Buchkritiken - Das Topic für Leseratten, Teil 2

Lisra

Schmusekater
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Hmm.. ihr seid die ersten beiden Menschen die ich kenne denen "Vaterland" gefallen hat. :D

Die Idee ist, zugegeben, wirklich gut, aber gerade die deutsche Version finde ich sprachlich einfach.. nicht schön. Sperrig, schleppend. Es hilft natürlich sehr, wenn man es alleine liest, und es nicht in der Schule für einen AUsgeschlachtet wird (wie das im Moment irgendwie Trend ist), aber naja..

Nja, Geschmack. :)
 

Chinasky

Dirty old man
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Daß einem die Schule die besten Bücher vermiesen kann, ist allgemein bekannt. Ich bin heute noch froh, daß wir zufälligerweise niemals Kafka im Deutschunterricht durchnahmen und ich so "freiwillig" auf ihn treffen konnte. Dafür hat mir meine damalige Lehrerin den Brecht verleidet...

Komischerweise hab ich "Der Schüler Gerber" von Torberg gut gefunden, obwohl er fast drei Monate lang Thema im Deutschkurs war. Aber hey - wahrscheinlich erinnere ich mich deswegen so gut dran, weil dies eben eine Ausnahme von der Regel war. :D

Über die sprachliche Qualität von "Vaterland" in der Übersetzung kann ich nichts mehr sagen. Umgehauen hat mich die Sprache wohl nicht, ich fand halt die Story spannend und das Szenario überzeugend dargestellt. Anfangs, das weiß ich noch, war ich skeptisch, weil ich die zugrunde liegende Idee für reichlich überkandidelt hielt. Aber irgendwie war die Ausführung denn doch recht überzeugend.
 

Falk

ChickenWizzardwing
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Auf "Vaterland" bin ich durch den Film gestoßen, den ich irgendwann mal zufällig im Fernsehen gesehen habe. Und auch wenn mich der Film nicht unbedingt umgehauen hat, fand ich die Story doch sehr interssant. Habe mir dann das Buch gekauft und fand es wirklich gut. Bin dann später auch auf "Imperium" gestoßen. Leider bin ich kein großer Fan von Justiz-Thrillern und habe es mir somit trotz der vielen guten Kritiken nie gekauft. Aber "Aurora" hört sich lesenswert an. ;)
 

Ciramon

Drachenkrieger
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"Vaterland" hat mir gefallen, viel besser als die Verfilmung. "Aurora" fand ich dann nicht mehr gut. Ich weiß nicht mehr, woran es lag, wohl weil die Grundidee verbraucht und es eher schleppend zu lesen war.

Bei "Pompeji" war Harris aber m.E. wieder in guter Form.
 
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Christa

Universaldilettantin
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*Staub vom Thread pust* *hust*

Ich habe gerade Die Tore der Welt von Ken Follet gelesen und es hat mir außerordentlich gut gefallen. :up:
Es hat mich, genau wie Die Säulen der Erde, von Anfang an gefesselt. Es fiel mir oft wirklich schwer, das Buch zu Seite zu legen. Was meist ziemlich blöd war, da ich die Angewohnheit habe, nachts im Bett zu lesen. Da war dann oft am Ende des Kapitels nur noch sehr wenig Nacht übrig. :o
Also, ich kann all jenen, die Die Säulen der Erde gelesen haben und denen dieses Buch gefallen hat, nur raten: Lest Die Tore der Welt.

