Ich schäme mich

Sir Darian

Ritter des Helm
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Hmmm... *grübel*

Kann mir irgendwer hier einen vernünftigen und nachvollziehbaren Grund nennen, warum ich mir Khyndris Mist hier noch länger durchlesen soll? :wuerg:

Passend zum Titel dieses Topics fange ich an, mich zu schämen, dass sowas hier in meinem Forum zu lesen ist. :hae:
 

Wedge

Wedgetarian
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Weil das Recht auf freie Meinungsäußerung nicht nur bedeutet, dass wir alle unsere tollen, guten Ansichten runterseiern können, sondern eben auch, dass alle andere ihre doofen, schlechten Ansichten zum Besten geben dürfen. Und wenn du willst, dass dieses Forum ein Ort bleibt, an dem sich Menschen sicher darin fühlen, ihre Ansichten, Anliegen und Erfahrungen zu diskutieren, dann solltest du vermutlich davon absehen, Leute aufgrund deiner persönlichen Wohlfühlgrenze rauszuschmeißen.

But that're just my 2 cents. ^^
 
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Khyndri

Schlachtenwüter
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Sir Darian, glaub mir...ich spiele auch schon seit Wochen mit den Gedanken aus dem Forum auszutreten, weil mich manche Meinungen (und es sind ja immer die selben Meinungen und typischen Phrasen die da runtergepredigt werden und das war vor Jahren nicht anders) ganz schön zum Grübeln oder Kopfschütteln bringen. Letzten Endes wird mir da aber auch wieder bewusst, wie unterschiedlich die Leute doch denken oder fühlen und finde irgendwo auch Verständnis oder eine Grundsatztoleranz dafür. Wär ich da nicht schon so lange Zeit angemeldet, wäre ich vermutlich auch schon ausgetreten. In der Spielesektion schaue ich gerne mal rein ,aber die ist ja leider auch schon recht dünn.
 
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Harutsune

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@ Sir Darian
Nein, kann ich nicht, und es geht mir hierbei so wie Dir. Aber ihn zu kicken ist bedeutungslos, er kann sich nächstentags einfach wieder anmelden..

@ Khyndri
Schon klar, Anstand gehört nicht zu Deinen Ausdrucksformen, aber Du könntest es Sir Darian, den Du ja vorgeblich respektierst, hier etwas einfacher machen, indem Du aus eignem Antrieb gingest. Ich danke Dir dafür, daß Du dem Fremdschämfaktor dieses Topics ein 'Gesicht' gegeben hast - mehr als auch den letzten Rest an Achtung zu verspielen, wirst Du hier nicht mehr erreichen können.
 

Khyndri

Schlachtenwüter
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@Haretsune
Hat dich meine persönliche Erfahrung von gestern an der Tankstelle und meine Empörung darüber so schockiert? Will man nur die eine Seite sehen oder gibt es immer auch eine andere Seite?
Du kannst das sehen wie du willst. Ich nehme mir im Gegenzug auch das Recht heraus, gewisse Dinge so zu sehen wie ich will oder es für richtig erachte.
Dinge (keinen Anstand, fehlende Achtung etc.) die man anderen persönlich an den Kopf wirft, sagen viel mehr über den aus, der sie ausspricht, als über den anderen.
Diese abwertende Meinung oder diese Gedanken sind bloß in deinem Kopf.
Aber übe dich noch 1-2 Tage in Geduld. Ich muss noch einige organisatorische Dinge erledigen.
 

Turjan

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Das Problem mit einem Topic wie diesem, ist, dass es von der emotionalen Schiene nicht runterkommt. Gut, der Threadtitel gibt das vielleicht vor, aber als Einstieg ist das nicht falsch. Nur, irgendwann sollte man da etwas Sachlichkeit reinbringen.

Kann sein, dass wir das schon hatten, aber diese Angst vor dem Zuzug aus dem Ausland ist vor allem ein Ding des Dienstleistungsproletariats, und ansonsten noch ein Steckenpferd von Menschen mit akademischer Ausbildung, die es nicht ganz so weit geschafft haben, wie sie es von ihrem Studium erwartet hatten. Wobei die Angst dort zum Teil ganz reale Hintergruende hat, weil das Dienstleistungsproletariat, mangels Ausbildung, natuerlich durch jedermann sonst ersetzbar ist. Die Stadt, in der ich wohne, hatte schon vor Jahren einen Auslaenderanteil von 25% (ich bin einer davon :D), und die Fluechtlinge kommen da oben drauf. D.h., Ungelernte oder Leute mit einer sehr einfachen Ausbilgung sehen sich hier einem echten Problem gegenueber.

