Baldurs Gate Roman Wettbewerb

Lisra

Schmusekater
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So...

Nachdem es drei Monate in einem Windows Ordner vertsaubte, hier Kapitel 1 meiner Sime Geschichte :D

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Da ich eine komplette Szene des Kapitel gestrichen habe könnte es sein das da irgendwo ein logik Fehler steckt...
Den ebenso die Rechtschreibfehler verzeiht ihr mir doch oder?
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Kapitel 1
„Eine hellblaue Robe unter vielen Versteckt eine Melodie“

Die Akademie in die Sime zurückkehrte, war eines der neueren Gebäude des Walkenberger Zentrums. Vielleicht etwa fünfzig Jahre alt. Es umfasste eine Fläche von fast zehn Hektar, zwei große Gebäude für den praktischen Unterricht (davon wurde immer nur eine genutzt,für den Fall das etwas schief geht und die eine für lange Zeit unbetrebar wird),einen hohen Turm indem sich so viele Bücher sammelten wie die Welt Bewohner hat und dutzende von Gebäuden für die Studentinnen und Studenten.
Die Wohngebäude waren nicht nach Geschlechtern getrennt da man in der Regel zwischen den Studien die Zeit dafür nutze um zu schlafen und zwar in der Regel allein. Denn nach 7 Stunden lesen (und bei der bereits erwähnten Verpflegung) blieb man nicht lange wach.

Den Rest der Nacht fand Sime keinen Schlaf. Immer wenn sie mal für ein Paar Minuten eindöste,schreckte sie der Gedanke an den Meuchler auf. Sein teuflisches Grinsen hatte sich in ihr Gedächnis gefressen. Ebenso jedoch die Errinerung an ihre Retterin, an ihre Schönheit, den Kuss. Das half etwas,jedenfalls für eine Weile. Dann schlief sie ein und wieder spiele sich die Szene vor ihrem innerem Auge ab, doch nun erschien keine Retterin und sie wurde genauso abgestochen wie der unbekannte Ritter.
Also sich die Sonne einige Stunden später langsam erhob, beschloß sie einfach aufzustehen und sie ersteinmal dem Alltag der Universität zu stellen. Sie hiefte sich mühsam aus dem Bett, dem einzig wirklich gutem Gegenstand ihres Zimmers. Aus routine murmelte sie eine Zauberformel, die dazu diente breit stehendes Wasser aufzuwärmen. Als sie sich jedoch einige Tropfen ins Gesicht spritzte, schreckte sie zurück. Sie hatte vor lauter müdigkeit die Formeln verwechselt.
Sie brauchte länger als sonst um sich fertigzumachen, doch dann nach vielleicht einer Viertelstunde, schnallte sie einen Gürtel um ihr Tallie. Nun trug sie nicht mehr den hellblauen Umhang, sondern eine Dunkelgrüne Tunika. Es war Zeit sich Frühstück zu organisieren.

Im Gegensatz zu ihren Männlichen Magiekollegen, aßen die Zauberinnen nicht in einer großen Halle, sondern überall in den Kreuzgängen und Fluren gab es mit marmornen Bänken versehene Nischen und Alkoven. So gestaltete es sich als äußerst schwierig jemanden bestimmtes zufinden, da sie (die jungen Früstückten separat) faktisch überall seien konnte. Wie dem auch sei, Sime aß eine der bereits mehrfach erwähnten guten Mahlzeiten und versuchte dann sie auf den Unterricht zu konzentrieren, aber sie schaffte es kaum.
Die Erreignisse der letzten nacht hatten einen so tifen Eindruck hinterlassen, dass sie sogar einer Mitschülerin versehentlich die Augenbrauen wegbrannte. Von diesem zeitpunkt an schien sich Simes Unterbewusstsein beruhigt zu haben.Vorerst.

Einen Zehntag* später stand die Sommerzeitwende kurz bevor und damit auch das dazu gehörende Fest. Während dieser Zeit konnten die Studenten die Akadmie verlassen und Sime hatte genau das vor. Sie musste einfach mit irgendjemandem reden, Jemanden der nicht aus der Akademie stammte, sondern mit Jemand unabhängigen. Sie hatte da schon so eine Idee.
Es war wie gesagt ein Tag zwischen Tarsak und Mirtul* kurz vor der Sommerzeit. Sime schlenderte über den Nihak Platz, dem Haupteinkaufsort des Nordviertels**. Trotz des kommenden Sommers war der Himmel bedeckt, aber ein günstiger Wind von Süden her wehte den Duft aus den Blumengärten des Kaiserlichen Palastes herüber.
Händler aus allen Teilen des Reiches boten ihre Waren feil. Da gab es Tuchhändler aus Strinas und Adlie, Schmuckkaufleute von der Ostküste und sogar einen Geschmichtwarenanbieter aus dem Herzogtum Sladarex, was immerhin fast achthundert Meilen weit entfernt war. Bis auf den letzten waren alle Stammverkäufer, die oft die Stadt besuchten.
Der Streifzug brachte das, was sie so dringend benötigt hatte, Ablenkung. Ihr Geist war wieder klarer geworden, auch wenn sie sich noch immer keinen rechten Reim auf die letzten Geschehnisse machen konnte.
Der Abend dämmerte, als sie nach einem längeren Einkaufsbummel zurückkehrte. Das große Vordertor der Akdademie stand noch offen und ein leichter Veilchenduft wehte herüber, was die Fähigkeit der Zauberinnen unterstrich, zu jeder Jahreszeit die gewünschte Blume züchten zu können. Jetzt ganz gelassen und schon voller Vorfreude einige der neuen Kleider zu testen, streifte Sime durch die Kreuzgänge. Auf dem weiterem Weg zu ihrem Zimmer traf sie dann noch auf Clearisya die verzweifelt versuchte den Ausschnitt ihres Gewandes mit Magie zu vergrößern, um über ihren Mangel an Nähfähigkeiten hinwegzutäuschen. Keine besonders erfolgreiche Arbeit.
Die Spannung eines gleichermaßen anstrengenden und schönen Tages entluden sich vor ihren Schultern als die zuviel und sie auf ihr Bett fiel. Zum ersten Mal seit Tagen schlief sie einfach so ein.
Als sie ein Paar Stunden später erwachte und den Kopf auf ihrem Kissen drehte, raschelte Papier. Sime stutzte. Papier?Was machte Papier in ihrem Bett? Abrupt richtete sie sich auf und riss das Kissen beiseite. Darunter lag, ein wenig zerknickt, ein ein gefalteter Zettel. Beim nähren hinsehen stellte er sich als Brief heraus.
Er lautete:
Liebe Sime,
Lange ist es herseit wir uns das letzte Mal sahen. Ich bin zurzeit in Walkenberg und deshalb sollten wir die Gelegenheit nutzen,meinst du nicht?
Meine Reise von Alimrae bis nach hier ist so abwechslungsreich verlaufen, dass ich sie unmöglich in diesem Brief schildern kann. Nur ein Beispiel meiner Erlebnisse: Zwischen der Meerenge von Askh liegt eine kleine Insel. Hauptsächlich leben dort Zwerge und für die als Großstädterin dürfte es schwer sein sich eine Zwegenstandt vorzustellen. Komplett in den vielleicht dreihundetr Mter hohen Hügel der Insel gebaut besteht sie ganz und gar aus Granit. Die Audienzhallen des örtlichen Königs sind fast vierzig Meter hoch und erst die Tempel....soviel Juwelen gibt es im ganzen Reich nicht.
Doch mehr gibt es erst wenn wir uns treffen zu hören. Ich logiere im geflüstertem Wort . Wo das zu finden ist dürfest du ja selbst wissen.
In alter Freundschaft,
Alassa