Ich schreib Euch mal den Text vom Schutzumschlag ab:
England im Jahre 1327: Vier junge Menschen versuchen in England ihr Glück zu machen: Der rebellische Merthin, ein Nachfahre des großen Baumeisters Jack. Sein Bruder Ralph, der in den Ritterstand aufstrebt. Das Mädchen Caris, das sich nach Freiheit sehnt. Und Gwenda, die Tochter eines Taglöhners, die nur der Liebe folgen will. Und da ist noch Godwyn, ein aufstrebender Mönch, der nur ein Ziel vor Augen hat: Er will Prior der Abtei von Kingsbridge werden - um jeden Preis!
Und ich werde mir demnächst Der Piratenkönig von R. A. Salvatore besorgen. Für ein Buch mit Drizzt Do'Urden ist in meinem Bücherschrank immer ein Platz frei. ;)
 

Lisra

Schmusekater
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Zu Tore der Welt (Original: World Without End) muss ich auch was sagen. :D

Ich habs vor etwa 2 Monaten gelesen und, trotz aller negativen Dinge die mir aufgefallen sind, hat es mich wie die meisten Follets gefesselt und eine Woche lang ziemlich gut vom lernen für den Sprachkurs Niederländisch abgehalten.
Das wirklich negative daran ist, dass Follet fast alle wesentlichen Plotpunkte aus Säulen der Erde übernommen hat, was dazu führt, dass man gut ein Dutzend mal überlegt ob man nicht gerade wieder im Vorgänger gelandet ist. Das ist aber nicht so schlimm, denn Säulen der Erde war toll. Worin World Withound End etwas aufs Gesicht fällt ist in den Figuren.

Caris ist nicht Aliena.
Ihr loverboy (überraschung, dessen Namen ich bereits wieder vergessen hab) ist nicht Jack.

Das sollte eigentlich gut sein, ist es aber nicht, denn wenn andere Figuren ziemlich genau diesselben Plotveränderungen durchlaufen, aber nicht die selben sind, geht das Mitgefühl flöten. Ich empfand die Geschichte zwischen Jack und Aliena sehr stimmig und es war gar kein Problem mit den Figuren zu leiden, als man ihnen zum vierten mal das Glück nahm.. mit Caris und Architekturboy kann ich nicht mitfühlen, weil er, anders als Jack, ein ziemlicher Twonk ist, der es am Ende eigentlich nicht mehr verdient hat sie wiederzubekommen.

Sein Bruder soll wohl eine Mischung aus Alfred und William Hamleigh darstellen, versagt aber. Er wird weder als besonders Böse, noch als böse aber mit guten Seiten, noch als sonst irgendwas charakterisiert. Er erfüllt nur seine Plotfunktion und bleibt blass.

Der spätere Prior und sein schleichender Gehilfe sind aus ebenfalls undurchsichtigen Gründen böse. Jemand muss es eben sein. Bischof Waleran war fehlgeleitet und hatte erkennbare Motivationen. Diese beiden nicht. Ebenfalls fällt auf, dass ich auch ihre namen schon wieder vergessen habe.

Die einzige wirklich starke Figur im Roman ist Caris, und sie bekommt auch am meisten Seiten. Was nichts macht, weil die anderen Figuren eher flach sind.

Aber.

Trotzdem ist das kein schlechter Roman. Wegen der schieren Breite der Geschichte und der Fülle an kleinen Details ist es schon das Lesen wert. Die Figuren sind nicht mehr so stark, es gibt etwas mehr Blut und Sex als vorher (aber hey, wir lesen ja Follett!), aber trotzdem ist es eine spannende, fesselnde Geschichte und ich empfehle jeden einen Blick. Fans des Vorgängers haben vielleicht ein kleines bisschen weniger Freude, aber fürs lesen und abtauchen ists allemal gut genug.

:)
 

Astaldo

Vampireslayer
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Hab auch beide gelesen und vorallem das 2. nonstop gelesen, wie das mit Unterbrechungen für Essen und Schlaf möglich war.
 

Lisra

Schmusekater
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Hüter der Erinnerung von Lois Lowry

Enthält Spoiler.

Als meine Schwester vor vielen Jahren nach Norwegen ging bekam ich zum Abschied einen Stapel Bücher vermacht und sie lagen jahrelang ungelesen herum, und tun das oft noch immer (aber ich schwöre, ich lese Hypathia bevor ich 30 bin!). Eines dieser Bücher, Hüter der Erinnerung, nahm ich mit in die Niederlande für den Fall das ich während des Sprachkurses Ablenkung nötig hatte.

