Diabetes - Suche Tipps, Tricks, Austausch

Beego

Tochter der Bastet
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Bei mir wurde vor einigen Wochen Diabetes diagnostiziert. Nun muss ich mehrmals täglich den Blutzucker messen und zu jeder Mahlzeit Insulin spritzen.

An sich ist das keine große Sache: an Pieksen, Messen, Rechnen und wieder Pieksen gewöhn ich mich langsam aber ich hab auch immer mal wieder Fragen bei denen mir der Doc gar nicht so recht weiter helfen kann. Keine medizinischen Probleme sondern mehr was aus dem normalen Leben... ;)

Nur als Beispiel: wie geht man mit der Außentemperatur um, wenn man mit dem Insulin aus dem Haus muss? Wie haltet ihr das im Sommer kühl (oder im Winter warm) genug? Ich habe momentan Coolpads und so eine gepolsterte Tragetasche verwendet, wie man sie nutzt, um Tiefkühlsachen ausm Supermarkt heim zu tragen. Aber nach zwei Stunden in der Sonne kochts da drin und ich trau mich kaum länger als ne Stunde ausm Haus. Mal ganz abgesehen davon, dass die Tasche alles andere als schick aussieht *g*

Oder: Wie sinnvoll ist die Anschaffung einer Diät-Küchenwaage? Und wenn es sich lohnt, welche ist gut bzw. worauf sollte ich vor dem Kauf achten?

So würde ich mich gerne mit "Gleichgesinnten" austauschen und wollte mal fragen, ob es hier auch Diabetiker gibt, die sich mit intensivierter Insulintherapie behandeln.
 

Veldryn

Strauchdiebin
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Zu der Temperaturfrage:
Du musst das Zeug nicht kühl halten. Zumindest nicht die Insulinpens, die du in Benutzung hast. Mach dir keinen Stress wegen Kühltasche und so.
Das Kühlen dient der Haltbarkeit, deshalb sollst du auch die noch nicht angefangenen Insulinpens im Kühlschrank lagen (optimal: Gemüsefach). Die Pens, die in Benutzung sind (vermutlich 2 Stück bei dir, Langzeit- und schnelles Insulin), kannst du einfach so bei dir tragen. Auch wenn's wärmer ist. Es spricht aber natürlich nix dagegen, die Pens in einer Kühltasche mitzuhaben, wenn du eh eine dabei hast, bei Picknick oder so. ;)

Wichtig ist die Temperatur allerdings im Winter - wenn dir dein Insulin einfriert, wird es unbrauchbar (auch nach Auftauen). Daher im Winter immer am Körper tragen, nicht im Auto für mehrere Stunden lassen, o.ä.
Auch beim Einkaufen Vorsicht: nicht Eis und Tiefkühlware in die Tüte und das Insulin aus der Apotheke obendrauf. ;)
 

Sir Darian

Ritter des Helm
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Hmmm... *grübel*

Auf unserer Intensivstation arbeiten wir immer nur mit Altinsulin und korrigieren Blutzuckerstörungen situativ, denn eine ansonsten funktionierende Langzeiteinstellung auf (Depot-)Insuline funktioniert bei einem polytraumatisierten oder größer operierten Patienten einfach nicht mehr. Der Körper ist durch dieses außergewöhnliche Ereignis Polytrauma / OP so aus der Bahn, dass die Einstellung nicht mehr passt.

Dieses Altinsulin lagern wir bis zum Anbruch im Kühlschrank, danach bleibt es aus Gründen der Hygiene beim jeweiligen Patienten in seinem Zimmer. Damit will man vermeiden, dass der Herr Huber nicht dasselbe Insulin verwenden muss, das sonst immer für Frau Meier verwendet wird.
Jedem Patienten sein eigenes Insulin, will ich damit sagen.

