Politik, 12. Staffel

Lokadamus

Buddelmagier
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@Lord Snow,
Ehrlich gesagt halte ich dieses Fehlverhalten nicht für dumm, sondern sogar für gewollt. Hintergrund sind solche Sachen wie Täterschutz, milde Strafen und politisch wurde in den ganzen Jahren das Problem totgeschwiegen.
Frau Schröder hat auf ihrem Twitteraccount auf ihre Arbeit im Jahr 2007 hingewiesen. http://www.kristinaschroeder.de/aktuelles/jugendkriminalitaet-durch-migr/#Koeln
Wenn man sich anschaut, was die Täter zu erwarten haben, wirkt es traurig.
Bezüglich der sexuellen Vorfälle werden die meisten nicht identifiziert werden können und die Strafen für Taschendiebstahl sind gering.
Dazu kommt, dass sie nicht als Gruppe bestraft werden, sondern als Einzeltäter, was die Strafe meines Wissens nach reduziert.

Wenn die Strafen keine erzieherische Wirkung mehr haben, sollte die Person in den Möglichkeiten die Gesellschaft zu belästigen, eingeschränkt werden. Sozialleistungen gibt es wohl weiterhin, teilweise eingeschränkt, aber mehr als genug, wenn durch Straftaten noch ein paar Euros hinzu kommen.

Ein paar Links von Focus, wobei die auch immer reißerischer werden.
http://www.focus.de/politik/deutsch...en-taharrush-gamea-bekaempfen_id_5200218.html
http://www.focus.de/politik/deutsch...ommen-eine-woche-jugendarrest_id_5198437.html
http://www.focus.de/kultur/kino_tv/...zei-darf-nicht-klartext-reden_id_5203428.html
http://www.focus.de/politik/deutsch...gen-jetzt-spricht-die-polizei_id_5206145.html
http://www.focus.de/politik/deutsch...e-entziehen-sich-haftbefehlen_id_5202733.html
 
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Turjan

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@Lord Snow: Deine Verwunderung kommt wohl nur daher, dass Du die Migranten in Deiner Ueberlegung sozusagen homogen betrachtest. Ich hatte den Bericht aus Duesseldorf verlinkt, und da wird ganz klar gesagt, dass die Kriegsfluechtlinge aus Syrien und dem Irak nicht unangenehm auffallen. Das sind Leute, die vor Krieg und Tod fliehen, und sie halten sich im allgemeinen an unsere Gesetze.

Bei den Asylbewerbern aus dem Maghreb scheint es sich dagegen eher um Abenteurer zu handeln, die sich am Reichtum in unserem Land auf ihre Weise beteiligen wollen, also wohl explizit zum Einschlagen einer kriminellen Karriere eingereist sind, wenn der Prozentsatz der strafrechtlich Aufgefallenen dort 40% betraegt (das gilt, laut Artikel, auch genau so fuer Bosnier und Montenegriner). Dabei kommt ihnen zugute, dass sich unser Rechtsstaat wohl selbst Schachmatt gesetzt und sich jeglicher Mittel, mit diesem Problem umzugehen, beraubt hat. Ich kann mir nur vorstellen, dass die Strafprozessordnung, die im Falle, dass eine Person keinen festen Wohnsitz hat, die Leute sehr schnell wieder auf die Strasse setzt, deshalb so eingefuehrt wurde, damit sich einheimische Obdachlose nicht im Winter mittels Bagatelldelikt im Knast versorgen lassen. Die Asylbewerber aus dem Maghreb nutzen das jetzt aus, und wegen Raub oder Diebstahl bekommen sie keine Gefaengnisstrafen, die ueber eine sehr kurze Untersuchungshaft (etwa eine Woche bis 10 Tage) hinausgehen. Abschiebungen sind nicht moeglich, weil die maghrebinischen Staaten nicht kooperieren und eine Rueckfuehrung ihrer Staatsbuerger nicht akzeptieren.

