[BG:SoD] Das neue Baldur's Gate - Siege of Dragonspear

Ascalon

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Feminismus ist Sexismus vs. Feminismus ist kein Sexismus

Da muss man schlechterdings die oben angegebene Quelle noch einmal an:

Feminism is both an intellectual commitment and a political movement that seeks justice for women and the end of sexism in all forms. However, there are many different kinds of feminism.

Und während tatsächlich die meisten Formen (außer die an den ausgefransten Rändern) sagen, sie seien für eine Gleichberechtigung, muss man schon mal einen Blick auf den Inhalt werfen und sehen, was realiter gefordert wird. Ich hab original Feministinnen sagen hören: "Es wird Zeit, dass Mädchen und Frauen überfördert werden, denn Jungen hatten ja 2000 Jahre Patriachat." Und mit Zitaten von Frauen wie Andrea Dworkin will ich gar nicht erst anfangen.

Das hat nichts mit Gleichberechtigung zu tun, ebenso wenig wie die Forderung, dass Aufsichtsräte nicht mehr nach Eignung, sondern nach Form der Geschlechtsteile besetzt werden. Und ich hab noch keine einzige Feministin sagen hören, dass es zu wenig Müllfrauen oder Kanalarbeiterinnen auf der Welt gibt.

Wie gesagt: Das sind nicht alle. Aber der so genannte 3rd wave feminismus, der gerade aus den USA rüberschwappt, tutet stark in dieses Horn.

Apropros Gleichberechtigung/Sexismus bekämpfen/Rassismus abschaffen:

Mittlerweile wird gerne die neue Definition "Sexismus = Diskriminierung über das Geschlecht plus Macht" gebraucht, und da in den Augen der 3rd Wave Feministinnen die Männer ja eh grundsätzlich das sagen haben und jede (!) Frau diskriminiert ist, können Frauen gar nicht sexistisch sein, selbst wenn sie kategorisch Männer ausschließen (vgl. Bahar Mustafa)


Das erinnert mich an Gespräche und Chats, die meistens so ablaufen:

Gegenüber: "Boah, ich find das echt sch..."
Ich: "Also wenn du schon scheiße sagen willst, dann sag das auch."
Gegenüber: "Ja aber das gehört sich doch nicht."
Ich: "Dann sag das doch lieber gar nicht!"

Ansonsten:

https://www.youtube.com/watch?v=D8ezVpT8Zew
 

Marvin

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However, there are many different kinds of feminism.
Richtig, das habe ich ja selber oben zitiert. Es gibt natürlich radikale Formen und nicht mit allem muss man übereinstimmen. Das sollte aber nicht negativ auf den Rest der Bewegung zurückfallen.

"muss man schon mal einen Blick auf den Inhalt werfen und sehen, was realiter gefordert wird. Ich hab original Feministinnen sagen hören: "Es wird Zeit, dass Mädchen und Frauen überfördert werden, denn Jungen hatten ja 2000 Jahre Patriachat."
Naja, ich würde mal sagen, nicht jede, die sich Feministin nennt kennt sich auch mit dem Thema aus. Wer hat denn das gesagt? Im Internet tummeln sich ja die komischsten Leute. Ich habe so das Gefühl, dass viele (die meisten) Menschen und auch viele sogenannte "Feministinnen" den Patriarchatsbegriff falsch verwenden/ falsch verstehen.

Patriarchat (Ursprünglich "Herrschaft der Väter") bedeutet im Feminismus üblicherweise, dass Frauen in der Gesellschaft strukturell benachteiligt sind. Das bedeutet weder, dass es jedem Mann gut geht oder dass jeder Mann Herrschaft über Frauen ausübt, noch dass jede Frau persönlich unterdrückt wird. Es bedeutet, dass Frauen in der Gesamtheit weniger gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Macht ausüben als Männer in der Gesamtheit. In diesem Sinne kann man dann sagen, dass "jede Frau diskriminiert wird". Es gibt natürlich trotzdem welche, die es ganz nach oben schaffen. Die sind aber in der Minderheit.