Aber im Zimmer wird es nicht mehr gekühlt, sondern bleibt bei Zimmertemparatur liegen. In der Regel ist es zwar nach 48 Stunden eh aufgebraucht, aber in der Zeit klappt alles auch ohne Kühlung optimal, ich habe nie einen Wirkverlust festgestellt. :)
 

Norenbercer

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Hi Beego, google mal nach Frio Kühltaschen. Sind jetzt auch nicht unbedingt hübsch, aber bunt - und funktionieren durch Verdunstungskälte.
 

Dabus

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Also mein Insulin war die letzten Jahre unproblematisch - 1x hat's die Eiweißmonekühle zerstört, als ich die Sachen nicht in der Winterjacke sondern bei -10 Grad in einer Jutetasche 2 Stunden per Fahrrad bewegt hatte. Wenn man die einfach in der Jacke bei sich trägt, passiert nichts. Auch im Sommer sind dem Insulin die 30 Grad egal gewesen, die es mal ab bekommen hat. Insofern halte ich die Kühltaschen wie Veldryn für überzogen. Ich habe eine Schlamper-Tasche und das war's.

Wenn das Zeug hinüber ist, sieht es nicht mehr so glasklar aus, sondern es sind so leichte Wölkchen drin, so als ob man etwas rein gekommen wäre. Das fällt also auf. Außerdem lässt die Wirkung / Berechenbarkeit nach und man läuft halt etwas zu hoch herum. Dann dämmert er Dir halt und Du schmeißt das Zeug in die Tonne.

Die Sache mit der Kühlkette ist nur für lange Wartezeiten bis zur Verwendung interessant. Sonst kann man das Insulin einfach so im Pen mit sich führen. Früher hat es deutlich länger als einen Monat gedauert, und da war nie ein Problem zu erkennen. Es gibt viele Leute, die auch in südlichen Gefilden keine negativen Erfahrungen gemacht haben. Falls Du weit ab vom Schuss wärst, könnte man mal etwas mit Kühlung ansehen.

Küchenwagen sind am Anfang ganz nützlich, eine normale an der Wand bzw. für das normale Kochen / Backen reicht aber auch.

Sonst halt immer raus mit den Fragen. ;)
 

Beego

Tochter der Bastet
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Danke euch für die Antworten :)

In der Wohnung hab ich zum Glück nur selten mehr als 30° und der Arzt sagte, bis Körpertemperatur, also 37° halten die angebrochenen Pens ungefähr vier Wochen problemlos aus.

Wegen der Kühlung ging es mir in erster Linie ums Draußen-sein bei der (aktuell zum Glück beendeten) Hitzewelle also bei Temperaturen, die zwischendurch auch mal deutlich über 35° steigen. Die Apothekerin meinte, man solle die Pens möglichst sogar auf dem relativ kurzen Weg von der Apotheke nach Hause schon in einer Kühltasche lagern, damit es nicht zu stark erhitzt wenn man z.B. in der Sonne stehend auf die Straßenbahn warten muss.

Auf den Coolpads, die ich bisher mitgenommen habe, steht "kühlt bis zu vier Stunden" und dann kam sofort die Frage: kann ich jetzt nicht mehr länger als 4h ausm Haus gehen, wenns draußen richtig heiß ist? Da hätte ich schon gerne etwas, das auch länger kühlt, eventuell auch mal für nen Urlaub.

Norenbercer, nach den Frio Taschen hab ich mal geguckt, danke für den Tipp. 48 Stunden Kühlung und Wasser findet man ja fast überall zum "nachladen". So lange kann ich ja gar nicht shoppen gehen :shine:
Benutzt du die? Hast du einen Erfahrungswert über die Haltbarkeit der Tasche? Da steht "kann viele Male benutzt werden" - daraus schließe ich, dass sich der Kühleffekt nach und nach abnutzt. Wie oft kann man die verwenden bis man sie austauschen muss?


