Die garantiert frustriertesten Singles ganz Faerûns, 3. Teil

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Ulan Batur

Mohnblume
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@ Rink:

"Ich persönlich empfinde ein philosophisches tiefgründiges Gespräch beispielsweise als deutlich besser als Sex."

Das ist einfach eine starke Trennung zwischen Intellekt und Körper. Man könnte sie als das Produkt einer gewissen kulturellen Prägung sehen, sicher ist jedenfalls, dass sie nicht auf alle zutrifft oder zutreffen muss. Ich z.B. sehe immer Zusammenhänge zwischen meinen körperlichen und intellektuellen Interessen / Aktivitäten.
 

Rink

Strassenköter
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@Brie alleine die Ausgeprägtheit des Sexualtriebes hat auf die Fortpflanzung keinen grossen Einfluss. Theoretisch könnte sich ein Pärchen genau einmal im Jahr der fleischlichen Lust hingeben und hätten dann jährlich ein Kind (wenn alles gut geht, sprich wenn wir mal davon absehen, dass ca 35% der Schwangerschaften mit Frühabort enden, viele weibliche Tage nicht besonders fruchtbar sind und nun Sterilität mehr und mehr ein Thema wird zb beim Mann wegen Hormonen im Trinkwasser oder Velofahren :D).
Aber worauf der Sexualtrieb wohl einen Einfluss hat, ist worüber man nachdenkt. Wer schon früh von den Hormonen massiv beeinflusst wird, der wird auch in den Hirnstrukturen dahingehend verändert werden. Das interessanteste daran ist ja, dass man das deutlich vor der Pubertät messen kann, wo ja die Hormone auf das Verhalten noch nicht so stark sichtbare Effekte zu haben scheinen. Das deutet eben schon darauf hin, dass die Hirnstrukturen durch die Hormonkonzentrationen beeinflusst werden. Es könnte aber auch sein, dass die Hormone eben einen starken Einfluss auf das Verhalten der Jungs haben und das wiederum die Intelligenz beeinflusst.
Generell geht man davon aus, dass man Intelligenz nicht oder nur sehr schwach trainieren kann. Es könnte also sein, dass Intelligenz daher zu einem Teil "vererbt" wird, weil die Hormonkonzentrationen vererbt werden und das dieser ähnlichen Intelligenz den Weg frei macht.

@Skull Ach eigentlich solltest Du doch wissen wie das läuft. Statistische Signifikanz heisst NIE dass es auf ALLE Menschen zutrifft. Es heisst aber, dass es auf die MEHRHEIT der Menschen zutrifft. :)
Das heisst die Leute hier sollten das jetzt nicht persönlich nehmen ;)

@Ulan das war nur auf das "Was mache ich am Wochenende wenn ich jemanden neu kennenlerne"-Beispiel. Ich empfinde es nicht als eine Trennung, ich empfinde es als "wenn ich diese zwei Alternativen habe und nur beschränkte Zeit, dann entscheide ich mich klar für das eine". Selbstverständlich kann es gut sein, dass andere das emotional eben nicht so empfinden wie ich und nach 1 Stunde philosophischem Gespräch eben 1 Stunde One-Night-Stand einschieben. Für mich geht das aus emotionalen Gründen eben nicht :) Ob das Gesellschaftsprodukt ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen, ich bin halt einfach so :D
 

Ulan Batur

Mohnblume
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Mein Einwurf war noch viel radikaler als du ihn jetzt verstanden hast. Es sind nicht zwei Alternativen, es ist das gleiche.
 

Rink

Strassenköter
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Du führst philosophische Gespräche während Du Sex hast? Na dann Respekt ;) Ich verstehe nicht genau, warum das für dich dasselbe darstellen soll. Für mich ist es nicht das gleiche. Das eine + Gefühle ermöglicht für mich das andere. Philophische Gespräche alleine kann ich aber auch mit Leuten führen, die ich nicht mag und es braucht dann eben doch Liebe als Fundament, neben dem das jemand intellektuell interessant ist, damit mir Sex mit dieser Person dann auch das geben kann, was ich brauche :)
 

Aira

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"veränderte Gehirnstrukturen" weil man viel an Sex denkt?
*wuffwuff* ?

weiha...ich wundere mich immer wieder, zu welchem Ergebnis diverse Studien kommen, bzw. über was alles geforscht wird.
Wenn das so !:1 stimmen würde, müsste uns ja eine Schwemme an Intelligenzbolzen umgeben, da anderen Studien nach,
junge Männer durch die ganzen Östrogene im Trinkwasser von Impotenz bedroht sind.

Das ein überschwappen an Testosteron das Gehirn beeinflusst ist doch keine neue Erkenntnis. Darum halten sich doch (junge) Frauen
gern an ältere Männer, wenn sie mal ein Gespräch führen möchte, ohne das der Gesprächspartner zu Sabbern anfängt. :D

Natürlich spielen Hormone eine große (ausschlaggebende) Rolle beim Sexualtrieb. Wobei man nicht vergessen darf, dass der Sexualtrieb
nicht nur eine Rolle bei der Fortpflanzung, sonder auch bei der gesamten Vitalität von Menschen spielt, einschließlich des Alterungsprozesses.
Gehirntätigkeiten sind immer extrem eng an Hormone gebunden.
Da frag mal nur schwangere Frauen.:D
Oder Frauen die mit der Pille verhüten.

Mir sind jedenfalls schon alle Arten an Menschen untergekommen, auch sehr intelligente Trieb gesteuerte.
Und ich behaupte, zu gutem Sex gehört auch eine gehörige Portion Intelligenz.
;)


edit/ wenn diese Studie überhaupt eine sinnvolle Aussage hat...
es ist nicht verwunderlich, dass "dümmere" Menschen mehr und ausgeprägtere Sexualphantasien haben.
Wenn man in einem luftleeren Raum sitzt hält man sich an die Bilder, die sich einem Aufdrängen.
Das hängt aber wohl am Fundus der geistigen Variationsmöglichkeiten.
 
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skull

Thronfolger
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@Val

Six practices of a healthy self-esteem... LSEs, HSEs... ich könnt brechen.

Da teilt einer aufgrund seiner eigenen, kleingeistigen Beobachtungen oder Vorstellungen Menschen in 2 (!) Gruppen ein, definiert diese Gruppen... und du schluckst das? Ich hoffe, daß sie dir das an der Uni noch austreiben werden.

