Der dunkle Kreuzzug

Cordovan

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Wulfen beschaut und behört sich die Sache von einem recht unbequem aussehenden Holzhocker aus.

Warum wartet ihr nicht einfach hier bis er wieder auftaucht und macht ihn dann zur Schnecke? Diese Tiere handeln doch nur nach Instinkt. Und da ihr Instinkt ihnen sicherlich sagen wird, daß es beim letzten Mal ungefährlich war hierherzukommen, wird er auch ein zweites Mal hierherkommen... und das wird dann sein Untergang sein.

Nicht das ich etwas gegen die - stürmen wir vor und vernichten alles was uns in den Weg kommt - Taktik hätte... *eg*
Aber es gibt doch auch subtilere Vorgehensweisen... Muhahaha... laßt ihn denken, daß ihr mit ihm Freundschaft schließen wollt... und belaßt ihn dann eine gewisse Zeit in dem Glauben... und wenn ihr dann genug Informationen über ihn und seine Herde gesammelt habt... zerfetzt ihn in der Luft... Muhahahaha

Und ich sage Euch, daß der Herr über uns wachen wird! Seine Wege sind unergründlich!


@ Zhuge: Wenn dem so ist, dann möchte ich die Stelle des geistigen Führers für mich beanspruchen... :D
Der Titel Kreuzritter reicht aus... das war ich in der Vergangenheit und bin es in der Zukunft, solange das Heilige Land noch nicht von den Werwölfen befreit ist.

gez. Wulfen
 

Trivalon

Schattenkrieger
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Wulfen, ihr seid weise. Doch denke ich nicht, dass der Infizierte unsere Freundschaft annehmen würde. So dumm sind diese Tiere auch nicht.
Ich bin kein ein universeller Unterstützer der "stürmen wir vor und vernichten alles was uns in den Weg kommt - Taktik". Nicht, wenn es auch irgendwie subtiler möglich ist.
Aber wenn wir es zulassen, dass diese Wölfe in unserem Domizil ungestraft ein und aus gehen, sind wir schnell das Gespött dieser Kranken. Lasst sie nicht unsere wahre Stärke kennen lernen, aber lasst sie wissen, dass wir nicht mit uns spielen lassen.


Ich hätte gerne den Titel "Unerbittlicher Schatten". Aber nur, bis mir was besseres einfällt. ;)
 

Sir Dan

Der Rechtschaffene
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Khar hat die Ankunft des Neulings bisher kommentarlos beobachtet. Er war sich bisher nicht sicher, was er von diesem Wulfen halten sollte. Es schien sich zweifellos um einen armen Irren zu handeln, der den Schutz eines Clans sucht und seine Hilflosigkeit hinter wirrem Gerede versteckt. Doch nun spricht er plötzlich Worte, die unter anderen Umständen genauso gut von Khar hätten stammen können! Natürlich ist sein Plan voller Lücken, doch die darin steckende Hinterlist ist sehr interessant. Dieser Vampir ist gerissen. Doch was faselt er vom Herrn?! Ist er doch nur ein Verrückter? Neben all den Nichtsnutzen nun auch noch einen übergeschnappten Fanatiker im Clan zu haben, hätte Khar gerade noch gefehlt. Diese Wulfen bedarf einer genaueren Beobachtung...

"So?", unterbricht Khar die weitere Planung und funkelt Trivalon an, "Ihr traut mir also keine Diskretion zu? Vielleicht sollte ich Euch einmal beweisen, wie diskret ich Euch auflauern und Eure Kehle durchtrennen kann... mein Bruder." Das letzte Wort schien er förmlich auszuspeien. Sein plötzlicher Zorn steht ihm deutlich ins Gesicht geschrieben, um schon wenige Sekunden später genauso unverhofft wieder zu verblassen. Er rückt seinen Mantel zurecht, wirft Trivalon noch eine verachtenden Blick zu und wendet sich wieder an die restlichen hier Versammelten:

"Nun gut, wenn Ihr kein Vertrauen in meine Fähigkeiten habt, werde ich mich auch dieser niederen Aufgabe annehmen - für den Clan. Ausserdem muss jemand da sein, um Euch wieder aus dem Schlamassel zu holen, in den Ihr Euch zweifellos reiten werdet."
 