Gesetzesaenderungen waeren durchaus angebracht, allerdings wohl keine derjenigen, die jetzt momentan diskutiert werden. Jedenfalls habe ich nicht gesehen, dass jemand die Strafprozessordnung aendern will. Haertere Strafen bringen nichts, wenn diese wegen der Art und Weise, wie die Verfahren gefuehrt werden, nie zur Anwendung kommen wuerden. Die Drohung mit Abschiebung ist auch hohl, da das nicht geht. Wahrscheinlich wird jetzt wieder irgendetwas verabschiedet, das die Volkseele beruhigen soll und im Endeffekt doch nichts bringt.
 

Ribalt

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@Astaldo
Sexismus in der muslimischen Welt. Viel Spass beim Lesen:
http://www.faz.net/aktuell/politik/...eck-zum-muslimischen-frauenbild-14007010.html

Was will man daran noch schön reden und warum ist es irgendwie rechts so was daneben zu finden und das auch so anzusprechen?
Wenn ich linke Politiker aus Deutschland über das Thema reden höre wird mir schlecht.

In dem einen Teil ihrer Beiträge bedauern diese ihre angebliche Rolle als Opfer der "linksliberalen" Political Correctness mit Floskeln wie "das dürfe man ja nicht sagen", "man sei gleich rechts wenn man drüber redet" oder "man sei nur Teil der schweigenden Mehrheit". Im anderen Teil ihrer Posts würdigen sie die Person oder die Argumente der anderen Seite durch Begriffe wie "Multikulti Träumer", "Gutmenschen" oder "Ultralinkesuperschönsprech" herab. Das wird langsam alt.

Ich würd mich selber als Sozial/Gesellschaftsliberal bezeichnen, aber damit so was funktioniert muss einfach ein Rechtsstaat da sein, der auch bereit ist Leuten die sich nicht an die fundamentalen Spielregeln halten auf die Finger zu klopfen, genau hier scheints in Deutschland extrem zu hapern (was wohl kaum an den Polizisten selber liegt).
 
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Ender

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Der Artikel ist nicht viel anders außer das in den letzten Sätzen nochmal ne kurze Relativierung reingepackt wurde um den Kriterien Der Zeit zu genügen ^^
 

Chiburi

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@ Turjan

davon rede ich ja die ganze Zeit: Anreizsysteme und Konsequenzen. Natürlich darf man Leute nicht dazu ermuntern, schlechte, gar destruktive Arbeit zu leisten, um einer Strafe auszukommen. 100 Stunden Spargel stechen. Wer das nicht anständig macht: 200 Stunden Müll in Parks sammeln. Wer das nicht ordendlich macht: 300 Stunden in den Salzminen.. :fies:

Aber klar.. die Bauern müssten schon auch mit im Boot sein.


@ Darg

wirklich an beiden zugleich?

Da hast du natürlich völlig recht, es muss und/oder heißen.

weshalb wir auch dringend die Vorratsdatenspeicherung einführen müssen

ja, und die Todesstrafe, und das peinliche Verhör, und...

Das finde ich jetzt ein bisschen unfair. Etwas in diese Richtung habe ich nie gefordert. Es gibt wohl einen deutlichen Unterschied zwischen der Forderung nach einer gut ausgebildeten und ausreichend großen Polizei, die gute Polizeiarbeit zeitnah, verhältnismäßig, und besonders dann, wenn es um gewaltbereite Zusammenrottungen geht, leistet, und der Forderung nach einem die Bürgerrechte faktisch abschaffenden Überwachungsstaat.

Aber ich sehe ein, dass Einschränkungen notwendig sind. Lass mich also das Wörtchen "verhältnismäßig" noch irgendwo einbauen, dann sollte es passen. Natürlich sind frühmorgendliche Hausdurchsuchungen unverhältnismäßig, wenn es um ein paar illegal runtergeladene Filme geht. Natürlich braucht es keine Vorratsdatenspeicherung, wenn bereits jetzt bei Verdacht auf organisierte Kriminalität umfangreich abgehört und gespeichert werden darf - mit richterlicher Anordnung.