Ich hab auch noch ne andere Frage: welche Tabelle nutzt ihr, um die Kohlenhydrat-Einheiten zu berechnen? Ich habe inzwischen mehrere angesehen und die meisten sehen wohl recht ordentlich aus wenn man von der Werbung für die verschiedensten Diäten mal absieht :eek:
Allerdings habe ich bemerkt, dass die Lebensmittel teilweise mit deutlich unterschiedlichen Werten angegeben sind, das macht mich doch etwas unsicher.
 

Dabus

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Ich gehe da nach Gefühl, früher aber auch nach online Sammlungen, z.B. Fooddb. Oder einfach google/Nährwerttabelle auf dem Produktverpackungen.
Joghurt ist ja nicht gleich Joghurt pur und man sieht schnell, wie gerne mit billigen Zuckern gestreckt wird. Gibt sonst noch diese kleinen BE Bibeln "mundgeerecht", aber da halte ich nicht so viel von. Mit der Zeit und einigen Grundelementen ala Weizenmehl, Milch, usw. kann man schon viel richtig einordnen. Es gibt auch Apps mit Tellerabbildungen, damit man die Mengen einordnen kann.
 

Beego

Tochter der Bastet
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Oha. Gerade mit solchen Bildern (meinem Blutzucker-Messgerät lag eine kleine Broschüre mit Tellerabbildungen bei) habe ich keine gute Erfahrung. Da ist z.B. ein halbes Brötchen abgebildet (zum Glück steht im Text noch "20g" daneben). Tatsächlich haben die Brötchen, die wir am liebsten essen aber 55-60g pro Stück, was dann nicht zwei sondern drei Kohlehydrat-Einheiten sind. Erfreulicherweise weiß mein Bäcker über die Kohlehydrate seiner Produkte Bescheid und gibt mir immer kleine Zettel mit. :D

Die Nährwertangaben auf den Verpackungen sind auch immer sehr hilfreich (die muss ich eh immer genau studieren, da wir Allergiker in der Familie haben) aber bei Obst und Gemüse vom Markt ist ja leider nichts aufgedruckt - da bin ich auf Tabellen angewiesen. Fooddb werd ich mir mal ansehen, danke :)
 

Dabus

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Tja gut, Weizenbrot/Roggenbrot/Mischung -- da fällt man halt drauf rein. Und wenn der Bäcker größere Schrippen machten oder die Abbildung fasch, dann ist so ein Bild nicht hilfreich.
 

Rhonwen

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Ein bißchen ab vom direkten Fragethema, aber es passt trotzdem:

Ein paar ältere Menschen im Umkreis meiner Eltern trauten sich nach der Diabetes-Diagnose nicht mehr, Essen zu gehen, auch bei Freunden.
Denen hat es geholfen, als viele auf Raclette umgestiegen sind, weil man ja die Werte von Käse, Brotscheiben und Co. irgendwann kennt und sich dann selbst zusammenstellen kann. Das hat die Lage an der feierfront sehr entspannt.
 

Dabus

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Kommt wohl auch auf den Menschen an.
Mein Opa war kreuzunglücklich, als man seine Ernährung ändern wollte, eine ältere Bekannte ist das alles egal und die versteht die ganzen Zusammenhänge auch nicht. Läuft sie halt mit 500 durch die Gegend. Aber was willst Du Leuten mit 80 auch groß was vorschreiben.

Suppen finde ich persönlich viel praktischer. Da ist viel Volumen mit wenig BE drin. Reis hat auch relativ wenig. Mein Lieblingsessen für leichte Tage sind ein paar Grießklöße, viel Gemüse und Brühe/Gulaschsuppe drüber. Das macht sehr satt und enthält vielleicht 50-60 Gramm Zucker. Suppe mit Reis ist übrigens auch sehr lecker. Der Reis geht auf, die Suppe wird etwas angedickt und man hat das Gefühl, viel im Bauch zu haben.