Trivalon

Schattenkrieger
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Trivalon grinst für einen kurzen Augenblick hämisch.

Oh, Khar, bitte... Ich sage nicht, dass ihr euch nicht auch auf Diskretion versteht. Ich weiss auch, dass ihr geschickt seid. Doch ist Madaya nicht bedeutend besser für eine derartige Aufgabe geeignet?
Einerlei.
Während wir hier diskutieren und uns zerstreiten jagt dieser Wolf die, die nicht das Glück haben, in einem Clan und damit teilweise sicher zu sein.
Macht es, wie ihr wollt, aber seid sicher, dass ich mich in der Nähe aufhalten werde.

Trivalon wendet sich zum Gehen, bleibt jedoch in der Tür stehen.

Khar... Wir sollten nicht gegeneinander kämpfen sondern miteinander. Und ich weiss, dass ihr ähnlich denkt. Auch wenn ihr zu stolz seid, es zuzugeben.

Er grinst noch einmal und verlässt dann das Gebäude.
 
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Trivalon

Schattenkrieger
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Plötzlich schwingt das Portal des Clandomizils auf und Trivalon tritt, noch mit blutigem Schwert und mit einem kleinen Schnitt an der linken Backe, ein. Die anwesenden Vampire beobachten, wie er an das Rednerpult an der Nordseite des Domizils tritt.
Er macht sich kurz der Aufmerksamkeit aller bewusst, dann beginnt er zu reden.


Rasczak, dieser Wolf, der in unserem Heim herumgeschnüffelt hat, griff mich an, als ich gerade auf dem Weg zu meinem Unterschlupf war. Nun ja, nicht, dass ich Probleme mit ihm gehabt hätte. Er floh schwer verwundet. Ich konnte seinem Blut allerdings nur bis zu den Bergen im Osten folgen, dann verlor sich die Spur plötzlich. Er regeneriert scheinbar relativ schnell.
Und er ist stärker als zu dem Zeitpunkt, an dem er bei uns eingedrungen ist. Er bleibt zwar ein Tier, aber vielleicht hat er auch ein Rudel gefunden. Und vielleicht hat er auch andere von uns angegriffen, die sich nicht so gut gegen ihn verteidigen konnten wie ich.

Trivalon tritt vom Pult zurück und geht auf Khar zu, der sich im hinteren Teil der Halle eingefunden hat.

Khar, wenn ihr wollt, führe ich euch bis zu der Stelle, an der ich seine Spur verlor. Er kann nicht mehr weit entfernt von seinem Unterschlupf gewesen sein. Zusammen finden wir ihn gewiss. Ich biete euch an, unserem Streit hinter uns zu lassen und gemeinsam Wölfe zu hetzen.

Dann, wendet er sich an Kayn, der schweigsam daneben steht.

Meister, bitte lasst uns dieses Tier jagen. In unserem Unterschlupf herumzuschnüffeln ist eines, aber uns anzugreifen geht zu weit. Wenn die Wölfe keinen Respekt vor uns haben, werden sie womöglich noch dreister.
Ich rede nicht von einem großen Angriff, ich verstehe und unterstütze eure Ansicht, dass wir noch warten sollten, bis wir unsere Kraft zeigen.
Ich rede von einem ausgewählten Todesfall.
 
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Zhuge Liang

Funky Paladin
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"Nun... ich habe nie gesagt, dass Ihr Euch nicht wehren dürft, meine Kinder. Wenn dieser Werwolf tatsächlich so dreist sein sollte, Euch anzugreifen, wird er es mit unserer geballten Kraft zu tun bekommen. Ich lade.. nein, ich fordere Euch, denn dies ist eine Sache der Ehre, alle auf, Jagd auf diesen Wolf zu machen. Zeigt Ihm, dass er sich mit dem falschen Vampirclan angelegt hat.
Ihr könnt dies als eine Art Test von mir für Euch sehen, ich werde mich nicht an der Jagd auf diesen Wolf beteiligen. Solltet Ihr jedoch auf ein stärkeres Mitglied seiner Sippe stoßen, werde ich Euch helfen."
Mit diesen Worten setzte sich Kayn wieder hin und blickte gespannt zu seinen Kindern.
 