Aus diesem Grund will der Feminismus Frauen fördern, bis Gleichstellung erreicht ist. die Männliche Dominanz durch weibliche Dominanz zu ersetzen ist kein Ziel eines gemäßigten Feminismus. Die Bundesregierung ist übrigens per Grundgesetz dazu verpflichtet auf diese Gleichstellung hinzuarbeiten.

Mittlerweile wird gerne die neue Definition "Sexismus = Diskriminierung über das Geschlecht plus Macht" gebraucht
An dieser Definition ist auch nichts auszusetzen. Wenn man daraus allerdings ableiten will, dass Frauen nicht sexistisch sein können, dann ist das meiner Meinung nach aber Unsinn. Viele Frauen verhalten gerade anderen Frauen gegenüber sexistisch und wenn eine Chefin einen männlichen Angestellten aufgrund seines Geschlechts niedermacht, dann ist das natürlich Sexismus. Auch hier werden Einzelschicksale mit gesamtgesellschaftlichen Strukturen vermengt.

"Also wenn du schon scheiße sagen willst, dann sag das auch."
Das Beispiel funktioniert aus zwei Gründen nicht:
1. Es geht nicht darum, dass jemand statt dem vollen Begriff sagt: "Hey du N-Word". Das macht die Beleidigung ja nicht weniger schlimm. Beides wäre nicht OK in diesem Kontext. Genauso unsinnig wäre, "hey was machst denn du hier du Schwarzer/ du Jude/ du ...". Aber darum geht es der political correctness ja auch gar nicht. Es geht darum, dass niemand einen Menschen aufgrund seiner Herkunft oder seines Geschlechts beleidigen/ diskriminieren darf. Auch das ist Teil unseres Grundgesetzes.

2. Man kann "Scheiße" nicht mit dem "N-Word" vergleichen. "Du bist Scheiße" diskriminiert niemanden aufgrund seiner Hautfarbe, seines Geschlechts oder seiner sexuellen Orientierung. Es schwingen keine Konnotationen mit, die an Sklaverei, Mord und Unterdrückung erinnern.

Ich hab mal in einem Jugendzentrum gearbeitet, da haben die Kids auch viel geflucht und Dinge gesagt, wie "Du bist scheiße". Einmal hat einer der Jungs zu einem anderen aber gesagt: "Du bist braun wie Scheiße".

Und jetzt sagt mir bitte nicht, dass diese beiden Beschimpfungen deiner Meinung nach auf dem selben Level sind. Bei political correctness geht es nicht darum, dass man die Sprache "sauber hält", weil man ja "böse Schimpfwörter nicht sagen darf". Ich fluche auch viel rum. Es geht darum, dass man bestimmte Begriffe, die mit gutem Grund nicht verwendet werden sollen, nicht mehr verwendet.

Das sollte zumindest und vor allem für Politiker, Menschen in Machtpositionen, Menschen, die im Bildungsbereich tätig sind und für Menschen mit Öffentlichkeitswirksamkeit gelten.

EDIT: Und nochmals, es gibt Kontexte in denen der Begriff verwendet werden sollte. Aber im Fernsehen zum Beispiel, wie in dem Sketch gefordert, fände ich das problematisch. Es käme zur Normalisierung des Begriffs.
 
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Kyros

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@Marvin

Sind wir schon so weit? Ich frage mich echt manchmal, wie solche Ansichten überhaupt zustande kommen können.

Das gleiche frage ich mich immer wieder bei solch blauäugigen Beiträgen wie das bei dir der Fall ist. Das was du hier produzierst reicht einfach nicht um jemanden zu überzeugen, der keine literarische 0 ist. Aber ich kenne das schon, so etwas kommt immer von den Leuten die von Feminismus und Gender sehr begeistert sind. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

Und dann fällt mir wieder ein, dass es ja Seiten wie "WikiMannia" gibt. Wenn man sein Wissen daraus bezieht, dann wundert mich die Sache nicht mehr so sehr:

Du fragst dich wie solche Ansichten zustande kommen und du begründest das mit WikiMannia? Diese Seite ist doch eine Reaktion auf den Feminismus und nicht der Auslöser dafür, dass dieser eben extrem negativ gesehen wird, übrigens nicht nur von Männern, sondern auch von Frauen. Weil eben nicht alle Frauen damit einverstanden sind eine Stelle nur deshalb zu bekommen, weil sie eine Vagina haben. Manche haben eben noch einen Funken Anstand. Bitte nicht Ursache und Wirkung verwechseln.

