Die garantiert frustriertesten Singles ganz Faerûns, 4. Teil

Branka

Knochenbrecher
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Kann ja nur besser werden...
Kopf hoch und viel Erfolg! :)
 

Veldryn

Strauchdiebin
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*Platz nehm*

Silvester in Wien hätte ein Traum werden können, so wunderbar wie es alles anfing... und nun sitz ich mit gebrochenem Herzen wieder in Berlin.
Wie sagte schon Ivanova in Babylon 5 so treffend, "All love is unrequited." :(
 

Aires

Dreamwalker
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Oh je, Veldryn... :c:

*Recht Veldryn eine grosse Tasse heissen Tee und eine Kuscheldecke*
Viel kann ich die leider nicht helfen, aber so frierst du wenigstens nicht so.
"Tee ist gut, Tee weckt die Lebensgeister"
 

Aurelia

Lichtbringerin*
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Arme Veldryn, :(
das Gefühl kenn ich, so was ist mir auch schon passiert. Da hilft nur ne heiße Schokolade und eine handvoll richtig guter Freunde.
Ich wünsch Dir alles Gute.
 

Malakai

Daedra Lord
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@Veldryn:

Mein Beileid. Wenigstens fängt ein neues Jahr an, neue Vorsätze, sowas kann nie Schaden.
 

Veldryn

Strauchdiebin
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Ich hab keine Vorsätze außer hier wegzukommen...
aber da wo ich hinwill darf ich ja nicht hin...

Warum muss alles so kompliziert sein? Es liegt nichtmal an mir sondern nur an Beziehungsangst seinerseits wegen seiner letzten Beziehung die unrühmlich endete (und was er seinerseits auf eine unerwiderte Liebe von ihm schiebt, die ihn wohl immer noch nicht ganz loslässt...). Was soll ich nur tun? Ich kann und will ihn nicht aufgeben... :(
 

Malakai

Daedra Lord
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Was soll man da sagen. Ich kann da nur von mir ausgehen. Das Scheitern von Beziehungen alleine auf Beziehungsangst oder vergangene unglückliche Beziehungen zu schieben ist vielleicht argumentativ eine Möglichkeit, aber meist keine Erklärung.
Grundsätzlich kommt zusammen was zusammen gehört; sprich, wenn man mit jemandem zusammen sein will, dann findet man einen Weg. Wenn man Gründe gegen eine Beziehung anführt, dann stimmt irgendwo mit der Zuneigung etwas nicht.

Am besten man bleibt Single.
 

Aira

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Willst du ihn nicht aufgeben, oder deine Gefühle?
Das sind 2 unterschiedliche Sachen...hmmm? ;)

Andere können eure Art der Beziehung nicht bewerten, aber mir sind 2 unterschiedliche Typen (Frau und Mann) bekannt, die alte Verletzungen oder Beziehungen als Abwehr verwenden.

Die einen sind grundsätzlich unwillig enge Beziehungen einzugehen.
Das ist nicht negativ gemeint.
Es gibt ja die unterschiedlichsten Arten von Beziehungen, aber der "Proto-Typ", der in all unseren Köpfen erst mal spukt, ist die enge, absolute 2er Beziehung.
Am besten für immer vereint, in einer Wohnung, in einem Bett, bis hin zu Familie/Kinder und allem drum und dran.
Es gibt aber Menschen, die können das nicht.
Das heißt nicht, das sie nicht lieben, aber sie ertragen diese Enge nicht.
Je jünger man ist, um so weniger kann man sich das eingestehen.
Weil es allgemein als ein soziales Defizit gilt.
Die Reaktion der Umwelt ist überwiegend negativ, wenn man bekennt gerne allein zu sein...na, und die Reaktion von Partnern sowieso.;)
Aber erst mal muss man es für sich selber überhaupt erkennen und eingestehen und das ist bei unserer Prägung außerordentlich schwer.
Also werden alte Verletzungen, Geschichten nicht nur anderen gegenüber als Rechtfertigung genutzt sondern auch sich selbst gegenüber.
Es ist ein Schutzmechanismus (wenn auch unbewußt), der eigentlich nur bedeutet...ich mag keine engen Beziehungen.

Der andere Typ IST tatsächlich gefangen in alten Verletzungen und Geschichten. Und...uhää....das sind die schlimmeren.;)
Sie besitzen eine geringe Fähigkeit der Selbstreflektion, geringe Fähigkeiten Leid, Schmerz und Entäuschungen, die zu jedem Leben gehören, zu ertragen ohne anderen die Schuld daran zu geben.
Oder schlimmer noch, sich selbst in eingebildeter Dauerschuld zu verlieren.
Äußern wird sich das in jedem Fall in Zerstörung.
Entweder in Selbstverletzungen oder in der Verletzung anderer, die einem nahe stehen.