Sime faltete den Zettel zusammen und überlegte. Wann hatte sie die Elfin das letzte Mal gesehen?Vor zehn Jahren? Warscheinlich.Alassa weilte nie lange an einem Ort, zu groß war ihr Drang nach dem neuem. Sime hatte sich stets gefragt was diese Frau antrieb...

Um die gleiche Uhrzeit, nur etwa einen Tag später (und diesmal ausgeschlafen) verließ Sime das Wohngebäude der Akademie und trat hinaus in einen der Gärten. Ab hier wurde es schwierig. Zwar stand nach wie vor die Sommerzeit vor der Tür, aber es war Mittwoch und das bedeutete auch noch morgen Unterricht. Die Lehrer würden nicht besonders begeistert sein, wenn sich eine Studentin davon machte. Aber das ertwarete man ja auch von ihnen.
Auf dem Weg durch die Veilchengärten und das hohe Gras traf sie Kathrin,Elle,Maja und Tel'zahaa, die ebenfalls beschlossen hatten, das der Abend etwas mehr als studieren in kleinen Zimmern verdiente. Ohne Probleme verließ sie die Universität ud kurze Zeit später überschritt sie eine der offiziellen zwölf Brücken* der Stadt,aber irgendiwe fühlte sich sich verfolgt. Sicher nur eine der anderen Studenten.
Das geflüsterte Wort war ebenso bekannt wie berüchtigt. Der Name hatte auch noch praktischen Sinn, denn abgesehen von den hin und wieder auftretenden Barden durfte jedes Wort nicht lauter als ein Flüstern sein. Das beschränkte vorallem die Anzahl der Betrunkenen, die nämlich ziemliche Schwierigkeiten bekamen, wenn sie versuchten Leise zu sprechen. Wer genau sich diese Regel ausgedacht hatte konnte allerdings nie erwiesen werden. Als Sime hineintart wie es sehr ruhig, was wohl niemanden überraschte. Nur ein älterer Halbling, vielleicht einen Meter groß zupfte in Gedanken versunken an einer Harfe. Seltsamerweise schien selbst das Instrument zu flüstern. Das Gebäude war ein vierstöckiger Turm von vielleicht 15x15 Metern Maße. In der Mitte führte eine Wendeltreppe in die höhrern Stöckwerke, welche eher mehr kleine, an die Treppe angebaute mit Sofas besetzte Plattformen waren.
Sime musste einmal ganz hoch und wieder bis zum zweiten Stockwerk herunter laufen, denn im Halbdunkel fiel es ihr schwer, überhaupt jemanden zu erkennen. Erschöpft vom Treppensteigen ließ sie sich auf eines der Sofas sinken. „Da bist du ja!“ sagte jemand neben ihr.
Simes anfängliche Verwunderung wich der puren Freude. Wahrhaftig, Alassa saß keine siebzig Zentimeter vor ihr. Nach dem ersten Schock sah sie, dass sich ihr Freundin eigentlich kaum verändert hatte. Sie trug ihr schwarzes Haar nun kurz,kleidete sich in Malvenviolette Farben und nach einigen unangenehmen Erfahrungen mit übermütigen Männern, trug sie ein Schwert am Gürtel. Sie musste schon auf die fünfzig oder sechzig zugehen, doch wenn man einen ziemlich großen Anteil an Elfenblut in sich trägt ist sowas kaum der Rede wert.
Die Halb-Efin warf sich ihrer Freundin um den Hals und die Paar Sekunden Umarmung reichten aus um die Jahre der Trennung (?) in den Schatten zu stellen.

Während die beiden verwöhnt von weichen Sofas und seltsamen Geträönken in kleinen Gläsern mit Schirmchen (sie schmeckten nach Banane, ohne einen erkennbaren Grund), ahnten sie nichts von dem was im Schatten stand und beobachtete. Sie wären auch ziemlich erstaunt gewesen wenn sie es gewusst hätten. Die Unterhaltung der beidne dauerte lange. So lange, das sie von einem freundlichem Mitarbeiter des geflüsterten Wortes die Treppen hinuntergeführt werden mussten. Die Nacht stand nun genau an dem Punkt wo sich die tiefste Nacht un der beginnende Morgen trafen. Der Schriftsteller Rafik Schami nannte diese Zeit Nachmorg, nachzulesen in seinem Buch Reise zwischen Nacht und Morgen. Wie dem auch sei, Sime verließ in Begleitung von Alassa das Gasthaus. Die ältere Frau hatte darauf bestanden, denn für so eine junge Frau wäre es ja viel zu gefährlich dort draussen. Ohne den Einfluss von den erwähnten lustigen getränken hätte sie solche inen Satz warscheinlich niemals ausgesprochen.
So gingen und wankten sie die Strassen herunter.
Auf einer der Brücken von Walkenberg, zufällig auf der gleichen die Sime auf ihrem hinweg passiert hatte, blieb Alassa plötzlich stehen. Jede von alkohol stimulierte Unsicherheit war verschwunden. Sie hielt die Zauberin mit einem Arm zurück, mit dem anderen zog sie ihr Schwert. Dann zeigte sie damit auf eine Stelle zwischen einem Hauseingang. Dort war der Schatten noch tiefer als sonst...

