Get bored - oder ein weiteres stereotypes Essay.

Val

Amazing lolcat
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02.12.2001
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Manche Sachen sind Selbstreferenzen, der fette Toni und Boris der verdammte Russe. Wenn das Zitat zitiert.... dann lebe die Zitatkultur. Wenn das Zitat nicht zitiert, dann soll sie doch verrecken. Scheiß Bastard.

Wenn ich eine Geschichte anfangen würde, wie würde ich sie anfangen. Es ist dumm zuzugeben, dass ich mich an nicht mehr so viel erinnern kann. Ich weiß nur noch eines. Es war verregnet und ich hatte einen schwarzen Trenchcoat an. Und keinen Hut. Es klingt ja jetzt schon wie ein Klischee. Auf jeden Fall ging ich in diese Bar, alleine. Man erzählte mir, dass dort vor zwei Wochen noch der Dude gewesen sein soll. Irgendwelche Pseudomafiosi haben ihn verfolgt und sind beide im Krankenhaus gelandet. Ich wusste, dass ich den Dude finden müsste, denn er wüsste bescheid, hat man mir gesagt.
In der Bar spielten ein paar alte Männer Karten, ansonsten war nicht sehr viel los. Der Barkeeper war ein versoffener fetter Sack, der sich selber die ganze Zeit zugeschüttet hat, Ich glaube er hat nach Pisse gerochen und eins war sicher, er hat geraucht wie ein Schlot. Er sagte mir: „Junge, hier waren viele Typen und viele von ihnen hatten Gitarrenkoffer dabei. Das ist nicht wie in den Filmen, dass hier einsame Mariachis durch die Gegend streifen, die dann jemand abknallen.“
Ich legte ein paar Dollarscheine zum bezahlen hin und verließ die Bar. Meine einzige Spur endete hier und ich sollte nicht weiter wissen. Das Leben ist mies und tritt einem gern in die Eier oder zwischen die Beine. Jetzt hat es mich gerade mit dem Zeigefinger in die Seite gepiekst. Ich könnte immer noch rausfinden, in was für einem Krankenhaus die Pseudomafiosi lagen, um rauszufinden, wer sie waren und wie sie hießen. Aber das schien mir jetzt schon aussichtslos. Ich hab gehört, dass sie irgendwas mit der hochgejagten Bude von Boris dem verdammten Russen zu tun hatten. Vielleicht könnte ich Boris finden und ihn fragen wer ihn gerne hochjagen würde.



„Du Kanalje, warum sollen wir dich nicht erschießen?“ Ein verbrannter und zwei hässliche Russen standen mir gegenüber. Sie sahen so aus als ob sie zum Spaß Leute verprügeln würden, Leute wie mich. Ich musste hoffen, dass jetzt niemand einen Witz erzählen würde.
„Wer hat dich hochgejagt.“
„So redet man nicht mit dem Boss.“ Sagte einer der hässlichen.
„Michael, Michael, lass ihn.“, sagte der Boss zu seinem hässlichen Diener.
„mmmhh… das war nicht schön, Kanalje. Ich denke es war der fette Toni.“
„Der fette?“, fragte ich.
„Der fette.“ antwortete der Russe.
„Der verdammte fette Toni?“, erkundigte ich mich.
„Der verdammte fette Toni.“ Antwortete der Russe.

Jetzt müsste ich also zum verdammten fetten Toni gehen, oder rausfinden, wer die zwei Pseudomafiosi waren, die den Dude gejagt haben, um rauszufinden wer der Dude ist und ihn aufzuspüren. Das Leben fing an mich zu zwicken.

„Wer bist du, eh?“, fragte der Vorbote des fetten Toni.
„Ich suche jemand, der von den Männern deines Bosses gejagt wurde.“
„Schön für dich.“
„Es ging damals darum die Bude von Boris dem verdammten Russen hochzujagen, jemand hat mitgehört und wurde gejagt. Ich suche diesen Mann.“
„Johnny und Viktor.“, sagte mir der Vorbote.
„Johnny und Viktor?“, erkundigte ich mich.
„Johnny und Viktor.“ Erwiderte der Vorbote.