Aber der Grundgedanke muss in meinen Augen schon sein, dass soweit mit verhältnismäßigen Mitteln, und vertretbarem Aufwand möglich, alle Täter für vergleichbare Verbrechen vergleichbar bestraft gehören, und nicht einige systematisch jeder nennenswerten Strafe entkommen, nur, weil es zur Abschreckung angeblich reicht, wenn man genügend von den anderen erwischt.

Waehrend Syrer nur zu 0,5% als Verdaechtige auffallen, sind es 40% der Fluechtlinge aus dem Maghreb. Letztere begehen in Duesseldorf im Schnitt alle 3,5 Stunden eine Straftat, wobei es sich lediglich um 2200 Personen handelt. Das Problem scheint die Strafprozessordnung zu sein. Zitat:

"Weil die meisten von ihnen keinen festen Wohnsitz hätten, müssten sie in sogenannten Schnellverfahren abgeurteilt werden. Oftmals fehlt den Behörden dann aber Zeit für intensive Ermittlungen, sodass nur niedrige Strafen verhängt werden können."

Was Turjans Beispiel schön verdeutlicht. Diese systematische Besserstellung einer kleinen Gruppe von Maghreber Verbrechern mag die anderen in der Tat hinreichend abschrecken. Die maghreber Intensivtäter werden durch die gleiche Ungleichbehandlung aber ermutigt und motiviert.

Gleiches gilt wohl für viele Gruppen von Intensivtätern. Nochmal: Eine professionelle und konsequente gute Polizei- und Justizarbeit könnte diese hirnrissige Bevorzugung auch ohne Gesetzesänderung beenden, und damit entweder die entsprechenden Intensivtäter auch abschrecken, oder, wenn diese auf magische Weise immun gegen Risikobetrachtungen sind - wegsperren.



edit: Hmm.. also vor dem Stigma des Intellektuellen kannst du dich sicher nicht verstecken. Links/rechts mag zwar nicht immer ausreichen, um unsere politischen Ansichten zu beschreiben, aber selbst im n-dimensionalen Gesinnungsfeld dürfte ein Großteil des Forums eher in der linken Hemisphere zu finden sein. Und Bürger.. eh.. gewöhn dich dran :p
Bzw. ernsthafter: Glückwunsch. 4 Milliarden würden einen rechten Arm dafür geben. Wenn auch in der Regel nicht ihren...
 
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Darghand

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Das finde ich jetzt ein bisschen unfair. Etwas in diese Richtung habe ich nie gefordert.

Ist schon klar. Ich wollte dir da auch keinen Strohmann unterschieben; das war schlichtweg die zeilensparendste Variante, dir - den ich noch als Gegner der Vorratsdatenspeicherung im Gedächtnis hatte - das Dilemma auf die schnelle anschaulich zu machen. ;)

Im Grunde können wir die Diskussion auch beenden, weil unsere Position nicht so unterschiedlich ist. Eine Ergänzung aber noch. Wie schon von dir gesagt, müssen die Mittel verhältnismäßig sein. Die tatsächlich interessante Frage ist aber, was passiert, wenn der Eindruck vorherrscht, dass die vorhandenen Mittel nicht ausreichten. Das kann man geradezu mustergültig und auf allen Seiten beobachten:

Variante A besteht vereinfacht gesagt darin, an der mit "Verhältnismäßigkeit" beschrifteten Stellschraube zu drehen und im Zuge dessen Mittel einzuführen, die über die bisherige Verhältnismäßigkeit hinausgehen. Der CDU-Katalog spricht da für sich. Nicht nur, weil er Vorschläge enthält, die mit den Ereignissen in Köln in keinerlei erkennbarem Zusammenhang stehen ("Online-Durchsuchung"). Auch die von den #aufschrei-Netzfeministinnen gestartete #ausnahmslos-Kampagne gehört da in Teilen zu, weil dort u.a. die Einführung eines Straftatbestandes der sexuellen Belästigung gefordert wird.

Variante B wäre deine Position - oder auch die von dem Ex-BGH-Richter Fischer -, die kurz gesagt darin besteht, dass die bestehenden Gesetze völlig reichen, sie müssten nur richtig angewendet werden.

