Warum das, ich kann grad nicht folgen?
Ach da könnt ich jetzt wieder seitenweise philosophieren, aber letztendlich läufts es darauf hinaus:
- Ich mag große Openworld-Spiele, in die ich versinken kann. Immersion und so. Alle Openworld-Spiele der letzten Jahre (sprich Ubisofts Gesamtportfolio
) haben mit Immersion allerdings nichts am Hut, sondern erschlagen den Spieler mit... gamey-ness... wenn man so will. GTA5 war da vielleicht die einzige Ausnahme seit Skyrim und erst jetzt mit Witcher 3 kam
endlich mal wieder neues. Aber nun sagt Bethesda, dass sie sich voll darauf konzentrieren wollen, ne Story mit einem festen Charakter zu erzählen. Sprich es wird sich einreihen in die ellenlange Liste von all den Spielen die es schon gibt und ihre wirkliche Qualität, nämlich
Bethesda-Spiele zu machen (immerhin mehr oder weniger ein eigenens Subgenre), die können sie gar nicht ausspielen.
- Wunderbare Einleitung für diesen Punkt: Bethesda Softworks hatte noch nie gute Dialogschreiber, gute Storyschreiber, gute Charakterschreiber oder gute Plotplaner in ihren Reihen. Ihre Bemühungen in dem Bereich schwanken immer zwischen fast schon peinlich und... zweckdienlich. Selbst TESO, was nicht mal von ihnen ist, ist da nicht das gelbe vom Ei und das Spiel sollte durch Story begeistern. Sie bekommen es gelegentlich hin, hier und da gute Questreihen in ihre Spiele einzubauen, aber das muss Zufall und kann keine Absicht sein.
Ein Bethesda Spiel wegen der Story zu spielen ist so wie ein LoL oder DOTA2 wegen dem scenery porn zu spielen. Utterly pointless. Nun könnte man natürlich sagen: "Wedge, du alte Knorpelbacke du, sie haben sich auch noch nie auf Story konzentriert, ist doch logisch, dass sie das Writing immer von unendlich wenigen Affen mit kaputten Schreibmachinen erledigen lassen haben!" Worauf ich sagen würde: "Da würde ich nicht so zustimmen, aber selbst wenn, dann bedeutet aber noch lange nicht, dass sie deswegen jetzt besseres Writing hinbekommen. Das müssen sie erst mit dem fertigen Spiel beweisen und bis dahin ist Skepsis keine Schwarzmalerei."
-In Fallout 3 haben sie demonstriert, dass sie das Setting nicht verstehen oder gar bereichern können. Ganz anders als Obsidian z.B. In Fallout New Vegas hat Obsidian eine Welt im Fallout-Setting gebaut. In Fallout 3 hat Bethesda das Fallout-Setting benutzt um eine Welt zu bauen. Im Ergebnis ist das ein ausgesprochen bedeutsamer Unterschied, auch wenn es hier vielleicht nur wie das semantische Buchstabenausschütten eines Querulanten aussieht. Ich weiß nicht, warum das diesmal anders sein sollte.
- Was mich zu dem bringt, was Fallout für mich bedeutet. Und das ist nicht, mit nem vollvertonten quasi vorgegebenen Dude durch ne miese Story zu rennen. Dazu haben wir tausende andere Spiele.
Ich finds schade, wenn eine der letzten Bastionen von "we make things a bit different" jetzt zusammenbricht und wie alles andere wird.