Ich hatte schon etwas über Johnny und und Viktor gehört. Dies und das, aber zu dem Zeitpunkt sollten die Leute Sachen über mich hören, jemand der Fragen stellt fällt immer auf, das ist wenn sich das Leben langsam die Schnürsenkel bindet.
Ich fand das Krankenhaus in dem Johnny und Viktor waren, ich fand Johnny und Viktors Wohnung. Doch irgendwie zum falschen Zeitpunkt, gerade als ich dort drinnen war, kam jemand zur Tür rein, der nicht fragte, der die Leute die hier wohnen würden auch nicht mochte. Beziehungsweise nicht lebendig.
Es war mir auf jeden Fall zu viel Gewalt, das nächste was ich wusste, war, dass ich am Fenster hing und versucht hab aufs Dach zu klettern. Das klingt ziemlich nach Batman, nur dass es Batman einfacher gefallen wäre. Ich habs auch auf dieses Dach geschafft.

Johnny und Viktor waren nicht da. Wer weiß ob ich sie finden würde, bevor jemand anders sie fand. Sie waren anscheinend gerade nicht so beliebt. Der Typ sollte rausfinden, dass ich die beiden suchen würde und wir sollten uns begegnen. Wir standen uns dann auch eines Tages gegenüber.

Lange Stille in einer verregneten Nacht unter einer Straßenlaterne. Es dauerte ewig. Unsere Blicke trafen sich und wir führten im Kopf den Kampf aus. Oder wir starrten uns an. Egal wie entspannt mein Gegenüber wirkte, ich wusste, dass er bereit war seine Waffe zu ziehen und er wusste, dass ich bereit war. Oder ich halluzinierte, während ich einen Mann anstarrte. (Edit: Pause. No homo. - The Boondocks.)
„Was machst du?“
„Ich such jemanden.“
„Ich auch. Wen?“
„Jemand, bei dem mir die Leute die du suchst helfen können rauszufinden wo er ist. Ich hab gehört, dein Job ist fertig, wenn die beiden Tot sind.“
„Ich hab gehört dein Job ist fertig wenn du den Dude findest.“
Worte brachen das Schweigen. Um es dann wieder weiterlaufen zu lassen. Nach ziemlich langer Zeit ging der Typ an mir vorbei. Ich ging an ihm vorbei.

Wir wussten wer wir waren. Oder wir dachten es zumindest. Was uns so oder so genügen sollte.

Im Nachhinein muss man hier noch erwähnen, dass ich keine Knarre dabei hatte und der Typ mich damals ausgeraubt hat. Vielleicht hat das Leben sich hier gedacht: ‚Genug Schnürsenkel gebunden.’
Er hat mich ausgeraubt und ausgeknocked, ob das Kind, das mir damals in die Eier getreten hat eine Metapher fürs Leben war?


Leider fand er die Typen vor mir. Genaugenommen bedeutet das: Ich betrat eine Wohnung mit zwei kugeldurchsiebten Leichen und viel Blut. Doch ich sollte auf eine andere Art erfahren wer der Dude war. Was bedeutete, dass ich über eine Straße lief und mir zufällig der Dude begegnete. Egal, wie hoch die Chancen für so etwas stehen, es ist mir auf jeden Fall so ergangen. Manchmal denkt man, dass das Leben einem in die Eier tritt, manchmal denkt man dass es einem Blumen schenkt. Doch was was ist, ist immer schwer zu verstehen.

Ich saß mit dem Dude in einem Kaffee, einen Tee trinken.

„Ich weiß von nichts.“
„Okay, das ist dumm.“
„Ja, wirklich.“

Wir tranken unseren Tee und gingen getrennte Wege.






Aus Sicht der Sterne sind wir sowieso nur Staubkörner, nur können wir die Sterne nicht mehr sehen und wissen das nicht mehr.













Epilog: Ich kam eines Tages vom Einkaufen heim und ratet, wer eine Oma überfallen hat. Mr. Profikiller. Dass er eine Oma überfallen wollte und ihre Nichte vergewaltigen und ich dabei war, war reiner Zufall. Dieses mal hab ich ihn verprügelt, könntet ihr zumindest denken. Ne, ich hab ihm sein Geld geklaut, nachdem ihn so ein Hobby-Bruce Lee verprügelt hat. Ich hab die Polizei gerufen. Das hätte Batman auch getan. Die Nichte hat ihm dann in die Eier getreten.
 
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