Beste PC Rollenspiele aller Zeiten

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Nachdem ich diese Liste im Netz gefunden habe (und mich schief und scheck gelacht habe, Mass Effect ist definitiv nicht das Beste aller Rollenspiele), hier meine persönliche Topliste:

  1. Baldurs Gate 2 - ohne Frage das Meisterwerk. Sehr komplexes und trotzdem gut ausbalanciertes Regelwerk, sehr viele brilliante Quests, viele liebenswerte gut ausgearbeitete Charaktere, und die besten Romanzen die ich in Rollenspielen bisher gefunden habe. Rollenspiel at its best, meisterhaft umgesetzt, und leider nie wieder erreicht.

  2. Star Wars: Knights of the Old Republic - Das Regelwerk ist solide aber einfach, die Möglichkeiten zur Charakterbildung recht beschränkt, die Balance eher misraten als gelungen, die meisten Kämpfe zumindest auf höheren Leveln keine Herausforderung - und trotzdem macht das Spiel extrem Laune mit seiner guten Geschichte und den sehr gut gemachten Charakteren.

  3. Vampire: The Masquerade: Bloodlines - ein wenig buggy, wofür es inzwischn einen tollen Fanpatch gibt. Im Endspiel zu sehr nur auf Kampf fokussiert. Sehr einfaches Regelwerk, keine Gruppe. Aber trotzdem randvoll mit gutem Rollenspiel.

  4. Dragon Age: Origins - Man merkte schon, das Bioware während der Entwicklung des ersten DA von EA übernommen wurde. Die Steuerung war eher bescheiden, weil unbedingt ein Konsolenport vorgenommen werden mußte. Der Multiplayer fehlte. Das Regelwerk war nicht nur einfach, sondern auch ziemlich schlecht balanciert. Einzig Magier hatten tatsächlich Möglichkeiten zur Varianz, Kämpfer und Diebe hingegen spielten sich immer gleich - und langweilig. Die Quests waren zum Teil in DLCs ausgelagert, die definitiv Teil des Hauptspiels hätten sein müssen. Trotzdem ist es EA noch nicht gelungen, Dragon Age wirklich völlig kaputt zu machen - es hatte wieder viele gute Quests und liebenswerte, gut ausgearbeitete Charaktere. Erst Dragon Age 2 würde dann die typische EA Kundenverarsche werden. Insgesammt definitiv wesentlich schlechter als es hätte sein können.

  5. Neverwinter Nights 2 - In der Endstufe das komplexeste DnD Spiel aller Zeiten. Geschichten und Charaktere ebenfalls definitiv sehr solide. Am meisten mochte ich lustigerweise das 2. Addon, das rollenspielmäßig eigentlich am Wenigsten bot, aber eben mal ganz was Anderes war. Das dritte Addon ging mir tierisch auf den Senkel mit diesem ständigen Debuff des Hauptcharakters, deshalb nie besonders weit gespielt.

  6. Baldurs Gate 1 - Klar, der Klassiker hat seinen Platz. Er macht auch Spaß. Aber die Charaktere sind noch bei Weitem nicht da, wo BG2 mal hingehen wird, und ganz ehrlich - lowlevel DnD macht einfach noch keinen Spaß. Manche Gegner am Anfang kann man nur durch Glück haben besiegen, nicht durch eine Strategie. Mit Addon kann ich nicht mehr in den Endkampf, da hängt sich das Spiel immer auf. Der Endkampfgegner ist sowieso völlig hoffnungslos überstark, ohne Bugausnutzung wüßte ich nicht, wie man diesen Kampf je gewinnen könnte.

  7. Oblivion/Morrowind - Ganz ehrlich ich weiß nicht welches ich höher bewerten soll. Oblivion hat natürlich die schönere Grafik; ansonsten ist es eigentlich dasselbe Spiel. Beide Spiele leiden ganz stark unter diesem dummen Regelwerk. Ich bin dann bei Oblivion einfach dazu übergegangen, mir einen hochleveligen Charakter zu ercheaten, um mich nicht wieder damit herumärgern zu müssen. Die Charaktere im Spiel bleiben seltsam grau. Die Hauptquests und die Quests für die diversen Organisationen sind ganz gut, der Rest neigt zur Wiederholung. Das Sammeln von Zutaten für Tränke geht irgendwann nur noch auf den Geist. Spielen kann man endlos, aber irgendwann verliere ich immer die Motivation.