Die Menschen sind nicht so dumm wie du es vielleicht glaubst, sie haben schon ein Gespür dafür, wann und wo sie ungerecht behandelt werden und daher auch die vielen negativen Reaktionen, die du bei Youtube beobachten konntest. Für die Existenz solcher Seiten wie WikiMannia ist die feministische Bewegung selbst verantwortlich; durch das Zelebrieren eines Frau-Opfer-Mann-Täter Mythos, eine Geschlechterpolitik, die fortlaufend Sonderrechte für Frauen einfordert und ein Familienrecht, dessen Vorzüge für Frauen besonders attraktiv sind, wenn sie sich scheiden lässt und den Typen finanziell ausbluten lässt. Und Kinder gehören sowieso zur Mutter.
Wann fängst du dich an zu fragen, warum es noch zu wenig Reaktionen gegen den Feminismus gibt?
Aber du kannst mir gerne erläutern, warum Feminismus deiner Meinung nach hierzulande noch unabdingbar ist. Ich sehe es so, dass die Ziele der Frauenbewegung erreicht wurden und damit ist die Sache erledigt. Ist sie aber nicht, wenn Feministen in schöner Regelmäßigkeit Benachteiligungen herbeiphantasieren, um noch ein Existenzrecht zu haben, denn welche Gleichstellungstrulla ist schon gerne arbeitslos?

Feminism is both an intellectual commitment and a political movement that seeks justice for women and the end of sexism in all forms. However, there are many different kinds of feminism.

The advocacy of women’s rights on the ground of the equality of the sexes.

Kurz gesagt: Der Feminismus will gegen Sexismus aller Formen ankämpfen und setzt sich für die Gleichberechtigung und Gleichstellung von Männern und Frauen ein.

Was er will und was er faktisch produziert sind zwei paar Schuhe und da erwarte ich eigentlich schon, dass man sich ein wenig informiert und recherchiert, bevor man sich in so eine Diskussion stürzt, denn das sind eigentlich relativ einfach zu entkräftende Argumente. Du schreibst ja selbst:

Dass es dann - wie bei jeder Bewegung - radikalere und weniger radikale Formen des Feminismus gibt sollte einleuchten.


Wenn die gemäßigten Feministen in der Minderheit sind, leise sind, weniger Einflussreich sind, wie das offensichtlich der Fall ist, dann haben sie auch wenig Einfluss auf meine Bewertung des Feminismus, denn anders als du, betrachte ich die Definition des Oxford Dictionary nicht als des Weisheit letzter Schluss. Das Werk ist von Menschen geschrieben, es ist nichts gottgegebenes, dass man nicht in Frage stellen darf. Fragst du mich nach der Definition von Feminismus, wirst du eine andere bekommen, die in meinen Augen eben näher an der Realpolitik ist. Es ist in den Geisteswissenschaften nichts in Stein gemeißelt, selbst bei Naturwissenschaften gilt eine Theorie nur, bis sie durch eine bessere ersetzt wird.
Diese Definition, die du anführst, passt in keiner Weise zu den Äußerungen/Handlungen von Feministen und zu den Gesetzen, die von ihnen unterstützt, verabschiedet wurden.

Was haben Feministen unternommen um gegen die Ungerechtigkeit der Wehrpflicht nur für Männer vorzugehen? Nichts kam, wäre die Situation umgekehrt gewesen, dann wären sie Sturm gelaufen. Frauen mussten ja noch nicht einmal den Zivildienst leisten und konnten durften direkt nach Abi zur Universität. Sobald man den Asppekt der Diskriminierung von Männern in dieser Sache einwarf, kam von Feministen die absurde Bemerkung, dass die Frauen ja neun Monate schwanger werden, als müssten Männer diese "Ungerechtigkeit" ausgleichen.