Nur, was an dem Zuzug an und fuer sich jetzt schlecht sein sollte, weiss ich nicht. Oft genug werden hier von den Neuankoemmlingen Aufgaben erledigt, die sonst niemand machen will. Oesterreich hat natuerlich das Problem, dass die Wirtschaft dort leider, im Vergleich zu Deutschland, stark schwaechelt. Die Zahl der Unternehmenspleiten ist immer noch sehr hoch. Allein in diesem Jahr ging die Baumarkt-Kette, bei der ich normalerweise einkaufe, pleite, und der Supermarkt gegenueber von mir gehoert zu einer Kette, die gerade diese Woche pleite ging. Hier in der Stadt suchen 50.000 Leute aus dem Verkaufssektor eine Arbeit, und die haben natuerlich Angst vor jedem Neuzuzug, weil sie halt nicht auf Staatskosten weiterexistieren wollen. Das ist, glaube ich, recht einfach nachzuvollziehen.

Was mich hier aber am meisten stoert, ist die EU-Verdrossenheit. Sie verhindert das Loesen all dieser Probleme, so dass diese uns wohl um die Ohren fliegen werden. Die EU scheitert nicht an den offenen Grenzen, sondern an ihrer mangelnden Integration. Das Schengen-Abkommen war gut gemeint, aber schlecht ausgefuehrt. Im Prinzip haben sich hier die reicheren EU-Staaten ohne EU-Aussengrenzen (von Haefen und Flughaefen abgesehen) einer unliebsamen und teuren Aufgabe entledigt und die an Staaten wie Ungarn und Griechenland abgeschoben, nach dem Motto, "Ihr macht das schon". Nur, so einfach geht das halt nicht. Im Prinzip ist das eine gemeinsame Aufgabe, die man gemeinsam loesen muesste, aber dazu fehlt der Wille, und so fliegt uns das um die Ohren.

Im Prinzip geht's uns dabei wie mit dem Euro, der auch von Deutschland systematisch kaputt gemacht wird, weil man nur die Vorteile, aber nicht die Kosten uebernehmen will. Das ist letztlich, woran unser Projekt Europa scheitern wird. Die Fluechtlinge sind dabei nur ein Symptom dieses Scheiterns.
 
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Harutsune

Neo-Euphemist 2.0
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Eben gerade beim einkaufen. Der Monat eilt dem Ende zu, Rentner zählen ihr Restgeld, Kopfrechnen nicht genügend == 60 Cent zu wenig auf Tasche. *schluck.schäm*
Die drei deutschen in der Reihe nach mir sahen mir interessiert dabei zu, wie ich zu entscheiden versuchte, welchen Teil des kargen Einkaufs ich nicht wirklich brauche. Der vierte in der Reihe von Einkaufswägen war kein deutscher, ich würde ihn iwo zwischen Algerien und Afghanistan einordnen, fragt mich unaufgeregt, wieviel denn fehle, nickt mir nur zu und gibt der Kassiererin die Münzen. Als ich mich roten Hauptes bei ihm bedanke, meint er nur, ich hätte letzte Woche genau das selbe getan.. die drei deutschen in der Reihe hatten plötzlich alle nen Cent verloren.. :o

Gestern hat mich ein alter Freund und Arbeitskollege (60) aus Dresden angerufen. Er wollte mir mal von Ossi zu Wessi das Rechts-Phänomen im Osten erklären. Kurz gesagt haben die Ossis ihren Hals riskiert als sie für ihre Freiheit auf die Straße gegangen sind - aber eine Wiedervereinigung, wie diese Menschen sich das vorgestellt haben, hat es nie gegeben. Die Regierung tut annähernd nichts im Osten, schickt stattdessen Konzerne, die das Land einfach nur ausbluten, diffamiert ohne Unterlaß jegliche soziale Errungenschaften der DDR - man empfindet sich als Geschwür am Arsch der Bundesrepublik. Auf diesem Nährboden müsse man verstehen, daß die DDR-Bürger damals zur Toleranz Ausländern gegenüber *verpflichtet* wurden. Ausländer in der DDR waren praktisch immer iwelche Fachkräfte, die Privilegien hatten wie die Parteibonzen. So, nun gibt es diese Pflicht nicht mehr, West tut nichts für Ost, lädt dort aber mit Vorliebe in höchst unorganisierter Form Asylanten ab (nicht seine Meinung, sondern sein Bild von seinen Nachbarn). Würde der Westen (Hauptdeutschland) sich in angemessener Form um den Osten kümmern, wäre dem Rechtspopulismus dort die Grundlage entzogen.. doch wirtschaftliche Erwägungen machen dies unmöglich..
Und jetzt kommts: er und viele Menschen, die er kennt, sind der Meinung, daß der entvölkerten und von der BRD ignorierten ex-DDR ein paar Millionen Syrer doch nur guttun könnten - anders sähen sie einfach keine Chance, ihr Land wiederaufzubauen.

