[Diskussion] Familie

Maus

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Freunde sucht man sich selber, für seine Familie kann keiner etwas.

Wobei man nicht sagen soll, dass Familienangehörige nicht Freunde sein können.

Für mich ist meine Familie sehr wichtig. Sehr beruhigend ist auch, dass ich mich auf sie immer verlassen kann. Gut, auf meine Freunde kann ich mich auch verlassen (oder sie waren die längste Zeit meine Freunde). Familie sind halt Freunde, die ich schon immer hatte. Nicht jeder kann soviel Glück mit seinen Eltern haben, wie es mir vergönnt war. Den andern gilt mein Bedauern.

zu Familienfesten: da ich nicht mehr zu Hause wohne, sind halt Familienfeste (egal welchen Umfangs), die Möglichkeit, Verwandte wieder einmal zu sehen. Feiertage erfüllen halt den Zweck, dass sich die Familie da wieder einmal trifft.
 

Grinsi

Bugmagnet
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Was dieses " Du hast jetzt gefälligst glücklich zu sein"
an den Feierttagen angeht habe ich bei meiner Familie
richtig Glück gehabt. Bei uns ist es Gott sei Dank noch nicht so das wir nur so tun müssen. Klar gibts auch mal bei uns Terror, und wenn dann auch richtig. Aber wir laufen an den Feiertagen hier nicht mit dem ewigen Grinsen durch die Welt und würden uns dabei am liebsten gegenseitig umbringen. Ich hoffe das bleibt auch noch ne ganze Weile so.
 

Eagle

Ehrenhafter Ritter
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LS: Yo. Heut ist Ostermontag. Oma und Opa sind zu Besuch. OK, ich konnte mich retten (hab ein bisschen geprobt, bin dann Tretbootfahren gegangen), aber wie ich wieder da war - bitte lächeln! :D

Und dann: Das Festessen. Opa und Oma haben schon wieder 10.000 Euro gewonnen, die sie eh nie kriegen und freuen sich euphorisch und erzählen von ihren Reisen - ich muss mit einem interessierten Gesicht dasitzen.

Danach: Spieleabend. Ein Spiel namens gefüllte Ente, die Regeln muss ich jetzt nicht näher erläutern. Erstmal erzählt Oma, wie sie doch das Spiel erlernte und so weiter. Glücklicherweise konnte ich mich heute wieder davor retten.

Gibt es auch einen Sinn hinter diesen Familienfeiern???
 
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Landstreicher

Monkeyboy
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*rofl*
:D"Gefüllte Ente":D
*rofl*

Wenn man das so spielt, wie ich es mir vorstelle...:D

Und waum haben die 10.000€ Geonnen und bekommens nich? Oder is das so ein Bauernfang-spiel?

Öhm...der Sinn...
Naja...das sich halt alle mal wieder sehen(wenn ich meine Großeltern 3x im Jahr sehe freue ich mich einglich schon immer, wenn das passiert(die Griechischen sehe ich ja sogar nur einmal...)
 

Eagle

Ehrenhafter Ritter
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LS: Leider ist es nicht das, was du dir vorstellst. Schade eigentlich :D

Diese 10.000 Euro Briefe werden nur an "glückliche" verschickt, die oft noch drauf reinfallen und das kleingedruckte nicht lesen :rolleyes:

Alle mal wieder sehen? Yo, meine Oma wohnt 3 Strassen entfernt, leider.
 

Antracis der Rote

Forumsbakterium
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Nun,
ich halte Familie für etwas wirklich wichtiges. Und genau deshalb rate ich dringend dazu, sich nicht zu spät von ihr zu trennen. :D:D

Das ist durchaus ernst gemeint und kein Widerspruch. Ich glaube, ein junger Mensch sollte sich schleunigst eine eigene Wohnung suchen, sein eignens Leben leben. Die Studenten stellen da eigentlich die spätesten Nestflüchter dar, aber auch hier würde ich spätestens nach dem ersten Studiensemester ausziehen. Es gibt nix besseres: Für die eigene Entwicklung und die Beziehung zur Familie.
Die Alltagsstreitigkeiten fallen weg und man freut sich in der Regel wirklich, wenn man an einem Familienfest mal wieder die Verwandtschaft sieht und muß es nicht vorspielen. Irgendwann raffen es dann auch die Mütter und Väter (Na gut, nicht alle :rolleyes: ), dass man nicht unbedingt Ihr Leben kopieren möchte, sondern seine eigenen Vorstellungen hat. Meiner Ansicht nach ist so eine Entwicklung aber unmöglich, solange man aufeinander hockt.
Insofern nochmal: So schnell wie möglich raus. Entschuldigungen gibs fast immer keine. Ich habe viele Gespräche mit "spätausziehenden" Freunden geführt, die immer 1000 Gründe hatten, warum sie doch zu Hause wohnen bleiben. Wenn sie dann ausgezogen sind, war es nach eigener Einsicht dann meist 5 Jahre zu spät.