Ein Mann trat aus der Dunkelheit, soweit Alassa das erkennen konnte, sah er aus wie aus einem Alptraum. Und er war bewaffnet. Sime erschrak so sehr, dass sie fast wieder nüchtern wurde. Das war er. Der Mann der sie auf dem Kaiserturm beinahe erstochen hatte. Erneut fühlte sie wie ihre Glieder taub wurden.
Yachiko hatte nicht damit gerechnet das die kleine Zauberin Begleitung haben würde. Egal, dachte er sich,es ist ja nur eine Frau mehr.
Alassa stellte sich mit einer betont lässigen Geste vor ihre Freundin,die Hand auf ihrem Schwert. Normalerweise hatte sowas einen ziemlich beunruhigenden Effekt, aber die Normalität plante nunmal keine Meuchelmörder ein.
Yachiko zog seinen Hut vor den beiden Frauen. „Es tut mir Leid, aber ich kann euch beide nicht am leben lassen!“
Sime hörte Alassa schnauben. Das ist falsch, sagte sie sich, Alassa hat gar keine Ahnung. Sie hält ihn einfach für einen Räuber...
Dann lief der Mann los, das Schwert zum zuschlagen erhoben. Alassa zog ihre Klinge und machte einen Satz zur Seite. Der Schlag ging ins Leere, doch Yachiko schwang seinen ganzen Körper herum und stach zu.
Wieder gelang es der Halb-Efin auszuweichen.
Simes Besorgnis wuchs,je öfter die beiden Klingen aufeinander trafen. Sie wollte irgendetwas tun, aber ihre Beine verweigerten konsequent ihren Dienst.
Der Meuchelmörder wich zurück und parierte einen kräftigen Vertikalschlag. Dann ließ er sich etwas nach hinten fallen, griff jedoch mit der freien Hand nach einem hinter dem Gürtel verborgenem Dolch. Und als die Frau dann nach vorne trat um ihn zu durchstossen, stgach er zu. Der Stahl glitt mühelos in Alassas Fleisch. Blut sickerte durch die Kleidung.
Sime blinzelte. Das konnte nicht sein, soetwas geschah nicht...Mehr dachte sie gar nicht. Alle anderen Gedanken wurden von einer Wlle aus Emotionen hinweggespült. Wut, Hass und Trauer kämpften um die Vorrherrschaft. Hass konnte die besseren Arumente vorbringen und gewann.

Yachiko lächelte zwar aber insgeheim verspürte er keine Genugtuung. Irgendwie wiedersprach es seiner Natur jemanden zu töten für dessen Tod er nicht bezahlt wurde. Aber Geschäft war Geschäft. Zeit für Nummer zwei. Er sah zu der Zauberin und das Schwert glitt ihm aus der Hand.
Flammen leckten um Simes Finger und Haare. Gleichzeitig wurden die Pflastersteine zu ihren Füßen mit einer Eissschicht überzogen. Am schlimmsten jedoch waren ihre Augen. Ihre Augen hätten Sonnen zum verlöschen bringen können. Der Meuchler fühlte zum ersten Mal seit seiner Kindheit Furcht. Seine Füße schienen an der Straße festgefroren und auf seiner Haut bildeten sich blasen. Was ist diese Frau?Schoss ihm durch den Kopf. Besonders viel Zeit hatte er nicht darüber nachzudenken. Sime holte mit beiden Armen weit aus und direkt vor ihm explodierte Feuer gleichzeitig mit Eis. Noch während der Mann von der Explosion weggeschleudert wurde, rissen Eissplitter ihm die Haut auf und das Feuer brannte diese Wunden augenblicklich zu. Dann durchbrach er das Steinerne Brückengeländer und landete mehere Meter weiter unten im Fluss.
Die Zauberin veruschte kläglich wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Es gelang ihr nur schwer, doch sie brachte es fertig zu alassa zu blicken. Zu wiederholtem Male zuckte sie zusammen, aber diesmal auf Überraschung. Dort stand die Frau, oder das Mädchen was sie schoneinmal vor dem Meuchelmörder gerettet hatte. Alassa lag über ihrer Schulter. Die Gestalt drehte sich um und ging mit der verwundeten davon. Sime versuchte sich zu bewegen,etwas zu sagen. Es klappte nicht.
Sie fühlte sich leer.Nach Minuten des mit sich selbst ringens sank gegen das Brückengeländer und versuchte bei Bewusstsein zu bleiben. Sie war Erflogreich. Für etwa eine Minute.

*
Zehntag, für euch BG bSPieler sicher kein fremdwort

**
Walkenberg besteht aus fünf Stadvierteln. Nord,Ost,Süd,West und Zentrum. Das Nordviertel war die Umgebung des akademischen und des gehobenen Bürgertums. Es grenzte wast unbittelbar an West, dem Elendsviertel der Stadt, was hin und wieder zu sehr dramatischen Zwischenfällen zwischen Arm und Reich führte.

*Als offiziell gilt etwas, wenn es alle kennen die noch nie in der stadt waren

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-Wie funktioniert die OpenOffice Rechtschreibprüfung???

-Ich hasse Kampfszenen...
 

Andragon Lea

Shogun
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Ich schelte dich jetzt mal als Esel nicht Langohr, wo ich doch selbst stets zweimal meine Geschichten editiere, bevor ich alle ganz offensichtlichen Fehler heraus habe. :D

Ansonsten sehr schön (Und es ist wirklich schwer, Kampfszenen packend und bildlich zu umschreiben. ein falsches Wort und der ganze Satz hört sich lächerlich an:/ )

Ein Tipp wäre natürlich dir alles so vorszustellen, wie es im wirklichen Leben ausgesehen haben soll, und sich Kampfbeschreibungen in guten Büchern und Kurzgeschichten als Vorbild zu nehmen.

Z. B. Könntest du an der einen Stelle schreiben "Dann schien er das Gleichgewicht zu verlieren und stürzte beinahe", damit verrätst du nicht das es eine Finte ist, und die Überraschung ist größer wenn er dann plötzlich den Dolch zieht und die Halbelfe verletzt:)

Mal sehen, ob ich auch ein kleines Stückchen schreiben kann, wenn ich grad dabei bin^^

Es war eine sehr helle Nacht am Kelguinpass, und die leise herabrieselnden Schneeflocken gäben der ganzen Natur mit ihren in die Höhe ragenden Kiefernbäumen und dem klaren kleinen Flüsschen einen Anstrich, der Feiertagsstimmung in einem erweckte, wäre da nicht... Wäre da nicht der kleine Trupp Hobgoblins gewesen, der die dünne Schneedecke zerstampfte und die wohltuende Stille mit ihrem krächzenden Protest zerstörte.

Thog blickte sich missmutig um. Keine Ahnung, warum er in diese unwirtliche Gegend geschickt worden war um diesen unwichtigen Pass zu bewachen, aber es stank ihm jeden Zehntag (Danke dafür:D) mehr, in der Kälte herumstehen zu müssen. Ein halbes Jahr waren er und seine Clanbrüder nun schon in diesem Tal, und ausser einigen Vagabunden und einer Kompanie Menschlicher Waldläufer hatten sie hier noch nichts gesehen, was die Patroulliengänge rechtfertigen würde die sie jede Nacht durchzogen.

Weiter stapfte die Hobgoblinstreife durch die Wäldchen nahe der Passgarnison, ohne jedoch sonderlich Acht zu geben. Monatelange Eintönigkeit, Kälte und zuviel Zwergenbier hatten ihre Wachsamkeit langsam aber sicher zermürbt.

