Fotografie

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Da ich mich in letzter Zeit sowieso viel mehr mit Fotografie beschäftige als mit Politik, dachte ich mal ich mache einen eigenen Thread dazu auf. :)



Und es gibt auch einen aktuellen Anlass: Gerade gibt es eine kleine Revolution: eine neue Art von Kamera kündigt sich an:

https://www.lytro.com/
http://photorumors.com/2014/04/22/lytro-illum-a-new-high-end-lightfield-camera/
http://www.gearophile.com/newsviews/lytro-goes-pro.html

Es handelt sich um eine 40 Megapixel Kamera, welche am Ende aber wohl nur 1,25 Megapixel Bilder produziert (das nennen die dann "40 Megaray", was auch immer man sich darunter vorzustellen hat) - dafür in 3D, und der Fokuspunkt muß nicht vorher gesetzt und kann nachträglich frei variiert werden, wodurch sich natürlich eine ganze Reihe erweiterte kreative Möglichkeiten ergeben. Leider kostet die Kamera dann aber auch nicht zu knapp, nämlich 1600$. Ein bisserl arg teuer für so eine reine Spielzeugkamera, die nicht mal einen Sucher hat, und nur sehr wenig Kontrollelemente.

Es gibt auch noch den Vorgänger, der wesentlich billiger (IIRC ~400€), aber auch extrem unkonventionell aufgebaut ist: https://www.lytro.com/camera/

Ob diese Kamera wirklich die Zukunft der Fotografie darstellt, oder eher ein Kuriosum, wird sich noch zeigen. Ich tippe derzeit aber doch eher auf Kuriosum. Den richtigen Fokus zu treffen ist bei Fotografie immer außerordentlich wichtig - aber statt 1,25 Megapixel in 3D hätte man bei einer "konventionellen" Kamera diesen Aufbaus dann eben satte 40 Megapixel gehabt, und wahrscheinlich dann eben auch entsprechend viel mehr Luft für Bilder bei schlechtem Licht. Die prinzipiellen, konstruktiven Probleme erhöhen sich dann noch weiter, wenn man größere Sensoren haben möchte.

Für die Verwendung im Internet, worauf diese Kamera ja spezialisiert ist, und wo die meisten Bilder extrem geringe Auflösung haben (unsere normalen 1920x1080 Monitore haben ja schließlich selbst nur 2 Megapixel) dürften die angepeilten 1,25 Megapixel derzeit noch völlig ausreichen. Es gib aber auch schon jetzt 33 Megapixel Monitore, wenn man das nötige Kleingeld dafür hat. Also besonders zukunftssicher sehe ich die 1,25 Megapixel also nicht.



Und für normale Fotografie braucht man übrigends je nach Autor zwischen 3 und 12 Megapixel. Allgemein üblich ist hier der logaritmische Mittelwert (6 Megapixel). Damit kann man sogar Hauswände bedrucken - solange der Betrachter das Bild als Gesammtes betrachten will, ist mehr nie notwendig. Das ist erst dann der Fall, wenn man Reserven haben möchte fürs Beschneiden (z.B. für andere Seitenverhältnisse als das bei Kleinformat- und APS-C Kameras übliche 2:3, oder das sowohl bei Kompakt- als auch Mittelformat-Kameras sehr beliebte 3:4), oder wenn man wirklich ein Bild haben möchte, in der ein Betrachter auch dann noch neue Details entdeckt, wenn er einzelne Ausschnitte näher betrachtet. Dann können auch Auflösungen von 1 Gigapixel, wie sie mit Filmkameras erreicht werden können (Großformatkameras), noch Sinn machen. Ich habe auch schon mal im Internet eine militärische Kamera gesehen, die 1 Gigapixel erreichte, das war aber ein millionenteures Spezialgerät mit vielen Optiken und Sensoren, die zusammengeschaltet und miteinander verrechnet wurden.

Aktuelle "normale" Digitalsensoren für das Mittelformat, die allerdings mehr kosten als mancher Kleinwagen (bis zu ca 40000€), erreichen derzeit übrigends bis zu 80 Megapixel. Die höchste Auflösung normaler Kleinbildsensoren liegt derzeit bei 36 Megapixel (Nikon D800, Sony A7r).