Unsere Regierung(en) haben also nicht nur die Grundlage für die Flüchtlingsströme (mit)geschaffen, sondern durch konsequentes Aussitzen der DDR-Problematiken auch die Pegiden. :wuerg:
 

Chiburi

Kampfhase
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#Wedgetarian

volle Zustimmung!


@ Harutsune

Ja, komisch, ne? Immer, wenn man mit Pegiden und ihren Sympathisanten redet, kommt das Thema sehr schnell auf Probleme, die mit Ausländern und Flüchtlingen aber auch rein gar nichts zu tun haben. Der Teuro, die Renten, die Mieten...

Nur: Warum, und vor allem wie sollten wir die Sorgen von Leuten ernst nehmen, die sie selbst nicht als wichtig genug erachten, mal gründlich drüber nachzudenken?
Die lieber nach dem ersten angebotenen Sündenbock greifen, und ihn trotz aller Erklärungen und Nachweise des Gegenteils nicht wieder loslassen?
Die jegliche rationale Diskussion als Gebilde der "Lügenpresse, des Weltgutmenschentums, und der Multikulti-Freimaurer betrachten?

Also sorry, ja, unsere "Eliten" haben sicher zu einer gerechtfertigten Unzufriedenheit beigetragen. Nicht aber - von Rechtshetzern wie Seehofer und de Maiziere mal abgesehen - zum grassierenden Rassismus. *Diese* sinnfreie Reaktion haben sich die selbsternannten Benachteiligten dieser Republik selber ausgesucht. Als Reaktion auf steigende Mieten, ausbeuterische Konzerne und Euro-Problematik sicher sehr aufschlussreich.


@ Turjan

Wobei - du sprichst da einen wichtigen Punkt an - die Angst vor einer leidensfähigeren Konkurrenz um unqualifizierte Arbeitsplätze, die womöglich auch noch aus dem Mindestlohn fällt ist ja tatsächlich gerechtfertigt. Auf der anderen Seite skaliert ja nichts hier in Deutschland linearer mit der Bevölkerungsgröße als Jobs im unqualifizierten Dienstleistungsgewerbe. Die Flüchtlinge werden keine Grundlagenforschung in Auftrag geben, oder BMW kaufen - aber im Supermarkt einkaufen, und Fastfood essen genauso wie die Ureinwohner.

Dass immer mehr solche Arbeitspätze wegrationalisiert oder so schlecht bezahlt werden, das man aufstocken muss, ist letztendlich aber kein Rassenkampfproblem, sondern ein Klassenkampfproblem. Entsprechend sollte sich Pegida besser umbenennen in marxistische Initiative für den Sozialstaat in Europa oder so, Linkspartei wählen statt der Alternative für Doofe, und Banken anz.. äh.. und so weiter :shine:
 
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Toran

Schattenritter
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@Schlechtes Benehmen
gibt es in allen Völkern und Bevölkerungsschichten. Wobei es durchaus unterschiedliche Definitionen von schlechtem Benehmen gibt welche durch Kultur und Status geprägt werden.

@Anstand?
den definieren hier die AGB...

Allerdings stelle ich mir hier gerade die Fraga wer sich anständig verhält...

  • Ist es anständig eine andere Meinung zu vertreten als der Rest?
  • Ist es anständig zu versuchen denjenigen "mundtot" zu machen der in diesem Fall die angebliche Minderheitenmeinung vertritt?
  • Oder vertreten eventuell mehr diese Meinung, schweigen aber aus Frustration oder Angst vor Repressalien?


@Systeme und Logik
Jedes System beruht auf Grundlagen was Quantität und Qualität betrifft. Wenn sich eine dieser Variablen ändert, ändert sich normalerweise auch die andere.