Leider hielt das Buch nur einen Tag.

Hüter der Erinnerung ist ein Kinderbuch, doch das muss noch nichts heißen. Es spielt zu einem unbestimmten Zeit in der Zukunft. Unser Held, Jonas, ist in eine Welt geboren worden in der es keinen Krieg, keine Gewalt, kein Verbrechen und keine Angst. Das ist die ersten paar Seiten in Ordnung, aber schon bald bekommt der Leser das Gefühl, das etwas nicht stimmt. Die Menschen in dieser Welt bewegen sich klage und gedankenlos durch ein extrem reglementiertes, voraus geplantes Leben und obwohl alle tatsächlich glücklich sind wirken sie nicht ganz.. menschlich. Etwas fehlt in dieser Welt, was der Leser nicht ganz begreift. Langsam sinkt es jedoch ein, es fehlen farben, Gerüche, kleine unterschiede, fehler. Und obwohl Schritt für Schritt klar wird, dass es sich um einen Überwachungsstaat handelt, oder eher einer sich selbst überwachenden Gesellschaft ohne tatsächlichen Staat, scheint es als können Menschen gehen. Die schwerste Strafe ist es "freigelassen" zu werden, was, wie man Jonas versichert, heißt das man über die Grenzen zu einer anderen Gemeinschaft geht.

Ich schrieb von voraus geplanten Leben und ich denke ich sollte das näher erklären. Es gibt einen sehr festen Plan der direkt nach der Geburt (ausgeführt durch "Gebärerinnen") befolgt wird. Nach X Wochen muss ein Säugling dies können, nach Y dies.. wenn nicht wird er "freigelassen".
In der Schule wird anhand der Talente der Kinder ein Weg für sich festgelegt, und nach einer bestimmten Zeit im Altenheim werden die Alten ebenfalls freigelassen, bevor sie der Gemeinschaft noch mehr zur Last fallen.

All das kommt den Leser höchstens seltsam vor. Der volle Horror des ganzen wird erst klar, als Jonas als Nachfolger zum Hüter der Erinnerung ernannt wird. Der Hüter ist pro-forma der höchst Positionierte in der Gemeinschaft, da er über das Wissen aus früherer Zeit verfügt und damit die momentanen Anführer berät.
Im Zuge seiner Ausbildung fallen alle Regelbeschränkungen für Jonas weg. Er darf alles sehen, nichts darf vor im verborgen werden. Außerdem erfährt er die Erinnerungen, an Farben, an Schnee, an Gerüche, an Essen.. aber auch an Schmerzen, an Krieg, an Hass, an Verbrechen.

Und er sieht, dass..

..Freilassen die Exekution mit Giftspritze und anschließendes Stopfen in den Müllschlucker beinhaltet..

.. sein Vater als Arbeiter in der Säuglingsstation Kinder tötet die nicht rechtzeitig Fortschritte machen..

.. alles in der Gemeinschaft grau ist..

.. die Alten sich gegen ihr freilassen wehren..

.. das Menschliche Erregungen mit Medizin unterdrückt werden..

Und noch mehr abscheuliches. Zusammen mit dem alten Hüter der ihn ausbildet fasst er einen Plan..

Dieses Buch ist das verstöreste Buch für "Kinder" das ich je gelesen habe, weil es sein tiefböses Thema mit einer Ruhe und Natürlichkeit behandelt die zutiefst beunruhigend ist. Es Zeit eine Gesellschaft die alles verloren hat was uns als Menschen ausmacht, um eine sichere EXISTENZ zu ermöglichen. Es ist explizit. Es ist ins Gesicht. Es hat nciht die Nebensächliche "und dann mähten sie sie mit MGs nieder" welche "die grüne Wolke" so interessant macht, sondern eine kalte, klinische Art.

Für neugierige Erwachsene und das notwendige verstören der Kinder empfohlen. Ich würde es einem Kind jedoch eher vorlesen, und darüber reden was das Buch behandelt.
 