Die Six Practices of a Healthy Self-Esteem und die LSEs und HSEs sind der erste Schritt; als nächstes folgt dann der Ratgeber: From LSE to HSE in 10 Easy Steps! zum Sonderpreis.:rolleyes:
Den Werte-Dein-Eigenes-Selbstbewusstsein-Auf Selbsthilfequatsch gibt es schon seit Jahrzehnten, nur war das früher noch etwas einfacher: Da hieß es einfach jeden Tag zu sagen "Every day in every way I fell better and better" und tada! High Self-Esteem! Genau...
(Im Spiegel wurde neulich sogar über eine Studie berichtet, die meinte, Autosuggestion wäre bei Menschen mit niedrigem Selbstwertgefühl eher kontraproduktiv - aber mir können mittlerweile alle Studien gestohlen bleiben, solange ich nicht weiß, wer sie wie durchgeführt hat, und vor allem, wers bezahlt hat.)

Menschen und ihr Selbstwertgefühl sind so komplex und facettenreich, ich kann nur noch angewidert grunzen (oder hier im Forum posten) wenn -mal wieder- jemand DIE REGEL und DIE LÖSUNG entdeckt hat.
Selbstbewusstsein lässt sich doch nicht künstlich erlernen, höchstens vortäuschen.
Ich sag mal: Dein Selbstbewusstsein leitet sich ganz vereinfacht aus dem ab, was du -im Moment- erreicht hast, und wie du dich -im Moment- selber wahrnimmst. Das kann jeden Tag und in jeder Situation anders sein; vielleicht bist du im Job super selbstbewusst aber deine Frau schlägt dich daheim....

Du scheinst mir ja im Moment einen guten 'Run' zu haben; aber (1) du führst dein momentanes Ge- bzw. Übersteigertes Selbstbewusstsein auf irgendwelche Techniken oder vermeintlich bewusste Entscheidungen / Denkprozesse zurück, anstatt darauf, daß es im Moment vlt. einfach gut läuft.
Als meine Beziehung in die Gänge gekommen ist, und der Sex anfing gut zu werden, habe ich mich auch gefühlt wie King Käs auf Koks. Aber (2) das kann auch ganz schnell wieder vorbei sein. Ein paar verletzende Sätze von jemandem dem du vertraut, und den du geliebt hast, und pffffffffffffrrrrrrrrrrrr...... Adieu Selbstbewusstsein, hallo Häuflein Elend.

Um nicht zu melodramatisch zu werden: Früher oder später fällst du bestimmt auch wieder auf die Schnauze, und diese ganzen schönen Anleitungen und Theorien hier mit dir. Aber das wird dann auch wieder.;)

Daß man immer offen sein, und sich nicht in seinen gewohnten Strukturen einbunkern sollte, darin stimme ich natürlich mit dir überein. Klar sind alle Menschen ersteinmal fremd, bevor man sie kennenlernt. Ich meinte nur, daß meiner Erfahrung nach der klassische 'Aufriß' einer unbekannten aber attraktiven Person eher die Ausnahme ist als die Regel, und daß man neue Leute am wahrscheinlichsten über die eigenen Bekannten kennen lernt.

Und:
Vielleicht solltest du mal in ein Seminar, in dem du ne Hausarbeit abliefern musst, damit du merkst, daß die Verständnisschwierigkeiten mit deinen Texten nicht nur aus der Frustration der männlichen Forumsbesucher herrühren.:rolleyes:

spread love? Ich sage: Hiebe statt Liebe!
 
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Heliotropia

Kleine Sonne
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Ich finde diese ganzen Einteilungen eher hinderlich denn hilfreich. Wie ist das denn dann in der Praxis? "Oh, eine Frau. Hm. Sie könnte dieser oder jener Typ sein. Oh, sie hat ein rotes Haar unter dem linken Ohr. Sie ist also so ein oder so ein Charakter" (mal überspitzt)
Ich denke das diese Theorien einfach vom eigentlichen ablenken, das wäre nämlich einfach mal aktiv zu werden und ins kalte Wasser zu springen, auch mit der Gefahr sich zu erkälten, herrje.
Die Menschen und die Liebe sind so dermaßen vielfältig, es gibt einfach kein Gesetz. Da spielen soviele Faktoren eine Rolle, das kann man gar nicht alles beachten. Und das ist ja auch nicht Sinn der Sache.
 

Unia

Schwarze Seele
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Also ich find diese Einteilung iwie schwachsinnig, die ist viel zu simpel. Von jetzt auf nachher kann sich das doch wieder ändern... Und ich denk kann man nicht generell sagen, ob jemand mehr oder weniger selbstbewusst ist, dazu steck der Mensch in viel zu vielen sozialen Rollen auf die du das anwenden kannst. Es gibt Menschen, die sind innerhalb einer Beziehung sehr selbstbewusst und zb auf der Arbeit alles andere als dieses (und umgekehrt ;)) Zudem find ich, vermittelt der Text, dass LSEs schlechtere Menschen seien als HSEs. Schön, nur weil jemand mehrere dieser LSE-Eigenschaften hat muss er doch kein schlechterer Mensch innerhalb einer Beziehung sein als ein HSE-Mensch.

Zu diesen Six practices of.... Man kann sich auch einreden, diese alle zu befolgen und ist im Inneren trotzdem nicht selbstbewusster geworden ;)
 

Val

Amazing lolcat
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Hmm... naja, ich kann das schon nachvollziehen. Eben aus praktischer Erfahrung.

Ich finde auch, ihr vergefährlicht und vertödlicht die Theorie viel zu sehr. Ich denk im echten Leben nicht an so ein Zeugs, sondern red einfach mit Menschen. Dadurch, dass es in meinem Hinterkopf ist, fallen mir halt bestimmte Dinge auf. Ich geb auch kein Geld aus, für den Ratgeber blablabla. I didn't spend a cent nowhere.

Hiebe statt Liebe finde ich keine gute Richtlinie. Mein Grundsatz ist, wie schonmal erwähnt, Liebe und Leere. Was ich auch in der Praxis anwende, wenn ich es hinkrieg, wenn ich es peil und es funktioniert sehr gut.