Die Wehrpflicht wurde nun ausgesetzt, nicht aber abgeschafft. Das heißt, sollte man die Notwendigkeit sehen, dann wird sie zeitnah wieder in Kraft treten und zwar nur für Männer, für Frauen ist es freiwillig, so wie jetzt. Wie passt das mit Artikel 3 unseres Grundgesetzes zusammen?

Des Weiteren muss man über die die positive Diskrimierung sprechen, die aktiv von Feministen gefordert wurde, um einer angeblichen Benachteiligung von Frauen in der Arbeitswelt entgegenzusteuern.
Im öffentlichen Dienst sollen so lange Frauen bevorzugt eingestellt werden, bis eine 50%-Quote erreicht wurde. Falls ich mich also auf solch eine Stelle bewerbe, die Quote von Frauen unter 50% ist und eine Bewerberin die gleiche Eignung wie ich aufweist, verliere ich automatisch. Mein Penis steht mir hier also im Weg. Wie passt das mit Artikel 3 unseres Grundgesetzes zusammen und wo bleibt der Protest der Feministinnen, die angeblich für "equality" stehen.

Über diesen aus dem englischen stammenden Begriff "equal" müssen wir auch reden, denn "equality" wird im deutschen Standard Femsprech nicht mit "Gleichberechtigung" sondern "Gleichstellung" übersetzt und das ist noch einmal etwas anderes.
Wir haben beispielsweise bei der Polizei geringere Anforderungen an Frauen, was den Sporttest betrifft. Das heißt, unter Umständen könnte ein Mann, der bessere Leistungen als eine Frau bringt, abgelehnt werden und sie wird genommen, weil für den männlichen Bewerber andere Ansprüche gelten.
Feministen halten was für gerecht, die natürlichen Nachteile der Frau werden durch solche Regelungen eben ausgeglichen, Männer und Frauen werden so gleichgestellt. Für mich ist das eine groteske Verzerrung von Gerechtigkeit, zudem macht es auch wenig Sinn, denn ein Verbrecher wird kaum langsamer laufen, nur damit ein weiblicher Polizist hinter ihm nicht den Anschluss verliert.
Die Tatsache, dass Jungen in der Schule mittlerweile schlechter abschneiden als Mädchen, schlechtere Noten bei gleichen Leistungen bekommen ist den Feministen auch egal, da kommen keine Proteste, es werden lieber lügen über den Gender Pay Gap verbreitet und die Massenmedien machen fröhlich mit.

Das schon von mir angesprochene Frau-Opfer-Mann-Täter Dogma des Feminismus ist auch in allen mir bekannten Formen des Feminismus zu finden, durch das sogenannte "Patriarchat" wird versucht Frauen zu unterdrücken und sie in eine bestimmte Rolle zu zwängen.
Die Wahrheit ist aber, nicht nur Frauen werden in eine Rolle gedrängt, sondern auch Männer und zwar in die härtere. Der Mann ist schließlich dafür verantwortlich, dass es der Familie finanziell gut geht, er muss die harte Arbeitswelt über sich ergehen lassen, von Frauen wird das nicht in diesem Maße erwartet. Und in schöner Regelmäßigkeit musste der Mann in Kriegen sein Leben riskieren, weil er von der Obrigkeit dazu gezwungen wurde.
Es wird ein falsches Bild von einer Gesellschaft gezeichnet, welches das ultimative Ziel hatte, Frauen zu unterdrücken, dabei war es in Wahrheit nur eine Anpassung an die damaligen Lebensumstände. Es war schlicht eine andere Rollenverteilung, Männer hatten mehr Pflichten, dafür eben auch mehr Rechte, aber auch Frauen genossen Privilegien.
Als Beispiel für dieses fundamentale Missverständnis dieser Rollenverteilung kann man die Wehrpflicht anführen, welche in einigen Ländern Europas, so zum Beispiel in der Schweiz, an das Wahlrecht gekoppelt war. Das heißt, man musste sich das Recht zu wählen erst mit dem Ableisten des Militärdienstes verdienen. Frauen blieb daher lange Zeit das Wahlrecht versagt, aber auch Männern fiel es nicht einfach in den Schoß. Dies wird gerne (absichtlich?) vergessen, wenn man zum x-ten mal hört, dass in der Schweiz das Frauenwahlrecht 1990 auch im letzten Kanton angekommen war.