Garug lief als letzter in der Reihe der Hobgoblins, sah sich hin und wieder um und grunzte unwillig über das grausame Schicksal, dass ihn so weit weggeführt hatte von der Front, an der Ruhm, Macht und Beute vergeblich auf ihn warteten, und wo er niemals eintreffen würde. Er sollte in einem Monat an dem Angriff auf eine der Zehnstädte teilnehmen, doch dies würde niemals geschehen.

Denn gerade als er sich wieder einmal umdrehte um seinen Brüdern den Rücken zu sichern, fuhr ein schwarzgefiederter Pfeil in seinen Hals, erstickte den Schrei des Erschreckens und zwangen einen ungläubigen Ausdruck auf sein plattes Gesicht, bevor Faerún wirbelnd und auf ewig aus seinem Blickfeld verschwand. Der Schnee dämpfte nicht nur sein überraschtes Grunzen sondern auch den Aufprall seines gepanzerten Körpers auf den Boden.

Thog grunzte einmal Laut und gab damit - wie immer, wie er missmutig dachte - den Befehl auf der kleinen Lichtung 3 Stunden vor dem Pass das Lager aufzuschlagen. Stille antwortete ihm, und jähzornig drehte er sich um.
" Aber aber, wer wird denn gleich zornig werden? Ich bin sicher daß deine Freunde gerne ein LAger aufgeschlagen hätten, vorrausgesetzt natürlich sie wären noch am Leben. Es ist wirklich zuvorkommend von euch gewesen, jede Nacht denselben Weg zu nehmen, und dabei so wunderbar unaufmerksam zu sein! Die 3 Hobgoblins die das Fort bewachen sind übrigens auch nicht in der Lge, dir zu helfen."
Die Dunkelelfe schürzte amüsiert die Lippen, und kleine Funken wanderten an ihren schlanken Fingern entlang.
"Ich fürchte, sie hatten dem Feuerball nichts entgegenzusetzen, der vor ihnen auf dem Esstisch landete."

Thog knurrte verzweifelt, und griff an seinen Köcher, um einen seiner Pfeile in die Hexe zu jagen, als er einen Stoß auf der Brust fühlte und heruntersah, nur um zu bemerken daß ein riesiger Eispfahl aus seiner Brust zu wachsen schien.

"So, das war dann also der Hauptmann der Garde."
 
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Lisra

Schmusekater
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Aber ich bin soooo faul...
 

Andragon Lea

Shogun
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Da wirst du dann wohl durch müssen...wenn ich all die Fantasybücher gelesen habe, schaffst du das auchXD
 

Lisra

Schmusekater
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Ähm..

Dazu bin ich gewiss nicht zu faul. Aber zum zwei-mal-editieren ;)
 

Andragon Lea

Shogun
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Oh, ich bin auch recht tippfaul...aber mich wurmt es wenn ich selbst über Tippfehler in meinen eigenen Texten holpere, und deshalb verbessere ich sie auch gern:D
 

Scot d'Arnd

Irrsinniger Paladin
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Man, es ist wahrlich lange her, das ich etwas in diesen Thread geschrieben habe. Ich denke, dass es langsam mal wieder Zeit wird. Nur leider hab ich nichts, was ich euch im Moment bieten könnte (Weiter von Solaufein zu schreiben wäre aus dem Zusammenhang gerissen!), daher lasse ich euch noch etwas warten und werde euch demnächst eine andere Kurzgeschichte zu lesen geben.
 

Andragon Lea

Shogun
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Da tippe ich angestrengt vor mich hin, und keiner würdigt mich einer Kenntnisnahme...ich bin schwer angeschlagenO.o
:D
 

Lisra

Schmusekater
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Verzeihung, aber da es ein EDIT war hab' ichs gar nicht gemerkt. Bin jetzt zu müde zum lesen, aber Morgen....
 

Zelon Engelherz

Wachritter des Helm
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Juhu enflich mal wieder was los in der totgeglaubten, Halle der Geschichten.

@Lisra und Andragon(oder umgekehrt *Grins*)
Schöne Storys! Weiter so Kollehgen!

@Scott
Schön das du auch mal wieder da bist;). Freue mich schon wenn du mal wieder was verfasst. Lass dir ruhig Zeit;).

Wird Zeit, dass ich auch mal wieder was verfasse, hab auch schon was in mache, kann aber noch ne Weile dauern, also erhaltet den Thread am Leben.

@den Rest
Ich weiss, es gibt hier noch welche im Forum die sich die Storys die wir hier verfassen, durchlesen. Wenn sie euch gefallen, postet ruhig eure Meinung, falls ihr was zu kritisieren habt oder Verbesserungsvorschläge einreichen wollt.
Schonmal Danke.

Zelon
 

Andragon Lea

Shogun
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*Legt schonmal Anti-Kritik-Schlingen aus und lädt die Pfeilschleudern +5 gegen nichtpostende Gäste* :D
 

Scot d'Arnd

Irrsinniger Paladin
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Der erste Teil meiner kleinen Geschichte über, nun ja, seht selbst:

Scot kniete. Seine Kniee schmerzten schon, solange hatte er auf dem marmornen Boden der Hohen Halle gekniet. Die Schulterpanzer seines schweren Harnisches lagen wie ein Joch auf seinen Schultern und der Eisenreif, den man ihm um den Hals gelegt hatte, schmerzte wie des Henkers Strick, an dem man hing um seinen letzten Atem auszuhauchen. Vor ihm die Statue eines Ritters, reitend auf einem Goldenen Wyrm, Gepanzerte und Bewehrte hinter ihm. Es war ihm untersagt zu sprechen, sowie es jedem untersagt war, der einst an dieser Stelle kniete. Müde versuchte er seinen Blick soweit nach rechts zu drehen, wie er konnte ohne seinen Kopf zu bewegen, denn auch dies war ihm untersagt. In seinem äußersten Blickwinkel sah er den Griff der Herzensklinge. Sie war seine Waffe, sein Zweihandschwert, Heiliger Rächer. Er rechnete damit, das man sie ihm abnahm. Sie war ein Gabe jener gewesen, vor denen er als Büßer kniete, zu Recht, denn er hatte gegen ihre Gesetzte verstoßen, doch zu Unrecht, denn er hatte getan, was getan werden musste. "Sir d'Arnd, erhebt euch!" Des Henkers Stimme war so schneidend wie die Axt, die er in den Händen hielt, bereit den todbringenden Schlag zu führen, sollte Scot auch nur den geringsten Fehler machen. So erhob er sich, darauf bedacht, weder zu schnell noch zu langsam zu sein, denn es hätte seinen Tod bedeutet. Wäre er geknickt, so hätte der Schall seiner aufprallenden Rüstung sein Lebensende eingeläutet, und hätte er sich umgedreht, so wäre sein Blut, das Blut eines Sünders, auf den marmornen Platten des geweihten Bodens vergossen worden.
Aus einem Raum hinter der Statue seines Schutzheiligen schritten drei Männer. Jeder von ihnen trug eine herrliche silberne Rüstung mit güldenen Verzierungen, jeder von ihnen trug eine Krone aus Mithril, jeder von ihnen trug den Richterstab, dessen Schall das Schicksal des jungen Mannes besiegeln würde. Die drei Männer setzten sich auf drei steinerne Throne, die vor der Ritterstatue errichtet war.
Zu seiner Linken setzte sich Djamian Luraxoll, ein kräftiger Mann mitte dreißig, dessen goldenes Haar den Eindruck vermittelte, als stünde die Sonne hinter seinem Kopf, zu seiner Rechten saß Krill von Darn, ein glatzköpfiger Mann mit eisernem Blick, ein Zelot, mit unbändiger Leidenschaft für das Gute, und vor ihm nahm sein Großmeister Platz, sein Prälat. Reyn Wessalen war ein uralter Mann, der bereits an Seiten von Männern gekämpft hatte, deren Sagen zum Fundament der Geschichte des Ordens gehörten, wie Keldorn Firecam der Weise oder Anomen Delryn der Mutige. Seine Weisheit kam der des großen Keldorn nahezu gleich und sein Mut war dem des göttlichen Anomen nahezu ebenbürtig. Doch ein Blick in seine alten Augen hieß, mit Trauer und Entäuschung konfrontiert zu sein.
Krill von Darn erhob sich und seine Stimme klang wie ein Donnerhall. "Sir d'Arnd! Wir haben uns versammelt, um über euch zu richten! Ihr habt gehört, was gegen euch vorgebracht wurde. Seit ihr bereit, gerichtet zu werden?"
"Ich bin bereit", sprach Scot leise und mit entäuschter Stimme.
"Ihr bekennt euch, gegen einen ausdrücklichen Befehl des obersten Prälaten verstoßen zu haben?"
"Ich bekenne."
"Ihr bekennt euch, Männer und Frauen unseres Ordens in Gefahr gebracht zu haben, ohne das diese oder der Prälat es euch gestattet haben?"
"Ich bekenne."
"Ihr bekennt euch, einen ehrbaren und respektablen Mann dieses Ordens kalt ermordet zu haben?"
"Ich bekenne nicht!" Ein Raunen setzte hinter Scot an, doch Krill gebot allen mit einer Handbewegung zu schweigen.
"Ihr bekennt nicht?", fragte er, diesmal leise, aber sehr deutlich.
"Nein! Ich tötete ihn, Ja! Aber zu diesem Zeitpunkt war er weder ein ehrbares, noch respektables Mitglied unseres Ordens! Was immer ich dazu zu sagen habe, nannte ich euch bereits, Sir von Darn", sprach Scot. Krill nickte zwar, doch seine Miene verriet, dass er nicht einverstanden war.
"Ich werde nun ein angemessenes Strafmaß verkünden." Er atmete ein. "Tod durch Enthauptung!" Wieder ging ein Raunen durch die Menge, doch die Wellen der Geräusche prallten an Scot ab wie an einer Klippe. Zwar zeigte er keine Angst, doch Zweifel lauerten in seiner Seele, ob es wirklich recht war, was er getan hatte. Dies müssten die anderen Richter entscheiden.
Sir Wessalen und Sir Luraxoll erhoben sich. "Sir Luraxoll, stimmt ihr zu?", fragte der alte Prälat mit krächzender Stimme.
Djamian schlug mit der unteren Seite seines Stabes auf den Boden und sprach mit heller und kräfiger Stimme: "Ja, ich stimme zu!" Die Saat des Zweifel keimte in Scots Seele.
Wessalen nickte und sah zum Mann zu seiner Linken. "Sir von Darn, stimmt ihr zu?" Diese Frage war mehr formell.
Auch Krill schlug mit der unteren Seite seines Stabe auf den Boden und donnerte:"Ja, auch stimme zu!" Zweifel wucherte wie Unkraut.
Wessalen, dessen Stimme am meisten Gewicht hatte, hob seinen Stab, der in seinen Händen zitterte. Alle Blicke waren auf ihn gewandt, denn alles hing vom Großmeister des Ordens ab. Doch anstatt zuzuschlagen, führte er den Stab sanft zum Boden zurück.
"Aber ich nicht!"


Ohh Mann, ich hoffe ich bin nicht eingerostet.
 
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Zelon Engelherz

Wachritter des Helm
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Dervin

@Scot
Also ich merke nichts davon, das du eingerostet bist(liegt vielleicht daran, dass es bisher nicht gerade viel ist). Schreib ruhig weiter.

So und nach langer Zeit hier der Prolog vom neuen Zyklus den ich vor einger Zeit angekündigt habe. Wünsche viel Spaß. Kritik zund Verbesserungsvorschläge sind bis auf's weitere erlaubt;).