Was aber tun in folgendem Fall, wenn...
- die bestehenden Mittel und Gesetze ungeeignet sind, um mit bestimmten Phänomenen von Kriminalität umzugehen
- eine Erweiterung um geeignete Mittel liberalen Grundrechten widerspricht?

Bei einem anderen Beispiel mit weniger eindeutiger Bewertung, wie etwa den Riots in London vor ein paar Jahren, wird das eher deutlich. Damals entsprach die Reaktion der Regierung Variante A, inklusive Schnellgerichten und dem geforderten Rauswurf der Familien sog. Bandenführer aus ihren Sozialwohnungen (ich kann mich gerade nicht erinnern, ob das tatsächlich umgesetzt worden ist). Solange die vermeintliche Lösung nur aus polizeilichen Maßnahmen besteht, gibt es bei solchen Problemlagen immer das Risiko, den Weg hin zu einem autoritären, oder, wie es aktuell heißt: illiberalen Staat zu beschreiten, der mittels seines Gewaltmonopols die ungleiche soziale Struktur zementiert. Darauf hin zu weisen und dagegen zu arbeiten halte ich für eine, innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft sogar die einzige, vernünftige, linke Position - Politik, die sich an der Einsicht orientiert, dass eine liberale Rechtsordnung ohne ein Mindestmaß an sozialer Kohäsion nicht funktioniert, sondern erstere von letzterer abhängt.


Ansonsten: den "linken Bildungsbürger" würde ich noch als soziologische Milieuzuordnung akzeptieren. Das heißt aber nicht, dass ich mich mit dem bürgerlichen Lager identifiziere noch dass ich politisch dessen Position vertrete. Wenn das vorkommt, dann weil inzwischen Errungenschaften der bürgerlichen Gesellschaft - von denen es ja viele gibt - gegen große Teile der Bourgeoisie selbst verteidigt werden müssen und weil nirgends eine gangbare Alternative aus dem Schlamassel in Sicht ist. Varoufakis sieht das, zumindest in seinen Büchern, ähnlich. Ich bin bloß nicht so schlau und gutaussehend. ;)
 

Chiburi

Kampfhase
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ok, hat ja auch zugegeben gut funktioniert.

Und auch wenn ich mir die im Mittelteil "was aber tun in folgendem Fall" Konstellation nicht wirklich vorstellen kann, teile ich deine Befürchtungen, dass rein polizeiliche Maßnahmen in manchen Fällen zu einem autoritären Staat führen können.

Im vorliegenden Fall allerdings weniger. Wir reden ja nicht über Knüppeleinsatz gegen streikende Minenarbeiter, sondern über - mir fehlt noch immer eine griffige Terminologie - misogyne Zusammenrottungen, deren gewaltsame Auflösung keinesfalls ungleiche soziale Strukturen zementierte.

Entsprechend bin ich auch relativ zuversichtlich, dass gute (im Sinne von handwerklich guter, gründlicher, unvoreingenommener, dokumentierter und kontrollierter) Polizei- und Justizarbeit immer ein wichtiger Teil einer angemessenen Antwort auf - auch neue - Phänomene der Kriminalität ist. Und dass in den (ganz) wenigen Fällen, in denen sie dennoch ins Leere läuft, die zugrundeliegenden Gesetze mit einiger Wahrscheinlichkeit von der Realität überholt wurden, und (ja, wieder mit Augenmaß, Vernunft und Verhältnismäßigkeit - was auch im aktuellen Fall wieder mal sowas von nicht der Fall ist) überarbeitet gehören.

Dass CDU/CSU und Netzfeministinnen - die in einem Atemzug zu nennen mir seit Tim Hunt gar nicht mehr komisch vorkommt - Variante A mal wieder dazu nutzt, eigene weltanschauliche Machtansprüche verfestigen zu wollen, sollte uns dieser Variante gegenüber sehr, sehr misstrauisch machen. Nötig ist sie in diesem Fall, wie in den allermeisten Fällen, sicher nicht.

