Na gut.
1.) Pacing
Durch die riesigar ge Anzahl an Perspektiven schreitet der Plot stellenweise kaum vorwärts. Gerade in Clash of Kings hat gerne mal 200 Seiten in denen zwar Details auf Details gehäuft werden, aber der große Plot kein Stück vorranschreitet. Mir fehlt ganz einfach die Geduld hunderte von Seiten zu warten.
2.)
Mir fehlt eine liebenswürdige Figur. Bis auf Arya gibt es keinen Charakter der mir am Herzen liegt, oder bei dem ich Neugierig bin, wie es weiter geht. Ich hab ein morbides Interesse daran zu erfahren wann und wie sich der Idiotenkönig Robb getötet kriegt, und ob jemand Joffreys Eingeweide rösten wird. Die anderen sind mir ganz einfach egal. Wieder 100 Seiten mit Verräter-Theon. Mir doch egal, kann ich das überspringen.
Ohne größere Ausnahmen sind für mich alle Charaktere
terrible people. Nicht gerade deren Schuld, Westeros ist ein richtig widerlicher Ort. Das führt mich zum nächsten Punkt:
(Ich bin durchaus bereit zu glauben, dass die alle noch tiefere Qualitäten haben, aber ich hab nicht wirklich lust 1500 Seiten zu lesen bevor mir das klar wird. In der Zeit in der Martin Exposition schreibt, gibt könnte ein ganzer Roman stattfinden)
3.)
Mir hängt das düstere Setting zum Hals raus. Das ging mir schon bei Dragon Age gehörig auf den Geist, wobei DA es verpatzt konistent darin zu sein und sich somit bisschen selber sabotiert. Ice&Fire ist ziemlich konsistent und es ist für mich nicht schön mitzulesen. Westeros ist ein grauenhafter Ort voller Grausamkeit und wirklich schlechter Menschen.. Das ist Säulen der Erde ohne random Passagen über Architektur. Ich möchte wieder eine Fantasy Geschichte lesen, die in einem Land spielt wo ich mir denke "yeeeah, da will ich auch hin". Irgendwie ist "puh, ein Glück leb ich nicht dort" die Reaktion ist, die ich haben wollte. Das soll jetzt nicht weißen, dass ich Bunnys und Regenbogen will, einfach dass ich das
dark fantasy Setting nicht mehr sehen kann. Ice&Fire hat das sicher wieder mit beliebt gemacht, Game of Thrones ist ja was älter, aber die Flut von Produkten mit nem ähnlichen Setting hat mir echt die Lust daran genommen.
4.)
Martin schreibt die unangenehmsten Sexszenen
ever in einem Fantasy Roman. Das ist völlig in Ordnung wenn mal wieder Vergewaltigt wird, aber wenn er mir verkaufen will, dass gerade 2 perfekt für einander geschaffene sich vergnügen (Ned und Cat zB.), selbst dann ists einfach.. eww. Ich mags kein Stück wie er das beschreibt. Wie ein alter Mann mit Fernglas.
Damit will ich nicht sagen, dass martin ein schlechter Autor ist, oder die Reihe nichts taugt. Im Gegenteil, Martin kann gut schreiben und wenn man Intrigenspiele und Krieg auf wirklich epischen Ausmaße mag, dann nur zu. Ich mags wirklich nicht.
Stattdessen warte ich weiter geduldig auf Scott Lynchs neues Buch. Von Martin hätte der junge Mann wirklich nicht den Abstand zwischen Romanen kopieren sollen.