Prolog:
Die Sonne brannte heiß auf den Kahlgeschorenen Köpfen der Jungen und Mädchen, die sich um einen alten Mann gescharrt hatten. Keines der Kinder wusste, wie der Name des Alten lautete, noch warum er mittags, wo die Sonne am unerträglichsten war, eine lange Robe trug. Die Robe war wohl mal schwarz gewesen, was ein weiterer Nachteil war wenn man in der Wüste der Sonne ausgesetzt war. Außerdem hatten die Augen des Alten keine Pupillen, sondern waren einfach nur weiß. Das bedeutete, dass er blind war. Doch das war den Kindern egal, sie wollte nur eins: Eine Geschichte. Und das brachten sie mit lauten ,,Erzähl, erzähl’’ oder ,,Bitte bitte, eine Geschichte’’ rufen zur Geltung. Der Alte lächelte nachsichtig und tat so, als würde er nachdenken. ,,Eine Geschichte soso’’, sagte er. Eine Weile geschah nichts. Das Einzige Geräusch das erklang war das Quietschen einer Tür, deren Angeln man vergessen hatte zu ölen. Dann beendete der Alte die Stille indem er sagte: ,,Nun gut macht es euch bequem, mir ist da etwas eingefallen.’’ Die Kinder verteilten sich so gut es ging und warteten gespannt darauf, dass er mit der Geschichte begann. Der Alte räusperte sich noch mal und begann zu erzählen: ,,Vor ungefähr 5000 Jahren….’’
*
Die Wüste Kog war ein einziges Ödland aus Sand und Steinen. Der Boden war unfruchtbar und die Sonne schien alles Leben hinwegzufegen. Und doch gab es auch hier, in der sandigen Einöde fruchtbare Plätze zum Leben, so genannte Oasen. An solchen Oasen entstanden nicht selten Städte, die sich zu blühenden Zentren des Lebens und des Handels entwickelten. Meridia war eine dieser Städte. Doch nicht nur das. Mit ihren 60.000 Einwohnern war sie die größte Stadt des Wüstenreichs der Pharaonen von Tatamos. Hier stand der Haupttempel des Gottes Tartos, der angebliche Gründer der Dynastie der Pharaonen und Schutzgott des Reiches. Hier residierte der weise Pharao Tutermos der IV und lenkte von hier aus die Geschicke seines Reiches. Meridia war die Hauptstadt des Reiches. Seit 1500 Jahren bestand es nun und bisher hatte niemand sich den Streitmächten der Pharaonen in den Weg stellen können. Doch es herrschte große Unruhe. Gerüchte über Sklavenaufstände, eine geheimnisvolle Streitmacht, die an der Nordgrenze des Reiches ihr Unwesen trieb machten die Runde. Außerdem stand es um die Gesundheit des Pharaos nicht gut, sagte man. Doch all dies interessierte den breit gebauten Mann , der unruhig durch die Korridore seines Herrenhauses schritt, nicht. Sein Kopf war kahl rasiert und er trug einen mühevoll geflochtenen Ziegenbart. Seine aufgeknöpfte Weste konnte die breite, braungebrannte, mit Narben übersäte Brust nicht bedecken. Er zuckte kurz zusammen, als er den schmerzerfüllten Schrei einer Frau vernahm. Er musste schlucken. Wie rein zufällig fiel sein Blick auf eine aus Gold gegossene Statue. Zwei Adlergleiche Schwingen wuchsen aus ihren Rücken, während sie die Arme vor der Brust gekreuzt hatte. Ihre Diamantaugen, die so geschleift worden waren, dass sie den Augen eines Adlers glichen, schienen ihn zu fixieren. Er warf sich vor der Statue auf die Knie, den Blick demütig zu Boden gerichtet. ,,Tartos, ehrwürdiger Herr über Himmel und Erde’’, betete er so laut wie es ihm möglich war, ,,ich flehe dich dann. Lass meine Frau unser Kind unbeschadet zur Welt bringen und sie es gesund überstehen. Wenn du uns diese Gnade gewährst, schwöre ich dir, dass ich mein Leben in die Hände deiner Diener legen werde um mich notfalls zu opfern, um deinen Hunger zu stillen.’’ ,,Sie wird sterben ehe das Kind zur Welt kommt und damit wird sie auch sein Schicksal besiegeln’’, ertönte auf einmal eine Stimme aus dem Dunkeln. Blitzschnell drehte er sich um und wollte nach seinen Waffen greifen, als ihn wieder einfiel, dass er sie abgelegt hatte. So musste er sich unbewaffnet der Gestalt entgegenstellen, die sich seelenruhig an eine Säule des Herrenhauses angelehnt hatte. Man konnte nicht sehen ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelte, da ihre Konturen völlig unter einer langen Robe verschwanden. ,,Wer bist du?’’, fragte er. Die Gestalt zuckte mit den Schultern. ,,Ich bin niemand von Bedeutung. Ich bin mal hier, mal dort um anderen zu helfen. Nun bin ich hier um deiner Frau zu helfen. Das hat natürlich seinen Preis.’’ Er wischte alle dunklen Gedanken beiseite, die Hoffnung, dass seine Frau und ihr Kind noch zu retten waren, ließen ihn jegliche Vorsicht beiseite wischen. ,,Welchen Preis? Sag mir was immer du willst, ich bin bereit es zu zahlen’’, sprach er ohne richtig über seine Worte nachzudenken. Die Gestalt schien kurz nachzudenken. ,,Dein Leben für das Ihre’’, sagte sie nach einer Weile und streckte etwas, was ihre anscheinend ihre Hand darstellen sollte, aus.
Der Mann zögerte, doch als ein weiterer herzzerreißender Schrei seiner Frau, durch die Gänge halte, schlug er ein. ,,.Abgemacht’’, knurrte er. Die Gestalt schien unter ihrer Robe zu lächeln.
,,So sei es denn’’, sagte sie.
*
Glücklich hielt Isillia ihr Baby in den Armen. Es war ein Junge und er schlief friedlich, das auf und ab seines Brustkorbs zeigte ihr, dass er kerngesund war. Ein Diener trat ein und verbeugte sich vor ihr, ehe er sprach: ,,Verzeiht Herrin, aber wir können den Herrn nicht finden’’, sagte er , sichtlich betrübt darüber seine Herrin enttäuschen zu müssen. ,,Sucht weiter nach ihm’’, bat sie freundlich. Der Diener nickte noch einmal, verbeugte sich und verließ dann den Raum. Sanft strich sie mit den Fingerspitzen über den Kopf ihres Sohnes, denn es stand fest dass er ein Junge war. ,,Du brauchst einen Namen’’, flüsterte sie. Nach kurzer Zeit hatte sie auch eine. ,,Ich hab’s du wirst Dervin heißen, wie dein Vater, das wird ihn bestimmt freuen, wenn er herausfindet nach wem du benannt wurdest. Wie gefällt dir das?’’ Die Augen des Säuglings öffneten sich und er fing an zu glucksen, so als hätte er die Worte seiner Mutter verstanden.
*
Genüsslich begann Sardarton sich zu strecken. Er fühlte sich quicklebendig. Dieser neue Körper steckte voller Leben und Vitalität, wie er sie lange nicht mehr gespürt hatte. Grinsend lehnte er sich zurück und dachte über sein ,,Geschäft’’ nach. Der Mann hatte tatsächlich zugestimmt. ,,Dummkopf. Ich hätte sie auch so gerettet’’, dachte er grausam. Aber, es hatte ihn eines bewiesen: Er hatte seine Frau wirklich geliebt und war bereit gewesen sich für sie zu opfern. Voller Sehnsucht schaute er zu den Sternen. ,,Dein Opfer wird nicht umsonst gewesen sein Mensch’’, dachte er. ,,Denn dein Sohn ist zu großem bestimmt und er wird das tun wozu er geboren worden ist’’, waren seine letzten Gedanken, bevor sein neuer Körper begann zu Staub zu zerfallen und vom Wüstenwind weggetragen zu werden.
 
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Lisra

Schmusekater
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Waah...
Man will den Scot umbringen!

Sehr schön herr Paladin. Der Zustand des handelnden ist seeehr schön beschrieben. Wie gehts weiter?

Edit:
Hab' dich nicht vergssen Zelon... aber..will lesen...Augen so schwer...
 