  8. Icewind Dale 2 - Nach viel Herumprobieren hat mir das Spiel nur wirklich Spaß gemacht, wenn ich es als Solo-Drow Sorcerer gespielt habe. Leider war das Spiel irgendwann mittendrin durch eine Bug nicht mehr spielbar. Ansonsten ? Spassig, viele Rätzel, aber wirklich keine besonders ambitionierte Umsetzung des DnD3.0 Regelwerks.

  9. The Witcher - ganz spassig, aber ehrlich gesagt verlor ich relativ schnell die Motivation. Das Kampfsystem ist gleichzeitig primitiv und super nervig. Die Geschichte ist so lala. Das ständige nach Trankzutaten suchen ist furchtbar zeitraubend und frustrierend.

  10. The Temple of Elemental Evil - Geschichte ? Charaktere ? Und mehr Bugs als sonstwas. Und diese besch*** Steuerung ! Aber: so viel Spaß so schnell hat ein Kampfsystem nicht davor und nicht danach gemacht. Ein sorgfältig ausgearbeitetes DnD 3.5 und richtig knackig harte Kämpfe: Fun !

Ehrenhalbe Erwähnung / Jocker: Star Wars: Knights of the Old Republic 2 - Lucas Arts fand nicht, das dieses Spiel in einem spielbarem Zustand veröffentlicht werden müßte. Trotzdem macht schon die veröffentlichte Ruine recht viel Spaß. Vieles wurde verbessert, aber die Geschichte steht für mich weit hinter der von KotoR1 an, und insbesondere Kreia nervt einfach nur tierisch. Man durchschaut sie nach fünf Minuten, aber wird sie nie los.



Nicht in der Liste:
Neverwinter Nights - Mehr Techndemo als sonstwas und ehrlich gesagt der Editor war auch ein UI Alptraum und bot viel zu wenige Möglichkeiten.
IWD1 - Hab ich, sogar inklusive Addon. Ich hab die erste Stunde oder so auch tatsächlich gespielt, dann aber gelangweilt aufgehört.
Fallout - Habe ich probiert zu spielen, aber ist mir schlicht zu obskur und unzugänglich. Hätte ich wohl damals as es herauskam spielen müssen, als es noch nichts Besseres gab.
Wizardry 8 - Ein Kampf alle drei Meter. Kampfsystem eher primitiv. Quests primitiv. Keine besonders tolle Story. Nicht mein Ding.
Diablo 2 - Ein Actionrollenspiel dessen Geschichte nur mal zwischendrin erwähnt wird. Habs einmal durchgespielt und dann keinen Bock mehr gehabt. Keine Ahnung, was daran so supertoll sein soll.
Drakensang - Nie gespielt, deshalb kein Kommentar.
Mass Effect 1+2+3 - kenne ich von YouTube videos. Ganz spassige Geschichte, aber mich deshalb mit dem primitiven Kampfsystem herumzuschlagen, dazu habe ich keinen Bock.

Wie sieht eure Topliste aus ?
 

Wedge

Wedgetarian
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easy.

- PST
- Vampire Bloodlines
- Mask of the Betrayer
- Ultima 7
- KotOR 2
- Arcanum
- The Witcher 2
- Fallout 1/2
- BG2:ToB
- Deus Ex/System Shock 2 (zwei halb RPGs ergeben ein ganzes RPG!)

in roughly that order. :D
 

Sir Darian

Ritter des Helm
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Hmmm... *grübel*

@ Gala:

Gala schrieb:
(...) und mich schief und scheck gelacht habe, Mass Effect ist definitiv nicht das Beste aller Rollenspiele (...)
Das ist immer das Problem mit solchen Listen: Sie sind subjektiver Natur.

Für den Ersteller ist Mass Effect das beste Rollenspiel, das er jemals gespielt hat.
Für Dich nicht. Aber das ist doch kein Grund, über die subjektive Meinung eines anderen Spielers zu lachen, nur weil man anderer Meinung ist. Oder ist die andere Meinung etwas lächerliches? :confused:

Meine Liste, der Uhrzeit halber sehr kurz:

  1. Baldurs Gate 1 in der Form der BG1EE:
    Ganz ehrlich - Low Level DnD macht durchaus Spaß! Manchen Gegner am Anfang sollte man vielleicht einfach aus dem Weg gehen, wie im echten Leben. Der Endkampfgegner ist herausfordernd, auf jeden Fall, aber mit den passenden Tränken, Zaubern und Waffen kann man diesen Kampf ohne jedes Bugusing gewinnen. ;)