Ich hab als ich mein Studium angefangen hab folgenden Grundsatz versucht zu befolgen: Menschen zu akzeptieren, die ich sonst nicht akzeptieren würde und mich selbst nicht immer unsinnig zu kritisieren. Ich hab das Aufgrund von Beobachtungen und Schlussfolgerungen gemacht. Fazit war: Im Gegensatz zu den sozialen Räumen vorher (wo ich eher außenseiter war, mit wenigen guten Freunden ^^) versteh ich mich jetzt extrem gut mit allen und hab auch so wenige sehr gute Freunde. Klar, man sieht nicht immer alle, aber wenn ich sie treff ists halt cool. Es gibt halt mehr bekannte über die ich neue Leute kennenlernen kann. Ich kenn auch extrem viel mehr Menschen und hab imho ziemlich viele sehr schöne Momente.
Das heißt auch nicht, das man allen Menschen gefallen soll, es gibt immer Leute mit denen man nicht klarkommt, weil man andere Standpunkte hat. Das ist auch okay.

Diese zwei Typen sind auch nur Richtlinien in die es geht. Da steht ja auch dabei, dass es Variationen gibt.

Meines Erachtens gibt es diese Richtungen, ich denke sie beobachtet zu haben, schon lange bevor ich das gelesen hab. Mein Typ A und Typ B gehen ja in die Richtung. Schon alleine an der Körpersprache kann man das sehen und das ist jetzt wirklich rein praktische Erfahrung als Schauspieler.

Es gibt keine Typ A und Typ B Menschen, sondern Tendenzen, das sind meines Erachtens Beispiele für diese Tendenzen um sie wahrzunehmen. Danke.

(Ich glaube auch, dass man je nach sozialen Raum eine andere Rolle einnimmt und dann mehr HSE oder LSE Mensch wäre.)
Was ich echt nicht verstehen kann: Wieso kommt euch "das Kotzen"? Kann man nicht einfach sagen: Diese Theorie geht in diese Richtung und hat das und das zur Folge. In der Praxis würde das das und das bedeuten. In dem Modell würde das das und das bedeuten.

Man kann das ganze auch wesentlich nüchterner sehen und formulieren.

Wie gesagt, in der Praxis (die sehr schön ist) mach ich mir eh Null Gedanken. Es sind Dinge in meinem Hinterkopf und ich hab Grundwerte, die ich danach immer wieder reflektiere und mit meinem Handeln abgleiche.

Quasi: Ich habe das und das getan, das sind meine Werte, eigentlich hätte ich das und das tun wollen. Eigentlich hätte ich gerne so und so reagiert. (Das ist z.B. mit dem Schauspiel verwandt, einfach ein Verstehen der Menschlichkeit, des Körpers & der Emotionalität.)

Mit der Zeit korrigiert sich so mein Verhalten Stück für Stück, ohne dass ich wirklich selber was mach. Außer reflektieren. Ich kann jedoch echt nicht verstehen, wo das Problem ist, wenn man sich selbst respektiert.
Ich hab z.B. beim Filmen in der Praxis folgende Erfahrung: Sobald man die Ruhe und die Liebe verliert entgleist das ganze Projekt, wenn der Druck zu hoch ist, ist das Risiko höher, dass man die Ruhe und die Liebe verliert. Im Gegensatz zu anderen Filmteams verfeinden sich die Leute bei mir auch nicht. In meiner Post-Hardcore Band leben(!) wir ähnliche Werte und ich kenne den Unterschied zu meiner anderen Band, wo die Leute eben hinter dem Rücken geredet haben und eine negative Einstellung haben. Das ist erstmal unabhängig von Effizienz, sondern hat mehr mit Lebensqualität zu tun. Eine positivere Haltung führt imho zu einer anderen Lebensqualität.
Bei Präsentationen (auch Film) fällt mir halt extrem auf, was es für ein Unterschied ist, ob man selbstbewusst (Körpersprache) auftritt oder eben "oder so" sagt und sich anzweifelt. Auch in meiner Arbeit (Bäckerei) fällt mir einfach im Verlauf des letzten Jahres der Unterschied auf, wie sehr die anderen (Mitarbeiter, Chefs) einen kritisieren bzw. das Geschäft kritisch betrachten, wie sehr sie eher gestresst sind, wenn man eine andere innere Haltung hat.
Eine positive innere Haltung ist eigentlich immer förderlich. Sie muss halt natürlich sein. Es ist die innere Haltung die zur äußeren führt.

Das äußere zu verändern ist totaler Unsinn und ich würde das auch in die Kategorie "falscher Selbstrespekt" stecken. Ich habe nie behauptet, dass man das äußere verändern soll um das innere verändern. Ich sage vielmehr, man soll das innere nach außen dringen lassen.
Die äußere Haltung ist sowieso so diffizil, komplex, vielschichtig, dass man sie nicht manipulieren kann/soll. Das ist dann auch eher unnatürlich, wobei manche Details lassen sich schon verändern. Die innere Haltung (private Moment -> Schauspiel) ist sowieso immer entscheidend und wichtig. Emotionen sind erzeugbar (Schauspiel) und entspannbar. Langfristig bedeutet das: Man kann bestimmen wie man sich fühlt.
Ich kann das auch nur sagen, weil ich es halt weiß, drum steht da immer Schauspiel in Klammern, es ist halt eine praktische Erfahrung aus dem Schauspiel bzw. hat mit Techniken* aus dem Schauspiel zu tun.

Ich finde es halt gut, wenn man zufrieden ist und das Ausstrahlt. Und meines erachtens gibt es da stabilere und instabilere Menschen. (Nichts gegen Neurotiker *g*)

Ich sage nicht, dass jeder zufrieden sein soll und das Ausstrahlen, um Gottes willen. Meine Grundrichtlinie ist ja Ehrlichkeit (weil dann die innere Haltung nach außen dringt, Reibungen erzeugt und man sie dann dahin korrigiert, dass man tatsächlich harmonischer wird. Zum Beispiel habe ich mich über das Fluchen im Forum aufgeregt, vorher hatte ich immer ein Problem damit. Seitdem es diesen Konflikt gab, fluche ich nicht mehr, sondern differenziere mehr zwischen Mir und dem Zuhörer. Bzw. ich fluche nicht mehr im Forum, weil ich inhaltich trotzdem transportieren kann was ich will.