Wenn ich mir 4 Gummitiere/Riegel Schokolade für 1 BE ansehe und mit ein Eis/Brötchen für 2 nehmen kann, dann finde ich Haribo auch immer doof. So von der Menge her. :D
Habe mir deswegen übrigens auch Knäckebrote mal angesehen. Die haben nur 6-8 Gramm KH drin, wenn man sich eine Scheibe so zwischen die Kiemen schieben will, ohne was zu spritzen.

Ich würde übrigens immer in Gramm und Mol rechnen, wenn ich mir's aussuchen dürfte. Da muss man sich im Ausland nicht umstellen und umrechnen muss man es auch nicht. Bin beim mg/dl und BE = 12 Gramm und das mit den Grammzahlen umrechnen ist ab und an schon etwas dusselig, auch wenn's der Schädel mit macht. ;)
 

Norenbercer

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Die Taschen kann man schon recht lang benutzen. Ich hab eine die ist 8 Jahre alt und kühlt noch immer. Allerdings verwende ich die Dinger nur im Sommer und im Urlaub (Malediven-geprüft). Wenn man eine neue kauft dann eher weil die Farbe nicht mehr gefällt.
Ja, vielleicht dauert das "aufladen" länger und kühlt nicht mehr soo gut wie am Anfang aber das hält sich im Rahmen.
Was negativ sein kann: die Dinger sind (leicht) feucht - also in die Jackentasche oder in die Handtasche mit wichtigen Dokumenten stecken geht nicht.
 

Beego

Tochter der Bastet
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@ Rhonwen: Das ist ne tolle Idee, danke :up:

Ich habe zwar nicht vor, nie mehr essen zu gehen aber etwas mulmig ist das schon für mich als Anfänger. Ich hoffe aber, das legt sich mit zunehmender Erfahrung.

@ Norenbercer: oh, das klingt ja super. Danke für die Info. Ich hatte schon befürchtet, dass man jedes Jahr ein neues kaufen muss. Aber so oft braucht man das ja wohl eh nicht, nach dem, was oben geschrieben wurde. Habs auch schon bei Amazon auf der Merkliste ;)


@ Dabus: Es gibt doch auch die Möglichkeit der nicht-intensivierten Insulintherapie. Im Krankenhaus haben sie das vor allem den älteren Leuten angeboten, die ja meist sehr regelmäßige Essenszeiten haben. Vielleicht würde das deiner Bekannten helfen?

Meine Oma hat Tabletten bekommen und durfte täglich eine bestimmte Menge an BE nicht überschreiten, das ging auch - irgendwie - obwohl ich jetzt oft denke, wie geil sie die Möglichkeiten der intensivierten Therapie gefunden hätte. Sie hat unheimlich gerne genascht und war immer kreuzunglücklich, weil sie Diabetikerschokolade grässlich fand und normale nicht durfte. Fit genug im Kopp dafür war sie bis zu ihrem letzten Tag aber das gabs damals noch gar nicht. Dafür hat man permanent Diät halten müssen mit allen möglichen völlig überteuerten Lebensmitteln speziell für Diabetiker. Da bin ich schon sehr froh, dass das für mich heute alles so einfach ist.

Suppe hab ich für mich auch schon entdeckt. Die ersten Tage, nachdem ich ausm Krankenhaus kam, hab ich mir vor allem diese Tütelsuppen gemacht, weil da auf der Packung genau steht, wie viele KH drin sind. Inzwischen experimentiere ich mit teilweise abenteuerlichen Eigenkreationen. Reis hab ich meistens nen kleinen Rest von der letzten Mahlzeit eingefroren. Das ist ne gute Idee, den da rein zu machen, danke :)

Ich bin relativ froh, dass ich vorher schon nicht viel Süßigkeiten gefuttert habe. Dass ich die jetzt weglasse, hat mich bisher noch nicht gestört. Ich esse lieber Obst, wenn ich was Süßes möchte oder auch mal Fruchtjoghurt. Aber ich bin ja auch erst im zweiten Monat.. frag mich da nächstes Jahr nochmal :D