Die Auflösung unserer Augen beträgt übrigends 3 bis 6 Megapixel, pro Auge. Das sollte man aber nicht überinterpretieren als gewünschte Auflösung für unsere Fotos - der wichtigste Teil unserer visuellen Wahrnehmung betrifft ausschließlich die zentralen 3 Grad unseres Sichtfeldes, wo unserer visuelles Zentrum (gelber Fleck) sitzt. Nur dort sehen wir wirklich so scharf, das wir z.B. Schrift noch erkennen können. Das liegt sowohl an der Verteilung unserer Sehzellen als auch an den Eigenheiten der natürlichen Optik.




Abschließend noch ein Hinweis: die Größenordnung "Megapixel" macht eigentlich kaum Sinn. Was man real möchte, ist Auflösung. Ein 1000x1000 Bild hat 1 Megapixel, ein 2000x2000 Bild hat 4 Megapixel. Das zweite Bild hat in diesem Beispiel dann also das Vierfache an Megapixel - aber eben nur das Doppelte an Pixel in jede Richtung und damit nur das Doppelte an Auflösung. Sinnvoller wäre es also eigentlich, die Pixelzahl in nur einer Dimension anzugeben. Dann wäre eine 6 Megapixel Kamera im üblichen 2:3 Seitenverhältnis eine 2000x3000 Pixel Kamera, während eine 24 Megapixel Kamera eine 4000x6000 Pixel Kamera ist. Das wäre dann also eine 2 Kilopixel Kamera versus eine 4 Kilopixel Kamera - wäre sinnvoller, weil es die tatsächliche Auflösung angibt, aber klingt für die Hersteller nicht so toll. Ich erlebe in Internetforen immer wieder, wie Leute sich wegen der Unterschiede zwischen 16 und 18 Megapixel unglaublich aufregen und das für tierisch wichtig halten - ist es überhaupt nicht, der Unterschied zwischen diesen beiden Auflösungen (wenn man also die 16 auf 18 Megapixel erweitert und die beiden Bilder gegeneinanderstellt) ist im Blindtest überhaupt nicht feststellbar. Ich habs mal ausprobiert - sogar der Unterschied zwischen einer 12 und einer 24 Megapixel Kamera ist praktisch kaum sichtbar. Das sind eben nur gerade mal 40% Unterschied in der Auflösung, das sieht man nur wenn die Darstellung diese Auflösung auch ausnutzt (100% Ansicht am Monitor, oder wirklich sehr großer Ausdruck hoher Qualität).
 

Maus

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Was ich persönlich interessanter finde als die räumliche Auflösung ist die Bildtiefe. Meistens haben die Pixel ja einen Bereich von 8 Bit. Aber das tiff-Format kann bis zu 16 Bit haben. Das ist dann nicht nur eine 256-fache Dateigröße, sondern eine tolle Möglichkeit, in einem recht kontrastreichen Bild noch die Details von auf den ersten Blick homogenen Flächen herauszuarbeiten.
 

Vernochan

Schabrackentapir
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Meistens haben Bilder doch eine Farbtiefe von 8 Bit pro Farbkanal. Also insgesamt 24 Bit. Oder irre ich mich da? (vor allem im RAW-Format. Bei JPG weiß ich es nich genau, habe das aber auch so im Kopf)

Und ich sehe gerade, dass TIFF sogar bis zu 32 Bit pro Farbkanal speichern kann. :eek:
Wäre also selbst dann noch ein Unterschied von 24 zu 96 Bit pro Pixel.

Btw: Der Unterschied von 8 zu 16 Bit ist nur ein Faktor 2. nicht 256. Ansonsten wäre der obige Unterschied von 64 Bit ein Größenunterschied des Faktors 18446744073709551616. Dabei ist es lediglich Unterschied des Faktors 3 :D
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Digitalsensoren haben meines Wissens 5 besonders interessante Grundgrößen:

- Farbtiefe. Ideal wären 27 Bit, d.h. 9 Bit pro Farbkanal, denn das menschliche Auge kann im grünen Bereich besonders hoch auflösen, wodurch die hier üblichen 8 Bit für den grünen Farbkanal nicht mehr ausreichen. Dabei kann kein Ausgabemedium wirklich die Bandbreite an Farben wiedergeben, die das menschliche Auge wahrnehmen kann (sog. Farbraum).

- Dynamik. Diese bezeichnet die Bandbreite zwischen dem hellsten und dem dunkelsten Punkt. Das menschliche Auge schafft hier bis zu 14 Schritten (eine Schritt ist eine Verdoppelung bzw Halbierung der Intensität), 24 Schritte wenn sich das Auge an die Szene anpassen kann (wodurch man beim Augenschließen dann ein Nachbild von der Szene bekommt).