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Mindriel

Traumläufer
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Uff.. da muss ich was dazu sagen :)
Ich habe "Hüter der Erinnerung" selbst, habe es vor längerer Zeit gelesen, vor einigen Monaten allerdings mal wieder. Du verrätst ganz schön viel aus dem Buch, ich glaube, ich würde einige Dinge zumindest in Spoilertags packen. Es macht doch viel der Leseerfahrung aus, viele Details nach und nach im Buch zu erfahren.

Ich habe es als Jugendbuch in Erinnerung (grad verliehen, kann nicht nachsehen ;)), da stimme ich zu, mit Kindern würde ich es wenn dann gemeinsam lesen oder ähnliches.

Insgesamt finde ich es extrem empfehlenswert. :up: Gerade die Erfahrungen die Jonas macht, er entdeckt ja eine Welt der Farben und Gefühle, die für uns selbstverständlich ist, werden richtig gut beschrieben. Es wird eine Welt aufgebaut, die einem richtig normal vorkommt, bis man nach und nach merkt, dass irgendwie auch was fehlt. Wohlgemerkt, was Lisra da so aufzählt, erfährt man alles so nach und nach. Man geht von einer echt fortschrittlichen und friedlichen Gesellschaft aus.

Angenehme Träume,
Mindriel

[Dass die Alten sich gegen das Freilassen wehren ist mir so übrigens nicht in Erinnerung, aber kann mich irren]
 

Lisra

Schmusekater
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Also ich find den doofen Tag kann man sich sparen. Ich habs doch drübergeschrieben.
 

Mindriel

Traumläufer
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Hm.. stimmt.. das hab ich überlesen :D
 

Lisra

Schmusekater
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Demnächst äußere ich mich mal länger dazu, ist ja schließlich ein Kritikentopic, aber jetzt will ichs nur kurz halten:

Der Schatten des Windes von Carlos Ruiz Zafón ist uneingeschränkt zu empfehlen.

Vielen dank an Mantis für das Buch und was damit zusammenfiel. Das Buch hat mir ein paar sehr gute Stunden beschert.
 

Schuck

Fürst des Chaos
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Dem kann ich leider nicht zustimmen. Ich würde eher sagen, von dem Buch ist leider fast uneingeschränkt abzuraten. Hab das Buch vor ein paar Jahren von meinem Vater zum Geburtstag geschenkt bekommen und hab es selten so bereut mich durch ein Buch zu quälen. Klar, es liest sich ganz gut und hat auch ein paar nette Ansätze, aber im großen und ganzen fand ich das Buch dann doch eher belanglos und Zafon macht viel zu wenig aus den guten Ansätzen. Vielleicht liegt es ja an mir, aber ich würde das Buch dann doch eher als ziemlich seichten Käse abtun. :fies:
 

Ciramon

Drachenkrieger
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Ich fand es auch eher nur insgesamt gut. Die Abschnitte der Rückblenden waren m.E. sehr schleppend zu lesen; erst als die Handlung in der Gegenwart weiterging, war es wieder spannend.
War leider zu lange her, um konkreteres sagen zu können.
 

Kraven

Lernender
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Seichter Käse tönt mir zu hart... Ob das Buch jetzt ein Meilenstein der Literaturgeschichte ist, lass ich auch einfach mal im Raum stehen, aber es ist zumindest eine schön erzählte Geschichte in einem interessanten historischen Rahmen. Und obwohl ich die ersten - öhm... zweihundert Seiten lang etwas Mühe hatte, reinzukommen, weil mir das ganze eher wie eine typische Mädchengeschichte vorkam (Liebe über gesellschaftliche Grenzen hinweg und blah...), muss ich schon sagen, dass das Buch am Ende für mich eine ziemliche Dynamik entwickelt hat ("Ja Mann! Hol dir dein Mädchen!" :D ). Der Spannungsaufbau hat gestimmt, und ich fand die Figuren schön gezeichnet (Fermín als treu ergebener Diener war klasse.)
Also... wenn jemand mit Romantik und geheimnisvollen Autoren was anfangen kann - das Buch tut nicht weiter weh. Man muss halt mit dem Genre klarkommen.
 

