Wie gut es ist dass es unterschiedliche Spielertypen gibt
Ansonsten wäre die Spielelandschaft doch ziemlich langweilig.
Du wirst wahnsinnig bei meinen Traumspielen und ich bei deinen.
Es kommt doch fast jedes Jahr nen neues Soulslike oder so raus was dich fesseln könnte
Wenn nur einen Spielertyp gäbe, wäre die Spielelandschaft eher hochinteressant: Alle Spiele (bis auf die, die ihre Zielgruppe verfehlen) wären plötzlich für Dich gemacht. Aber das ist illusorisch, und so müssen wir uns wohl damit abfinden, dass die Branche uns beide versorgen muss. Mehr oder weniger.
Soulslike haben das Problem mit der Steuerung: Für deren Anforderungen muss man die ziemlich präzise beherrschen. Der Schwierigkeitsgrad liegt eher beim fehlerfreien Durchexerzieren der eigenen Taktik als bei den Mechaniken an sich (oder ich bin einfach nur enorm ungeschickt, kann auch sein). Auch mal ganz nett, nutzt sich mir aber noch schneller ab als Story. Ich such eher nach Spielen wie XCOM2, wo eben das Ausrüsten, Skillen und taktische Planen im Vordergrund stehen, nicht nach "tritt 2m daneben und stirb" - Geschicklichkeitsspielen. Wenn ich ein Spiel möchte, wo solche Talente gefragt sind, such ich mir irgendeinen Shooter, da gibts wirklich genug Auswahl. Oder ich fang mal wieder WoW an, wenns mir um die Bosskämpfe geht. Die Soulslike haben ihren, zweifellos vorhandenen, spielerischen Anspruch alle an der - für mich - falschen Stelle.
Eigentlich hab ich das ganze RPG-Genre in den letzten Jahren eher als Totalverlust abgeschrieben, da kam schon ewig nix wirklich fesselndes mehr. Ein paar Spiele waren ganz nett (Pillars of Eternity, AtomRPG), das wars aber auch. Aktuell finde ich mein "Futter" eher bei den Strategiespielen; Rundenstrategie ist ein fantastisches Genre für mich und auch die partielle Wiederbelebung der Echtzeitstrategie freut mich enorm, diese Spiele haben alle gute Aussichten, mir ziemlich genau das zu bieten, was ich suche - manche machen das durch anderweitig vergurktes Design wieder kaputt, aber es bleiben immer ein paar über. 4X ist auch klasse, sofern es nicht Stellaris-artig in einem Micromanagement-Sumpf versinkt. Teilweise sind auch Games aus anderen Genres mal passend, z.B. 7Days2Die oder Rimworld, wo man ewig an Sachen wie der perfekten Base rumtüfteln kann, oder Minecraft (vollautomatische Hühnerfarmen und so Kram sind ebenfalls Zeugs, an dem ich schier ewig basteln kann).
Hihi, ok, nehme ich zur Kenntnis. Vielleicht sollte man Tandem-Spielkontruktionen machen: ich führe dann den Dialog, während Du Dir schonmal den Dungeon vornimmst.
Sowas wär schon ziemlich gut. Aber ob das gemacht würde? Wäre ja eher Nebenherspielen als Coop.
(Mal so ein Nebengedanke: Es gibt viele Spiele, in denen man die Kampfkomponente quasi automatisieren kann. So ungefähr wie in Beamdogs EEs: Storymode anschalten, passende KI-Scripte auswählen und die Chars dann einfach machen lassen. Warum gibts sowas nie für die Storyparts? Dem Spiel anfangs sagen "Ich bin chaotisch gut, triff bitte entsprechende Entscheidungen automatisch" und dann hat man nur noch Kämpfe und Mechanik. Aber den Spieler auswählen lassen, welche Inhalte er bespielen möchte, scheint mir aus der Mode gekommen - heutzutage will man eher krampfhaft sicherstellen, dass der Spieler auch ja nix 'verpasst', auch wenns sein Spielerlebnis verbessern würde ...)