Mit dem Umrechnen der BE hab ich keine Probleme, ich bin auf KE eingestellt. 1KE = 10g Kohlenhydrate, die Umrechnung daher denkbar simpel. Es haben mich nur am Anfang die BE-Angaben auf manchen Produkten irritiert, aber das kann ich inzwischen einfach überlesen. Den Blutzucker mess ich allerdings in mg/dl, kann das aber an meinem Messgerät einfach umstellen und im Fall dass ich im Ausland zum Arzt muss, werden dann die Werte bis zu 30 Tage zurück in mmol angezeigt, das sollte genügen, oder?
 

Dabus

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Banane hat 2 BE, Apfel 1,5 , 150g Frucht-Joghurt (Zott oder so) meist 2 BE, obwohl 250g Natur nur 1 BE hat und Du dann besser einen Klecks Marmelade/getrocknete Berberitzen/Früchte/... rein machen kannst...
Jedenfalls finde ich es immer erschreckend, was man sich dann ausrechnen kann (= wie viel Zucker da rein gemischt wird). :shine:

Andererseits ist das eh alles Geschmackssache und man sollte das essen, was man will. Also essen nach Lust und Laune und das dann berechnen und spritzen. Hatte nach der Arbeit schlechte Laune und 2 Äpfel, 2 Eis und einen Minimuffin verdrückt. Macht ca. 7-8 BE, aber dafür bessere Laune. ;)
 

Rhonwen

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Wenn du gerne in einem Restaurant essen gehen willst und vielleicht auch asiatisch magst, wäre vielleicht so ein Restaurant mit chinesisch-mongolioschem Grill was für dich. Wenn du da was abwiegst, werden sie dich vielleicht "etwas" schräg ansehen, aber was solls.

Bessere Laune ist übrigens extrem wichtig! Merke ich auch gerade.
 

Dabus

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Naja, wenn für Gemüse nichts angerechnet wird, kann man auch einfach Fleisch + Gemüse essen und quasi nichts spritzen. Ich rechne immer "etwas" für Gemüse an. Also 5 Gramm für 100 Gramm Möhren, 10 für 50 Gramm Mais usw. Manche Rechnen bei Möhren ja nichts und nur bei Mais / Erbsen etwas und die ersten 100 Gramm nichts, aber das klappt bei mir nur nicht so... rohen Möhren gehen so, aber als Tiefkühlprodukt geht das nicht. Das Gemüse als Beilage für anderes dort einzurechnen hat bei mir nicht so gut funktioniert.
 

Beego

Tochter der Bastet
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Ich hab ja im Krankenhaus viel über Diabetes gelesen, weil das Thema mich einfach kalt erwischt hat... ich hatte bis auf die Erinnerung an das Gejammer meiner Oma keine Ahnung.
Da war unter anderem ein Artikel über Karotten, in dem stand, dass man nur rohe Karotten (bis 200g) nicht anrechnen muss, gekochte aber schon, weil sich beim Kochen die Zuckerketten irgendwie verändern. Die Chemie hab ich nicht so ganz verstanden aber die Tatsache deckt sich durchaus mit deinen Erfahrungen, denn das Gemüse im Tiefkühlprodukt ist ja blanchiert.

Wegen der Berechnung.. bisher hab ich so drei Viertel gerechnet, den Rest geschätzt und bin damit auch schon einigermaßen hingekommen. Jedoch bin ich auch darauf gestoßen, dass einige Werte einfach gar nicht stimmen, weil ich mich an Broschüre mit den Bildern gehalten hab, von denen ich oben schon schrieb, dass sie mit (meiner) Wirklichkeit einfach nicht übereinstimmen. Deshalb hab ich ja auch hier den Thread aufgemacht. ;)