Wenn man zynisch wäre, könnte man sagen, Gleichberechtigung ist erst dann erreicht, wenn auf Soldatenfriedhöfen zu 50% Frauen liegen.

Patriarchat (Ursprünglich "Herrschaft der Väter") bedeutet im Feminismus üblicherweise, dass Frauen in der Gesellschaft strukturell benachteiligt sind.

Wie schon erwähnt, ignoriert der Feminismus gerne, dass Frauen dafür eine ganze Menge Privilegien besaßen und eigentlich immer noch besitzen.


Es bedeutet, dass Frauen in der Gesamtheit weniger gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Macht ausüben als Männer in der Gesamtheit.

Was nicht zwangsläufig Schuld der Männer sein muss. Frauen werden nicht daran gehindert Karriere zu machen.

In diesem Sinne kann man dann sagen, dass "jede Frau diskriminiert wird"

Humbug.

Aus diesem Grund will der Feminismus Frauen fördern, bis Gleichstellung erreicht ist

Stimmt, nur hat Gleichstellung mit Gleichberechtigung wie schon von mir ausgeführt wenig am Hut. Gleichstellung bedeutet, Männer Steine in den Weg zu legen und Frauen durch vorteilhafte Gesetzgebung in die gewünschten Position zu hieven. Beispiel wäre die Frauenquote, es ist alles schon da.

Du musst dich nicht wundern, dass Feminismus so schlecht wegkommt und es wird auch nicht besser werden, solange die Feministen sich nicht bessern.
 
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Marvin

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@Kyros

Ich glaube wir lassen das lieber. Ab einem gewissen Punkt lohnt es sich einfach nicht mehr zu diskutieren. Wenn du allgemein anerkannte, fachwissenschaftliche Definitionen nicht akzeptierst sondern lieber deine eigenen verwendest, dann diskutieren wir ja zwangsweise aneinander vorbei.;)

Wenn du zudem WikiMannia verteidigst, das nicht nur antifeministisches sondern in Teilen rechtsextremes und verschwörungstheoretisches Gedanengut verbreitet und du meinst, dass Gleichstellung daran gemessen werden könne, wie viele McDonalds-Verkäuferinnen es im Vergleich zu McDonalds-Verkäufern gibt, dann bist du den Hetzern im Netz einfach zu weit auf den Leim gegangen, als dass irgendeine Diskussion zwischen uns sinnvoll wäre.

Und dabei liegst du in manchen Dingen sogar richtig. Männer können z.B. tatsächlich unter ihrem gesellschaftlichen Rollenbild und den Erwartungen, die damit verbunden sind, leiden. Was fordern hier Antifeministen? "Männer sollen wieder echte Männer sein dürfen!"

Was fordern Feministen? --> Männer dürfen das sein, was sie sein wollen. Die Rolle als Ernährer soll ihnen genauso wenig aufgezwungen werden, wie einer Frau die Rolle als Hausfrau und Mutter.


Wie sind wir nochmal hier her gekommen? Ach ja, ich hab mich Online nicht entschlossen gegen den Feminismus - das größte Übel der Menschheitsgeschichte - positioniert.
 
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Belryll

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Das gleiche frage ich mich immer wieder bei solch blauäugigen Beiträgen wie das bei dir der Fall ist. Das was du hier produzierst reicht einfach nicht um jemanden zu überzeugen, der keine literarische 0 ist. Aber ich kenne das schon, so etwas kommt immer von den Leuten die von Feminismus und Gender sehr begeistert sind. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

Weil eben nicht alle Frauen damit einverstanden sind eine Stelle nur deshalb zu bekommen, weil sie eine Vagina haben. Manche haben eben noch einen Funken Anstand.