Mir fällt eigentlich nur die Debatte um Positivliste vs. Negativliste bei rauscherzeugenden Substanzen ein, wo tatsächlich eine Gesetzesänderung her müsste.

Was hingegen eine erleichterte Ausweisung von straffällig gewordenen Ausländern oder Bundestrojaner bewirken sollen, wenn die Polizei es nichtmal schafft, jene einzusammeln, die vor ihrer Nase Frauen jagen, dürfte uns allen ein Rätsel bleiben.
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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LOL: So lustig ist Politik wirklich selten !

Nur Beispiele:
Allgemeine Ansicht: Es müsse im Umgang mit Ausländerkriminalität endlich Ehrlichkeit her. Der Kolumnist unterstützt das ausdrücklich. Eine aufgeklärte Gesellschaft kann nicht hinnehmen, dass Jahr um Jahr wider jede Evidenz behauptet wird, man wisse leider immer noch nicht, ob der internationale Leistungssport aus kriminell organisierten Kartellen bestehe, man habe leider noch nicht herausfinden können, welche ausländischen Mitarbeiter der Deutschen Bank dem deutschen Rentner in spe ein Drittel seiner Altersvorsorge unter dem Sofakissen weggezogen haben, und es sei völlig ungeklärt, ob der ausländische Pharmakonzern Pfizer das ihm hierzulande gewährte Gastrecht dazu missbraucht habe, 100.000 deutsche Ärzte zu bestechen, 250 Krankenkassen zu betrügen und fünf Millionen deutsche Frauen an ihrer Gesundheit zu beschädigen.

Deshalb kann man den Führern unserer großen deutschen Parteien einfach nur recht geben: Schluss mit der politisch motivierten Schonung von Ausländern! Knallharte Verfolgung nordamerikanischer Verbrecher, die das Gastrecht in Ramstein missbrauchen! Konsequente Ermittlung gegen ausländische Täter, die gegen Recht und Gesetz die Telekommunikation deutscher Frauen abhören! Sofortige Entlassung der Innen- und Justizminister, die es aus politischer Opportunität unterlassen haben, mit der ganzen Härte des Rechtsstaats gegen die Taten von Ausländern einzuschreiten, die von deutschem Boden aus menschenrechtswidrige Entführungen oder Folterungen organisierten, anordneten oder durchführten! [...]

Die Menge war "tausendköpfig", meldete in der ersten Freude des Superlativs unsere wie stets kurz nach der Tat zum Ort des Verbrechens geeilte Gewerkschaft der Polizei. Nach Ausnüchterung und bei nochmaligem Nachzählen ergaben sich "circa 400" Köpfe.

Überlegen wir vielmehr, was wir aus den Erfahrungen mit Sexmobs und Horden schwer alkohol- und testosteronberauschter Jungmänner lernen können. Nehmen wir ein besonders abstoßendes Beispiel: "Allein der kurze Weg zur Toilette ist der reinste Spießrutenlauf. Drei Umarmungen von wildfremden, besoffenen Männern, zwei Klapse auf den Hintern, ein hochgehobener Dirndlrock und ein absichtlich ins Dekolleté geschütteter Bierschwall sind die Bilanz von dreißig Metern. Es ist Samstag, 11 Uhr morgens im Hofbräuzelt. Der Wiesntag hat gerade angefangen." Das schrieb die Süddeutsche am 29. September 2011, und dann weiter: "Gefährlich ist auch der Rasen unter der Bavaria. Gerade Frauen (…) sind wehrlose Opfer." Ja, so war das! Wir wissen es noch wie heute. Die vielen Sondersendungen! Der Rücktritt des Polizeipräsidenten! Die aktuelle Stunde im Bundestag! Angela Merkels Videobotschaft an die deutschen Frauen. [...]
:fies:



Whow, traurig: 2014: 199, 2015: 924 Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland, davon 28 Gewalttaten (trauriger Rekord, ich nehme mal schwer an das ist für die gesammte Existenz der BRD gemeint).
Gesicherte Erkenntnisse darüber, wie viele Menschen bei den Anschlägen im vergangenen Jahr verletzt wurden, liegen nicht vor.
... Hä ?!?! :confused: Wie geht denn das ??!?!???? :confused:

Besonders der steile Anstieg von Brandanschlägen gibt Anlass zur Sorge. 76-mal wurde im vergangenen Jahr in Flüchtlingsunterkünften Feuer gelegt. Hinzu kommen elf versuchte Brandstiftungen. Zum Vergleich: 2014 gab es sechs Brandanschläge auf Asylbewerberheime.