  2. The Witcher:
    Richtig, richtig toll, und mit viel Langzeitmotivation. Das Kampfsystem ist auf Stufe "Schwer" durchaus fordernd. Die Geschichte ist sehr fesselnd, wenn auch keine Story jemals an BG1 heranreichen wird. Das ständige nach Trankzutaten suchen ist zeitraubend, notwendig, und macht Spaß. :D

  3. Dungeon Master
    Der Klassiker aus der Commodore Amiga Zeit. Ganz einfach gestrickt, hat ein tolles Magiesystem, und wirklich fordernde Level. Großes Kino aus den Anfängen des Kinos. :)

  4. NWN1 - Die Schatten von Undernzit:
    Der erste Teil von NWN bot viel mehr Möglichkeiten, als man so dachte. Das erste offizielle Addon SoU war der Beweis dafür, HotU toppte das sogar noch. Aber die Story von SoU war besser. :)

So verschieden können die Meinungen sein. :) ;) :D
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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ARG, Planescape Torment hatte ich tatsächlich vergessen !

Bei Stufe "schwer" muß man bei "The Witcher" in einem ganz bestimmten Takt auf den Gegner klicken ... das ist für mich keine Herausforderung, das ist schlicht Ödnis hoch zehn.

Ja stimmt, die NWN1 Addons waren wesentlich besser als das Hauptspiel, das war mir zwischenzeitlich entfallen.
 

Nalfein

Der Finstere
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Wenigstens hat er die Skyrim DLC nicht auch alle aufgelistet, sonst waere die Top30 ganz schnell mit Bethesda Software voll :D
Schmerzt aber schon ein wenig soviele Beth. Titel in der Top10 zu sehen


  1. Fallout 1+2
  2. Arcanum
  3. Baldurs Gate 1+2
  4. Gothic 1+2 (hat Gala in seiner Liste vergessen ;))
 

Matthew McKane

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Schmerzt aber schon ein wenig soviele Beth. Titel in der Top10 zu sehen
Find ich gar nicht mal. Morrowind fand ich seinerzeit unglaublich. Du bist in einer fremden Welt und kannst machen was du willst. So hatte ich mir Rollenspiele im Prinzip immer gewünscht. In eine andere Welt abzutauchen und da der zu sein, der man will. Die Grundidee finde ich genial. Und es gibt halt kaum andere Spiele wo der Spieler so viele Freiheiten hat.

Da nimmt man dann auch in Kauf, dass es ausser Freiheit kaum noch was anderes gibt in den TES Spielen.
 

Nalfein

Der Finstere
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An Potential mangelt es den TES Spielen nicht, technisch sind die Spiele Top und den modding support gibts bei kaum einem anderen Spiel in diesem Ausmass.
Aber Storymaessig hingt die Reihe stetig hinterher, trotz der 1000 lore Buecher und eigentlich interessanten Fantasy Welt.

Das es besser geht hat man ja an Fallout:NV gesehn, wo Obsidian den Story part uebernommen hat
 

Selegram der Treue

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Für mich sind das die 10 Besten (nicht unbedingt in dieser Reihenfolge):

- Ultima VII (wegen der gigantischen, unerreicht lebendigen Spielwelt und der Freiheit)

- Planescape: Torment (wegen der besten Handlung, die ich kenne und dem abgedrehten, morbiden Szenario, das seinesgleichen sucht)

- Baldur's Gate 1 (lieber als BG2, weil das Abenteuerfeeling bei den vielen Naturkarten besser rüberkommt und das Spielerlebnis nicht so überfüllt daherkommt)

- Gothic 2 (siehe U VII)

- Darklands (Wegen der Freiheiten und der glaubwürdigen "echten" Mittelalterwelt)

- Mount and Blade (siehe Darklands, ausserdem: Weil die Welt sich dynamisch entwickelt und ich nicht ihr Zentrum bin)

- Ultima Underworld - The Stygian Abyss (wegen der vielen Details der Spielwelt, der sehr guten Story und der freien Erkundung)

- Fallout 2 (für mich das beste postapokalyptische Spiel überhaupt)