- Sensitivität, Sensorgeschwindigkeit, "Hoch-ISO" Verhalten. Diese komplexe Größe bezeichnet das Rauschverhalten bei geringem Signal, also die Möglichkeit, auch im Dunkeln, wie zum Beispiel in Innenräumen oder morgens/abends, noch Fotos machen zu können. Eine für mich besonders wichtige Größe.

- Auflösung. Dies sind die schon diskutierten Megapixel.

- Sensorfläche. Oder eigentlich: Bildkreis. Das bezeichnet den Kreis, den die Optik ausfüllen muß, damit der Sensor vollständig beleuchtet wird. Je größer die Fläche, desto größer das einzelne Pixel, was wiederum zu besseren Werten führt. Ein quadratisches Seitenverhältnis wäre eigentlich ideal, damit man aus einem bestimmten Bildkreis die maximale Sensorfläche bekommt, am üblichsten sind aber die Seitenverhältnisse 3:4 (Kompaktkameras und Mittelformatkameras), 2:3 (Spiegelreflexkameras) oder 16:9 (Videokameras).


Typische Werte hängen dann vom Kameratyp ab:

- Die besten erhältlichen Digitalsensoren kommen tatsächlich schon in die Nähe von 27 Bit Farbtiefe. Dabei handelt es sich allerdings um extrem teure Mittelformat-Sensoren von Phase One. Viele aktuelle, deutlich billigere Sensoren schaffen aber bereits um die 24 Bit.

- Aktuelle Kleinbild- und APS-Sensoren kommen tatsächlich schon in die Nähe von 14 Schritten Dynamik. Das Feature von dynamischem ISO hat allerdings bisher noch kein Hersteller kopiert.

- Die Hoch-ISO Performanz von heutigen Kameras übertrifft das menschliche Auge, was unter Anderem auch daran liegt, das das menschliche Auge keine Kamera ist, die Licht nur in einem klar definiertem Zeitraum sammelt und erst danach summarisch auswertet, sondern im menschliche Auge findet die Auswertung fortlaufend und dauernd statt.

- Sensorgrößen bis Kleinbild (36x24mm) können noch an einem Stück hergestellt werden und sind noch "relativ" billig. Dabei kostet aber auch ein Kleinbild-Sensor schon Hunderte von Euro. APS-C (24x16mm) ist mit unter hundert Euro schon deutlich billiger und Formate darunter sind dann ziemlich schnell Pfennigsartikel. Die größten kommerziell erhältlichen Sensoren sind meines Wissens derzeit ca 40x53mm groß. Ich habe aber auch schon mal von einem Projekt gehört, wo von einer schweizer Firma ein einzelner 8x10 inch Großformatsensor erstellt wurde (das sind ca 200x250mm). Ich rechne auch in Zukunft nicht damit, das Sensoren größer Kleinbild am Stück hergestellt werden können - diese zusätzliche Sensorgröße macht nämlich dann und nur dann Sinn, wenn man dann auch entsprechend hochwertige Optiken verwendet, und besagte Optiken sind nicht nur groß, sondern auch zumindest fabrikneu auch sehr teuer. Das wird also wohl eher kein Massenmarkt.



Ich gehe davon aus, das ein relativ kleiner 1" Sensor (die exakten Werte variieren, aber laut Wikipedia ist die übliche Größe eines 1" Sensors 13.2x8.8mm) mit satten 40 Megapixel kein Rekordbrecher bei Farbtiefe, Dynamik und Hoch-ISO sein wird.



@Verno: Die Auflösung vom RAW-Format beträgt je nach Kamera 12, 14 oder 16 Bit. 16 Bit aber nur für sündhaft teure Mittelformat-Kameras.

Da der Vorgang der Beleuchtung in der Fotodiode selbst Rauschen erzeugt (Photonenrauschen), ist die Auflösung des Farbwertes allerdings trotzdem geringer, während dunkle Passagen im Foto trotzdem noch aufgelöst werden können.

Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Bildrauschen
 
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Maus

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@Verno:
8 Bit = 0 bis 255
16 Bit = 0 bis 64xxx

Bei der Speicherreservierung sollte das nur das doppelte sein, aber vom Inhalt her ist das 256-fache. Und erfahrungsgemäß ist die Dateigröße tatsächlich um ungefähr diesen Faktor größer wenn ich 16 Bit Raw mit unkompromiertem 8 Bit Jpeg vergleiche.