Aber wie schon gesagt, Familie ist was wunderbares. Unterhaltet Euch mal mit Leuten - wenn Ihr nicht dazugehört -, die keine Eltern, Brüder oder Großeltern mehr haben - es fehlt was.
Nur muß man wohl einen gewissen Abstand haben, sich zurückziehen können, um das zu genießen.

Grüße
Anti
 
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Eagle

Ehrenhafter Ritter
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Im Internat haben wir ein Adoptivkind. Er ist psyschisch gestört, wobei ich nicht glaube, dass es daran liegt. Eigentlich ist im alles egal, aber wenn man ihn auf seine Mutter anspricht (die sich vor seinen Augen [!] umgebracht hatte) wird er traurig und sensibel. Das sagt ja wohl mehr als genug.
 

Miriamel

Irrlicht
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Ich kann mich Anti nur anschließen, je eher man auszieht, desto besser. Ich bin auch gleich nach dem Abi ausgezogen, obwohl ich mich mit meinen Eltern (meistens) sehr gut verstehe. Neben dem von Anti schon erwähnten Wegfall der Alltagschwierigkeiten, der wirklich enorm zur Verbesserung des Verhältnisses beitragen kann, finde ich auch, daß man durch den Auszug einen ganz großen Schritt zur Selbstständigkeit macht. Seit meinem Auszug regle ich alle meine Angelegenheiten selbst, sei es ein Briefwechsel mit meiner Krankenkasse, Streitereien mit der Telekom, Termine mit dem Installateur, ... und dadurch bin ich wirklich viel selbstständiger geworden - was man von den meisten Leuten meines Alters, die noch die Vorzüge von Hotel Mama genießen, nicht behaupten kann. :rolleyes:


Was Familienfeste angeht: da meine Familie nur aus meinen Eltern, meiner Schwester und seit neuestem meiner Nichte besteht, mußte ich noch nie das Grauen, daß diese Massen-Veranstaltungen mit Cousinen 5. Grades und Ur-Ur-Großtanten mit sich bringen, miterleben.
Familienfeiern im kleinen Kreis sind (meistens) harmonisch und sehr schön. :)
 

Medusa

Höhlenwächterin
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Ich finde es - wie Miriamel und Anti - auch enorm wichtig, früh von zu Hause auszuziehen und auf eigenen Beinen zu stehen. Nur so kann man sich meiner Meinung nach richtig entfalten und seine eigene Persönlichkeit entwickeln. Denn wenn einem ständig irgendwer hinterherräumt und alles abnimmt, klug gemeinte Ratschläge gibt oder einem sagt, was das Beste für einen ist, dann denke ich, kann man nicht herausfinden, was man wirklich will bzw. wer man selber ist.

Klar, Vorschläge und Anregungen können natürlich auch von Vorteil und manchmal sehr hilfreich sein, und seine eigene Bude zu haben soll ja auch nicht heissen, dass man sich komplett von seiner Familie loslöst. Aber wenn zu Hause manchmal solche Sprüche kommen wie "solange Du Deine Füsse unter meinen Tisch stellst, machst Du das so und so...", naja, da bleiben nicht viele Alternativen zur Auswahl und man ordnet sich zwangsläufig oftmals unter, um Krisen zu vermeiden.

Ich für meinen Teil bin mit öhm... 21 oder so ausgezogen, und für das Verhältnis zu meiner Mutter und zu meinem Bruder war es das Beste überhaupt, da wir uns danach super verstanden haben, denn vorher gab´s ständig Zoff.
Auch für meine persönliche Entwickling war es sehr hilfreich, da ich dadurch wesentlich selbstbewusster und selbständiger geworden bin.
 

Landstreicher

Monkeyboy
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Hmmm...das scheint der German way of Live zu sein:D
Ich mag Feste gerade erst, wenn viele Leute dabei sind;)

@Anti:
Wann zieh ich aus?
18 und ein Tag, 18 und ein Tag, 18 und ein Tag...