TAZ: 200 Nazis veranstalten ihr Revival der Reichskristallnacht
 
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Darghand

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Bevor mir das auf die Füße fällt: in dem #ausnahmslos-Text steht mehr Richtiges drin als bspw. Horst Seehofer in seinem ganzen Leben bisher gesagt hat und in seinen weiteren Lebensjahren gesagt haben wird. Es bleibt ein bedeutender Unterschied, ob man als, äh, zivilgesellschaftliche Kampagne mehr und bessere Hilfsangebote für betroffene Frauen und die Verankerung der Überschreitung sexueller Selbstbestimmung im Vergewaltigungsparagraphen des Strafgesetzbuches fordert oder ob man als Partei in Regierungsverantwortung Köln als Aufhänger für law-and-order-Träume verwendet. Auch der Hinweis auf die schiefe, auch hier im Thread da und dort durchscheinende Sichtweise, dass der wahre Sexismus ja wohl im Orient zu Hause und hier das Paradies verwirklichter Gleichberechtigung sei, ist wichtig und gerechtfertigt. Da werden eigene Verhaltensweisen auf eine Minderheit projiziert um sich selbst auf die Schulter zu klopfen.

Unbehagen bereitet mir da vorrangig das Kokettieren des Feminismus mit der unwiderstehlichen Härte des Gesetzes, das man nun offenbar als Erziehungsinstrument in eigener Sache versteht - eben durch die geforderte Schaffung eines Straftatbestandes der sexuellen Belästigung. Da mangelt es an Bewusstsein dafür, wie die gesetzliche Formulierung eines solchen Tatbestands dem Bestimmtheitsgrundsatz entsprechen soll und kann, und auch dafür, was die Pönalisierung von weitgehend alltagskulturellen Problemen nach sich zu ziehen vermag...
 

Ender

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Man ich kann das mea culpa mea culpa das du da dauernd bringst nicht mehr hören,ja an allem ist Grundsätzlich der Westen selber Schuld.
Und wer hat hier im Thread gesagt das es bei uns keine Probleme mit der Gleichberechtigung gibt ,es wurde nur angemerkt das wir wohl bei weiten nicht so große Probleme haben wie in den Arabischen/Afriknischen Staaten.
Nen homosexuelles Pärchen kann bei uns fast überall durch die Stääte spazieren und es interesiert keinen Menschen weil es den meisten sowas von egal ist .... versuch das mal im Orient und sag mir das es keinen Unterschied gibt.
 

Astaldo

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Da sich ja viel Unmut auch über Frau Merkel verbreitet, gibt es hier noch einen Artikel mit Zahlen:

http://www.n-tv.de/politik/Fluechtlinge-und-Asylbewerber-die-Zahlen-article16764541.html

Wann begann der sprunghafte Anstieg der Asylanträge?

Ab Sommer 2014 steigen die Zahlen fast kontinuierlich an. Einen deutlichen Anstieg gibt es ein Jahr später, im Juni 2015. Im vergangenen November wurden 55.950 Erstanträge eingereicht, so viele wie bislang in keinem anderen Monat. Im Dezember sank die Zahl auf 46.730 Erstanträge.

Bereits ein flüchtiger Blick auf die Zahlen zeigt, dass drei Dinge die Fluchtbewegung nicht ausgelöst haben: Verantwortlich ist weder der berüchtigte Tweet des Bamf noch der Aufruf von Bundeskanzlerin Angela Merkel, "Wir schaffen das", von Ende August. Auch ihre Entscheidung Anfang September, die Flüchtlinge, die in Ungarn gestrandet waren, einreisen zu lassen, löste den Flüchtlingstreck über den Balkan nicht aus – für eine solche Behauptung waren die Zahlen im Sommer 2015 bereits zu hoch.
 

