@Y: Naja, dann ist das wohl so zu sehen, das die Asiaten in tausenden von Jahren nie den Einfall hatten, Milch zu trinken. Und Vitamin D Mangel ist ja der Grund, warum weiße Haut im Norden im Vorteil ist.
Weiße Haut gab es ne ne ganze Weile bevor der Mensch mit der Tierhaltung anfing.
Dass Chinesen keine Milch vertragen, Europäer aber schob, liegt daran, dass das Hausrind vor etwa 10000 Jahren in der Türkei bzw. irgendwo im fruchtbaren Halbmond domestiziert wurde.
Die Viehzucht hat sich von dort zusammen mit dem Ackerbau nach Europa ausgebreitet.
Wenn ein Europäer Fleisch essen wollte, musste er also Rinder züchten. Andere domestizierte Nutztierarten standen erst sehr viel später zur Verfügung und auch danach war das Rind weiterhin immer ein sehr wichtiger Fleischlieferant.
Da war es natürlich ein Riesenvorteil, wenn man auch die Milch dieser Tierart vertrug.
Die Chinesen haben den Ackerbau vermutlich eigenständig erfunden. Sie domestizierten ebenfalls vor etwa 10000 Jahren Hühner und Schweine.
Die geben bekanntlich keine Milch, Lactosetoleranz war also kein Vorteil.
Bis das Rind nach China kam, verging wieder eine ganze Weile und es konnte sich nie gegen die Hühner- und Schweinehaltung durchsetzen.
Rind als Fleischlieferant spielte also nie eine nennenswerte Rolle, Laktoseintoleranz war also auch nie ein bedeutender Evolutionsnachteil.
Zusammengefasst:
Der VitaminD-Gehalt von Milch ist irrelevant, das VitaminD-Mangel bei Aufkommen der Landwirtschaft schon kein Problem mehr darstellte.
Europäer hatten länger Zeit, Laktosetoleranz zu entwickeln. Außerdem war für Europäer der Selektionsdruck sehr viel stärker, da in Europa sehr lange hauptsächlich Rinder gehalten wurden.
In China wurde Rinderhaltung viel später eingeführt und war immer eher eine Ausnahmeerscheinung