Avatar und 3D-Kino
Zu Avatar:
Dieser Film ist garantiert Geschmackssache, alleine schon wegen der (gut gelungenen) Mischung aus realem Filmmaterial und Computergeneriertem.
Kurzbeschreibung (auch aus den Trailern zusammenreimbar):
Zukunft, Erde braucht Ressourcen, findet einen Planeten mit reichenVorkommen eines bestimmten Minerals und gerät in Konflikt mit der indigenen, humanoiden Bevölkerung. Um mit dieser leichter Kontakt aufnehmen zu können werden einige Menschen bzw. deren Bewusstsein in künstlich erzeugte Abbilder dieser Humanoiden transferiert, der Hauptdarsteller ist ein solcher Kandidat.
Worauf das ganze hinausläuft ist schnell erahnbar, da beide Parteien (Urbevölkerung und Menschen) recht stereotyp auf "gut und böse" geeicht sind (bis auf die üblichen Ausnahmen), zumal die Andeutungen auf (irdische) Indianer & Cowboys teils sehr aufdringlich sind.
Dafür ist der Planet (Flora, Fauna und Geologie) sehr schön animiert, einige Ideen sind sogar recht originell.
Und hier hapert es bei mir schon (Beispiele wieder bereits aus dem trailer erkennbar): Zum einen brauchen Menschen etwa Atemmasken in der Atmosphäre des Planeten, zum anderen bleiben Hintergrunderklärungen (was ist so besonders an dem abgebauten Mineral, warum zum Geier schweben einige der Berge eigentlich?) komplett außen vor. Wer weiß, vielleicht wird das ja im passenden Videospiel erläutert.
Und über die Evolution der Tiere kann man sich auch den Kopf zerbrechen
Alles in allem spiele ich derzeit mit dem Gedanken mir diesen Film nochmal zu genehmigen, diesmal in 2D, da einige Details bestimmt noch sichtbar würden.
Zu 3D-Kino
Den Film habe ich mir dank der zur Zeit wie Pilze aus dem Boden schießenden 3D-fähigen Kino eben in solchem angesehen (offenbar in der "neuen" Technologievariante, bei der die entsprechenden Brillengläser verschieden polarisiertes Licht filtern).
Die ersten 10 Minuten waren etwas anstrengend, da ich wegen der fehlenden Gewohnheit das Blinzeln vergessen und somit mit den üblichen Symptomen trockener Augen zu kämpfen hatte.
Ansonsten ist es mal einen Versuch wert - zum einen wirken manche Szenen unglaublich beeindruckend (niedersinkende Ascheflocken haben wirklich den dazu eingeladen, nach ihnen zu greifen), zum anderen waren dafür Szenen mit beabsichtigter starker Tiefenunschärfe (etwa im Gespräch von Protagonisten, wenn auf die einzelnen Gesichter perspektivisch hervorgehoben wurden), die zwar in 2D gut funktioniert, in 3D aber schlicht irritiert ("Hm - was soll das sein? Ach da drüben ist es scharfgestellt!").
Ach ja, ganz vergessen: Die Brillen haben einen leichten Grauschleier, was zumindest bei meinem Kino nicht durch eine höhere Film-Helligkeit ausgeglichen wurde. Das Bild war dadurch etwas dunkler, als man es gewohnt ist.