Scot d'Arnd

Irrsinniger Paladin
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Danke für das Lob. So gehts weiter:

Stille. Niemand rührte sich. Kein Wort verließ die Lippen eines Anwesenden. Die Ruhe vor dem Sturm, wie Scot vermutete. Männer und Frauen hinter ihm wandte sich leise einander zu und flüsterten, kleine Regentropfen, Vorboten des Gewitters. Doch es wurde nicht lauter, keine Blitze, kein Donner. Nur ein schwacher Regenfluss, der am wartenden Scot abprallte. Krill von Darn fiel zurück in seinen Thron, seine Rüstung schepperte. Ein Donnern in weiter ferne für den jungen Paladin, der nun hoffend vor dem Tribunal stand. Ein Donnern, das gleichzeitig ein Funke war. Ein Funken Hoffnung.
"Ihr... ihr stimmt nicht zu?", fragte Djamian Luraxoll ungläubig. Die weit aufgerissenen Augen zeugten von Verwirrung und Überraschung. Jeder Paladin, so weise er sein mochte, hätte dies niemals erwartet.
"Nein, das tue ich nicht", sprach Reyn Wessalen mit sanfter, klarer Stimme, die jedes Flüstern unterband. "Sicherlich wünscht, dass ich meine Entscheidung erkläre." Krill hob den Blick, seine Augen ungläubig weit aufgerissen. "Als ich hörte, dass Sir d'Arnd den Paladin Sir Melvin getötet hatte, war ich entsetzt. Niemals hätte ich erwartet, das Sir Roenals Knappe zu soetwas fähig sei." Scot wollte den Kopf senken, doch er hätte dem Henker so nur seinen Nacken präsentiert. "Doch als ich Sir d'Arnds, in dessen Augen ich nie eine Lüge sah, Verteidigung lauschte, so erkannte ich nach und nach, dass wir blind waren. Der Knappe des Keldorn dem Weisen konnte nicht zu dem fähig sein, was der Knappe eines anderen Paladin ihm vorwarf. So dachten wir, doch wir lagen falsch. Denn hinter der Fassade des mutigen und edlen Mannes steckte schon immer ein machthungriger, doch unsere Augen waren geblendet von dem Licht des Firecam, dass auf ihn schien. Jeder von uns erkannte es, doch niemals hätte es einer zugegeben, oder sich selbst eingestanden. Vor uns steht ein Paladin, müde von der Pein, die er sich selbst auferlegt hat, doch er ist es, dem wir den Glauben schenken müssen, denn wir Melvin zugesprochen haben." Die ganze Halle war still. Kein Mann und keine Frau wagten etwas zu sagen, aus Angst, sie könnten etwas verpassen. "Trotzdem hat auch dieser Paladin gegen unsere Gesetze verstoßen. Er hat einen meiner Befehle verweigert und Paladine dieses Ordens in den Tod geführt. Dafür verlangt es ein Richtureil." Scot wartete, doch er wusste, dass, obwohl sein Leben nicht verwirkt war, seine Strafe nicht milde sein würde. "Ich sage, dass Sir d'Arnd aus dem Höchst Ehrenwerten Orden des Strahlenden Herzens verwiesen werden sollte." Scot keuchte, doch zu seinem Glück hörte es der Henker nicht, denn in diesem Moment brach der Sturm los, als der gesamte Orden hinter ihm laut zu disputieren begann. Rüstung knallten und Rufe donnerten.
Mit einer einzigen Bewegung gebot Wessalen Ruhe. "Ich habe nicht ausgesprochen. Wir schicken ihn fort, aber nicht ohne Chance auf Rückkehr. Ich werde ihn auf einen Strafkreuzug schicken, bei welchem er seine Ehre und seinen Platz bei uns zurückerobern kann, sofern er dies noch will." Sein Stab schlug auf den Boden und er schritt überraschend schnell von danen.
Man sah ihm hinterher, doch traute sich nicht, etwas zu sagen. Scot sah zu Boden. War er nun ein Paladin ohne Haus? Ein Gefallener? Hatte er nun seine Ehre verloren? Er wusste zwar, dass die Entscheidung nicht gefällt war, aber er war sich nichts sicher, welche Entscheidung er bevorzugt hätte. Der Tod war eine ziemlich verzwickte Sache, besonders wenn man sich mit einem Verbrechen gegen Torms Gesetzt die Möglichkeit auf einen Platz an seiner Seite verbaut hatte. Doch als ein entehrter Mann käme es für ihn auf kurz oder lang auf das selbe hinaus. Ein Strafkreuzug? Das Klang nicht schlecht, hätte er nicht gewusst, dass die meisten, die zu solch einem Kreuzug ausgesandt wurden auch ihr Leben verloren, ohne ihr Herz und ihre Seele reingewaschen zu haben.
Ein schwerer Schlag zerrte Scot aus seinen Gedanken. Sir Djamian Luraxoll hatte seine Zustimmung erteilt. Er sah nocheinmal in Scots Augen, atmete tief ein und folgte seinem Großmeister.
Alle Augenpaare waren nun auf Krill von Darn gerichtet, der immernoch zusammengesunken in seinem Thron saß und in die Leere starrte. Lange Zeit rührte sich gar nichts und jeder Atemzug kam Scot wie ein Ewigkeit vor. Der Sand der Zeit rieselte durch die Uhr und legte sich belastend auf Scots Augen, doch er weigerte sich, ihm nachzugeben.
"Sir?", ein Paladin aus der Menge hinter Scot sprach das Ratsmitglied an. Krill zuckte und sah sich überrascht um. Dann stand er auf, seinen Stab erhoben. Auf seinem kahlen Kopf bildeten sich Schweißperlen, die im Licht der Fackeln glitzerten.
Langsam wiegte er den Richterstab, Scots Schicksal, in den Händen. Dann straffte er sich, sah sich noch einen Augenblick im Saal um und schlug den Stab auf den Boden.
Wieder herrschte vollkommene Stille. Sir von Darn bewegte sich kein Stück, noch wurde hinter Scots rücken gesprochen. Langsam setzten Geräusche an. Rüstungen klapperten, während Paladinde und Knappen ihre Schritte über den Marmornen Boden zum Ausgang der Hohen Halle lenkten. Scot blieb weiter still stehen, da er nicht wusste, ob sein Henker immernoch auf einen Fehler wartete. Krill stand wie eine Statue vor seinem Thron und sah wieder in die Leere. Als die ganze Halle leer war, so Scot es beurteilen konnte, schritt Krill fort, ohne dem Büßer eines Blickes zu würdigen.
Scot blieb stehen. Er wusste nicht was zu tun war. Sollte er folgen? Sollte er warten? Doch seine Entscheidung wurde ihm abgenommen, als die Müdigkeit, die er so lange zu bekämpfen versucht hatte, zu stark wurde.
Er fiel. Er fiel in die Leere, in die Schwärze. Seinen aufprall bemerkte er nicht mehr. Er war ohmächtig.
 