Hätte ich das nicht thematisiert, wäre die Entwicklung warscheinlich nicht so schnell vorangekommen. -> Ehrlichkeit.)



*ja, Techniken u.a. Sense Memory, man erinnert sich an schöne, traurige etc. Momente und erzeugt so die Emotionen. Das ist der Private Moment den man dann hat. Der erzeugt die innere Haltung/Emotionalität, diese dringt nach außen. Damit Emotionen einen besser durchfluten können, rät es sich, dass man sich entspannen kann. Darum soll man Sport etc. machen. Das ist einfach so, da gibt es nix zu rütteln.

Noch was zum Verständnis: Ich konnte einfach beobachten wie z.B. Sylvana wiedergeben konnte was ich meine.

@Intellekt & Sex: Das schließt sich nicht aus :) Es fällt halt intellektuellen manchmal schwer, Körperlichkeit (Sex) zuzulassen (Stichwort: Pavianisierung) .... man kann jedoch beides Verknüpfen. Das ist auch sehr schön *fg*

@Mein Selbstbewusstsein: Ich hab auch manchmal Phasen wo ich das Gefühl hab, alle von mir wegzuschieben, Gespräche mit Menschen, von denen ich erstmal Abstand nehme. Dann kommen wieder bessere Phasen. Mal so, mal so. Insgesamt ists ein schöner Weg.

P.S.: Diese Diskussion hier lässt mich das erste mal bewusst meine ganzen Theorien reflektieren und durch eure Gegendarstellungen sie zu differenzieren bzw. zu verstehen um was es essentiell geht. Das ganze hilft mir in der Praxis besser mit den Leuten zu kommunizieren :p

immer noch liebe Grüße :)
val
 
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Val

Amazing lolcat
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Obwohl ich nicht weiß warum: Keine Ursache, Belgarath :D
 

Aira

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Theorien und Einteilungen sind so weit gut, wie sie helfen die Welt und sich selbst besser zu verstehen.
Val (und auch andere) haben an früherer Stelle von Respekt und Authenzität geschrieben.

Das ist eigentlich das Entscheidende.
Was man so schön "Sozialkompetenz" nennt wächst in dem Maße, wie man zu sich selbst steht und sich selbst Respekt erweist.
Egal ob Kategorie A, B oder XY.
Nimmt man sich selbst an, so wie man ist, mit allen Eigenarten, Schwächen, Fehlern und Vorzügen
entsteht daraus von selbst Selbstzufriedenheit, Selbstbewußtsein und ganz natürliche Wachstumschancen.
Bei den meisten Menschen liegt der Fokus allerdings auf Reaktionen von Außen.
Die Sucht sich selbst durch das Auge des Betrachters zu sehen ist aber eine sichere Quelle ständiger
Unsicherheit und Unzufriedenheit.
Ebenso die Einteilung in Typ A,F,Z.;)

Von Außen betrachtet mögen sie vielleicht richtig erscheinen.
Sie sind aber für das innere Selbst völlig bedeutungslos.
 

Mindriel

Traumläufer
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P.S.: Diese Diskussion hier lässt mich das erste mal bewusst meine ganzen Theorien reflektieren und durch eure Gegendarstellungen sie zu differenzieren bzw. zu verstehen um was es essentiell geht. Das ganze hilft mir in der Praxis besser mit den Leuten zu kommunizieren
Mist.. dabei wollen dich doch alle endlich dazu bringen, in diesem Thread richtig zu sein - und dich zu einem frustrierten Single machen ;)

Ich stimme im Übrigen einer Grundaussage vollkommen zu: Sich selbst zu akzeptieren und insgesamt "gut" zu finden, ist der Schlüssel nicht nur zu einem allgemeinen Wohlbefinden, sondern auch automatisch zu einer positiven Ausstrahlung. Klar gibts immer wieder Dinge, die man an sich selbst nicht mag, aber gerade aus frischer Erfahrung: Ich kann nicht mit Frauen langfristig was anfangen, wenn sie sich ständig vorwerfen irgendwas falsch zu machen und ähnliches. Eine Weile ist es ja ganz schön, der berühmte Fels in der Brandung zu sein, "Du schaffst das schon" etc.. aber nicht auf Dauern.

edit: Und was ich jetzt noch dazusagen will: Das habe ich geschrieben, bevor ich Airas Post gelesen habe ;)

Angenehme Träume,
Mindriel
 

Olome Keratin

Gleichgewichtiger
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@Val: Positive innere Haltung bestimmt positive Ausstrahlung - soweit bin ich d'accord. Ich bezweifel allerdings, ob das so einfach beeinflussbar ist; nur weil ich einen Mechanismus erkannt habe, heißt das nicht, dass ich ihn auch beeinflussen kann. Konkret bezogen auf dein Beispiel, Leute ansprechen: Ich kann mir zwar sagen, dass allein das Probieren weiterhilft, falls ich aber, aus welchen Gründen auch immer, zu viel Angst davor habe, hilft mir das nichts, es müsste eher ein Schritt davor kommen, mir die Angst zu nehmen, sonst geht das nicht (Das war jetzt hypothetisch, kein Ist-Stand;)).

Wenn du deine innere Einstellung erst seit einem Jahr geändert hast, würde mich interessieren, was du in 3-4 jahren sagst. Mir persönlich ging es so, dass ich mich für ein paar Jahre auch an das Konzept gehalten habe, bis ich mir gesagt habe, das bringt auch nichts, weil auf diese Weise keine belastbaren Freundschaften/Beziehungen etc. herauskommen. Wenn du zusätzlich noch gute Freundschaften hast, gut für dich, aber ich vermute mal, dass du die länger als das Jahr seit deiner Einstellungsänderung hast.

Zu der Theorie: Wenn ich eine Theorie aufstelle und es kommt Kritik, hab ich grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Entweder lasse ich die Kritik zu und such selber, ob sie zutrifft und inwieweit ich die Theorie verbessern muss oder ich immunisiere sie und behaupte mit allerlei Begründungen, die Kritik geht daneben, dabei reduziere ich aber auch immer die Aussagekraft der Theorie. Wenn du jetzt sagst, die Typeneinteilung sei nur tendenziell, klingt das für mich nach Immunisierung, Gegenfrage meinerseits ist dann: Wenns nur tendenziell ist, was sagt die Theorie dann überhaupt aus?
 