Es ist niemandes Aufgabe, dich zu überreden, Kyros, und die Absicht hat hier auch niemand. Es ist an dir selbst, eine Erläuterung wie Marvins als Ausdruck seines Verständnisses von Feminismus und Gleichstellung anzunehmen oder sie für dich abzulehnen.
Bei ideologischen Orientierungen gibt es immer Weiterentwicklungen, Abspaltungen und konkurrierende Strömungen. Die sind aber - glücklicherweise - Ausdruck der Vielfalt menschlichen Erlebens und Verhaltens und eine einzelne Definition gilt nicht als absolute Vorschrift für das Denken und Handeln selbstbestimmter Individuen.
Vereinfachungen, Spott, Generalisierungen und Unterstellungen als Abwehr bringen die Diskussion auf der Sachebene nicht voran und fügen schlechtestenfalls in der Folge erneut eine persönliche und emotionale Ebene hinzu, welche zu der Verdrossenheit führt, die bei solchen abstrakten Thematiken beklagt wird.

Wenn die gemäßigten Feministen in der Minderheit sind, leise sind, weniger Einflussreich sind, wie das offensichtlich der Fall ist, dann haben sie auch wenig Einfluss auf meine Bewertung des Feminismus

Weshalb ist es Schuld der gemäßigten Feministinnen, dass du deine Einstellung von den "lauten" Feministinnen beeinflussen lässt? Es liegt an dir, wie weitreichend und differenziert du dich mit Inhalten auseinandersetzt, welche Information du wie bewertest, welchen Einfluss du sie auf dich haben lässt und mit welchen Personen du dich darüber austauschst. Wie hast du den objektiven Einfluss "lauter" und "gemäßigter" Feministen quantifizieren und die Errungenschaften der einzelnen feministischen Gruppen je voneinander trennen können, dass du zu deinem Schluss kommst? An welchen stichhaltigen, erschöpfend - d.h. in ihrer Ganzheit - aufbereiteten Fällen wird das "offensichtlich", wie du schreibst?

Beim Rest deines Beitrags habe ich den Eindruck, dass du Gegebenheiten bewusst oder unbewusst auf eine Weise interpretierst, überzeichnest und gedanklich so weiterführst, dass sie deiner negativen Einstellung dem Feminismus gegenüber entsprechen und primär deine Befürchtungen ausdrücken, als dass sie als neutrale, sachliche Diskussionsgrundlage dienen könnten.
Das Bild, das deine Wahrnehmung und Interpretation dir von den Umständen zeichnet, spiegelt sich nicht in Marvins Sichtweise und ich habe auch nicht den Eindruck, dass Marvin irgendeine der von dir befürchteten radikalen Positionen vertritt, sondern sich, im Gegenteil, für eine gemäßigte Position, die die Bedürfnisse aller berücksichtigt, ausspricht, als für eine radikale Position, die Einzelne oder einzelne Gruppen willentlich benachteiligt.
 

Marvin

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ich habe auch nicht den Eindruck, dass Marvin irgendeine der von dir befürchteten radikalen Positionen vertritt, sondern sich, im Gegenteil, für eine gemäßigte Position, die die Bedürfnisse aller berücksichtigt, ausspricht, als für eine radikale Position, die Einzelne oder einzelne Gruppen willentlich benachteiligt.
Wow, vielen Dank. Es ist mir nämlich durchaus ein Anliegen, dass Männer nicht benachteiligt werden. Warum soll das irgendjemand ernsthaft wollen? Ich würde mich jederzeit gegen Menschen positionieren, die die Benachteiligung von Männern fordern. Gruppenbezogene Benachteiligung ist an sich schon schlimm genug. Zudem liegt mir als Mann ja auch persönlich etwas daran, dass ich nicht benachteiligt bin aufgrund meines Geschlechts.:D

Die Debatte wird allzu schnell hysterisch.