Und richtig: normale Bilder haben 8 Bit pro Farbkanal. Geht aber auch mehr und dann kann man die Bilder so hindrehen, dass die "richtigen" 8 Bit dargestellt werden. Ich zeig vielleicht morgen ein Beispiel, wenn ich bei der Arbeit bin.
 

Vernochan

Schabrackentapir
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Danke für die Aufklärung bezüglich der Farbtiefe der Kameras :)
Und auch für die Infos zu den anderen Größen. So genau waren mir die Begriffe auch nicht klar.

@Maus:
Das mit dem Zahlenraum ist mir (als Informatiker :p) durchaus bewusst. Aber du hast ja ganz klar "Meistens haben die Pixel ja einen Bereich von 8 Bit. Aber das tiff-Format kann bis zu 16 Bit haben. Das ist dann nicht nur eine 256-fache Dateigröße [...]" geschrieben. Und demnach klingt es nach "Mit 16 Bit ist die Datei 256x größer". Das hat aber nix mit den Bit zu tun. Bzw nur bedingt. Der größte Unterschied ist, dass bei TIFF normalerweise unkomprimiert gespeichert wird. Ähnlich wie bei BMP oder RAW. Das macht die Datei so groß. Nicht das zusätzliche Byte für die Farbinformation.
UNd dass es für dich im Regelfall etwa den Faktor 256 ergibt ist IMHO Zufall. Während man schonmal JPGs mit 1-1,3MB pro Bild sieht, habe ich schon lange kein 350MB großes TIFF mehr gesehen (und die, die ich gesehen habe waren mit mehreren Bildern, also auch nich so relevant im Vergleich).
Da würde ja auch jede Kamera beim Schreiben auf ein Speichermedium stocken. da bräuchte man mit ner mittelmässigen SSD ja noch 1-2 Sekunden. :eek:
 

Maus

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Aus dem Grund hat die Kamera, die ich verwende und die 14 bit Bilder produziert auch nur 640x520 Pixel ;) Sonst könnte man das nicht schreiben.
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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@Maus: Zumindest auf der FT 2012 hattest du eine D7000, die 16 Megapixel Bilder mit 14 Bit Auflösung produziert.
 

Aires

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Ich habe so den Verdacht, dass Maus hier von einer Spezialkamera schreibt, mit der er während seiner Arbeitszeit "rumspielt". ;)
 

Gala

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ROTFL Reviews auf Amazon, von der gefürchteten 200-500mm f2.8 Optik von Sigma (superschwer und riesig, kostet 26k$):

http://www.amazon.com/Sigma-200-500...iewpoints=0&sortBy=bySubmissionDateDescending
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Unfortunatly I was unable to take photos as I was surrounded by about 3 FBI SUVs on the way to the mall and taken in for questioning for smuggling a WMD into colorado.
This lens works great as a walk around street shooter.
WELL, it turns out that if you just point this lens at someone and look through it, you can see their INTENTIONS.
2) Stay ON the lawn! The lens is green for a reason. When off the green, it is clearly visible from space with a naked eye, and the President will send a drone strike on you. Ask me how I know.
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Aires

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Wie schreibt man noch mal Kindergarten? :rolleyes:

Ein 200 - 500mm Zoom mit durchgehender max. Blendenöffnung von f/2.8 lässt sich halt m.W. nicht gross anders konstruieren.
Ich habe mal einen Tierfotografen getroffen, der seine Kamera an einem Nikkor 500mm dran hängen hatte, das war auch schon ein Riesen-Brummer. Und das war "nur" f/4.
 

Maus

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Ich hab schon mal mit einer D90 und einem 800mm Objektiv Bilder gemacht :D Sowas trägt man dann nicht mehr auf der Schulter :D
 

Aires

Dreamwalker
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Jupp, der Kerl hatte auch einen Bollerwagen nur fürs Foto-Equipment dabei. :D
Da bleibe ich doch lieber bei meinem neuen schnuckeligen Sigma 105mm Makro. ;)
 

Maus

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Die f-Zahl kenn ich jetzt gar nicht, aber es war auf bewegte Objekte (kurze Belichtungszeit) bei Schneefall und trüb (aber tagsüber).
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Das aktuelle 800mm von Nikon hat f/5.6.