Mieten, Löhne, Renten usw... haben also nichts mit einem sich änderndem Bedarf (Zuwanderung/Auswanderung/Geburtenrate usw) zu tun? Wenn das ernst, nicht ironisch gemeint soll ist es mMn nen Grund den Threadtitel zu bemühmen...
 

Darghand

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Das Forum verfügt übrigens über eine ignore-Funktion, die zuverlässig dafür sorgt, die Beiträge einzelner Mitglieder nicht mehr angezeigt zu bekommen. Na gut, für den Betreiber vielleicht keine Option.


@ Turjan

Ich vermute mal, du beziehst dich auf diesen FAZ-Artikel.


@Khyndri

Wir müssen den Lebensstandard nicht einschränken? Die nächste Pensionsaltererhöhung oder Steuererhöhung geht auf dieses Konto.

Falsch - Das geht auf das Konto all der Wähler/innen, die ihr Kreuz bei den Parteien gemacht haben, die das Ganze auf diese Weise finanzieren möchten und nicht über einen der zahlreichen anderen Wege.

Und welche Masseneinwanderung? Die Zahlen für Deutschland findet man hier, auch schön sortiert nach Herkunftsländern, Verweildauer, Geburtsort usf. Über die Hälfte aller in Deutschland lebenden Migranten stammt aus EU-Ländern (die meisten kommen aus Polen). Die nehmen also ihr Recht auf Freizügigkeit innerhalb der EU wahr und arbeiten und leben dort, wo sie möchten - wie das Deutschen und Österreichern auch zusteht.
 

Turjan

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@Darghand: Yup, und ich glaube, den hattest Du in diesem Thread schon verlinkt.

Es ging mir nur darum, darauf hinzuweisen, dass, auch wenn man einen Standpunkt aus guten Gruenden ablehnt, dieser abgelehnte Standpunkt nicht von vorneherein auf keinerlei tatsaechlichen Ursachen beruht. Wir moegen die geforderte Loesung fuer nicht richtig halten, aber die Angst um den Job ist nicht grundlos.

Und ja, die Altersversorgung ist eine andere Baustelle. Eine steuerbasierte Basisrente waere gerechter finanziert. Aber das sind Schlachten fuer andere Tage, und wenn man auf die demographischen Daten schaut, wird der Widerstand gegen eine Aenderung wohl betonhart ausfallen. Wobei eine staerkere Einwanderung nach Deutschland da sicherlich helfen sollte.
 

Ribalt

Ork-Metzler
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Von welchen unqualifizierten Arbeitsplätzen redet ihr hier eigentlich immer?

Wenn ich nämlich so nachdenke (aus Sicht aus der Schweiz):

Verkauf --> Bedrohung durch Selbstscanner wohl grösser.
Bau --> Bereits jetzt fest in türkischer/osteuropäischer Hand.
Feldarbeit --> Bereits jetzt fest in osteuropäischer Hand.
Pflege --> Ebenfalls.
Produktion/Fliessband --> Automation/Outsourcing dürfte hier mittel/langfristig schwerer wiegen.
Gastgewerbe --> Auch schon jetzt häufig von Migranten besetzt oder in gehobenen lokalen dann doch Ausbildungsberuf.
Bürokraft --> Uhm, ohne oder mit dürftigen Deutschkenntnissen? Da haben ja schon die „nicht ausgebildeten“ Einheimischen ihre liebe Mühe.

Wo genau geraten „einheimische“ Billigarbeitskräfte unter Druck bzw. mehr unter Druck als sie es jetzt schon sind? Fakt ist imho viel mehr, dass man heute ohne Ausbildung so oder so einen sehr schweren Stand hat und das war in den 60/70ern noch anders, aber das ist lange her.
Evtl. geht noch was wenn man wirklich ein ausserordentlich guter Arbeiter ist, aber ansonsten?
 

Darghand

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Logistik, Schlachthöfe, häusliche Pflege, Putzkolonnen, Zeitarbeit...
 

Ribalt

Ork-Metzler
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Also alles was, zumindest in der Schweiz, schon jetzt fast ausschliesslich Ausländer machen... Evtl. mal abgesehen von Logistik und häuslicher Pflege (das ist fast immer Teilzeit, sobalds hier wirklich ans Pflegen geht, braucht das übrigens auch ordentlich Ausbildung... Hierüber weiss ich sogar halbwegs bescheid, mein Vater leitet/präsidiert nebenamtlich so ne kleine Regionalorganisation).