- Die Reise ins All (trotz RPG Maker-Engine alles andere als ein billiges Standardspielchen: grossartig dargebotenes, "jule-vernesques" Abenteuer im 19. Jhdt mit sehr gut ausgearbeiteten Charakteren, massig Anspielungen auf Literatur und Kultur und richtig gute, zündende Gags)

- zählt zwar nicht 100%, aber trotzdem: Quest for Glory (weils eine einzigartige Mischung zweier Genres ist und ein echt episches Erlebnis, wenn man die Teile alle mit demselben Charakter durchspielt)
 

Wedge

Wedgetarian
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Das "Problem" an dieser lächerlichen Liste ist doch aber nicht, dass da Fallout 3, Fallout New Vegas und Skyrim drinne sind (was sie imho vollkommen zurecht sind, auch wenn ich persönlich Fallout 3 verabscheue und es für eines der am schlechtesten geschrieben AAA-Spiel aller Zeiten halte), sondern das jeder einzelne DLC der drei Titel auch nochmal extra als Einzelspiel aufgeführt wird. Ist eigentlich n Wunder, dass der ME2 Shadow Broker DLC nicht auch nochmal als Spiel auftaucht... :p
 

Luceid

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Bekomme ich eigentlich etwas auf die Rübe, wenn ich hier Final Fantasy VII aufzählen würde an erster Stelle? Es mag zwar durch die Konsole berühmt geworden sein aber die ganzen Mods für die PC-Version vollenden es erst irgendwie.

Generell müsste man schon arg eingrenzen, was ein RPG ist.
Theoretisch sehen auch einige Dark Souls als aRPG oder beispielsweise Divinity Original Sin als tRPG. Ist das grandiose Jade Empire ein Beat 'em Up oder ein aRPG?
Und seit wann wird überhaupt "Rollenspiel" an irgendwelchen kruden "Regelwerken" festgemacht? Da müsste ja Disgaea das beste tRPG aller Zeiten sein...

Also nun, ohne direkte Wertung/Reihenfolge:

- FF VII
- PST
- Arcanum
- BG (als Triologie :))
- Dragon Age: Origins + Awakening
- Mass Effect 1/3
- Drakensang: Am Fluss der Zeit
- VtM: Bloodlines
- NWN2: MotB
- Fallout: New Vegas
 

Vernochan

Schabrackentapir
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Mods für FFVII? Oha. Da hab ich wohl was verpasst. Gibts da was zu empfehlen (Bestimmte Mods, Seiten, whatever)? Is schließlich mein liebster FF Teil :)
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Ja, man kann in Morrowind & Co viel herumlaufen... aber ehrlich gesagt, ich habe lieber Quests gemacht. Die Hauptquest und die großen Nebenquests wie Diebesgilde etc lohnten sich, der Rest des Spiels war, naja, es mangelte einfach an Abwechslung, die einen bei Laune hielt.

Und das Levelsystem von Morrowind und Oblivion fand ich schlicht katastrophal. Man durfte nicht falsch leveln, oder das Falsche - sonst war man sehr leicht sehr schnell stark underpowered, und da kam man dann auch nicht mehr heraus. Und man mußte sich ewig lang mit Alchemie herumschlagen, überall die Zutaten suchen, nur damit man die guten Tränke hatte. Bei Morrowind habe ich das alles noch mitgemacht, ich glaube da habe ich monatelang nur nach Tabellen gelevelt, um dann am Ende ziemlich optimal zu sein, aber dann hatte ich keine Lust mehr, das eigentliche Spiel zu spielen. Bei Oblivion hatte ich darauf keinen Bock mehr - und habe mich einfach auf Maxlevel hochgecheatet und sogleich mit Questen angefangen.
 

Shao

Ancient Amateur
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Das stimmt doch schlichtweg nicht, Gala. Alchemie war alles andere als nötig. Es war unglaublich leicht mit Alchemie Schindluder zu treiben und komplett overpowered zu werden, ja. Deswegen war Alchemie exakt das Gegenteil von nötig. Und bei Morrowind - was konnte man denn da falsch leveln? Selbst mit waffenlosem Kampf konnte man alles gewinnen.
 

Jelindreal

Psychoelf
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Sanyasala, feyiama!

Wenn du dir selbst das Spiel zerstörst, in dem du nach irgendwelchen Tabellen levelst, kann das Spiel ja nix dafür. Man konnte beide Teile mit allen möglichen Skill Kombis durchspielen. Man muss halt bloss seine Kampftaktiken anpassen und schon war der Feind dahin.
 