Gimling

Mad Scientist
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Vor kurzem fertiggelesen:

Perdido Street Station von China Mieville.
Ich bin noch ein wenig gemischter Meinung wegen des Endes (wobei es afaik eine Art Fortsetzung gibt), kann es aber insgesamt empfehlen.

Mieville ist ein britischer Autor, der mich vom Schreibstil her stark an Pratchett erinnert hat. Damit meine ich nicht den grundsätzlichen Ton, denn Perdido Street Station ist keineswegs satirisch oder auch nur so tounge-in-cheek wie Pratchett, sondern die Ausgereiftheit der Erzählung und die ausladenden, bildhaften Umschreibungen. Der Mann kann schreiben :up:

Inhaltlich ist es schwer das Buch in eine Schublade zu stecken... am ehesten würde es beim Steampunk landen. Es handelt von einem Wissenschaftler, einer revolutionären Entdeckung und den resultierenden chaotisch-dramatischen Konsequenzen. Aber ganz und gar nicht in der Art und Weise, die man anhand dieses kurzen Anrisses erwarten würde^^
 

Schuck

Fürst des Chaos
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Ok, "seichter Käse" ist vielleicht etwas harsch formuliert, aber mich hat es nur gewundert gerade zu dem Buch eine uneingeschränkte Empfehlung zu lesen und dann auch noch von Lisra. Andererseits bin ich vielleicht auch einfach nicht sehr empfänglich für solche Art von Literatur. ;)

Ist wie gesagt schon etwas her, dass ich das Buch gelesen habe, daher kann ich mich nicht mehr unbedingt an Details erinnern. Aber ich meine sicher zu sein, dass ich sehr enttäuscht war, eben weil man aus dem Stoff und den guten Ansätzen viel mehr hätte machen können.


Ich kasteie mich im Moment selbst mit Infinite Jest von David Foster Wallace, schreib vielleicht ne Kritik dazu, wenn ich irgendwann in hundert Jahren mal durch bin. :p
 
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Mindriel

Traumläufer
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John Clute - Sternentanz (Englischer Originaltitel: Appleseed)

Dieses Buch ist völlig irre. Ein Science-Fiction-Roman in einer völlig abgedrehten Welt, und einer noch abgedrehter beschriebenen Welt. Ich glaube, das lässt sich nur illustrieren, indem ich ein kurzes Zitat raussuche.
Endlich war Freer in Sicherheit. Er stieg über die enge Wendeltreppe in jene inneren Regionen der Fliesentanz hinauf, die seit einer halben Milliarde Herzschläge sein Zuhause gewesen war. Windspiele und Tränenkrüge segelten wie Delphine aus ihren Fliesen an die Oberfläche und glitten außer Sichtweite, während er weiterging, zum eigentlichen Nabel des Schiffes, das ihn erwartete.
Ist jetzt ziemlich zufällig gewählt, aber man hat im Buch an der Stelle auch keinerlei Informationen über Windspiele, Tränenkrüge und Delphine.. (ein wenig über Fliesen dafür :D)

Ich habs komplett gelesen, einfach wars nicht, aber eine irre Erfahrung. Mich würde ja stark interessieren, wie das englische Original ist, da bei so vielen verrückten Bezeichnungen einfach viel verloren gehen muss bei der Übersetzung.
Falls das jemand noch kennt oder mal liest, würde ich mich sehr über Meinungen freuen :up:

Angenehme Träume,
Mindriel
 

Mindriel

Traumläufer
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Von der beschriebenen Handlung überhaupt nicht. Johnny Appleseed taucht später im Roman auf, eine der Hauptfiguren dann. Mir ist allerdings der Zusammenhang zwischen der Figur im Buch und der Beschreibung im Wiki nicht klar, keine Ahnung warum der Autor diese Figur (und den Roman) danach benannte. Aber mag sein, dass der tiefere Sinn des Buches ganz an mir vorübergegangen ist :D

Angenehme Träume,
Mindriel
 
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