Sylvana

Dark Princess
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@Skull:

Skull schrieb:
Im Spiegel wurde neulich sogar über eine Studie berichtet, die meinte, Autosuggestion wäre bei Menschen mit niedrigem Selbstwertgefühl eher kontraproduktiv

Der Spiegel bezog sich in diesem Artikel auf die ganz allgemeine und "von aussen" vorgegebene Autosuggestion, die in dieser Form in meinen Augen tatsächlich kontraproduktiv wirkt.
Z.B.: Der Satz "ich bin attraktiv" kann einen Menschen der sich für absolut unattraktiv hält noch tiefer in seiner bestehenden Sichtweise bestärken, einfach weil sein Gehirn den neuen - in seinen Augen falschen - Satz als falsch zurückweist und damit die alte Sichtweise weiter festigt.
Ich bin deshalb übrigens auch sehr kritisch mit dem was viele als "positives Denken" kennen. Ich seh da regelmässig Leute auf Seminare rennen, wie Sternschnuppen aufleuchten, aber dann leider ebenso schnell auch verglühen...
Was der Artikel aber auch sagt ist, dass das Verändern von Denkweisen durchaus möglich ist, nämlich wenn man auf den jeweils individuellen Ressourcen aufbaut. Wenn sich jemand z.B. für unnattraktiv weil er körperlich irgendwie (in seinen Augen!) "falsch" proportioniert ist, so könnte er doch vielleicht bei genauem Hinsehen feststellen, dass er aber ein durchaus hübsches Gesicht und ein sehr bezauberndes Lächeln hat.
Darauf kann er dann aufbauen, indem er sich das mehr bewusst macht und sich klar wird: ich bin nicht nur meine Proportionen, ich bin auch mein Gesicht und das ist sehr hübsch. Es ist wichtig immer die Dinge an sich zu bestärken, an die man auch selber glaubt. Nur so gewinnt man wirklich ein positiveres Bild von sich und damit auch ein besseres und entspannteres Verhältnis zu sich und der Welt.

(=> http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,634510,00.html)


In dem Zusammenhang:

Skull schrieb:
Selbstbewusstsein lässt sich doch nicht künstlich erlernen, höchstens vortäuschen.

und

Skull schrieb:
Ich sag mal: Dein Selbstbewusstsein leitet sich ganz vereinfacht aus dem ab, was du -im Moment- erreicht hast, und wie du dich -im Moment- selber wahrnimmst.

Hm, also, da sich - wie du selbst schreibst - Selbstbewusstsein aus der Selbstwahrnehmung ableitet ist es durchaus möglich gezielt das Selbstbewusstsein zu verbessern. An den Dingen wie sie sind kann ich so u.U. erst mal wenig ändern, aber wie ich die Dinge wahrnehme, das kann ich beeinflussen.

Die kognitiven Therapieverfahren setzen z.B. mit durchaus grossem Erfolg genau hier an.

Wikipedia sagt hierzu:
Im Mittelpunkt der Kognitiven Therapieverfahren stehen Kognitionen. Kognitionen umfassen Einstellungen, Gedanken, Bewertungen und Überzeugungen. Die Kognitiven Therapieverfahren, zu denen die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) und die Rational Emotive Verhaltenstherapie (REVT) gehören, gehen davon aus, dass die Art und Weise, wie wir denken, bestimmt, wie wir uns fühlen und verhalten und wie wir körperlich reagieren. Schwerpunkte der Therapie sind:

* die Bewusstmachung von Kognitionen
* die Überprüfung von Kognitionen und Schlussfolgerungen auf ihre Angemessenheit
* die Korrektur von irrationalen Einstellungen
* Transfer der korrigierten Einstellungen ins konkrete Verhalten

Die Kognitive Therapie stellt somit die aktive Gestaltung des Wahrnehmungsprozesses in den Vordergrund. Nicht die objektive Realität, sondern die subjektive Sicht der Dinge, also die Wahrnehmungsselektion und die Wahrnehmungsbewertung, sind entscheidend für das Verhalten. Affekt und Verhalten sind weitgehend von der Art bestimmt, wie der Mensch die Welt strukturiert.

Und auch in vielen Seminaren für Manager und Führungskräfte fliessen Techniken dieser Art schon seit langem ein.

Ich stimme dir zu, dass in diesem Bereich viel oberflächlicher Wildwuchs existiert, mit dem auch ich alles andere als einverstanden bin. Deshalb sollte man aber nicht übersehen, dass es anerkannte und bewährte Dinge gibt die durchaus Erfolge ermöglichen können.


Skull schrieb:
Früher oder später fällst du bestimmt auch wieder auf die Schnauze, und diese ganzen schönen Anleitungen und Theorien hier mit dir. Aber das wird dann auch wieder.

Diese These ist nun eine mit der du recht sicher recht behalten wirst. Es wäre ja auch sehr vermessen, wenn Val - oder wer auch immer - annehmen würde nur weil er an sich arbeitete gäbe es nun keine Rückschläge und keine Niederlagen mehr. Das ist auch in der Praxis nicht der entscheidende Punkt, beides gehört zum Leben dazu, bei niemandem wird es im Leben immer nur bergauf gehen. Entscheidender ist es: wie gut gelingt es mir auch mit solchen Situationen umzugehen? Und jemand der fähig ist hier auf gewisse konstruktive Denkmuster zurückzugreifen wird eher in der Lage sein für sich positiv damit umzugehen, als jemand für den im wahrsten Sinne des Wortes eine Welt zusammenbricht.
 
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Gala

Labyrinth-Leichnam
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@Blue: Äh ok, da hast du recht. Man kann sowas natürlich in eine Suchanzeige reinschreiben.

Aber es wird dann nicht als klares Kriterium wirken, von dem ein Dritter oder die Frau selbst sagen kann, ob es zutrifft. Dafür ist es einfach viel zu subjektiv.

Es wird ergo nur als Zeichen wirken, welche Art von Beziehung man wünscht.

So ein genaues Kriterium gibt es für mich halt nicht. Ganz früher war ich z.B. der Meinung, das ich blaue Augen und blonde Haare eigentlich gar nicht sooo sehr mag. Und jetzt rate mal, welche Augen- und Haarfarbe die Frau hat, in die ich anderthalb Jahrzehnte lang unglücklich verliebt war...



