Ich schäme mich

Chefspatz

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Den Menschen dort mag es dreckig gehen. Ich frage mich jetzt wirklich: ja und, wen juckts? Ist das etwa mein Kumpel von nebenan oder mein Großonkel? Warum sollte man sich dafür verantwortlich fühlen?
Man kann nicht für alles Verantwortung übernehmen, was in der Welt passiert.

Die meisten Menschen kümmern sich nicht um das Leid der anderen. Wie viele von den ganze Leuten, die ständig sagen, wie ausländerfeindlich jeder ist, der etwas gegen die Flüchtlinge sagt, hat vorher schon mal etwas für arme Menschen getan? Würden wir uns auch nur einen Deut um die Flüchtlinge kümmern, wenn sie nicht nach Deutschland kämen? Haben wir einen Finger gerührt, ja auch nur darüber nachgedacht, als in zig Ländern Völkermorde verübt wurden und aktuell auch verübt werden? Nein, haben wir nicht. Könnten wir auch nicht - würde man das ganze Leid der Welt an sich heran lassen, würde man sich die Kugel geben. Denn unsere Maxime scheint zu lauten: uns geht es nichts an, weil es weit weg ist.

Und natürlich gibt es immer ein paar Helden, wie Ärzte, die gegen die Ebola kämpfen. Es gibt Spenden, durchaus, aber diese Helfer sind nur eine Hand voll.

Und das ist in allen Ländern so. Syrien wäre es auch egal, wenn in Deutschland Krieg ausbrechen würde, solange wir hier bleiben. ;)

Nun kommen die Flüchtlinge aber nach Deutschland und die urmenschlichste Einstellung "Was man nicht weiß, macht mich nicht heiß." greift nicht mehr. Man muss sich mit diesem unangenehmen Thema auseinander setzen. Anfangs denkt man noch, es ist damit getan alle Flüchtlinge aufzunehmen, doch dann merkt man schnell, dass ohne Planung nichts daraus wird. Menschen lehnen in der Regel alles Neue ab, Menschen sind von Natur aus Ausländerfeindlich - das zeigt die Geschichte deutlich. Alles was Unbekannt ist, was man nicht versteht, alles was anders ist, muss bekämpft werden. Wenn man an Aliens denkt, hat man in erster Linie Angst vor ihnen.

Worauf ich hinaus will:

Die Mentalität "Was geht uns das Leid der Welt an?" wird von 95% der Weltbevölkerung vertreten. Ich habe bisher einmal etwas gespendet und zwar als in Japan die Flutkatastrophe ausbrach - ansonsten habe ich mich nicht für die Probleme anderer interessiert. Soll heißen, ich fand es blöd, was da draußen so abgeht, aber ich habe keine Energie investiert, um das zu ändern.

Fazit: Ich denke es ist nicht verwerflich etwas auszusprechen, das die meisten vielleicht nicht denken, aber danach leben. Es wird sich in dieser Hinsicht nie etwas ändern. Geben wir doch allen, die so denken unseren Segen - können wir jemanden hassen, nur weil im Syrien, Irak, Weißrussland oder Nordkorea egal sind? Nein, ich denke das wäre falsch, denn es ist leicht die Augen zu verschließen und nicht alle Menschen sind stark genug, für die schweren Weg.

Aber wenn jemand nach Deutschland kommt, dann muss man ihn sehen und wenn man das Leid sieht, muss man auch handeln. Wer einem Schwerverletzten nicht hilft, obwohl er vor seiner Haustür liegt, wer sagt, dass ihm das egal ist, der liegt absolut falsch und sollte sich mal Gedanken machen.
 
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Harutsune

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@ Khyndri
Ich finde es bestürzend, wie wenig Du dazulernst, Dich weiterentwickelst. In dieser (per Titel die Menschlichkeit vermissenden) Diskussion offenbarst Du die selben Muster fortgesetzter Unbelehrbarkeit wie einst als Du als ebenso menschenverachtender Elfenprinz Legolas darauf bestanden hast, daß Homosexuelle Menschen von Ärzten 'geheilt' werden könnten. Das uferte meiner Erinnerung nach sogar so weit aus, daß mehrere Forumler Dich angeschrien haben, den Namen Legolas (der für mich persönlich keinerlei Relevanz hat) abzulegen - nun, immerhin *das* scheinst Du dazugelernt rsp. beherzigt zu haben..

@ Sir Darian
Ich bin stolz auf Dich, weil Du die Größe hast, auch solche Pegidummschwätzer in unseren Reihen zu dulden. Hut zieh

@ Rhonwen
Einfach mal umarm :)
 

Khyndri

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Bhoa, das ist echt schon lange her. Eine Aussage für die ich mich schäme. Aber vergangenes ist vergangenes. Natürlich nehme ich auch zu diesen Thema heute ( unter anderem dank dieses Forums) einen anderen Standpunkt ein. Das Individium Mensch lernt viel in der bewussten Auseinandersetzung mit Themen unter anderem in Art von Gesprächen.