Lokadamus

Buddelmagier
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Der Artikel ist aber auch fragwürdig. :hae:
Mal die Zahlen von 2013 und 2014 anschauen und dann wundern.
http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2015/01/asylzahlen_2014.html
Jedes Mal im Juni stieg die Anzahl der Anträge und schwankte danach etwas hin und her.
Wenn man dazu die Grafik von 2015 nimmt, kann man eines schnell erkennen, dass die Schwankungen nicht so stark waren und bis Mitte des Jahres unter 35.000 Anträgen waren. Im September und danach sind es über 40. bzw. 50k Anträge.
Bei einer ordentlichen Recherche müsste auch eine Erklärung sein, warum zum Jahresende immer die Anzahl etwas steigt.
Ich kann es mir saisonbedingt erklären, aber dann würden wir wohl eher unter 40.000 Anträgen bleiben.
Man könnte auch sagen in den letzten 3 Monaten des Jahres 2015 sind so viele gekommen, wie in den ersten 6 Monaten, ca. 150.000 Anträge.

Wenn es keine besser Erklärung gibt, bleib ich dabei. Der Tweet von Bamf und Merkels Aussage haben die Fluchtbewegung entscheidend beeinflußt.

Zahlen von 2012 und die Herkunftsländer kann man sich auch einmal anschauen.
http://www.bamf.de/SharedDocs/Press...pressemitteilung-bmi-asylzahlen-dezember.html
 

Darghand

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@ Ender

Keine Ahnung, was du mir da sagen willst. :hae: Klar sind für den hausgemachten Sexismus wir selber verantwortlich - wer denn sonst? Das gilt ja auch umgekehrt für den Sexismus der islamischen Welt. Nur, was bringt denn der Hinweis darauf, dass in Saudi-Arabien die Frauen vollverschleiert rumlaufen müssen und bei Vergewaltigungsanzeige Bestrafung der Anzeigenden droht, wegen außerehelichem Geschlechtsverkehr?

Du hast selber irgendwo weiter oben geschrieben, dass von der Gesamtzahl an Flüchtlingen aus dem islamischen Raum sich vielleicht 5% entsprechend benehmen. Das ist eine Binse ohne jede Erklärungskraft: die Behauptung, von einer genügend großen Menge von Gruppe X (z.B. 1. FC Köln-Fans, Männer unter 30 etc.) gäbe es 5%, die kriminell im weitesten Sinne handelten, kann man auf so gut wie jede Gruppe anwenden.

Sieh dir doch die Zahlen von Turjan an: 0,5% der hier angekommenen Syrer werden kriminell auffällig; andererseits werden 40% der hier lebenden Marokkaner und Algerier straffällig. Was sagt uns das? Doch nur, dass das beiden Nationalitäten gemeinsame Merkmal "gehören zum islamischen Kulturkreis" offenbar nicht ausreicht, um behaupten zu können, mit mehr Menschen aus eben diesem Kulturkreis nehme auch automatisch die Zahl sexualisierter Verbrechen zu. Die vermeintliche Erklärung ist also gar keine. Andere Fakten helfen da weiter:
- die Leute aus Algerien und Marokko haben keinen richtigen Aufenthaltsstatus. Sie erhalten kein Asyl, können nicht abgeschoben werden und haben auf dem Arbeitsmarkt keine Perspektive
- es gibt bereits eine etablierte kriminelle Szene ihrer Landsleute, und aus der Kriminologie weiß man, dass die Integration in ein schon kriminelles soziales Umfeld mit hoher Wahrscheinlichkeit weiteres kriminelles Verhalten auslöst.
- drittens gibt es die schon erwähnten Probleme bei der Strafverfolgung