Dazwischen gibt es noch einige "Mischtypen", und ich bin sicher auch kein Psychologe, oder Hellseher, habe aber einige Lebenserfahrung.;)
Und auch wenn das alles auf deinen Freund nicht zutrifft, kann man Nähe nicht erzwingen.
Es schmerzt sehr, auf jeden Fall.
Und das tut mir sehr leid.:(

Mir hilft es am meisten in den Schmerz richtig rein zugehen.
Dadurch verändert er sich und zeigt mir, wo die wirklichen Ursachen liegen.
(Die meist nicht die andere Person betreffen)
Und dann kann ich ihn los lassen, den Schmerz und auch den anderen.;)
 

Veldryn

Strauchdiebin
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Der andere Typ IST tatsächlich gefangen in alten Verletzungen und Geschichten. Und...uhää....das sind die schlimmeren.
...
Oder schlimmer noch, sich selbst in eingebildeter Dauerschuld zu verlieren.
Das triffts in etwa.

Entweder in Selbstverletzungen oder in der Verletzung anderer, die einem nahe stehen.
...beides.
Er hat selbst fast genauso darunter gelitten wie er gehandelt hat - wie er seiner Meinung nach handeln musste - wie ich es habe. Es ist so unnötig... deshalb will ich auch nicht aufgeben. Es muss doch einen Weg für ihn da raus geben... aus diesen alten Geschichten.

Willst du ihn nicht aufgeben, oder deine Gefühle?
Das sind 2 unterschiedliche Sachen...hmmm?
Ich will ihn nicht aufgeben, weil er mir auch als Person, als Freund, viel bedeutet. Weil ich seine Persönlichkeit kennen und lieben gelernt habe.
Meine Gefühle aufzugeben... würde wohl weniger Schmerz für mich bedeuten. Wäre das erstrebenswert? Vielleicht. Vielleicht könnte ich mich so von ihm lösen und nach vorn schauen. Es wäre sicher klug das zu tun. Aber es ist nicht einfach das zu tun. Ich nicht einfach auf einen Knopf drücken und meine Gefühle sind fort...
 

Val

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Naja, das Lustige ist, bei beiden Typen steckt eigentlich das Gleiche dahinter.

Die einen sind noch von altem Schmerz so gefangen, dass sie dieser unabhängig macht. Man will das verhindern, was einem passiert ist.

Die anderen sind von Schmerz so gefangen, dass sie immer den Ausweg in die Abhängigkeit nehmen. Um dem Ganzen eben aus dem Weg zu gehen.

Wichtig ist der Faktor, in dem Leute das machen. Wenn jemand quasi krass abweisend ist, dann muss man nur mal genauer hinschauen und man kann sehen, dass er andererseits krass abhängig ist. Wenn man gelernt hat, das zu sehen oder selber mit sich ins Reine kommt, dann betrifft einen das auch nicht mehr so gravierend.
Und dann kann eine schöne Form der Beziehung entstehen. Das ist aber erstmal nicht personengebunden. Sondern das kommt auf die eigene Entwicklung an. Wenn man selber bereit ist, sich zu entwickeln, kann es sein, dass man mit Personen in Beziehung steht, die eben nicht bereit sind weiterzugehen. Und dann kann es passieren, dass sich die Leute um einen rum ändern.


Aber meistens ist es so, dass die Leute, mit denen man in Beziehung steht, was mit einem selber zu tun haben. Ob man auf der Abhängigen- oder Unabhängigen-Seite ist. Beide müssen zu ihrem Schmerz stehen. Mehr oder minder.

An sich ist es nur die Courage, Angst und Schmerz ertragen zu können, die es braucht, das heißt auch manchmal loslassen. Oder eben Liebe anzunehmen oder zu geben. Je nachdem, wo man ist.
 

Aira

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Ja, Val, da hast du Recht. Gefangen sind beide Typen (und nicht nur die :D ).
Gefangen so lange, bis man den Schmerz, der hinter jeglichem Verhalten steht annimmt.
Denn auch Schmerz/Kummer ist ein Gefühl, dass simpel ausgedrückt, gelebt und gefühlt werden muss.
Alles, was drum herum, es so wahnsinnig schwer macht ist unser Kopfkino.
Die Geschichten, die wir so lieben und in denen wir uns immer wieder verstricken.;)

So lange der Mut fehlt sich dem eigenen Kummer zu stellen verlieben wir uns praktischerweise immer wieder in die, welche uns mit der Nase drauf stoßen.
Ganz schlimm, ganz hässlich und manchmal wirklich tragisch.:(
Um so größer ist das Glücksgefühl, wenn man diese Verwirrungen ein mal aufgelöst hat.