Lena

Floh
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Moment mal - noch ist es nicht Mitternacht... wir sollten nicht überstürzt handeln und ihn lieber bei seinem Treffen in der Schenke belauschen. Vielleicht finden wir so interessantere Sachen heraus. Mal ehrlich - so einen kleinen Wicht erledigt jeder von uns in wenigen Sekunden. Das kann man danach auch noch angehen. Dafür müssen wir jetzt nicht unkoordiniert losrennen.

Madaya schaut Trivalon an. Sehr fähig scheint er ja wirklich nicht zu sein. Du hast zum Glück nur ein paar Kratzer abbekommen. Aber wer weiß, was dahinter steckt. Wir sollten versuchen, deinem ursprünglichen Plan weiter zu folgen. Ich schleiche mich ein und sehe mir die ganze Sache erst einmal an - gesichert durch euch. Wenn sich aus dem Gespräch der beiden nichts interessantes ergibt, kann man den Wolf immer noch zu einem Pelz verarbeiten. Wird schließlich bald Winter.
 
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Sir Dan

Der Rechtschaffene
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Auf Khars Gesicht schien sich für den Bruchteil einer Sekunde ein Grinsen zu manifestieren, als er Madayas Worte vernommen hat. Doch inzwischen zeichnet sich wieder völlige Beherrschtheit in seiner Miene ab. Langsamen Schrittes geht er auf Madaya, Kayn Surdino und Trivalon zu. Letzterer scheint endlich eingesehen zu haben, dass er sich keine Feindschaft mit Khar leisten kann. Sein jämmerlicher Versöhnungsversuch zeugt zweifellos von Furcht. Der Narr versteht wohl nicht, dass Khar niemals Ressourcen verschwenden würde.

"Ich muss mich Madaya anschliessen", ergreift Khar das Wort, als er schliesslich die beiden erreicht, "wir sollten mit Hinterlist und Tücke vorgehen." Dann wendet er sich an Trivalon: "Wenn wir offen Jagd auf diesen Werwolf machen, könntet Ihr... könnten wir jederzeit in einen Hinterhalt geraten. Lasst uns also mit Diskretion vorgehen und die besagte Schänke aufsuchen.

Los, worauf wartet Ihr denn noch? Gehen wir!"

Er greift in seine Tasche, holt seine goldene Feile hervor und macht sich an seinen Eckzähnen zu schaffen.
 

Trivalon

Schattenkrieger
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"Spitz sie nur anständig, Schoßhündchen von Madaya... Ich weiss, wie wenig du mich magst. Wenigstens bedeutet dir der Clan etwas. Du bist stärker als ich, ein Narr, wer dies nicht erkennen würde. Aber wenn du denkst, ich hätte in irgendeiner Weise Furcht vor dir, bist du sehr naiv. Aber gut, ich kann dich gerne in dem Glauben lassen, wenn es deinem Ego gut tut. Solange es dem Clan hilft..." denkt Trivalon und erwidert dann mit einem Seufzer "In Ordnung, lasst uns gehen."

Wer schreibt die nächtlichen Ereignisse? Wir sollten uns auf eine Person einigen. Und was haltet ihr von der Idee, dem neuen Clan beizutreten? Ich persönlich halte nichts davon.
Dann hab ich noch eine provisorische Clanbeschreibung geschrieben, aber wenn jemand etwas ändern will, braucht er es mir nur zu sagen. :)
 
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Cordovan

Malkavianer Antitribu
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Aus tiefstem Herze lachend tritt Wulfen in die Hallen und setzt sich auf seinen Holzschemel. Was bilden sich diese feigen Schoßhündchen eigentlich ein? Sie wollen UNS in ihrem beleidigenden Clan eingliedern?

Wir sollten sie für diese Beleidigung der reinigen Sonne des Herrn überantworten! Sie sind es nicht wert über seine Schöpfung zu wandeln.