Jetzt gehe ich doch noch mal auf das Beispiel Wehrpflicht ein, ich kanns mir nicht verkneifen.
Wie erreichen wir Gleichstellung, wenn mit Gleichstellung gemeint ist, dass Männer und Frauen gleiche Lebenschancen und gleichen Zugang zu gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Macht haben?

Ein Antifeminist sagt: "Ja aber Frauen sollen dann genau wie Männer zur Wehrpflicht herangezogen werden, weil sonst ist das ungerecht."
Ein Feminist würde wohl eher sagen: "Es soll Männern und Frauen freigestellt sein, Wehrdienst zu leisten. Niemand sollte dazu gezwungen werden."

Wenn einige radikale Feministen hier etwas anderes fordern, das Männer strukturell benachteiligt, dann beziehe ich auch dagegen Position.
 
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Sir Darian

Ritter des Helm
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Hmmm... *grübel*

Es wäre mir ein Anliegen, dass der Thread wieder zum Ursprungsthema zurückfindet - Der neuen Erweiterung "Siege of Dragonspear".
Wenn Ihr unbedingt weiter über Sexismus und Gossenausdrücke diskutieren wollt, macht dafür doch bitte ein separates Topic in der Taverne auf.
 

Turjan

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@Sir Darian: Die Entwickler haben das leider selbst ueber sich gebracht, da ihre erste Reaktion auf Bemerkungen bezueglich des transgender Charakters ein Aufruf an Feminist Frequency und an Jezebel ueber Twitter war. Das wurde zwar schnell geloescht, aber auf dem Internet verschwindet halt nichts. Das war ein ziemlicher PR-Fehltritt und hat inhaltliche Diskussionen zum Spiel so gut wie verdraengt. Anscheinend kauft und spielt auch fast niemand diese Erweiterung.

Der einzige SoD-Review, den ich kenne und der dieses Thema nicht erwaehnt, ist der von Gamestar, und der hat die Erweiterung ziemlich verrissen.

Edit: Spielt das hier ueberhaupt jemand? Ich selbst hatte nur die Gelegenheit ergriffen, BGEE fuer €2.69 zu erstehen.
 
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Sir Darian

Ritter des Helm
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Turjan, das mag ja gut sein. Aber die aktuelle Diskussion hier geht doch ziemlich von SoD weg zu allgemeinen Aspekten.
Und das muss doch dann nicht mehr in diesem Thread diskutiert werden.
 

Turjan

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Schon klar. Anscheinend haben die meisten Leute nichts ueber das Spiel selbst zu diskutieren. Der Gamestar-Review war der erste, der ein wenig tiefer ins Spiel hineinschauen laesst; allerdings hat der Autor wohl sehr bestimmte Vorstellungen davon, was man an BG aendern darf und was nicht. Ausserdem findet er die Story vollkommen unsinnig. Irgendjemand wies darauf hin, dass das eine Verarbeitung des Irak-Krieges ist, was tatsaechlich der Sache etwas mehr Sinn geben wuerde, weil der Unsinn dann sozusagen in der Vorlage liegt.

Ansonsten sind die Reaktionen gemischt.
 
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Beleg Cuthalion

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Ich spiele es aktuell, kann aber noch nicht abschließend was sagen und versuche mich auch möglichst von Spoilern fern zu halten ...

Bin allerdings bisher noch vorsichtig positiv gestimmt ... an BG2 kommt es nicht ran (an ToB schon), es fühlt ich weniger "frei" an wie BG1 (was natürlich auch als Schwäche von BG1 gesehen werden kann), und grundsätzlich hab ich noch nicht das Gefühl, einen Fehlkauf gemacht zu haben.
Und die spieltechnischen und technischen Verbesserungen für alle IEEE-Spiele sind mittelfristig einfach was feines und wären vermutlich ohne SoD nicht gekommen. Nach etwas Eingewöhnung und Einstellung der Optionen wünsche ich mir inzwischen ich hätte 2.0 –*ohne Bugs und etwas weiter poliert natürlich – auch schon auf dem Tablet.