Veldryn,
so sehr ich deinen Wunsch nachfühlen kann, dass du gerne für ihn und für dich einen "Weg daraus" finden möchtest und so sehr ich auch verstehe, dass du die sinnlosigkeit hinter seinem Tun erkennst...
erkennst du sie hinter deinem?

Man kann für andere keine Erlösung bringen.
Jeder, auch in Beziehungen, geht seinen eigenen Weg.
Genauso, wie du vielleicht die gute Absicht hinter unseren Worten wahrnimmst und trotzdem nicht dein Handeln ändern kannst, ergeht es anderen Menschen.
Du kannst dich nur um dich selbst sorgen und entscheiden, was gut für DICH ist..

Gefühle aufgeben bedeutet nicht weniger Schmerz.
Du sollst auch keine Gefühle aufgeben, aber die Geschichten dahinter.
Dann ist Kummer nur noch Kummer, der ganz, ganz viele Bilder haben kann.
Aus der Kindheit, aus der letzten Beziehung, ja sogar aus der Geschichte deiner Familie und Vorfahren...
Man kann, wenn man es übt, mit dem Kummer meditieren.
Er verschwindet dadurch nicht, und das ist gut so, er soll ja nicht unterdrückt werden und dann immer wieder als ein gefräßiges Monster im blödesten Moment auftauchen.;)
Aber man kann erkennen, dass der Kummer nicht an dieser einen Geschichte hängt.
Er hat etwas mit dir zu tun und zwar ganz allein mit dir.
Wenn du das schaffst, wirst du immer noch traurig sein, aber es verändert sich.
Es tut weh, aber es überwältigt einen nicht mehr und kann ganz neue Einblicke in das eigene Gefühlsleben bringen.:)

Und, auch wenn es schwer fällt, es hat etwas mit Liebe zu tun, den anderen
seine eigenen Entscheidungen treffen zu lassen und ihn seinen eigenen Weg
gehen zu lassen.
Manchmal erscheint einem das unmöglich, aber ist es nicht der tiefere Sinn von Liebe, den anderen Sein zu lassen?
Nur was frei ist, kann sich annähern, alles andere wäre Zwang und der Liebe so fern wie eine andere Welt.
 
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Hokan Sineater

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Ich muss ganz ehrlich sagen, ich verstehe das Problem nicht wirklich, man will jemandem helfen obwohl man genau weiß, dass es völlig sinnlos ist noch dazu in Anbetracht der Tatsache, dass diese Person einem selbst dabei Schmerzen zufügt.

Mir ist völlig unklar wieso jemand so etwas machen sollte, das gesammte Drama an sich verstehe ich nicht so ganz, kann gut sein, dass ich etwas off-Topic werde aber trotz der Tatsache, dass ich schon oft genug ausgenutzt, vera**scht und auch betrogen wurde kann ich nicht verstehen, wie man derart lange einer Person nachtrauern kann und ihr "ach" so gerne helfen will. Die Person ist meiner Meinung nach selbst schuld und wenn sie zu ignorant ist etwas dagegen zu tun, dann kann man ihr auch nicht helfen.

Weshalb immer wiede so viele Personen die zu Tode verletzten speilen ob einer Tatsache, die wohl 1000 mal auf der Welt vorkommt entzieht sich auch völlig meinem Verständnis, wenn man betrogen wurde, kann man es nicht durch Wutanfälle oder Tränenausbrüche oder irgendwelche Pseudo-Trauer Depressionen rückgängig machen, so etwas versaut einem das Leben und man ist selbst dran schuld, es ist passiert, das Leben geht weiter und man kann sich untern den Millarden von Menschen auf der Welt sicher auch wen neuen finden, wenn es darum geht. Es gibt kein FÜR EINANDER BESTIMMT, nicht bei 2 Personen, es gibt immer wieder Ausweichmöglichkeiten und Personen die der "Geliebten" anderen Person an Charakter und wenn nötig auch Aussehen gleichkommen oder besagte "geliebte" Person sogar übertreffen. Wenn nun eine Person dich verlässt, kannst du dir ziemlich sicher sein, dass du erst dann eine neue Person die du gern haben kannst, kennen lernst, wenn du deine sinnlosen Pseudo-Depressionen, die du dir selbst auferlegt hast, ablegst und dich gefälligst wieder deinem Leben widmest und dem Ziel NICHT MEHR alleine zu sein.

