgarion · 23.09.2010

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Timestop · 30.09.2010

Es führt kein Weg mehr in die Stadt,
die Straße tot,
Bruderhass zeigt nun gen Norden,
weist unerbittlich zu der Not.

Keine Sperren auf dem Pfad,
wo der blaue Himmel weint,
doch ohne den Niederschlag,
rührt sich nichts gegen den Feind.

Der Wind in Wut und schmerzhaft laut,
zerrt klagend als Prophetenkind,
an flüchtigen, orangenfarbnen Wolken,
und alles schaut,
hilflos voller Furcht und Grauen,
aber niemand mehr am Wegesrand,
mit Mut und Würde,
der bleiben will,
das eigne Leben geben dann als Pfand.

Es führt kein Weg nach Srebrenica,
nicht mehr hin und nicht zurück,
nur Totenstille für ein Stück,
und braunes Schweigen bleibt allein,
über Tausenden von Schreien.

Lisra · 30.09.2010

Hab' mich damit mal mehr auseinandersetzen müssen.

Timestop · 14.10.2010

Reflexion

Traurig schaut er schief,
wegen allem was so lief,
oder eben leider nicht,
scheut müde dieses Licht.

Auch ich kann den Blick nicht deuten,
ob Abscheu oder Angst vor Leuten,
kaltes mustern,
oder schüchtern,
was verbirgt sich hinter Augen,
die nicht mal als Blickfang taugen?

Ist er noch in dieser Welt,
oder schon längst ausgezählt,
der Fokus hält nur kurze Zeit,
bevor woanders er verweilt.

So bleibt nur Geheimnisschwer,
diese gruslige Abwehr,
und hinterlässt die Stille,
ohne Wünsche, ohne Wille.

Dennoch müßt ich nicht sinnieren,
bräucht mich nichts davon tangieren,
wenn ich drüber lache,
nicht meine Sache,
ist mir egal, nicht wild,
wärs nicht das eigne Spiegelbild.

Timestop · 26.10.2010

Der Winterbote naht -
piekst mit einer kalten Kralle die erstarrt,
eisig zart,
in das Rückgrat.

Und beginnend vom Rückgrat,
streichelt sanft den ganzen Körper er,
bringt die Temperatur herab,
immer mehr.

Sei doch froh,
flüstert es gepresst,
du brennst lichterloh,
wenn du mich gewähren lässt,
lösch ich alle diese Sorgen,
noch vor dem grauen Morgen.

Halt mich fest,
schweissgetrieben,
wirst du dieses Ende lieben,
ergib dich meinem Manifest.

Willst du den Freund nicht erkennen,
der ich dir sein will,
musst du denn innerlich verbrennen,
mit mir schweigt das Schreien still.

Hat Kälte nicht alle verjagt,
denen du dich dafür versagt,
die störend um dich herumgeschwirrt,
grausam deinen Traum verwirrt?

Bald kannst du dann auch schlafen,
in meinem weißen Winterbett,
mit dem ich dich nett zugedeckt,
also streck doch brav die Waffen.

Lass mich an dich heran,
dem du heimlich zugetan,
ich seh es doch,
immer noch,
enttäuschtes, verstecktes Verlangen,
hinter roten Wangen.

Warum den Schmerz stur wählen,
und sich weiter quälen,
bloß weil du dich zierst,
nicht einfach kapitulierst.

Dann versprech ich dir ein Ende,
mithilfe meiner kalten Hände,
das dir gefallen wird,
- sie erfriert.

Als der Frühling kommt,
und sich in der Sonne sonnt,
reißt er das weiße Leichentuch hinfort,
von Tränenflüssen wegzuspülen,
und offenbart den eigentlichen Mord,
an Willen und Gefühlen.

Zweihundert Meter vor dem Ziel,
in dem gewagten Kletterspiel,
spät gefunden von der Bergwacht,
derweil die Sonne auf dem Gipfel lacht,
da sie das Drama nicht erkennt,
wo ein Leben weggeschenkt.

"Ich will sterben" oder "Das Topic der dramatischen Gedichte"

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