Da die Blende definiert ist als f/D, also Brennweite (f) / Durchmesser der Pupille (D), ist die Pupille, also der *engste* Punkt des optischen Konstrukts, eines 800mm f/5.6, somit 800mm / 5.6 ~ 143mm.

Man erkennt da eigentlich sofort, das so ein Objektiv zwangsweise ein ziemliches Geschoß sein muß.
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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http://www.youtube.com/watch?v=up8K_xd_iwU&list=UUqpOf_Nl5F4tjwlxOVS6h8A

:eek:

Mirrorless/Spiegellose, scheint es, sind "da".

Die Autofokus-Performanz der getesteten Spiegellosen, allesamt die neuesten Topmodelle (bis auf die Sony A6000, das ist eigentlich eine ziemlich billige Kamera), ist weit besser als ich erwartet hätte.

Leider haben sie nicht wirklich schwierige Testfälle ausgesucht, sprich wenig Licht. Ich schätze dann würde die Spiegelreflex/DSLR sich immer noch deutlicher von den Spiegellosen distanzieren. Für Nicht-Profis scheint die Performanz aber eigentlich inzwischen selbst für Sport auszureichen.

Jetzt bräuchte es wohl "nur" noch :

(a) Objektive, denn für Canon/Nikon gibt es jeweils ca hundert verschiedene Originalobjektive, Zweithersteller nicht gerechnet, und damit eigentlich für jeden Anwendungsfall etwas, sowie

(b) Spitzenmodelle, die auch in anderen Hinsichten mit den Top-DSLR mithalten können, also zum Beispiel bei der Bedienfreundlichkeit. Was man im Video nicht sieht: bei der D4s kann man den Autofokus-Punkt per Mini-Joystick blitzschnell auswählen. Ein Feature, das bisher keine Spiegellose bietet (billigere DSLR leider auch nicht), und außerdem

(c) all die anderen Nettigkeiten etablierter Systeme, wie z.B. pfiffige, mächtige Blitzsysteme.
 

Aires

Dreamwalker
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Wie sieht es denn jetzt mit der Akkuleistung bei den Systemkameras aus? Dadurch, dass sie zum Fokussieren immer den kompletten Bildsensor aktiviert haben müssen (gegenüber dem Autofokus-Modul in DSLRs), haben die zumindest vor einer Zeit noch massiv am Akku gesaugt, was dazu führte, dass teilweise nach einer mittleren 2-stelligen Anzahl von Auslösungen der Akku leer war.
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Das hängt jetzt natürlich stark vom Modell ab, aber Spiegellose haben üblicherweise schon deutlich weniger Bilder pro Batterie als eine DSLR.

Mit ein bisschen googlen :

DSLR:
Nikon D5x00 (APS-C, ~700€) : ca 500
Nikon D7100 (APS-C, ~1k€) : ca 950
Nikon D610 (KB, ~1.8k€) / D800 (~3k€): ca 900
Nikon Df (KB, ~3k€): ca 1400
Nikon D4s (KB, ~6k€): ca 2600
Canon 5D3 (KB, ~3k€) : ca 850
Canon 1D X (KB, ~6k€): ca 1500

Spiegellose:
Sony A6000 (APS-C, ~600€) : ca 400
Sony A7 (KB, ~1600€) : ca 300
Olympus OM-D E-M1 (MFT, ~1300€): ca 350
Fuji X-Pro1 (APS-C, ~1300€) : ca 300
Fuji X-E1 (APS-C, ~1000€) : ca 300
Fuji X-T1 (APS-C, ~1200€) : ca 700
Panasonic GH4 (MFT, ~1500€): ca 500

Sensorgrößen:
MFT (Micro Four Third / µ3/4") : 17.3x13mm (225 mm^2 Fläche)
APS-C : 23.6x15.6mm (370 mm^2 Fläche)
KB : 36x24mm (864 mm^2 Fläche)
 

Maus

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Also ohne Blitznutzung und sagen wir mal einen Aufnahmezeitraum von 3 Wochen (Urlaub) schafft die D7100 deutlich mehr als 2000 Aufnahmen mit einem Akku. Wenn ich von der Batterieanzeige extrapoliere sind das wahrscheinlich 3000 Aufnahmen. Insofern verwundern mich die Zahlen schon ziemlich.
Gefühlt ist auch eher nicht das Auslösen sondern Fokussieren (automatisch) und Standby die kritische Größe.

Mit Blitz hängt es immer davon ab, wieviel Licht erzeugt werden soll; da wirds dann Kaffeesatzleserei.
 
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