Wehe einer von euch kommt auch nur auf die merkwürdige Idee sich diesen Schwächlingen zu unterwerfen. Die Gnade des Herrn ist ein Klacks gegen meinen Zorn der über den Bemitleidenswerten kommen würde.

Würdigt diesem Schreiben nicht mehr Aufwand als das ihr einen der Ihren fangt und unsere Antwort an den Clan zurückschicken... festgespickt mit einem Holzpflock im Herzen des Boten.

Wulfen schenkt sich einen Becher voll Blut ein und setzt sich wieder um abzuwarten was die Zeit mit sich bringen wird.
 

Sir Dan

Der Rechtschaffene
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Khar tritt aus dem Hintergrund hervor. Sein Gesichtsausdruck scheint irgendwie undefinierbar. Sein arroganter Stolz ist einem etwas unbeholfenen Grinsen gewichen, begleitet von einem etwas zögerlichen Räuspern.

"Nun", beginnt er, "vielleicht kann ich etwas Licht in diese Angelegenheit bringen. Diese Nachricht stammt von einem Werwolf, der sich Verta nennt, aus dem Clan der [HoD] Hunters of the Dark. Ähm, ich hatte eine kleinere... Auseinandersetzung mit ihm, nachdem dieser Bastard Madaya überfallen hatte. Niemand entkommt Khar! Nach einigen Kämpfen, die eher unentschieden ausgingen, hatte ich ihn natürlich klar besiegt. Der Feigling liess mir folgende Nachricht zukommen - offensichtlich wusste er nicht, mit wem er sich angelegt hatte."

Betreff: sach mal
Nachricht: hast du irgendwelche probleme mit mir?
ich mei auser die die ich dir bereite wenn du weiter solche störungen aufweist...


"Lächerlich. Erbärmlich. Ich habe diesem Wurm geantwortet. Freundlich wie ich bin, habe ich ihn auf sein Missgeschick aufmerksam gemacht - er soll ja schliesslich den Grund seines Verderbens kennen."

Betreff: Schweigt, Narr!
Nachricht: *Khar gibt ein trockenes Lachen von sich*
Ihr wagt es, mir zu drohen, erbärmliches Wesen?
*der Vampir rümpft verächtlich die Nase*
Ich stille lediglich meinen Rachedurst, feiges Geschöpf! Ihr habt die ungeheuerliche Dreistheit besessen, meiner teuersten Madaya Leid zuzufügen! Ihr habt ihre Ehre beschmutzt, und somit auch die meine - und ich werde nicht eher ruhen, bis diese wiederhergestellt ist. Wagt es noch einmal, meine Madaya anzurühren und Ihr werdet meinen wahren Zorn erst noch kennen lernen!

Kriecht im Staub, Werwolf, kriecht vor Madaya und winselt um ihre Gnade. Wenn sie Euch die Gnade gewährt, werde ich Euch vielleicht nochmal davon kommen lassen. Tut es, wenn Euch Eure armselige Existenz lieb ist.


"Er reagierte, wie ein in die Enge getriebener Werwolf nur reagieren kann. Mit panischer Aggression:"

Nachricht: hast nen knoten in deinen hirnwindungen?
ich zeig dir wer von uns jetz schweigen wird


"Und daraufhin schrieb er die zweite Nachricht, die an Madaya ging und die Ihr ja bereits gesehen habt. Nun, ich für meinen Teil werde diesen Verta jagen und wenn es das letze ist, was ich tue. Wenn Ihr mich unterstützen wollt, dann seht zu, dass Ihr mir nicht im Weg steht."

