@Astaldo:
Die Frage war dann doch häufiger: Wer von beiden tut mehr für mich?
Das ist jetzt supereinfach: keiner von beiden wird etwas für die Allgemeinheit, die 99%, den Mann/Frau auf der Straße, die Mittelschicht, oder welches Bezeichnung man auch immer für die Menschen finden will, tun.
Für die Armen schon gleich gar nicht.
Wahrscheinlich wäre es unter Clinton weniger schlimm, aber das ist nur eine Frage des Grades, nicht der generellen Richtung.
Unter Bernie Sanders hätte es Chancen gegeben. Auch wenn sich Sanders damit überhaupt erst einmal gegen den ganzen Parteiapparat hätte durchsetzen müssen.
Wie die berühmte Liedzeile von Michael Jackson lautet:
I just wanna say that they dont really care about us.
Und das ist noch unnötig kompliziert ausgedrückt.
EURE ARMUT KOTZT UNS REICHE AN - das wäre das ehrliche Statement.
Und es sind die Reichen in der USA, die bestimmen, wer dort eine Karriere machen kann. Sanders ist so ziemlich der einzige bedeutende Politiker in der USA, der kein Millionär ist. Die Clintons z.B. sind Superreiche - besitzen also mehr als 30 Millionen Dollar.
@Jastey: Oder diesen Thread verfolgen, denn der Typ sagt am Anfang genau was z.B. ich seit Langem hier gesagt habe - Clinton war eine furchtbare Kandidatin.
Im Grunde sagt er sogar sehr, sehr viel weniger, denn er tut so, als ob Sanders je wirklich eine Chance hatte, sich bei den Demokraten durchzusetzen. Wäre die Wahl bei den Demokraten nach demokratischen Prinzipien verlaufen, hätte Sanders wahrscheinlich die Kandidatur gewonnen. Das hat die Führung der Demokraten aktiv verhindert.
Und Sanders war so ein guter Kandidat neben Trump und Clinton, er hätte einfach nur als Unabhängiger antreten müssen. Dann hätte er gewonnen. Leider hat er das selbst nicht gesehen.
Sanders hat enorme Mengen von Kleinspenden für sich sammeln können. Er hat nicht verstanden, das dies eine Verantwortung bedeutet. Eine Verantwortung gegenüber den vielen einfachen Bürgern, die bereit waren, für ihn Geld auszugeben, obwohl sie selbst schon nicht so viel haben. Denn 100 Dollar von jemanden, der kaum genug für sich selbst hat, sind sehr viel wichtiger, ein wichtigeres Signal als ein paar Hundertausend oder gar Millionen von jemanden, der auf jährlichen globalen Milliardengewinnen ruht. Und trotz der kleinen Beträge hat Sanders in der Größenordnung dieselbe Finanzierung bekommen wie Trump und Clinton ! Eine enorme Menge von Menschen schenkten ihm das Vertrauen.
Sanders hat leider diese Verantwortung für die Menschen nicht verstanden und hat eine falsche Verantwortung für eine Partei übernommen, die ihn längst hintergangen hatte, die ihn wieder hintergehen wird.
Seine weiteren Ausführungen sind für mich nicht nachvollziehbar. Das Problem, warum die Leute überrascht sind, das Clinton nicht gewonnen hat, sind keine Rede- oder Denkverbote. Der Grund ist, das in der USA die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden - und Clinton ist jemand, der genau für diese Entwicklung steht. Sanders war die eine große Chance, dieser Entwicklung aufzuhalten. Diese wurde verspielt.
Das ein paar Rassisten jetzt ihre Dummheit in die Welt hinausbrüllen, ist hingegen ziemlich egal. Der Sprecher gibt doch am Anfang selbst zu, das die meisten Wähler von Trump nicht Rassisten etc sind. Die Rassisten in der USA sind in der Minderheit und werden nie sowas wie das dritte Reich hinbekommen. Da machen mir Nazis hierzulande sehr viel mehr Angst.
Und sein Tipp, mit offensichtlichen Idioten zu reden - das wird nichts bringen. Idioten reagieren ja gerade eben nicht auf Argumente. Weil sie diese entweder nicht verstehen wollen oder sogar nicht verstehen können.
Rassisten sind Idioten. Das ist das Kernproblem dabei, wenn man mit ihnen reden will. Sie haben keine Argumente. Sie haben Menschenhaß und irrationale Ängste.
Ein Rassist, der kein Idiot ist, ist nicht möglich. Denn der Kernmechanismus, der einen Menschen zum Rassisten macht, ist das Schließen vom Einzelfall auf die Allgemeinheit. Ein Hund hat mich gebissen - alle Hunde beißen. Das ist ein Vorurteil, eine Dummheit, eine Irrationalität - eine Idiotie.
Das wir uns nicht mißverstehen - auch hochintelligente Menschen können Idioten sein. Intelligenz schützt vor Dummheit nicht. Nur Weisheit schützt vor Dummheit. Adolf Hitler z.B. soll einen IQ jenseits von 150 gehabt haben, also hochintelligent wie z.B. ein Albert Einstein.
Sein Satz, das noch nie jemand dadurch überzeugt wurde, das man ihn beleidigt hat, ist allerdings sehr richtig. Das ändert aber nichts daran, das ein Idiot, dem du bewiesen hast, das er falsch liegt, dich einfach beleidigen wird. Ansonsten passiert da nichts.
Nochmal: das ist im Kern egal. Rassisten sind nicht der Grund, warum Trump gewonnen hat. Trump hat gewonnen, weil die Elite den Bogen überspannt hat und die 99% nicht am Wohlstand teilnehmen läßt.
@Astaldo:
Und die armen Socken die dachten das Trump gegen das Establishment ist, werden schon verschaukelt. Seine Geschäfte gibt er an seine Frau und Kinder ab. Das dies den Interessenkonflikt nicht beseitigt, kann sich auch jeder an 5 Fingern abzählen.
Das ist AFAIK mehr als die Truppe unter George W. Bush jr je getan hat, die haben einfach ihre Geschäfte normal weitergeführt.