Man berücksichtige bitte, meine hier wohl etwas übertrieben oder auch Ausdrucks Rechtschreibung.

Danke.
 

Veldryn

Strauchdiebin
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@Aira: Ja, das ist mir durchaus bewusst. Ich würde ihm nur so gern dabei helfen, und ja, natürlich ist das egoistisch von mir. ;)

Mir bleibt ohnehin nichts übrig, als ihn seinen Weg gehen zu lassen. Und zu schauen, was passiert. Denn aus der Welt bin ich nicht, und das wollen wir auch beide so beibehalten. Auch in all dem Schmerz waren wir uns noch sehr nahe... bis ich gehen musste, weil es besser für ihn war.
Ich muss ihn fliegen lassen... aber ich werde da sein um ihn aufzufangen, wenn er es braucht.

@Hokan: so einfach ist es nicht.
Und ich wurde nicht betrogen. Verletzt vielleicht, aber dass hat er uns beiden angetan. Ohne es zu wollen. Ich hab keinen Grund ihn dafür zu hassen. Meine Zuneigung wächst vielmehr, weil er ehrlich zu mir war, weil er trotzdem versucht hat für mich da zu sein, weil er mich nicht weggestoßen hat um seinen eigenen Schmerz zu lindern, sondern den Mut hatte, mir sein Seelenleben auszubreiten.
 
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Hokan Sineater

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Also liegt das Problem dabei, dass du ihm helfen willst, es aber nicht kannst und trotz dieser doch ein wenig egoistischen "Hilfeleistung" unbedingt für ihn da sein willst, weil du glaubst es tun zu MÜSSEN?

Wenn ja, dann haben wir wenigstens das ein wenig gemeinsam, dass wir ohne Rücksicht den jenigen helfen wollen, die wir mögen. Ungeachtet der Tatsache, dass wir ihnen damit vielleicht Schmerzen zufügen.

So kann es sein, muss es aber nicht, man kann damit mehr anrichten als man löst oder alles lösen, es ist etwas das man schlecht auskalkulieren kann aber man kann es auch nicht sehr gut korrigieren wenn man es verhunzt hat.
 

Val

Amazing lolcat
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Die Momente, in denen man authentisch ist, sind immer die schönsten. Wenn man sein Seelenleben ausbreiten kann oder wenn man seine Gefühle zulassen kann.

'Wenn man das Leben so passieren lässt wie es ist.

... und Veldan: Du hast es schön poetisch formuliert: Er kann fliegen und du fängst ihn wieder auf. Da geht es um ihn. Viel wichtiger, dass das gut wird, ist was machst du mit dir selber :D
Du musst (ganz bewusst 'musst') dich deinem Leben widmen und es dir mit dem angenehem machen, was gerade bei dir passiert. Und wenn er dann geht und nie wieder kommt und du dich trotzdem wohl fühlst - dann hast du es geschafft :)

Aber wenn man sich dem öffnet, nicht mehr manipulieren ("Helfen") zu wollen und eben den Anderen seinen Weg gehen lässt. Dann wird man automatisch mit der eigenen Situation, mit den eigenen Emotionen konfrontiert. Und eben der Punkt ist: Hast du die Courage, eben alles in deiner eigenen Domäne zu erleben und dich nur dem auszusetzen, was du bist. Bis du dich darin wohlfühlst.
Natürlich kannst du auch geben, dort wo eben Barrikaden sind. Also anderen Personen, denen du 'überlegen' bist. Oder eben wenn du im Alltag eine Verbindung mit der Verkäuferin im Supermarkt aufbaust. (Das mag nur die Art sein *wie* du mit ihr sprichst, wie du das Wechselgeld annimmst.)

Es warten quasi drei Aufgaben für dich:

1. Loslassen von "ihm"
2. Dein eigenes Zeug zu erleben (wenn du dich nicht mehr ablenkst)
3. Dort zu geben, wo du normalerweise nicht geben würdest.

Im Prinzip wenn drei Gläser Wasser da wären und du wärst eines, das halb voll ist, dann ist dein Wasser, das dir fehlt, dort wo "er" es nicht annehmen kann.
Wenn du das Wasser dorthin tust, wo du normalerweise Barrikaden aufgebaut hast, dann kann es wieder zirkulieren. Es ist weg von "ihm" und kommt dann auch zurück zu dir. (Desmond Tutu: "In giving, there is also receiving.")
Dein Glas füllt sich, und du kannst dich auf dich selbst konzentieren, bis dein Wasser wieder zu dir kommt.
(Ich sehe gerade, dass das Beispiel hinkt, weil das Wasser ja irgendwie fließen muss. d.h. bei ihm ist einfach 'dein' Wasser in einem Stau. Naja....)