[OOC: He Leute, mir ist das was Doofes passiert. Ich, äh, hab nen Krieg ausgelöst *hüstel* :D]

[OOC-Edit: Zur Geschichte, ich hab mich mal ein bisschen mit Lena abgesprochen und werde, sofern niemand etwas dagegen hat, morgen oder spätestens übermorgen unsere Nacht-und-Nebel-Aktion fortsetzen. ]
 
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Trivalon

Schattenkrieger
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Hmm... Diese Werwölfe meinen, sie könnten uns Angst einjagen...
Ich bin auf eurer Seite, Khar. Zeigen wir ihnen, wer vor wem Angst haben sollte.
[Du hast dir nen super Clan ausgesucht, sind ja schwach... :rolleyes::D]

[Ok, dann setz du unsere Geschichte fort, ich bin die nächsten zwei Tage nicht da. ;)]
 

Sir Dan

Der Rechtschaffene
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Überheblichen Stolz ausstrahlend, ist Khar mal wieder dabei, mit seiner goldenen Feile seine Eckzähne zu bearbeiten. In Gedanken lässt er gerade seinen letzten Kampf gegen Verta nochmals Revue passieren. Er hat diesem Wurm aufgelauert, ihn hinterrücks aus dem Schatten angefallen und ihm die scharfe Klinge seines Kurzschwerts in den Rücken gestossen, um sich dann genüsslich an seinem unheiligen Blut zu laben. Es bereitet Khar grosse Befriedigung, die Unsterblichkeit des Werwolfs auszunutzen und ihn so Tag für Tag erneut zu erniedrigen. Am liebsten würde er sich sogleich wieder auf die Jagd begeben…

Nein! Er schüttelt den Gedanken ab. Heute Nacht muss er seinen Jagdtrieb im Zaum halten, denn ihr Plan verlangt es, dass mit Diskretion vorgegangen wird. Doch vielleicht geht etwas schief und er kann sich ein paar der Menschen…


»Du bleibst zu Hause, Andra«, hört er plötzlich eine Stimme hinter sich befehlen, »keine Widerrede!« Madaya sorgt sich offenbar um das Wohlergehen ihrer Tochter. Khar verstaut seine Feile und dreht sich zu den beiden um. Mit strenger aber auch etwas besorgter Miene steht Madaya da und weist Andra zurecht. Eiserne Dominanz, vermischt mit einem Hauch von Mutterliebe, so gefällt ihm seine Schwester – wobei der Teil mit der Mutterliebe gewiss eher nebensächlich ist. Sie ist in hautenges schwarzes Leder gekleidet, wodurch ihre ohnehin schon zierliche Gestalt zu einem sehr… angenehmen Anblick wird. »Es ist schon spät«, meldet sich Khar zu Wort, »wir sollten endlich aufbrechen.«

Auch die anderen beiden, Reemul und Trivalon, haben sich in Schale geworfen: Reemul, die sprechende Muskelmasse auf zwei Beinen, hat sich, genauso wie Khar, für einen langen schwarzen Mantel entschieden. Selbstverständlich wirkt dieser bei Reemul gekünstelt und nicht annähernd so stilvoll wie bei Khar, doch scheinbar versucht sich sein Bruder nun auch schon in Sachen Kleidung mit ihm zu messen. Vergeblich – wie zu erwarten war. Wahrscheinlich bleibt Reemul unterwegs noch irgendwo damit hängen.
Sein anderer nichtsnutziger Bruder, Trivalon, ist seinen Fähigkeiten entsprechend eher schlicht gekleidet: eine langweilige Lederrüstung schützt seinen Körper und zweifelsohne wird er sie auch brauchen, wenn er in Schwierigkeiten gerät. Khar selbst verzichtet auf solch unnötige Behinderungen seiner Bewegungsfreiheit; seine ausserordentliche Schnelligkeit ist ihm Rüstung genug.

Nach ein paar abfälligen Bemerkungen Trivalons bezüglich Khars und Reemuls Mänteln – ohne Zweifel sprechen aus ihm Neid uns Missgunst wegen Khars ästhetisch vollendetem Auftreten – macht sich die Gruppe auf den Weg. Es gibt nur eine Schenke in der Nähe, in die sich ein Werwolf wagen würde: ein verruchter und heruntergekommener Ort und mit Sicherheit genau der, der in dem Brief gemeint ist. Es bleibt nicht mehr viel Zeit bis Mitternacht. Würden die anderen an Khars Fähigkeiten herankommen, käme man wohl nicht umhin zu behaupten, dass sich die Vampire mit der Nacht verschmelzen und sich lautlos den Weg zu ihrem Ziel bahnen. Aber bei diesen amateurhaften Tölpeln kann natürlich nicht im Entferntesten von Diskretion geschweige denn von Verschlagenheit die Rede sein.