Luceid

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Mods für FFVII? Oha. Da hab ich wohl was verpasst. Gibts da was zu empfehlen (Bestimmte Mods, Seiten, whatever)? Is schließlich mein liebster FF Teil

Na gerne doch :)
Es gibt mittlerweile sogar einen Modmanger für das Spiel, der einem echt viel Arbeit abnimmt.
Hier ein sehr ausführliches Tutorial: http://forums.qhimm.com/index.php?PHPSESSID=7339e1cd78e4ddb669bfb3760439aeb3&topic=15520.0

Qhimm ist meines Wissens nach die einzige Anlaufstelle für Mods zu FF VII und VIII. Leider aber eben auch "natürlich" ist es eine englischsprachige Seite - ich hoffe, damit kannst du leben.

PS: Schade, dass man immer nur 10 nennen darf - gibt viel zu viel tolle Spielchen, gerade auch im RPGmaker Bereich.
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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:rolleyes:

Treten wir doch einfach mal einen Schritt zurück und betrachten, was man grundsätzlich von einem Regelwerk erwarten würde.

Ein Regelwerk für ein CRPG hat folgende Ziele:

- Spielbalance. Zwei beliebige, zufällig gewählte Spielcharaktere sollten sich in gewissen Grenzen nicht zu stark voneinander unterscheiden, was ihre Kampfkraft und sonstige Fähigkeit, das Spiel zu bewältigen, betrifft.

- Spieltiefe. Dies sind eigentlich zwei Dinge. Erstens, zwei beliebige, zufällig gewählte Spielercharaktere sollten möglichst verschieden voneinander sein und sich in ihrer Spielweise möglichst stark voneinander unterscheiden können; also zum Beispiel Aspekte des Spieles, die für den einen Charakter sehr wichtig sein mögen, sollten für den anderen Charakter unwichtig sein. So könnte der eine Spielcharakter Schaden eher in Wellen (Spikes) erzeugen, während eine anderer seinen Schaden erst langsam aufbaut; oder eine Klasse könnte auf Kampf mit Waffen spezialisiert sein, während die andere Magie benutzt (*). Zweitens, die Auswahl eines Spielcharakters bezüglich der nächsten Aktion im Spiel sollte möglichst umfangreich sein und die verschiedenen Optionen sollten sich deutlich unterscheiden und es sollte eine tatsächliche Schwierigkeit darstellen, die beste Option zu finden.


Spielbalance ist notwendig, damit das Spiel einen gewissen Schwierigkeitsgrad haben kann. Denn ein zu niedriger Schwierigkeitsgrad langweilt den Spieler, ein zu hoher Schwierigkeitsgrad frustriert den Spieler; notwendig ist also die goldene Mitte, und diese Mitte ist überhaupt nur definiert, wenn der Spieldesigner die ungefähre Mächtigkeit des Spielcharacters auch tatsächlich abschätzen kann.

Spieltiefe stellt sicher, das der Spieler viel Abwechslung hat und das Spiel eventuell auch mehrfach mit Vergnügen durchspielen kann. Ein Spiel mit zuwenig Spieltiefe langweit den Spieler, ein Spiel mit zuviel Spieltiefe überfordert und frustriert den Spieler. Damit ist Spieltiefe eigentlich fast genauso wichtig wie Spielbalance.



Und jetzt auf TES bezogen:

- Es ist in keinster Art und Weise sichergestellt, das ein Charakter auf einem bestimmten Level eine bestimmte allgemeinen Fähigkeitslevel erreicht hat. So hat ein Charakter, der sich auf Überreden spezialisiert, schlicht und einfach die A-Karte gezogen, wenn er das dann tatsächlich levelt - die Gegner werden immer härter, aber Überreden hilft ihm selbst überhaupt gar nicht im Kampf.

- Weiter ist durch das Regelwerk sogar sichergestellt, das der Kampfkraftgewinn pro Spieler beim Levelup sich deutlich unterscheidet, da man nur bei sehr konzentriertem Spielen immer den maximalen +5 Bonus auf die Fähigkeiten bekommt. Andere bekommen so wenig wie gerade mal +1. Oder: Hitpoints werden nach dem aktuellen Stand von Konstitution vergeben - d.h. man wird gezwungen, Konstitution früh maximal zu steigern oder eben einen permanenten Nachteil bei den Hitpoints hinzunehmen.

