[The Witcher 1] Darians Fazit

[Sir Darian]

Hmmm... *grübel*

Vielen Dank, hat prima geklappt.

Na, dann weiß ich ja, was ich heute Abend nach der Arbeit installiere.

 

[Wedge]

GoG.com ist sowieso mit der kundenfreundlichste Spieleladen im weltweiten Netz (wenn nicht sogar überhaupt). Der Slogan "Von Spielern für Spieler!" ist heutzutage ziemlich ausgelutscht und wertlos geworden, grade wenn EA mit dem Ding um sich wirft, aber die GoGer ziehen das gnadenlos durch. Die überarbeiten jedes einzelne der alten Spiele, damit die auf Windoof XP/Vista/7 (32 & 64 bit!) laufen (anders als z.B. Steam), du bekommst tonnenweise Extras dazu und hast kein DRM.

Und sie gehen sogar soweit, die Spieler für das Sackgesichtverhalten anderer Firmen zu entschädigen.

Letztens kam Botanicula (kann ich nur empfehlen) von Amanita Design raus (von denen ist Machinarium, welches ich auch nur empfehlen kann ^^). Die Leute konnten das Ding schon Monate vorher für 10 oder 15 Dollar vorbestellen. Unter anderem bei GoG. Und am Releasetag hat Amanita Botanicula dann in ein Humble Indie Bundle gepackt (wer das nicht kennt, das sind Pakete von Indiespielen, für die man bezahlt was man will und deren Erlös für wohltätige Zwecke benutzt werden).
Da haben sich dann die Spieler vollkommen zurecht leicht vera****t gefühlt. Und was hat GoG gemacht? Die haben den Vorbestellern ein Witcher 1 geschenkt. Als kleine Entschädigung für das Fehlverhalten von Amanita!

GoG (und die Witcher-Macher CD Project Red, die dahinter stehen) ist eine von diesen Firmen, die man uneingeschränkt unterstützen kann. Weil wenn man das nicht tut, dann sind €A/Activi$ion/Ubischuft wirklich die einzige Zukunft der Spielebranche.

 

[Alamar]

Die überarbeiten jedes einzelne der alten Spiele, damit die auf Windoof XP/Vista/7 (32 & 64 bit!) laufen

Zumindest in der Theorie. Die haben dort ein paar Titel im Angebot, die offenbar immer noch nicht laufen. Leider. Sonst hätte ich sie mir da erneut gekauft

 

[Wedge]

Welche denn zum Beispiel? Ne Freundin von mir ist da relativ aktiv bei GoG und die hatte noch kein Problem.

 

[Alamar]

z.B. Soulbringer - man muss zwar fairerweise erwähnen, dass sie 1-2 Monate später es geschafft haben, mit nem Patch die meisten Abstürze zu beheben, aber 100%ig läuft es immer noch nicht. Ist heutzutage einfacher ein Dosspiel zum Laufen zu bekommen, als ein altes Windowsspiel.

Von den Foren her zu schließen scheint aber auch Dragonshard noch Mucken zu machen.

 

[Asmodan]

Dungeon Keeper 2 ist auch Problematisch, aber das ist Generell nicht so ohne weiteres bei aktuellen Systemen in den Griff zu bekommen. Dungeon Keeper 1 ist wohl die Dos Version, was auch schade ist weil diese Version (neben der geringeren Auflösung) wohl nicht mit dem Addon zusammen läuft.

Generell finde ich aber dass GOG sich richtig Mühe gibt und der Support war bis jetzt immer freundlich und schnell, die meissten Games funktionieren einfach sofort nach dem Installieren. Wenn ich die Wahl habe zwischen irgendeinem Online Anbieter oder GOG nehme ich immer GOG weil ich dieses System unterstützen möchte.

 

[Turjan]

Nur um mal zum Topic zurueckzukommen, das ich heute erst lese...

BG1 hatte eine gute Story? Ich mag das Spiel sehr gerne, aber was war denn an der Story so besonders? Die sieht fuer mich nach 08/15 Fantasy-Kost aus. Witcher hat da schon ein anderes Kaliber.

 

[Theron]

Ich wollts erst nicht schreiben, aber ich seh das auch so.^^
Ich mochte BG auch wie verrückt früher, habs mehrmals durchgespielt, was ich bei heutigen Spielen kaum noch schaffe, da bin ich meist froh, wenn ich 1 mal durch bin und fange oft nochmal an, aber bleibe dann Anfang bis Mitte hängen. Hat vielleicht auch was mit jugendlichem Enthusiasmus vs spätere erwachsene Ernüchterung zu tun.
Aber was die Story betrifft, war BG doch keinesfalls super einfallsreich (The Witcher allerdings auch nicht viel mehr). Ich hab immer das Gefühl, dass BG in diesem Forum hier romantisch verklärt wird ohne Ende.