Mit dem Vergleich mit dem islamischen Kulturraum kann man sich natürlich auch einfach nur seiner eigenen Werte versichern: das sind Zustände, die wir hier - der Frauenbefreiungsbewegung sei's gedankt - schon lange hinter uns haben und nachdem wir uns untereinander auf die Schulter geklopft haben, kann man anfangen zu überlegen, wie man auch die Neuankömmlinge von den Vorzügen dieser Fortschritte überzeugt. Mit großen Teilen des #ausnahmslos-Textes dürfte man dann auch keine Schwierigkeiten haben, denn es sollte Einigkeit darin bestehen, dass Frauenfeindlichkeit unabhängig davon, wer die äußert oder sich so verhält, gleichermaßen blöd ist.
Wer das nicht will, muss sich eben den Vorwurf gefallen lassen, dass der Hinweis auf die sexistischen, besser gesagt: patriarchalen Verhältnisse in großen Teilen der islamischen Welt auch dazu dient, der Verfolgung von zunächst nur Verdächtigen mit dieser Herkunft höhere Priorität einzuräumen, weil deren kulturell bedingter Sexismus schlimmer ist als unserer. Das ist, mit Verlaub, Bullshit hoch drei, weil die Straftaten dieselben sind und bleiben, völlig egal, wer sie begeht. Da trifft das Strafrecht keine Unterscheidung.

Ja, man kann davon ausgehen, dass es Konflikte gibt und noch viel mehr geben wird zwischen westlich-liberalem und islamisch-konvervativem Verständnis davon, wie das Geschlechterverhältnis beschaffen sein sollte. Nützt nix, muss man halt durch. Anhand der Lebenswirklichkeit der hier gestrandeten Migranten aus dem Magreb kann studieren, was dabei schonmal garantiert nicht weiterhilft, nämlich Ghettoisierung und Perspektivlosigkeit.
 

Ender

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Ich bin nicht so gut mit Worten wie ihr ich sag meine Sicht der Dinge einfacher .

Darum frag ich warum
Ja, man kann davon ausgehen, dass es Konflikte gibt und noch viel mehr geben wird zwischen westlich-liberalem und islamisch-konvervativem Verständnis davon, wie das Geschlechterverhältnis beschaffen sein sollte. Nützt nix, muss man halt durch. Anhand der Lebenswirklichkeit der hier gestrandeten Migranten aus dem Magreb kann studieren, was dabei schonmal garantiert nicht weiterhilft, nämlich Ghettoisierung und Perspektivlosigkeit.
das nichts nützt warum MÜßEN wir da durch ?
Der rest Europas hat keine Lust dazu warum glaubst du das unsere Bevölkerung dazu Lust hat ? Weil die Medien die Kanzlerin oder du sagst das muß sein ?
http://www.welt.de/debatte/kommenta...tsverweigerung-ruiniert-unsere-Demokratie.htm
Der Kommentar gibt recht gut wieder und besser ausgedrückt was ich fühle .
 

Toran

Schattenritter
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Denke auch dass sich die beiden Lager net viel schenken.

Finde es interessant dass von den 10 "Rechten" 6 stiften gegangen sind als es kritisch wurde. Wo ist da bloss die angeblich so tolle "Rechte Einheit/Front"? ;) :D Was für Feiglinge. :grmpf: :wuerg: In Überzahl druff ansonsten feige abhauen. Passt aber zu der braunen Brühe :down:
 

Caesar

C
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Ich finde das auch ziemlich schlimm. Dauernd werden arme unschuldige Nazis von den ganzen Linksfaschisten zusammengehauen.
Anständige Bürger stolpern nur macnhmal wenn sie ihren Mollotov Cocktail spazieren führen und dann fällt der ausversehen in Wohnunen oder Kinderzimmer.
Manchmal sind sie auch schlechte Sprayer und dann sieht ihre Kunst aus wie dieses alte Indische Symbol, das früher mal dieser Sozialist der wichtige Infrastrukturprojekte in Deutschland durchgezogen hat, benutzt hat.
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Laut dem Link ist nicht klar, wer die Täter waren.

Das es sich um Linksextremisten handelt, wird lediglich vermutet.
 
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