- Durch dieselbe Regel wird dem Spieler sogar die intuitive Erstellung eines Charakters vermiest: wer nur die Fähigkeiten auswählt, die man auch benutzen will, levelt sehr schnell und hat aber keine entsprechende Kampffähigkeit erreicht im Vergleich zu einem Charakter, der das nur teilweise gemacht hat und dann langsamer levelt, aber eben deutlich mehr Macht pro Level ansammelt.

- Weiter kann z.B. ein Charakter, der nur auf Blocken, Schwere Rüstung und Schwert geht, eine de facto Levelbegrenzung - bei entsprechender Rassen- und Klassenwahl in Morrowind kommt er nur auf Level 15 und das wars dann, weiter gings gar nicht mehr. Wer gar nur Skills wählt, die er gar nicht benutzt, kann das Spiel als Level 1 durchspielen.

Und gerade Oblivion mit seinem 1:1 Gegnersystem hat einen gezielt zum Powergamen gezwungen.

Das Problem ist schlicht das TES Regelwerk selbst. Es ist grundbesch...eiden. Jedes andere simple Regelwerk, wie z.B. SW:KotoR oder Vampire: Bloodlines, beides nochmal einfachere Regelwerke als TES, funktionieren Welten besser.




(*): Weitere Beispiele für grundsätzliche Unterschiede im Gameplay:

So könnte der eine Charakter ein Dunkelelf sein und Schwierigkeiten haben, mit den meisten anderen Rassen zu interagieren, weil Dunkelelfen allgemein verhasst sind. Ein Spieler eines Gnomes hingegen könnte fast überall beliebt sein, weil niemand Gnome als Bedrohung ansieht; dafür wird er auch nirgends ernst genommen.

Oder: ein Spieler ist ein Zwerg und sieht in der Spielwelt nur in Blaugrüne Farben - dafür sieht er Infrarot als Rot, und kann damit quasi im Dunkeln sehen. Ein anderer Spieler ist ein Riese und sieht alles nur Schwarzweis, sieht dafür aber Düfte als Farben, kann also z.B. einen Gegner schon auf Entfernung dedektieren und einer Spur folgen, die man sonst nicht sieht. Ein dritter Spieler ist Elf und hat die Fähigkeit, im Dunkeln zu sehen und magische Gegenstände mit einer Aura zu sehen.

Oder: ein Spielcharakter könnte viel Wert darauf legen, in welcher Reihenfolge Fähigkeiten verwendet werden, und Spezialeffekte erzielen, sobald bestimmte Sequenzen benutzt worden sind. Andere Spielcharaktere könnten völlig andere Systeme haben, zum Beispiel Spezialfähigkeiten, die sich nur freischalten, wenn gewisse Bedingungen eintreffen, etwa wenn die Lebenspunkte auf einen gewissen Wert gefallen sind, oder wenn sie einem Angriff erfolgreich ausgewichen sind, usf.

Oder: ein Charakter kann darauf spezialisiert sein, beim Gegner gewisse Schwächen zu erzeugen, die er danach ausnutzen kann. Eine Fähigkeit, die andere Spieler nicht haben.

Oder: ein Charakter kann Mana benutzen, das sich langsam wieder auffüllt, während ein anderer Spieler seine Fähigkeiten stattdessen auf einem Adrenalin-Zähler hin benutzt, der am Anfang eines Kampfes erstmal Null ist und erst durch Schaden nehmen und bestimmte Grundfähigkeiten wie Herausfordern, Angriff, Verteidigen, Schützen etc erst einmal gesteigert werden muß.

Oder: Ein Charakter könnte eine Spezialfähigkeit haben, die gewisse seiner Fähigkeiten stärkt und andere schwächt, so das er das Einsetzen dieser Fähigkeiten geschickt abpassen muß.

Oder: ein Charakter mag gegen gewisse Stati völlig immun sein. So könnte ein Nekromat auf höheren Leveln zu einem Leichnam werden, mit allen typischen Immunitäten von Untoten.

Solche Sachen kommen gerade in Morrowind praktisch überhaupt nicht (ich glaube nur wenn man Werwolf wird) und in Oblivion nur eingeschränkt vor.
 

Falk

ChickenWizzardwing
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1. Baldurs Gate 2
Hier kann ich mich Gala nur anschließen. Die "Open-World"-Freiheit hat zwar ein wenig gelitten, ansonsten macht BG 2 gegenüber Teil 1 fast alles besser. Die Charaktere und die Interaktionen suchen noch immer ihresgleichen.