Scot d'Arnd

Irrsinniger Paladin
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Ich finde es Schade, dass ich mit die Mühe mache, die Story zu schreiben, aber sie scheinbar keiner liest :( . Falls ihr sie doch gelesen habt: Wie fandet ihr sie denn?
 

Lisra

Schmusekater
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Cool bleiben Scot, meine Schöpfungsgeschichte nahm auch keiner zu Kenntnis.

hm... jetzt hat ers also geschafft...

Strafkreuzzug? Na Klasse, jetzt darf er irgendwo in eine Gottverlassene Einöde um da Orks zu murksen...

Kann da nicht was dazwischen kommen?
 

Scot d'Arnd

Irrsinniger Paladin
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Hey, Strafkreuzzug heißt nicht:
-> jetzt darf er irgendwo in eine Gottverlassene Einöde um da Orks zu murksen

Ich hab mir was anderes überlegt... lass dich doch einfach überraschen.
 

Scot d'Arnd

Irrsinniger Paladin
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So, nächster Teil, mit etwas wenig Handlung. Hoffe es gefällt trotzdem:

Als Scot wieder aufwachte, lag er auf einer weichen Baumwolldecke. Seine Augen immernoch geschlossen vernahm er Geräusche, die er nicht gewohnt war, die weit entfernte spährische Stimme eines Mannes, der vom Sonnenaufgang sang, die hunderte von Schritten, die sich auf steinernem Boden zu einem noch witer enfernten Ziel begaben, und die Glocken. Sie waren das einzige, was er gewohnt war, denn diese Glocken waren der Weckruf der Paladine. Sofot raffte er sich auf, um zum Morgengebet an Torm zu gehen, doch fand, dass er keinewegs in seinem Gemach in der Hohen Halle lag, sondern vor den Türen des Tempel, unter den wachsamen Augen der Wächter.
Zu seiner Rechten lag seine Herzensklinge, zu seiner Linken ein gepackter Reiserucksack und ein zusammengerolltes Stück Pergament.
Scot sah an sich herunter, Er war in eine warme Jacke, einem weißen Hemd und eine lederne Hose gekleidet. Für einen Augenblick war er entsetzt und suchte seine Rüstung, doch er fand sie auf ein Pferd geschnallt, einen Fuchs, dessen breiter Rücken und kräftige Beinmuskeln Zeugniss für seinen Nutzen ablegten.
Scot klaubte das Pergament vom Boden, brach das Siegel, das Herz der Halle, und rollte den Brief aus. Ein seidenes Stück Stoff glitt heraus und landete auf dem braunen Rucksack, doch Scot interessierte sich mehr für das Geschriebene. Folgendes war zu lesen:

Scot d'Arnd,

in diesem Brief werde ich euch unter anderem eure Aufgabe zukommen lassen, der ihr auf eurem Kreuzug, der das Unreine in euch vernichten soll, nachkommen müsst. Doch möchte ich euch erst auf einiges hinweisen: Ihr wisst, dass ihr nun kein Paladin des Ordens seit. Ihr dürft euch weder "Sir" nennen, noch darf irgendein Zeichen eurer Ausrüstung auf die ehemalige Zugehörigkeit zu unserer geheiligten Instituion hinweisen, um die Ehre des Ordens in keinem Fall zu verletzen. Als Gefallener, steht es euch nicht zu, Recht zu sprechen oder zu predigen, weder Torm, Helm oder Tyr, noch irgendeinen anderen Gott. Niemals dürft ihr auf eure Privilegien bestehen, die euch durch euren ehemaligen Rang zugekommen waren, denn sie sind für euch nicht mehr existent. Solange ihr gefallen seid, dürft ihr niemanden zu eurem Knappen machen, wie es einem Manne im Range eines Paladins zustünde. Außerdem dürft ihr niemals einen Paladin oder Knappen des Ordens ansprechen, bevor dieser nicht euch angesprochen hatte.
Nun zu euer Aufgabe: Um zu gewährleisten, dass ihr auf eurem Strafkreuzzug auch die nötige Härte und die Gerechtigkeit des Tribunals erfahrt, werdet ihr in den Norden geschickt, ins Wolkengebirge (heißt das Gebirgen nördlich von Arm wirklich so?). Dort müsst ihr zum Dorf Kylmtalo reisen. Ein wandernder Händler berichtete von gewaltigen Horden Orks und Oger, die sich im Gebirge sammeln, um das Bollwerk Torms Ehre anzugreifen. Wir sind zuversichtlich, dass Torm Ehre diesem Angriff ohne Schwierigkeiten standhalten kann, doch Kylmtalo liegt weit nördlich dieser Garnision. Es befindet sich auf einen großen Plateu, genannt, der Felsen des Talos. Das Dorf ist von allen Seiten gut zu sehen und ist ungeschützt. Einem Angriff hätte es nichts entgegenzusetzen. Eure Aufgabe besteht darin, das Dorf Kylmtalo zu befestigen und zu verteidigen, damit die Unschuldigen nicht den Scharen der Barbaren in die Hände fallen.
Euch steht vom Orden nicht mehr zu, als wir euch gegeben habe und wir werden euch keine Hilfe leisten, wenn es für uns nicht unabdingbar ist.

Mit Torms Segen, Krill von Darn

Scot kannte Kylmato vom Hörensagen. Es war eine Siedlung eifrigster Taloiten, Anbeter eines eines bösen Gotest, und seine Einwohner waren nicht für ihre Freundlichkeit bekannt. Doch Scot würde tun, was er tun musste, denn es verlangte ihn, wieder volles Mitglied des Ordens zu werden. Doch da bemerkte er eine kleine, eifrige gekritzelte Notiz, unter der Unterschrift des Sirs von Darn.


Sir d'Arnd, nehmt die Herzensklinge und das Stück Stoff, um die Herkunft der Waffe zu verschleiern. Und traut in Kylmtalo niemandem, denn sie alle könnten sich als verschlagen erweisen. Das Pferd heißt Ryal, er wird euch treu sein.

Wessalen.

Scot war überrascht, dass Wessalen ihm weiterhin die Ehre eines Titel zusprach. So nahm sich der Gefallene das seidene Tuch und wickelte es um das Wappen des Ordens auf der Klinge. Seufzend steckte er die Waffe in die Scheide an Ryals Sattel, wickelte die Decke, auf der er gelegen hatte zusammen und steckte sie in den Rucksack, denn er sich selbst auf den Rücken warf, und schwang sich auf den Rücken des Pferdes. Er blickte auf das Tor der Hohen Halle, holte tief Luft und wandte sich ab.
Würde er die Halle je wieder sehen?


Hoffe, es hat gefallen.
 

Andragon Lea

Shogun
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Die beiden waren sehr schön zu lesen...ich hasse es, wenn ich auf Fortsetzungen warten mussXD
 
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