@Val: Wie alle Waldorfschüler :D habe ich persönlich überhaupt keine Probleme mit dem Selbstwertgefühl. ;)

- LSE women trade sex for attention and for verification that they are attractive and worthy. - For HSE women, sex is about sharing and celebrating sexuality.
Äh, was gibts denn an Sex zu "feiern" ?

Also ich würde mit Sex die gegenseitige Liebe "feiern" ... was es am Sex selbst zu feiern gibt, leuchtet mir jetzt nicht ein. :p

- LSE women are drama queens. - HSE women seek harmony.
Hmm da würde ich die LSE jetzt aber vorziehen. :D Immer bloss Harmonie ist doch auch langweilig. ;)



@Aira: Äh ... also aus der Tatsache, das "Intelligenzbolzen" dazu neigen, das sie weniger Sexualtrieb haben, folgert jetzt aber nicht, das man einfach nur den Sexualtrieb der Menschen einschränken muß, und schon werden sie intelligenter. :D Selbst wenn es wirklich am Testosteron liegen sollte.
 

skull

Thronfolger
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@Val
Hehe wenn wir jetzt am Ende wieder nur bei Gemeinplätzen wie 'Menschen sind eben nur tendentiell selbstbewusster oder auch nicht' etc. ankommen, und diese ganzen damit zusammenhängenden Theorien wieder relativiert (oder immunisiert?) werden, stellt sich mir die Frage, ob deine ausufernde Gedankengebilde hier nicht vielleicht doch eher Luftschlösser waren.;)

@Sylvana
Zu den Seminaren für Manager und Führungspersönlichkeiten äußere ich mich mal nicht. Aber vielleicht ist da schon was dran, irgendwo müssen diese Manager ja ihr übersteigertes Selbstwertgefühl her haben.:D

Ernsthaft: Ich stimme mit Dir schon überein. Natürlich kann man an sich arbeiten, sonst wäre ja zum Beispiel auch die ganze Psychotherapie für die Katz.
Ich wollte nur deutlich machen, daß meiner Ansicht nach Selbstwertgefühl 1. auf etwas aufbauen muss, und nicht durch irgendwelche dubiosen Techniken aus dem Nichts erzeugt werden kann.
Das entspräche ja ungefähr Deinem Beispiel zu sagen: Ok, ich bin schwabbelig, aber mein Gesicht ist toll. (Respekt, wer das wirklich schafft...)

2. war mir eben wichtig festzustellen, daß Selbstwertgefühl kein fester, dauerhafter Wert ist, sondern je nach Situation seeeeehr stark schwanken kann. Daß man, wenn man mit positiven Denkstrukturen gesegnet ist, damit vielleicht besser zurechtkommt - jo, klar.

Ich hatte eben nur das Gefühl (und das muss nicht zutreffen), daß Val, dem es im Moment aus diversen Gründen anscheinend recht gut geht, diesen Erfolg fast ausschließlich auf eine bewusste, aktive, "technische" Änderung seiner Selbstwahrnehmung zurückführt, und daran glaube ich nicht.

Edit:
Ach ja:
@Rink
Ich gebe auf diese, ähem, Studie einfach schonmal nichts, weil dort zwei abstrakte (!) Werte - Sexualität und Intelligenz - in Zusammenhang gesetzt werden.
Und jo, ich weiß wie es läuft. Gerade deswegen bin ich ja so skeptisch.

Und was die Phantasien angeht: Sollte nicht der kreative (= intelligente?) Mensch mehr und bessere Phantasien haben?:hae:
 
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Brisëis

Priesterin des Apollo
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Ich denke das diese Theorien einfach vom eigentlichen ablenken, das wäre nämlich einfach mal aktiv zu werden und ins kalte Wasser zu springen, auch mit der Gefahr sich zu erkälten, herrje.
Die Menschen und die Liebe sind so dermaßen vielfältig, es gibt einfach kein Gesetz. Da spielen soviele Faktoren eine Rolle, das kann man gar nicht alles beachten. Und das ist ja auch nicht Sinn der Sache.
:up: genau genau
 

Val

Amazing lolcat
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@Olome: Hmm... ich finde deine Antwort nett, weil sie wirklich auf Punkte eingeht.

Also, ich hatte eine positive innere Haltung und war ein aufgeschlossener Mensch bzw. Kind. Dann sind ein paar heftige Sachen passiert und im Bereich innere Haltung ist mein Leben mehr oder minder: Den Bach runtergegangen :D

Im nachhinein betrachtet ist es auch zu dem Zeitpunkt passiert, dass ich eben Freunde hatte, die schon gute Freunde waren. Doch die Rolle die ich hatte Innere Haltung: mies; sozial ganz unten, weil das Leute waren die sich gegenseitig immer niedergemacht haben. Ich wollte das immer verhindern, hab jedoch mit der Zeit alles auf mich genommen, wenn ich mich gewehrt habe, dann nur indem ich auf einen Witz gegen mich mit einem Witz gegen mich in die selbe Richtung geantwortet hab. Das ist alles sehr ungesund. Ich will auch heute niemand von denen Schuld zuweise, weil ich denke, es sind soziale Prozesse. Hätte ich mich anders verhalten, wäre das z.B. nicht passiert. Ich weiß halt heute auch wie. ^^ Genauso die anderen, sie kannten es nicht anders und haben auch alle Leute außerhalb des Freundeskreises so "verurteilt", dass dieser Zirkel immer isoliert blieb. Es konnte sich auch nicht viel ändern.

Bzw. Ich hab dann die Situation analysiert, über Jahre, damals wollte ich den Freundeskreis nicht verlassen, nur die Situation ändern. Als ich dann verstanden hatte was passiert und ich mich geändert hab bin ich langsam von dem Freundeskreis weg. Heute hab ich praktisch fast nix mehr mit denen zu tun. Ich mag sie auch immer noch. Das Selbstbild das bei diesen "Freunden" mitkam, war nicht gut.

Kurz: Ich hatte mal eine positive innere Haltung, und einen positiven Freundeskreis. Dann sind in meinem Leben ein paar krasse Sachen passiert und meine innere Haltung war kaputt. Seitdem bin ich auch nur am "rauskommen und verarbeiten" gewesen.
Inzwischen ists so, dass ich wieder den Freundeskreis von davor hab, einer meiner Kumpels ist z.B. jemand, den ich schon mein Leben lang kenn. Darum denken wir auch nicht, dass wir auseinandergehen werden.