Und was hat Zeitarbeit hiermit zu tun? Das ist mehr eine elegante Umschiffung des Kündigungsschutzes (wenn meine 5 Minuten Recherche mich nicht fehlgeleitet haben).
 

Lokadamus

Buddelmagier
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Zeitarbeitsfirmen bzw. Personaldienstleister gibt es in mehreren Bereichen. Diese sind in den verschiedenen Bereichen ala einfacher Arbeiter für Fließbandarbeiten, kaufmännische Berufe oder IT- Bereich vorhanden und übernehmen die Vermittlung. Bei erfolgreicher Vermittlung bekommen sie ein paar Euros und wenn es um Projekte geht, handeln sie den Stundenlohn aus und du bekommst, was du im Vorstellungsgespräch genannt hast. Teilweise gibt es hierbei große Differenzen.

Hinzu kommt, dass der Mindestlohn für Flüchtlinge, Asylanten aufgeweicht bzw. aufgehoben werden soll. Zumindest würde die Wirtschaft es so gerne sehen. Dabei bleibt aber das Problem, dass die Asylanten nicht genug zum Leben verdienen und so per Hartz 4 aufstocken würden. Die Wirtschaft, befürchte ich, werden sie nicht wie erhofft ankurbeln. Dafür ist das Bildungsniveau in den meisten Fällen zu niedrig, weshalb sie nachher eben als Lagerhelfer oder ähnlichem arbeiten werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mindestlohn#Deutschland
 

Turjan

Senior Member
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Ich hatte die 50.000 Arbeitssuchenden im Verkauf hier in der Stadt erwaehnt. Da sind auch immer noch sehr viele Oesterreicher beschaeftigt. In dem Supermarkt auf der anderen Strassenseite, der gerade Pleite gegangen ist, wuerde ich den Einheimischen-Anteil so auf etwa zwei Drittel ansetzen. Darunter gibt's auch welche um die 50, fuer die das dann wohl die letzte Arbeitsstelle gewesen sein duerfte.

@Lokadamus: Den Mindestlohn, egal aus welchem Grund, aufzuweichen, ist eine ziemlich bloede Idee. Den Punkt, dass der dann eh nicht zum Leben reicht, hast Du genannt. Ausserdem benachteiligt man so die Einheimischen und schafft noch ein groesseres Kontingent an Leuten, die von ihrem Gehalt nicht mehr leben koennen, und spaeter von ihrer Rente dann sowieso nicht. Als Arbeitgeber wuerde ich dann natuerlich Billigstellen einfuehren, die Jobs mit Mindestlohn ersetzen. Das ist zwar nicht erlaubt, aber da findet sich normalerweise ein Weg.
 
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Gala

Labyrinth-Leichnam
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Die Bundesregierung hat übrigends kürzlich indirekt bestätigt, das der Mindestlohn allermindestens 11.50 Euro betragen müsste.

Denn so hoch muß der Stundenlohn sein, damit bei einem Vollzeitjob und 45 Jahre Arbeitszeit die Rente die Mindestsicherung erreicht.

Quelle z.B. hier (Trau schau wem ... die Welt berichtet mal positiv über die Linke. Es geschehen noch Zeichen und Wunder ?!?).

Genau diese 11.50 Euro fordere ich persönlich schon etwas länger, allerdings aus anderen Gründen als unserem von Rotgrün demolierten Rentensystem. Die durchschnittliche Produktivität eines deutschen Arbeiters war schon vor einigen Jahren 46 Euro. Ein Mindestlohn, der 1/4 der durchschnittlichen Produktivität beträgt, wäre IMHO deshalb angemessen und in keinster Weise eine übersteigerte Forderung.
 
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Tim

Streichel-Mod
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Könnte mich mal jemand aufklären ob ich da zu "einfach" denke?

Im Moment liest man immer wieder von Flüchtlingen, die aus angeblichen sicheren Herkunftsländern kommen, oder die als Wirtschaftsflüchtlinge gelten. Mazedonien z.B. (gerade aktuell im Spiegel ein Video "Merkel mach die Grenze auf").

Könnten diese Damen und Herrn nicht in Mazedonien zur Deutschen Botschaft gehen und ein Touristenvisum beantragen und ganz legal über die Grenze einreisen um dann hier Asyl zu beantragen? Wäre das nicht viel einfacher?

Oder denke ich da einfach falsch?
 

Maus

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Soweit ich weiß ist es nicht ganz einfach, so ein Visum zu erhalten ;)
 
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