 

[Selegram der Treue]

Für mich hat der Witcher das einzigartige Charakteristikum, dass in die Story eingebettet wirklich derbe Fragestellungen und "erwachsene" Thematiken vorhanden sind. Inzest, Rassismus/Genozid etc. das steckt man nicht eben so einfach beiseite. Die Story an sich fand ich nicht wirklich berauschend, aber unterhaltsam und ohne wirkliche Hänger. Die Story ist dann und wann in den Hintergrund getreten, was ich als angenehm empfand, um Nebenaufgaben zu erledigen oder einfach ein wenig herumzulümmeln. Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt und empfand das Spiel als wirkliches Highlight.

Die BG1-Story finde ich, ehrlich gesagt, auch nicht wahnsinnig ausgefeilt. Sie erzählt aber eine Geschichte, in die man sich gut hineinversetzen kann: Das Einfühlungsvermögen in den jungen Menschen (bzw. andersrassigen Protagonisten) gelingt durch den Einstieg über das behütete Kerzenburg und den viel zu frühen Tod des Mentors sehr schön. Die Story ist nicht besonders tief ausgeführt, aber in einer ansprechenden Breite und passt perfekt zum realtiv freien BG1. Mir gefällt sie sogar um Längen besser als die von BG2, die im Verbund mit dem weniger freien Spiel zwar detailierter, aber m.E. auch abstrus wird.

Der Königstiger unter den Storys ist allerdings für mich immer noch unerreicht bei PST. Wen wundert's?

 

[Alamar]

Die BG1-Story finde ich, ehrlich gesagt, auch nicht wahnsinnig ausgefeilt. Sie erzählt aber eine Geschichte, in die man sich gut hineinversetzen kann: Das Einfühlungsvermögen in den jungen Menschen (bzw. andersrassigen Protagonisten) gelingt durch den Einstieg über das behütete Kerzenburg und den viel zu frühen Tod des Mentors sehr schön.

Ach, wirklich? ich fand den Einstieg ehrlich gesagt eher lächerlich. Wenn mein muskelbepackter Held oder mein alter, bärtiger Zwerg zu den Priestern sagt "Oh hilfe er griff mich an buhuhu" ist das alles andere als glaubwürdig. Oder, dass man trotz Meuchelmörder an den Fersen lieber ne örtliche Minenkrise löst, anstatt sich auf und davon zu machen ...
Nein, der Auftakt von BG1 ist alles andere als gut.

Im Nachhinein gefällt mir die Story von The Witcher 2 auch deutlich besser als die des ersten Teils. Der erste Teil hat zwar den Bonus mit der Auflösung am Schluss, der zweite Teil ist aber glaubwürdiger und näher an den Büchern.

 

[Sir Darian]

Hmmm... *grübel*

Hui, jetzt wird's Off Topic...

@ Theron:

Natürlich wird hier die Geschichte von BG verklärt.
Was erwartest Du denn von einem Forum, dessen Gründung sich um Baldur's Gate dreht?
Wenn nicht hier die Baldur's Gate Fans in Reinkultur sitzen, wo denn dann?

@ Story von Baldur's Gate 1:

Ich habe natürlich nur für mich und meinen Geschmack gesprochen.
Seit BG1 habe ich bei keiner Story, die mir ein PC Game erzählte, so ein Wow-Erlebnis mehr gehabt.
Man entkommt gerade so einem Mordanschlag, und versucht dann herauszubekommen, wer einem ans Leder will. Dabei entdeckt man Puzzleteil für Puzzelteil das Geheimnis um die eigene (göttliche) Herkunft, und kommt dazu noch einer länderübergreifenden politischen Intrige auf die Spur.
Für damalige (1998!!) Verhältnisse war diese Story gigantisch.
Sicher hat sich das zwischenzeitlich durch andere Erscheinungen auf dem PC Spiele Markt abgeflacht, aber damals saß ich mit offenem Mund vor dem PC.
Und so überrascht und mitgerissen wurde ich halt seither nicht mehr. Für meinen Geschmack und meine Ansprüche.
Wobei The Witcher für mich seit BG1 das beste Spiel mit der besten Geschichte ist.