Gestern hab ich mich bei Fddb angemeldet und seitdem bis auf das Mineralwasser, das ich trinke, alle Nahrungsmittel eingegeben. Damit kann ich ja auch die KH genau ablesen und das Insulin feiner dosieren. Bin mal gespannt, wie lange ich das durchhalte aber momentan ist erst mal sehr interessant, zu sehen, wie sich mein Essen zusammensetzt - und wie sehr das Magnum pink reinhaut, das mir in den Einkaufswagen gehopst ist :wunder: soviel zu "ich ess kaum Süßes" :shine: und zur Strafe war mir nach dem Eis schlecht von dem vielen Fett. :fies:


@ Rhonwen: ja, das hab ich mir auch schon überlegt.. muss nur hinkommen, denn der nächste Mongolengrill ist in der Nachbarstadt und ich kann zurzeit nicht Auto fahren. Wegen des Diabetes hat sich meine Sehstärke so drastisch verändert, dass ich mit meiner Brille kaum noch was erkennen kann.
 

Dabus

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Also bei mir ist damals die Sehstärke recht schnell zurück gekommen.
Ich hatte die letzten 1-2 Wochen vor der Diagnose den Eindruck - OK, sie haben immer gesagt, daß Du irgendwann eine Brille brauchen könntest, nun ist es soweit. Also Schwierigkeiten der Schärfe beim Lesen von Texten, Leute in der Entfernung hatten keine Gesichter mit Konturen sondern hatten eher Schemen...

Das hat sich dann aber relativ fix relativiert und ich konnte nach ein paar Tagen wieder klar sehen. Mein Doc hat gesagt, daß man wegen den Änderungen im Zeitraum von 6 Monate nach der Diagnose keine neue Brille holen sollte, weil die Werte sich halt noch ändern können.

Je nachdem wie hoch der Durchschnittswert am Anfang war, ist man mit der Naschkatze ja auch schon ein paar Wochen unterwegs gewesen, da ändert sich im Körper so einiges, neben den Kilos, die man verliert auch die Hyposchwelle und der ganze Wasserhaushalt (von wegen Konzentrationen mit eingeschwämmten Wasser ausgleichen - deswegen signalisiert der Körper ja auch ständig Durst und man rast ständig zum Tö).

Hoffnung auf Besserung ist also evtl. noch da und an für sich ist noch alles drin. :)
 

Beego

Tochter der Bastet
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Na dann weiß ich ja nun, warum mir der Augenarzt empfohlen hat, mir erst mal die billigste Brille zu besorgen, die ich kriegen kann. :wunder:

Und ja, uff, bei mir war das auch alles massiv durcheinander, dabei hatte ich im Frühjahr erst den Blutzucker untersuchen lassen und der war im grünen Bereich. Im Juni ging es dann nach einer Parodontosebehandlung los, dass mir immer wieder schwindelig war und später kam auch der Durst und das übrige. Und dann das volle Programm: mit Ketoazidose und Nierenversagen ins Krankenhaus und erstmal vier Tage Intensivstation. :wuerg:
 
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Lisra

Schmusekater
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Zur Ernährung will ich mich nicht auch noch äußern, kann aber als Physiotherapeut nur sehr deutlich machen, dass ein Regime von sanftem aber rigorosem Cardiotraining nachweislich (Nachweise können erbracht werden, wenn Bedarf besteht^^) zur Linderung der Symptome von allen Diabetes Arten führt und teilweise auch den Medikamentenbedarf deutlich reduzieren kann.

Das muss auch gar nicht abschrecken, jeder kann ein individuelles Maß an Sport/Bewegung finden (man denkt ja schnell dran dass man auf einmal ein Fitness Fanatiker werden muss, der jeden Körperwert mit einem Gizo und Handyapp kontrolliert...) und sich so was gutes tun. Das geht Hand in Hand mit einer angemessenen Ernährung und medikamentösen Einstellung und ist, aber selbstverständlich denke ich das, sogar wichtiger. Leben ist Bewegung und so. ;)

@Beego
Vier Tage Intensiv? Autsch, das volle Programm. :(
 
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