2. The Witcher 1
Ein in den Details unglaublich tiefgründiges RPG mit genialen Charakteren und leicht zotigem Humor. Freunde der Bücher finden unheimlich viele Anspielungen auf eben diese. Aber auch so macht es Spass, den absolut genialen Charakteren (Geralt, Rittersporn, Kalkstein, Zoltan, Thaler, Vincent Meis) zuzuhören. Die Story als "so lala" zu bezeichen, kann ich nicht nachvollziehen. Solch schwere Story-Entscheidungen wie in TheWitcher musste ich als Spieler in fast keinem RPG treffen.
Das Kampfsystem gewinnt sicherlich keinen Preis für besondere Tiefe und krankt natürlich ein wenig daran, dass man nur Geralt als 1-Mann-Party steuert. Es besteht trotzdem aus ein wenig mehr als primitiven Klicken auf Kommando. Das Alchemie-System gehört mit zu den spannensten Varianten, die ich kenne. Ein wenig öde ist Zutaten-Sammeln natürlich immer.

3. The Witcher 2
Teil 2 ist schöner und action-geladener. Macht außerdem gegenüber Teil 1 auch nochmal Einiges besser. Auch hier sind die Spiel-Entscheidungen wieder sehr hart. Der Spannungsbogen verflacht leider im letzten Kapitel ein wenig. Ziemlich lahm sind die QuickTimeEvents. Insgesamt gewinnt Teil 1 das Rennen sehr knapp.

4. Mass Effect 1
Auch wenn MassEffect häufig eher wie ein interaktiver Film als als RPG rüberkommt, der "Film" ist wirklich gelungen. Auch wenn Bioware ziemlich viel aus anderen Science-Fiction-Universen geklaut hat, ist es ihnen trotzdem gelungen, eine charmante und eigene Welt aufzubauen. Dort wimmelt es von gut in Szene gesetzen Alien-Rassen und Charakteren. Hinzu kommt die ziemlich innovative Idee, Shooter und RPG zu verschmelzen. Mass Effect gehört somit sicherlich nicht zu den komplexesten Shootern oder RPGs, verbindet aber beides sehr gut miteinander. Auch wenn einige dies als zu primitiv ansehen.

5. Baldurs Gate 1
Der Klassiker, viel dazu schreiben muss man sicherlich nicht. ;)

6. StarWars Knights of the Old Republic 1
Ebenfalls sehr gutes RPG. Vieles was ich schon bei MassEffect geschrieben habe, trifft auch hier voll und ganz zu (in vielen Dingen war KOTOR ja der Vorreiter). Daher siehe oben.

7. Skyrim
Einziges Kriterium: OpenWorld. Im Guten wie im Schlechten. So viel Freiheit hat man sonst nirgends. Der Entdeckerdrang wird geweckt und viele der Nebenquests sind toll und spannend. Dies kann man von der Hauptstory (die Drachen nerven irgendwann nur noch), den meisten NPCs und begleitenden NPCs leider nicht behaupten. Kann man den Entwicklern aber auch kaum vorwerfen, aus einer solch großen Spielwelt hat man schon einiges herausgeholt.

8. Dragon Age 1
Die andere neue Bioware-Welt. Das Szenario ist auch gut gelungen, meiner Meinung aber nicht ganz so gut wie bei MassEffect. Wieso müssen die Zombiehorden von einem Drachen angeführt werden?? :confused: :rolleyes: Die Origins sind aber eine tolle Idee gewesen.

9. Mass Effect 2 und 3
Setzen die Tradition von Teil 1 fort. Die neuen Charaktere kommen nicht immer mit den Alten mit. Teil 3 hatte ganz nette Ideen, die allerdings nicht ausgereift waren (z.B. Auswirkungen des Multiplayer-Teils auf den Singleplayer-Modus). Ansonsten ist Teil 3 wesentlich düsterer geworden, was ich gelungen fand. Leider beerdigt sich das Spiel mit dem Ende dann selbst :c:

10. Drakensang
Eine schöne, herrliche DSA-Welt. Muss man zwar DSA-Fan für sein, aber dann packt es einen. Auch der recht ausführliche Charakterbogen macht Spass. Das Alchemie-System macht bei weitem nicht so viel Spass wie bei TheWitcher. Außerdem sind die meisten Konversationen leider ziemlich blass.