 

[Selegram der Treue]

@Alamar
Naja, die Charakterbilder sind ja ohnehin nicht identisch mit dem Spielablauf an sich. Man wählt sich das Bild, das einem am ehesten zusagt. Sonst könnte ich mich ja genauso darüber ärgern, dass mein Charakterbild bereits zu Beginn eine Plattenrüstung trägt, während ich in der Lederrüstung rumrenne. Als storybezogen betrachte ich die Bilder keineswegs.

Aber wär's nicht reichlich langweilig, wenn wir mitansehen müssten, wie unser Protagonist nach dem Tod Gorions sich in einer Höhle verkriecht? Ein Gottling kann doch nicht einfach vor seinem Schicksal davonrennen... Wobei, davonrennen ja, das tut er ja in der Nacht des Überfalls bereits. Dass er nun mit einigem Ingrimm wissen will, wer ihm seinen vatergleichen Erzieher geraubt hat und was der mysteriöse Meuchler von ihm will, finde ich nicht unglaubwürdig. Ja, der Schlenker in die Minen von Nashkell wirkt nicht sonderlich logisch an dieser Stelle. Aber dass der Bub (oder Mädel) zwingend ein verängstigtes, bettnässendes Etwas werden muss, nachdem er Sarevok erblickt, finde ich nicht.

 

[Alamar]

Man hätte ja einfach nur den Schlenker in den Minen besser rüberbringen müssen. Aber das war ja das Hauptproblem der Story: Man wurde zu früh ins freie entlassen. Hätte man Khalid und Jaheira näher an die Mine gesetzt und so den Spieler z.B. verleitet eh zur Mine zu laufen, hätte es deutlich mehr Sinn gemacht.
In BG2 sah das Storytelling ja schon besser aus, auch wenn der "sammel das Geld"-Akt Nummer 2 sicherlich nicht unbedingt das Geschickteste war. Aber immerhin hatte der Held dort mehrere mögliche Gründe seine Aufgabe zu verfolgen.

 

[Wedge]

Dieser komische Kniff ist aber einer, den Bioware nicht so wirklich ablegen konnte. Siehe Dragon Age 2.

 

[Turjan]

Ueber Geschmack laesst sich bekanntlich nicht streiten, und wie ich schon sagte, ich mag BG1 sehr gerne, aber auch 1998 gab's schon die Ultimas, Wizardries oder Fallout. Und ein Jahr spaeter kam Planescape Torment.

@Wedge: Nun, wir muessen ja nun wirklich nicht ganz unten herumstochern .

 

[Tim]

Ach ihr seid alle am Holzweg. Die beste Fantasystory aller Zeiten hat eh Super Mario. Heroisch Prinzessin retten. Brauchts noch mehr?

 

[Wedge]

Klar. Nen schwulen Mario. Oder ne lesbische Prinzessin. Damit dit ganze nen Storytwist bekommt!

 

[Sir Darian]

Hmmm... *grübel*

Tim: Donkey Kong!

 

[Lumorus]

Die beste Fantasystory aller Zeiten hat eh Super Mario

Nicht ganz.

Ich finde, die Legend of Zelda-Reihe ist eines der besten Fantasy-Storys! Zumindest von Nintendo, wohlgemerkt.

Aber meiner Meinung nach, kann sich die Story um Link, Zelda und Ganondorf durchaus auf eine Ebene mit Baldurs Gate, Neverwinter Nights, Sacred und natürlich der der Witcher-Saga (Geralt bringt's! ) stellen.

 

[Veldryn]

Die beste Story die jemals in einem Computerspiel erzählt wurde, hatte für mich definitiv Final Fantasy 7. Das Spiel als solches war auch vom Gameplay toll, wenn auch nicht perfekt, aber in Sachen Story kommt kein anderes Spiel da auch nur ansatzweise mit, außer vielleicht Planescape: Torment. Nur schade, dass dieses Juwel in Europa nie die Bekanntheit erlangt hat, die es verdiente. Aber so ist das ja auch oft... auch Planescape: Torment hatte nicht den kommerziellen Erfolg, den es verdient hätte. Vermutlich waren jene beiden Spiele, so unterschiedlich sie auch sind, jeweils für den "Mainstream" einfach zu komplex, eben nix für mal eine halbe Stunde nach Feierabend. Aber wer sich die Zeit dafür nahm, wurde mit einer großartigen und einmaligen Geschichte belohnt...