Wenn ich gerade dabei bin, kann ich noch den hier zum Thema Zurückweisung geben. Ich hab vor ein paar Jahren eine Zurückweisung erlebt, die ich auch erstmal nicht richtig verkraftet hab. Für mein Ego war es unvorstellbar, dass ich etwas nicht haben kann. Ich hab das ganze damals auch nicht beendet, weil ich verstanden hab, was passiert. Sondern einfach, weil ich wusste, dass es nicht gesund ist, wenn ich mit dieser Person so weitermache wie bisher.
Ich war ziemlich hart drauf damals. Ich wusste: Du musst dir eine Grenze setzen. Die hab ich mir dann gesetzt und als der Zeitpunkt kam, bin ich einfach - eher wie ein Gewaltakt - weg. Zufälligerweise hab ich auch schon in der Zeit davor jemand anders kennen gelernt.

Das war dann meine erste Freundin, die sehr toll war, die hatte ich auch wärend der Zeit wo ich in diesem eher ungesunden Kreis verkehrte. Die war dafür sehr gesund für mich.

Bei Zurückweisungen mach ich es heute so, dass ich dann halt erstmal leide, aber auch loslasse und mich neu orientiere. Es ist wie Sylvana sagt: Nicht wie hart man drauf ist ist wichtig, sondern auch ob man loslassen kann.

Ich hab auch neue Freunde, seit dem ca. Jahr, da sind wenige gute dabei und ich denke das sind auch eher belastbare Freundschaften. Die Entwicklung hab ich halt schon lang davor gemacht, doch vor einem Jahr war es halt der Knackpunkt. Das halbe Jahr davor hatte ich z.B. eine sehr neutrale Zeit, wo es mir auch gut ging. Ich denke wichtig zu verstehen ist: Ich geh nicht aggressiv auf Leute zu. Nein ich ändere einfach Stück für Stück meine Haltung und gehe einfach "positiver" auf Leute zu. Das geht alles sehr sanft. Der harte Anteil ist das, was eh schon hart an mir ist.

Dann noch etwas zum "Hi sagen zu fremden Leuten", das ist prinzipiell nur dafür da, dass man nur "Hallo" sagt. Die Fremden Leute sagen dann "Hallo" zurück. Das Selbstwertgefühl bessert sich, weil man rausfindet: "Aha, die antworten und auch noch mit einem lächeln."

Wenn man dann die Person trifft, wo man sich denkt: "Hui, die wär doch was." (auch so Liebe auf den Ersten Blick mäßig) Dann traut man sich eventuell einfach auch hallo zu sagen. Bzw. wenn man es sich angewöhnt hat macht man es einfach aus Gewohnheit. Weil wenn sich eine Person für einen interessiert und man selbst interessiert sich für diese Person und man macht nichts: Überraschung. Man geht weg und dann passiert auch was? Nichts. :D

(So viel zum ersten Teil meiner Anleitung, der Rest bezieht sich dann hauptsächlich auf innere Haltung und Attraktivität.)

(auch @ skully:)
Wenns nur tendenziell ist, was sagt die Theorie dann überhaupt aus?

Ich denke es gibt die Extreme vom selbstbewussten (also wirkliches selbstbewusstsein -> innere Haltung) und vom nicht-selbstbewussten Menschen. In der Realität gibt es aber solche Extreme bzw. Menschen die an solch Extremen Punkten stehen selten. d.h. das Modell ist relevant, praktisch gesehen sind das aber nur Pole, an denen selten ein Mensch stehen wird.

Also gibt es Menschen die Tendenziell eher in Richtung: Selbstbewusster oder weniger-Selbstbewusst gehen.

Jetzt noch der Punkt "Selbstbewusstsein erkennen: Schön und gut, dann habe ich es aber noch lange nicht. Durch positives Denken kriege ich das schon gar nicht."

Stimmt.

Man muss positiv fühlen, dafür muss man seine Emotionen aufarbeiten, zulassen, auch die schlechten etc. denn wer positiv denkt aber ein mieses Gefühl dabei hat. Dem bringt es nichts positiv zu denken, es ist sogar kontraproduktiv. Deswegen ist soziale Interaktion auch so interessant, denn die negativen Gefühle bzw. das negative Selbstbild werden erstmal transparent gemacht. Vor allem, wenn man ehrlich ist. So kann man lernen sie "hochkommen" zu lassen und sich wieder zu entspannen. Dann, wenn man alles verarbeitet/losgelassen/man wieder aufgestanden ist, kann man einen Punkt finden wo man noch ruhiger ist und wo man noch lieber ist.

Das ist dem positiven denken sehr zuträglich und kommt von "innen". Um positiv fühlen zu lernen muss man ehrlich sein & machen.

Oder um Mr. T zu zitieren:
Mr. T schrieb:
I fall down seven times and geht eight up [...] It's not how many times you get down, but how many times you get up. I've had set backs and you will too. I was born and raised in the ghetto; in the housing projects on the southside of Chicago USA


Und noch das hier:
Brie & Heliotropia schrieb:
Ich denke das diese Theorien einfach vom eigentlichen ablenken, das wäre nämlich einfach mal aktiv zu werden und ins kalte Wasser zu springen, auch mit der Gefahr sich zu erkälten, herrje.
Die Menschen und die Liebe sind so dermaßen vielfältig, es gibt einfach kein Gesetz. Da spielen soviele Faktoren eine Rolle, das kann man gar nicht alles beachten. Und das ist ja auch nicht Sinn der Sache.
genau genau

:up:

Darum hab ich auch am Anfang gesagt: Theorie ist ungesund, es ist was natürliches, das man praktizieren soll :D
Ganz früher, als ich noch jung und Unschuldig war, Gala nach einer Anleitung gefragt hat und ich ihm geantwortet habe.

bzw. für mich ist die Theorie und die Diskussion schon eher gesund, weil ich lerne, was Ansichten ich hab und worum es eigentlich geht. Vorher hab ich das nie so bewusst reflektiert wie diese Diskussion es tut. Ich vertrete ja quasi praktische Ansätze auf einer theoretischen Ebene.

