Jaime:
Kann alles sein, aber Martin hat das alles nach und nach eingefügt und wenn man dann den Jaime der Vorgängerbände mit dem nachfolgenden Bänden vergleicht, hat der Gute wirklich eine erstaunliche Entwicklung(von Kinderkrüppler und zum nachdenklichen Einhändigen) gemacht, die mir wie seine plötzliche Abwendung von Cersei mehr wie eine neuentdeckte Symphatie seitens Martin ihm gegenüber vorkommt, als tatsächliche autorische Planung. Denn gekriselt hat es ja schon im dritten Band bevor Tyrion die Katze aus dem Sack ließ und das eher abrupt(ich meine der Gute ist in all den Bänden davor sehr lüstern und hat keine moralischen Skrupel was den Ort anbetrifft und plötzlich wird er frigide wenn Cersei die Initiative ergreift? Vielleicht lag es auch daran
), ohne eine Erwähnung oder Sonstiges. Mir kommt es eher so vor, als ob Martin versucht uns Jaime einfach symphatisch zu machen, da ihm der Gute irgendwie besser gefällt als Tyrion(der aus meiner Sicht einen Großteil der emotionalen Höhepunkte verpunkten konnte. Vielleicht hat Martin sich auch zu sehr in ihn reingedacht und ihn nun zu hassen begonnen? Durchaus möglich, wenn man sieht wie aktiv er einem langsam Tyrion außerhalb jeglicher Symphatie verfrachtete) und er es nicht ertragen könnte, seinen tollen Lannister jetzt auch noch sterben zu lassen.
Dann doch lieber den Krüppel
.
Man merkt, mir bleibt Jaime unsymphatisch und ich bin einer der Befürworter seines Abgangs, da diese Figur einfach zu viel Platz wegnimmt. Als Antagonist hat er durchaus noch was getaugt, aber als Hauptfigur ist er ein schlechter Witz da seine Sinneswandel und angeblichen Reuebekundungen aus meiner Sicht nicht mit dem Jaime aus den vorangegangenen Bänden vereinbar ist, Hand ab hin, Hand ab her.
Arya
Zur Psychopathensache: Sie tötet ohne nachzudenken, Alpträume zu haben und hat auch sonst nichts weiter im Kopf. Desweiteren hetzt sie ohne Skrupel den Meuchelmörder auf ihre Zielpersonen. Gut aus praktischer Sicht ist das verständlich, aber aus einer rein menschlichen Perspektive heraus, ist die kleine jetzt schon ziemlich abgestumpft und die Tatsache dass sie erwachsene Männer so ohne Mühe abmurksen kann ist wohl ein deutliches Zeichen dafür, dass sie verstandsmässig langsam an einem dunklen Ort abdriftet aus dem es kein zurück mehr gibt. Wenn man bedenkt, dass sie sich auch noch einer Truppe von Killern anschließt, verhärtet sich insgesamt der Verdacht dass sie bei ihrer Rückkehr nach Westeros total neben der Spur und innerlich abgestumpft zurückkehren wird. Eventuell wird sie dann auch ein Drogenproblem haben wie ich vermute(obwohl sie zugegeben bisher nichts genommen hat, aber wenn sie jkein komplettes Gefühlsmonster ist, wird sie es irgendwie betäuben müssen).
Tyrion
Sein Fall war tief, aber zum Schluss hin hat mich sein Strang auch nicht mehr sonderlich interessiert, was schade ist. Seine ehemalige Geliebte hat er deswegen verloren, weil er sich dem Druck seitens seines Vaters beugen musste und ebenfalls gezwungen wurde, bei ihrer Massenvergewaltigung mitzumachen. Dass sie eine Prostituierte war, wird ihm erst seitens seiner Familie angehängt und Mister Gnom glaubt es tatsächlich strunznaiv. Sollten die beiden sich jemals wiedersehen, wird sie ihn wohl kaum mit offenen Armen in Empfang nehmen.
Und seine angebliche Liebesbeziehung zu Shae...da war nichts. Er hat es nur mit ihr gemacht mehr nicht. Keinen anderen Anzeichen dafür dass er mehr in ihr sah, als eine F***puppe und trotzdem wird geschrieben "er liebte sie". Was denn bitte schön? Ihre Brüste? Es war ein riesen Griff ins Klo seitens Martin diesen Strang überhaupt zu eröffnen, vor allem da sie nichtmal über eine richtige Persönlichkeit verfügte, sondern im Grunde nur auf ein wenig frech sein und auf Rückenlage liegend beschränkt war. Man nenne mich einen Romantiker aber wenn man verliebt ist, dürfte da mehr sein außer hart werden. Schließlich produziert das Hirn genügend Glückshormone um ihn einen zu sagen, dass ihre Haare schön sind, sie ein liebliches Lachen hat usw.
Vielleicht bin ich was das angeht auch zu romantisch
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Jon
Was ist daran nachvollziehbar es sich mit seinem derzeit mächtigsten Verbündeten zu verscherzen und ein Kind für ein anderes zu opfern? Da wäre es doch schon sinnvoller gewesen, den nächsten Mauerwächter loszuschicken und in Kings Landing Meldung zu machen, dass sie Stannis für ihre Majestät festsetzen, wenn man schon keine Lust hat dass Melisande ihren Willen kriegt.
Dany
Ich sage nichts gegen die Lesbenszene an sich, denn ihre Zofe nahm wohl schon immer diese Funktion ein(sie hat Dany ja diverse "Techniken" gelehrt, so gesehen wäre es naiv, zu glauben dass da vorher nie was war), mir geht nur ihr sehnen nach einem großen, starken Mann auf die Nerven. Im Grunde müsste sie nach Drogo die Nase voll haben, aber da man ja zum Schluss hin las wie sie sich an seine "Zärtlichkeiten" gewöhnte, dürfte man ihr insgesamt ein gestörtes Verhältnis zur Sexuallität ruhig unterstellen(welches sich nicht auf die homosexuelle Beziehung zu ihrer Zofe bezieht, sondern vielmehr darauf wie ihr Khal mit ihr umgegangen ist). Meine Bemerkung über ihre inzestöse Herkunft bezog sich auch ingesamt darauf, dass den nunmal so ist dass ihre Eltern mehr als nur verwandt waren und wir Dany gewisse Fehler im Kopf ebenfalls unterstellen könnten(wobei man ja nichts davon bemerkt, so gesehen scheint sie ja nicht was sowas anbetrifft betroffen zu sein).
Sansa
Hmm...fragt sich was mit ihren Umfeld gemeint. Zwar ist Cersei sehr ausführlich was sie mit dem "Schatz zwischen ihren Beinen" meint, trotzdem ist sie weder irgendwelchen Eskapaden ausgesetzt, noch hat man ihr dementsprechendes vorgesetzt. Hier gingen wohl eher wieder mit Martin die Hormone durch, als dass er wirklich geplant hätte, denn Sansa ist zu diesem Zeitpunkt immer noch recht naiv und romantisch veranlagt.