Aber im ersten Moment ist da erstmal keine Ablenkung mehr, nicht mehr die Romanze, die das Fehlen verdeckt. Und diesem Mangel bist du ausgesetzt. Selbst das Geben kann wehtun, aber es geht alles in einem Moment, dass es gleich wieder schön ist.

Das Lustige ist, das gilt eigentlich für jeden, die ganze Zeit :D Und es ist echt entspannt, wenn man es mal praktiziert/verstanden hat.


P.S.: ...während ich (korrektur)gelesen hab, was ich so schrieb, fiel mir noch ein Addendum ein: Im Prinzip gilt es erstmal die Selbstliebe zu lernen. Zu lernen wie ich der Satz "Ich liebe mich." wirklich anfühlt, anstatt ihn nur zu sagen. Und egal wie klein man im Spiegel wirken mag und wie groß die "düsteren" Emotionen wirken mögen. Diese Courage Angst, Kummer etc. zu erleben ist ein Selbstvertrauen zu sagen: "Selbst wenn ich das jetzt erleb, ich mach das - obwohl ich nicht weiß wie es ausgeht :)" baut auch auf der Selbstliebe auf.

Und dann kann das Wasser im eigenen Glas wieder frei zirkulieren. (Man produziert es quasi?) und dann kann man das auch hergeben, so viel wie man es sich selbst zugesteht. "Die Selbstliebe ist der Maßstab für die Nächstenliebe". Es kennt jeder die Sätze: Man muss sich selbst lieben um geliebt zu werden. Man muss sich selbst lieben um andere lieben zu können.

Die Bedeutung auch zu leben, anstatt sie nur zu kennen macht halt den Unterschied :)
 
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Hokan Sineater

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Wenn ich mir den Satz ich liebe mich vorstelle kommt mir ziemlich schnell das Frühstück zu Tage, Selbstliebe ist etwas, dass man eigentlich nur braucht wenn man sonst nichts hat und außerdem sollte man sich durchaus erstmal fragen ob man es überhaupt verdient hat sich selbst zu lieben. Nobody is perfekt. Und manche sind noch nicht mal durchschnittlich.

Ein gewisses Maß an Selbstverachtung ist mehr als nur gesund, ansonsten lernt man nie zu schätzen was das leben eigentlich alles bietet.

Deshalb hege ich selbst auch ein wenig unbegründete verachtung für all jede die ein (meiner Meinung nach) zu leichtes Leben geführt haben und nun wie die Weltgedungenen "Erflogreichen" daherkommen.

Diese Leute sind einfach ätzend...und mit so etwas kann ich auch nicht leben.
Zum anderen verachte ich mich (mit gutem Grund) auch selbst.
 

Olome Keratin

Gleichgewichtiger
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@Hokan: Folgerichtig wäre doch dann, dass du den/diejenigen verachtest, der/die dich liebt, oder?
 

Hokan Sineater

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Nein ich verachte mich und die genannten personen, wer mich liebt hat meine Dankbarkeit aber nicht mein verständnis.
 

Aira

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Na, Hokan, Selbstverachtung ist aber nicht viel anders als Pseudo-Depressiv.;)
Will sagen, beides wird genährt aus Kummer oder Schmerz oder Traurigkeit.
Ohja, ich weiß, Pragmatiker nennen das Realitätsbewußtsein.:D
Wie verschwommen diese Gefühle auch sein mögen, sie entstehen sicher nicht, weil man froh, oder mit dem Leben uneingeschränkt einverstanden ist.

Selbstliebe bedeutet auch eher die Liebe zum eigenen Leben, egal, wie es ist und egal, welche Rolle man darin einnimmt.
Was du darin als Selbstverachtung beschreibst wäre im positiven Sinne Demut.
Zu erkennen, dass man immer wieder der Trottel ist, der man nie sein wollte, egal, wie sehr man sich bemüht und trotzdem "Danke" sagen...
das ist Glück(lich Sein).;)
 

Hokan Sineater

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Letzteres stimmt, das davor hast du falsch verstanden, ich bin mir selbst einfach ziemlich egal, ich mach mir keine Gedanken darüber und versuche nicht mich zu bessern, ich bin wie ich bin und mag es halt nicht aber ich kann und WILL im Prinzip auch nix dagegen tun, ein Widerspruch in sich aber was solls.
 
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