:D;)
 

Eagle

Ehrenhafter Ritter
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LS: Ha! Ich zieh mit 16 und 1/4 Jahr aus. Wenn auch nur fast. Dann krieg ich vom Internat meine eigene Wohnung :cool:
 

Miriamel

Irrlicht
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@ Eagle

Wenn Du im Internat bist, siehst Du Deine Eltern ja ohnehin nicht so häufig oder? *sich dunkel an die Zeit zurückerinnert, als sie Hanni und Nanni gelesen hat* ;)
 

David

Moderner Nomade
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Ich bin mit 20 daheim ausgezogen, und das Gefühl alleine "zurückgelassen" wurden sein, hat sich noch am ersten WE gelegt, als ich gemerkt habe, das es sehr schön sein kann, sich nicht für jeden Atemzug rechtfertigen zu müssen. :D
 

Elfchen

Flügelkobold
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Hmmm...ich bin mit 21 ausgezogen, aber direkt von den Eltern zum Freund gewandert. Vom allein Wohnen hab ich also gar keine Ahnung - will ich auch gar nicht, ich *schäm* fürchte mich nämlich entsetzlich, wenn ich länger allein bin. ;) Und außerdem könnt ich mir nie eine eigene Wohnung leisten....immer geht es nicht, so früh wie möglich auszuziehen, wenn der Freund nicht wär, müsste ich immer noch daheim hocken.
Mit meinem 16-jährigen Brücherchen versteh ich mich jedenfalls seit meinem Auszug vieeel besser, das könnt aber auch daran liegen, dass er inzwischen eine Freundin hat, die ihn sehr positiv beeinflusst. :)
 

Eagle

Ehrenhafter Ritter
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Miriamel: Meistens am Wochenende, aber manchmal auch nur 1-2 mal pro Monat. Rat mal, warum ich auf einem Internat bin :D
 

Dalara

Jungfer
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mmh, werde auch meinen Senf mal dazugeben. Familie ist für mich wichtig, seit dem ich auch eine eigen habe noch mehr.

War auch einer von den Spätaussiedler von Mamas Rockzipfel :eek:. Sehe dies mit gemischten Gefühlen. Zum einen hat es klar seine Vorteile zuhause zu sein, es ist günstiger, es wird auch einem teilweise Arbeit abgenomnmen, nur es bringt auch Verpflichtungen mit sich. man muß sich der sozialen Struktur anpassen oder behaupten, zweites bevorzuge ich. Viel habe ich von meinen Eltern mitbekomen aber auch gelernt, genauso durften sie aber auch von mir profitieren. Auch Eltern brauchen mal nee strake Schulter an die sich lehen können. Klar es benötigt jeder seine Freiräume, vielleicht hatte ich das Glück aussreichend Raum privat für mich in Anspruch nehmen zu können. So das ein zurückziehen ohne Probleme möglich war, vielleicht ein Glücksfall. Mit weniger Platz hätte das auch anderst ausgesehen, denke ich.
Meinen privates Leben habe ich seit dem 16 Jahr selber in die Hand genommen, seither wird sich nicht mehr abgemeldet. Dies war mir in dem Augenblick nicht bewußt. Das war für mich der eigentliche Abnabelungsprozess, den Eltern(eher meiner Mutter) habe ich damals klar gemacht ich verdiene mein eigenes Geld, habe eine fahrbaren Untersatz und gehe eine geregelten Alltag nach. Habe durch meine Eltern gewollt oder ungwollt eine positive Vorbereitung auf das Leben genossen.

Wichtig war immer für uns in der Familie.

Wenn eine helfende Hand gebraucht wurde, war sie da. Ohne aber im gleichen Atemzug was einzufordern.

Das hoffe ich auch meinem Nachwuchs mit auch die Reise geben zu können.
 

Ulan Batur

Mohnblume
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Hm, ich mag eigentlich Familienfester ganz gern... bei den Grossen, die bei mir allerdings nur alle Ewigkeit stattfinden bieten sich Möglichkeiten wie sonst nie um Leute zu beobachten, über die man auch die eine oder andere Hintergrundinfo hat. *g*
Die Kleineren mag ich noch mehr, zum einen sind das alles nette Leute, zum andern sieht man sich so wenig, dass man sich auf ein Wiedersehen freuen kann, und nicht zuletzt kommen nur Leute die sich selbst auch freuen, da besonders in der Familie meines Vaters ein so grosser Freiheitsdrang vererbt zu sein scheint, dass die Leute wenn es anders wär gar nicht auftauchen würden. :D

Ich persönlich leb aus finanziellen Gründen noch bei meiner Mutter, allerdings denk ich nicht, dass ich an ihrem Rockzipfel häng, da ich als Kind einer berufstätigen Alleinerziehenden recht früh gelernt hab für mich selber zu sorgen. ;) Mein eigenes Leben leb ich soweit wie möglich auch, da bei mir immer alles glatt ging haben mir meine Eltern sehr bald ziemlich grosse Freiheiten gelassen. :) [flüster] Oder hab ich sie mir einfach genommen? *erinner* [/flüster]
Auch wenn ich denk, dass ich meinen kleinen Bruder sehr vermissen würd, möchte ich gern so bald wie möglich ausziehen, allerdings mehr aus solchen Gründen wie dass ich endlich ein Gewürzkästchen will, dass ich ganz nach meinen Vorstellungen sortieren kann. :D
 
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