@Aira (& Mindriel): :up:

@ Skully als Fazit: Die einzige Technik die ich habe ist Ehrlich sein, gegen die Wand fahren, lernen & eine - ich würde sagen eher positivere - Grundhaltung. Das ist schon ziemlich lange meine Technik. Schon lange, lange. Mir ging es auch immer nur dann (langfristig) schlecht, wenn ich mich nicht daran gehalten hab bzw. wenn ich mich mit der Realität (Zurückweisung) nicht arrangieren konnte.

Was noch dazukommt: Ich habe die soziale Interaktion (den Mensch) für mich thematisiert, darum beobachte(! keine Techniken) ich während dem Gespräch (echtes Leben) oft noch viele andere Prozesse/Reaktionen etc.

Eine innere Haltung/wahres Selbstbewusstsein ist auch keine Technik, sondern nur etwas wovon man wissen kann. Mein Verstand kommentiert dann automatisch meine Handlungen und sagt: "Hey, das zeigt jetzt aber eine miese innere Haltung." Dann darf man sich keine Vorwürfe machen: "Oh verdammt." Sondern einfach: "Zur Kenntnis nehmen, weitermachen."

Wenn einem jemand gefällt und man sich gerade denkt: "Die gefällt mir, ich würde sie gerne ansprechen, ich trau mich aber nicht ... was ist wenn wir uns nie wieder sehen" ... dann wäre doch der beste Opener einfach zu sagen, was man denkt. Darum gibt's auch keine Opener und Techniken :)
(Sondern nur das Selbst, das Bewusstsein für das Selbst und den Ausdruck des Selbst. Das Selbst ist übrigens mit Gleichmut zu betrachten: Es nicht besser oder schlechter als irgendein anderes selbst. Bei Gleichmut das gleiche: Man kann von Gleichmut wissen, das was man getan hat reflektieren, sich überlegen wie man es anders machen kann.... es ist reines betrachten. Nicht mehr, nicht weniger.

Dadurch entsteht dann auch eine entschlossenheit: Entschlossenes, authentisches handeln.

All das führt dann zu Attraktivität.)

Gala hat ja schon mit einem Satz (dieser Inselsatz) wo die Ladies alle dahinschmelzen bewiesen wie das geht. Eigentlich ist er bis jetzt der krasseste Checker hier :p Wenn jemand anders als Gala oder Gala selbst diesen Inselsatz jedoch instrumentalisiert: Verloren. Ich denke Gala weiß nur nicht, dass er es raus hat, weil er seine Gedanken (den Inselsatz: Das interessiert den bestimmt auch mehr als Politik oder eine logische Diskussion.) einfach nicht rauslässt :D

Und übrigens: Ich hab auch keinen guten Run und ich weiß auch nicht "wie es läuft". Ich mag Menschen, ich interagiere gerne mit Menschen. Ich bin Single, halt kein frustriertes Single, sondern eins, das sich wohl fühlt.

Eine Beziehung macht eh nicht zwingend glücklich, sie spiegelt einem nur sein Verhalten/bzw. den Punkt an dem man steht. (Ja, eher selbstbewusster oder weniger selbstbewusst bzw. "dem Selbst bewusst".)

Edit: Noch der hier zum Thema pflegen und schön anziehen: Man sollte sich pflegen und schön anziehen weil man sich selbst mag & nicht um anderen zu gefallen :D Z.b. Zu starkes Übergewicht ist ungesund. Zu starkes Untergewicht ist auch ungesund. Wenn ich mich also mag, achte ich darauf in einem gesundem Maß zu verweilen & ein gesundes Verhältnis zu essen zu entwickeln. Genauso ist es mit Menschen.

@Gala: Wo ist das Problem mit Sex und Harmonie? Ist doch schön.

In diesem Sinne: Liebe statt Hiebe,
liebe Grüße,
val
 
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Blue

Kleptomanische Hexe
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Gala:
gerade deshalb find ichs gut.
wer nur in bestimmten Schubladen nach etwa sucht von dem er selbst nicht weiss wie es aussieht wird nichts finden.
Die Leute/bzw Frauen die mit solchen Dingen wirklich was anfangen können werden sich schon was dabei denken :)

Sex und Intelligenz:
Wer will den wirklich mit nem Deppen ins Bett gehen der nicht mal die Gebrauchsanleitung des Spielzeugs lesen kann? (wahrscheinlich braucht so jemand dann auch ne Anleitung)
Ein gewisses Niveau (schreibt man das so? *bg) ist doch eigentlich immer Grundvoraussetzung egal für was.
Obwohl...hihi...angeblich gibts ja viele Männer denen egal ist das sie kein vernünftiges Wort raus bringt...weil DABEI soll sie eh den Mund halten...bzw...kann dann eh nichts sagen...aber der Sorte Männern sei die Sorte Frau (und umgekehrt) gegönnt.
Die laufen dann schon mal nich mehr frei rum und gehen anderen aufn Keks :D
Grundsätzlich mal, Sex mit wem den man liebt im Vergleich mit hübschem, sexy aber sonst nicht in Frage kommendem Opfer, das ist doch wie Achterbahnfahren mit nem Dutzend Loopings gegen Kinderkarussell im Park.
Warum sollte man sich das antun wenn man einmal den Unterschied erlebt hat.

Val:
Bei deinen letzten Posts fällt mir echt dieser Sketch von Dieter Krebs ein...wo er nach Haus kommt und seine Frau ganz brav fragt wie es ihr denn geht? Sie darauf dann in ewiger Endlosschleife antwortet"...also erst gings mir nicht so gut...dann gings etwas aufwärts...naja dann wars ne Stunde lang so lala und dann wurde es aber besser aber dann! dann wurde es schlimm und danach..."
Wer das kennt weiss was ich meine ...*bg* ;)

Diese ganzen konfusen Theorien wer was wie ist und warum und wie man das ändern kann.....eben alles nur Theorie.
Meist noch ganz schön öde obendrein.
Drüber nachdenken ist durchaus gut, aber wenns drauf an kommt besser aufs "Bauchgefühl" hören.

und zum Punkt was Frauen von Männern erwarten..wie Deo benutzen...Zähne putzen...gute Manieren haben...:
Rasieren!!! :D:fies:
 
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