Die Nacht ist neblig und unter dem zaghaft durchschimmernden Mondschein mustert Khar seine Gefährten. Neben ihm geht Reemul, zweifellos ein starker Vampir. Aber noch hat der Narr nicht begriffen, dass Stärke gegen List und Tücke nicht bestehen kann. Das macht ihn leichtsinnig und er verlässt sich viel zu sehr auf seine Kraft. Dicht hinter den beiden folgt der von Ehrgeiz strotzende Trivalon, ein guter Krieger, wenn auch nicht so gerissen wie Khar. Vor ihnen schliesslich Madaya. Ihr langes schwarzes Haar weht wie das einer Elfe im Nachtwind. Unwillkürlich muss Khar an eine Bekannte aus seinen früheren Lebtagen als Abenteurer denken. Sie war zwar kein Vampir, aber mindestens genauso unheilvoll. Sie wurde gefürchtet und gehasst und brachte vielen den Tod.

Ungesehen schafft es die Gruppe schliesslich in die Nähe der Stadt der rosahäutigen Menschen vorzudringen. Hier irgendwo muss die Schenke sein, abseits der Stadt. Um die herumlungernden Menschen, die man vereinzelt entdeckt, werden in dieser Nacht weite Bögen geschlagen anstatt sie wie gewöhnlich auszusaugen.
»Da vorne ist sie!«, zischt Madaya plötzlich und zeigt mir ihrer Hand zu einem von der Stadt abgesonderten, verwahrlost aussehenden Gebäude, aus dem sowohl noch Licht als auch Lärm dringt. »Dann macht euch mal irgendwie nützlich«, sagt sie mit einem schelmischen Grinsen und begibt sich zum Eingang der Bruchbude.

Khar will sie zuerst aufhalten, schnaubt dann allerdings nur und wendet sich Trivalon zu:
»Ihr wolltet Wache halten, also sucht Euch ein gutes Versteck und versucht dabei nicht alle Aufmerksamkeit auf uns zu lenken. Und Ihr, Reemul, begleitet mich zur Schenke, wir beide werden uns die Sache aus der Nähe ansehen um Madaya notfalls zur Hilfe eilen zu können. Ich weiss, dass Schleichen für Euch ein Fremdwort sein mag, aber versucht Euch dennoch ein Beispiel an meinen lautlosen Bewegungen zu nehmen, ja?«

Reemul und Khar nähern sich der Schenke von der Seite her und verbergen sich an der Wand unter den grösstenteils zerschlagenen Fenstern und zwischen sonstigen wohl eher unplanmässigen Löchern. Eines davon scheint passend um einen Blick in das Innenleben der Schenke zu erhaschen: Innen scheint die Bude in ähnlichem Zustand zu sein wie es auch von Aussen den Eindruck macht. Khar kann eine schmutzige Bar erkennen, sowie einige von ebenso schmutzig aussehenden Männern besetzte Hocker. Der beissende Gestank von Alkohol und menschlichen Ausdünstungen lässt Khar zurückweichen und einen Würgereiz unterdrücken. Reemul blickt ebenfalls durch ein Loch; ihn scheint das alles recht wenig zu stören. Wahrscheinlich würde er sich da drinnen auch noch wohlfühlen. Als sich Khar erneut an das Guckloch heranwagt, versperrt ihm ein wohlgeformter, schwarz eingekleideter Hintern einen Teil der Sicht auf die Bar, was allerdings einen weitaus interessanteren Anblick bietet als die dahinter verborgene Alternative.