Die goldene Himbeere: Dragon Age 2
Schlauchlevel lass ich mir ja noch gefallen, wenn die Story und Charaktere das herausspielen. Aber hier gibt es bis zur Unendlichkeit wiederverwertete Schlauchlevel und Kampfsituationen. Unerträglich ist es auch, dass das Spiel es versucht, einen mit immer und immer wieder einsetzen Gegner-Wellen in die Knie zu zwingen. Und dann erscheinen die Gegner meistens auch noch aus der Luft. :rolleyes:

Meine persönliche Schande:
Ich habe Planescape nicht gespielt und kann leider nichts dazu sagen, auch wenn ich euch gerne glaube, dass es genial ist.
 

Danol

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Top 10 bekomme ich nicht zusammen, weil ich zu viele RPGs schlecht finde und ich schlechte Spiele nicht in Top 10, sondern höchstens in Flop 10 ranken würde. Naja, ich mach mal eine Top X und schau, wieweit ich damit komme.

Platz 1. Baldurs Gate 2. Dieses Spiel steht bei mir ein wenig außer der Reihe, es hat wenig von dem was mir normalerweise enorm wichtig ist, das Klassen- und Fähigkeitenballancing ist Murks, Open World gibts auch nicht, dafür war es mein erstes Spiel, das mir diese total coole Kombination aus Runden- und Echtzeitkämpfen geboten hat und bietet, vor allem dank der Modcommunity und dem großen Optimierungspotential, enormen Wiederspielwert. Und man reist nicht allein durch die Lande, was ja auch alles andere als Standard, aber trotzdem toll ist.

Platz 2. Hier dürfen sich jetzt Gothic 2&3 prügeln. 2 hat eine dichtere Welt, eine glaubwürdiger inszenierte Story, interessantere NPCs und konnte bei mir mehr vom Gothic-1-Hype, dem ich damals ziemlich verfallen war, profitieren. Der zweite Teil hat dafür endlich eine halbwegs angemessen große Welt, ein besseres Skill- und Magiesystem und das größere Potential, das vor allem durch die Mods noch teilweise realisiert werden konnte.

Platz 3. Hier würde ich STALKER, oder STALKER: Clear Sky aufzählen, auch wenn ich nicht sicher bin ob es wirklich ein RPG ist. Es hat ein paar Anleihen hats definitiv, die Story gibt in meinen Augen auch genug her, nur das Shooter-in-Tschernobyl-Setting ist erstmal ungewohnt. Dennoch ein sehr schönes Spiel, das nebenbei zeigt das Shooter keine Schlauchlevel brauchen und mehr bieten können als nur ballern. Naja gut, soo viel mehr nun auch nicht.

Platz 4. Risen. Irgendwie ein bisschen Gothic, mit Vor- und Rückschritten, insgesamt ein schönes Spiel, reicht aber nicht an die vorherigen Werke der Piranhas heran. Insbesondere das Magiesystem empfand ich als deutlichen Rückschritt, ohne den wäre es wohl auf Platz 3.

Platz 5. Icewind Dale. Warum? Weil ich Schnee und Eis mag. Viel RPG steckt ja nun nicht drinn, keine Banter, kaum NPCs die ernsthaft reden wollen, kaum spielrelevante Entscheidungen, aber im hohen Norden Monster metzeln macht halt irgendwie trotzdem verdammt Spaß.

Naja gut, ist nun ne halbe Top 10 geworden. Mehr fällt mir wirklich nicht ein, so schrecklich viele RPGs habe ich nicht gespielt und viele haben es geschafft mich durch zuviel Murks zu verschrecken (TES ab Oblivion z.B. durch absurde, die Charakterprogression zerstörende, Features wie Level Scaling, NWN weil mein PC das damals nicht gepackt hat und ich irgendwie nie zum nachholen kam), andere hab' ich schlicht verschlafen.
 

Cartesii Ilanor

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1. Baldurs Gate 2

2. Shadowrun: Dragonfall( das Addon toppt das Hauptspiel um LÄNGEN)

3. FF 7

4. Baldurs Gate 1

5. KOTOR 1(Teil 2 war einfach zu schrecklich ^^)

6. FF 8

7.Dragon Age Origins

8. Icewind Dale Reihe

9. Puh nun wirds echt schwierig.... evtl. nen alter Ultima Teil

10. Ka !
 
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