Das Gamestar-Review halte ich ehrlich gesagt vom Ansatz her falsch, und das Ergebnis ist unter dieser Herangehensweise nicht überraschend.
 

Jastey

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Ich spiele es gerade und bin bisher absolut angetan. Gefällt mir besser als der Anfang von BGII mit seiner vermeintlichen Gestaltwandler-Imoen (das Portrait verzeihe ich BioWare nie). Die SoD Imoen ist süß und das Portrait spitze.

Sie hatten sogar Zeit für Gimmicks: Etwas abseits von der Straße im Wald hatte ein Hirsch leider kein Glück gegen ein Rudel Wölfe. (Die Wölfe hatten kein Glück gegen meine Gruppe, nachdem sie sich von ihr beim Fressen gestört fühlten).

Ich mag die GUI Änderungen und wie die Karte zur Gesamtkarte rauszoomt, wenn man diese anwählt. Einzig beim Lesen der nebenher gesprochenen Worte fühle ich mich gehetzt, da die Einblendungen auf dem Bildschirm für meine Lesegeschwindigkeit zu schnell wieder weg sind. Aber die kann man ja auch im Textfenster mitlesen.
 

Marvin

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Viconia gefällt mir ganz gut, obwohl ich das BGII original besser finde. Imoen gefällt mir nicht so gut, aber das mag daran liegen, dass ich BGII vor BGI gespielt habe und für mich Imoen einfach so aussieht wie in BGII.

Wurden die anderen NPCs auch verändert?
 

Lilith

Dark Mistress
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Mal ne Frage an die Wissenden. Wie funktioniert das denn mit dem Übergang wenn man SoD installiert hat. Baut das die Spiele a la BGT zu einem großen Game zusammen, muss man den Character nun zwei mal importieren (SoD + BGII) oder irgend eine Lösung dazwischen?
 

Beleg Cuthalion

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Das gilt – wenn ich das richtig nachvollzogen habe – für Saves die man zuvor in BG1 gespielt und dann exportiert hat.

Wenn man hingegen ein BG1-Spiel ab Kerzenburg gleich in SoD begonnen hat (SoD ersetzt ja eigentlich das alte BG1), oder wenn man in SoD einen (automatisch importierten) BG1-Savestand von vor oder auch nach Sarevoks Tod lädt, dann führt das Spiel einen nach dessen Tod automatisch über, da muss man nichts manuell exportieren oder importieren.
Die gesamte Party (außer Imoen) wird übertragen inklusive dem Inventar, und auch Inventar von im Endkampf gefallenen Mitstreitern, die gleich auch noch wiederbelebt werden.

Von SoD nach BG2 geht's dann aber manuell weiter wie gewohnt – wobei irgendwo mal gesagt wurde dass sie das auch mal eleganter lösen wollen.
 

Jastey

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Ich komme eventuell aus dem Mustopf (wäre nichts neues), aber kann ich nicht BG:EE und SoD in einem "Rutsch" spielen? Ich frage deshalb, weil ich seit dem Installieren von SoD nur noch einen Ordner "00806" mit einer "SiegeOfDragonspear.exe" habe. Wenn ich diese starte, kann ich nur Siege of Dragonspear starten, aber nicht BG:EE von vorne spielen.
Was verstehe ich nicht? EDIT: Ah, Blindfisch, das wird natürlich über die zwei Icons unter dem Menü geregelt. Hat sich erledigt.
 
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Beleg Cuthalion

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Ist allerdings wirklich kein gutes Design, wenn die Grafiken nicht wie Schalter aussehen ... In den anderen Spielen ist die Entscheidung was man eigentlich spielen möchte ja vor ausgestellt, nicht erst im Hauptmenü so unscheinbar sichtbar.
 

Jastey

Matron Modderholic
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Ich erinnere mich dunkel, dass es beim ersten mal anspielen die Unterscheidung direkt gab (als Eingangsbildschirm), danach war ich halt nur immer bereits im SoD-Menü und habe das mit den beiden Icons nicht geschnallt.
 
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