»Hey Süsse, komm doch mal her!«, johlt ein Mann aus einer nicht einsehbaren Ecke, gefolgt von einem wilden Gepfeife. Kurz darauf erhebt sich ein anderer Mann etwas torkelnd von seinem Barhocker und lallt: »Alle Achtung, heisse Klamotten! Lässt du mich auch den Rest sehen?« Lautes Gegröle ertönt aus allen Ecken der Schenke, während Khar knurrend seine Hände verkrampft und dabei die Fingernägel in die Holzlatten bohrt. Wie können diese schwachköpfigen Menschen es wagen, sie so zu behandeln? Khar wird das nicht dulden! Als der widerliche Mann sich regelrecht an Madaya heranschmeisst, springt Khar auf, wird jedoch fast im selben Moment ruckartig von Reemul zurück auf den Boden gerissen. »Pass gefälligst auf, Khar, man wird dich noch sehen!«, zischt dieser ihn an. Khar, zitternd vor Wut, löst sich recht unsanft aus Reemuls Griff – und erlangt seine Beherrschung zurück. Seine Zähne bleckend wendet er sich wieder dem zu, was sich in der Schenke abspielt.

[OOC: Ich hoffe, ihr nehmt bloss nichts von dem, was ich schrieb persönlich! Es war immer Khar, der aus mir sprach! *hüstel* :D]
 

Trivalon

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Trivalon saß auf einem Felsen über dem Wirtshaus. Er hätte eine gute Silhuette vor dem hellen Vollmond abgegeben, hätte er nicht darauf geachtet, dass hinter ihm eine noch höhere Felswand war und er deshalb vollkommen im Schatten stand.

Er beobachtete Khars Wutanfall und Reemuls Versuche, ihn zurückzuhalten.


'Hoffentlich lässt sich Khar zu nichts hinreißen, das könnte unseren Plan zunichte machen...', dachte Trivalon und sah sich weiter um.

Von diesem hohen Blickwinkel aus sah er alles, was sich der Schenke näherte, schon von weitem. Nach kurzer Zeit wurde Trivalon auf eine Person aufmerksam. Zuerst war nichts außergewöhnlich an ihr, abgesehen vielleicht von der Tatsache, dass sie sehr kräftig, aber ungeschickt aussah. Aber sie näherte sich von Osten, wohingegen alle anderen Personen aus Süden, aus der Stadt, kamen.

Trivalon beobachtete die Person noch etwas und stieß sich dann mit einem Satz von seinem Beobachtungsplatz ab und sprang den Hang hinunter bis zu Khar und Reemul, die immernoch versteckt neben dem Wirtshaus standen.


"Er kommt."

Nachdem er dies gesagt hatte, ging Trivalon augenblicklich wieder auf seinen Posten zurück.
 

Zhuge Liang

Funky Paladin
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Kayn Surdino hatte eigentlich seine Kinder eigentlich begleiten wollen. Doch da gab es noch etwas, was ihn aufhielt. Er kochte innerlich vor Wut...Hatte Khar doch tatsächlich einen Krieg mit diesen Werwölfen provoziert... und damit nicht genug, das auch noch zu einem Zeitpunkt, an dem Kayn seinen Clan absolut nicht reif für so einen Krieg hielt
Und nun jagten diese Werwölfe ihn...
Gehetzt blickte er sich um. Er hatte bereits mehrere Wunden von einem Kampf gegen einen dieser Werwölfe davongetragen, doch dank seiner List war er dem Biest entkommen.

Diese Werwölfe waren noch zu stark für sie. Er musste diesen Krieg beenden, doch dazu musste er Khar dazu bringen, seine Angriffe zu stoppen. Dieser närrische Vampir... Klar, Khar war mächtig geworden und konnte diesen Vampiren durchaus eins auswischen, aber der Rest des Clans war einfach noch nicht so weit. Das musste Khar verstehen.

Er musste die anderen erreichen, bevor sie womöglich noch einen Krieg gegen die anderen Werwölfe anfingen.

Vorsichtig und dennoch schnell schlich Kayn sich von Norden zu dem Gasthaus, vor dem die anderen Vampire waren.
 

Lisra

Schmusekater
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<i>Zu gleichen Zeit liegt die junge Vampirin Lisra Taal irgendwo schwer verletzt in einm Waldstück. Gleich zwei hinterhältige Werwöfe viel höherer Stufe haben sie kurz nach einander* besiegt.
</i>









(*naja... fast, VErta und *Black Death* warens)
 
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