Wenn es jetzt aber darum geht, meine Person durch den Kaffeesud zu ziehen, nur weil man so ehrlich ist und ein Motto ausspricht, nachdem sehr viele Menschen leben nur den meisten nicht bewusst ist, muss ich auch ehrlich sagen, dass ich mir für eine Moralpolizei zu schade bin und solche Themen wieder meiden werde.

Andere Meinungen über eine Person, die mit dem Gesetz in Einklang ist, sind, sofern sie bösen Ursprungs sind auch als völlig nutzlos oder unwahr anzusehen und haben keinerlei Bedeutung. Es gibt nur eine Meinung, die über einen selbst zählt und das ist die eigene. Ich nehme mir daher auch nicht das Recht heraus, andere Menschen zu beurteilen, bewerten oder zu deunizieren vor allem wenn ich sie nicht gut kenne und nur über Internet. Ich gehe auf diese Vorwürfe daher nicht näher ein, da es für meinen Geschmack zu persönlich wird und teilweise in Mobbing ausartet. Dafür bin ich mir allerdings zu schade.

Ps: Der Beitrag von Chefspatz gefällt mir.
 
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Matthew McKane

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Komm mal wieder runter. Wann wurdest du denunziert oder gemobbt? Du konntest hier die ganze Zeit frei deine Meinung vertreten und obwohl die kaum jemand teilt, wurde hier fair mit dir diskutiert. Wenn du hier, wie du selber sagst nach 6 Bier menschenverachtende Kommentare schreibst, dann bist du doch selber Schuld?
 

Khyndri

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Das ist meine Schuld. Das habe ich eingesehen. Beruhen lassen ist jetzt das Zauberwort.

Egal, ich bin jetzt wütend und möchte nicht mehr reden.
 
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Harutsune

Neo-Euphemist 2.0
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@ Khyndri
Ungefähr über neunzig Prozent der Diskutanten hier sind (teils weit) klüger als Du (und ich). Natürlich kannst Du Dich jetzt einfach verkrümeln, Dich Gefilden zuwenden, wo Deine 'Meinungen' mehr Akzeptanz finden. Wäre es aber nicht 'klüger', von den sich hier tummelnden zu lernen, sich mit anderer Leute Sichtweisen vertraut zu machen?

Ich habe hier einen Videoausschnitt, den ich vor einem Jahr gesehen habe, und vor einer Woche wieder, und auch beim jetzt raussuchen konnte ich nicht jeder einzelnen Träne den Ausgang verweigern: Anstalt November 2014
Leider entwickelt uTube sich kontinuierlich zurück, so daß Du händisch bis 49:45 vorspulen mußt (kannst natürlich auch gern den Rest gucken, wäre doch mal ein schöner Kontrast zur Bilge).
Ignoriere meinetwegen alles gesagte, aber lasse unbedingt den Ton an! Höre auf die Stimme des rasierten Mannes aus Homs. Sieh Dir die T-Shirts an - jedes einzelne steht für eine vom Bürgerkrieg zerstörte Stadt in Syrien. Da sind bekannte Städte darunter, Städte die Touristen bekannt sind, Städte die durch den Bürgerkrieg bekannt geworden sind, und viele Hintertupfingens, die es niemals zu mehr Bekanntheit bringen werden, als durch diese T-Shirts. Diese Städte sind zerstört worden, weil die uns vertretenden aus strategischen Gründen weggeguckt haben! Wir haben weggeguckt! :(

So, und nun male Dir doch bitte mal aus, wo jeder einzelne Forums-User so wohnen mag.. wo wohnt Deine Oma? T-Shirt! Wohin hast Du als Kind Deinen ersten Ausflug bewußt erlebt? T-Shirt! Ich denke, Du hast genug Fantasie, um noch weitere T-Shirts zu beschriften, mit Orten die nur noch Geschichte sind.

Verstehst Du nun, warum wir uns schämen? ;)
 

Khyndri

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Mir ist bewusst, dass sich hier sehr viele kluge Menschen tümmeln, mit teils interessanten Ansichten oder Beiträgen. 1:1 wird man nie einer Meinung sein, aber das findet man auch nirgends.
Du selbst magst auch klüger sein, als du dir eingestehst. Für mich ist es aber dennoch kein Klugheits-Wettbewerb. Das endet nur in Konkurrenz oder Vergleichen. Klugheit oder ähnliches mit einer politischen Einstellung oder Meinung zu verknüpfen, ist mir auch zu einfach.

Danke für das Video. Ich habe über einige Kommentare geschmunzelt. Schön dass dir diese Aufzeichnung bzw. vor allem das Ende soviel gibt. Halte es dir in Ehren. Solche Sachen sind ja für einen selbst ganz wichtig. :up:

Das mit dem Schämen verstehe ich nicht. Ich glaube, ich habe da einen anderen Standpunkt.
 

Matthew McKane

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Danke für das Video. Ich habe über einige Kommentare geschmunzelt. Schön dass dir diese Aufzeichnung bzw. vor allem das Ende soviel gibt. Halte es dir in Ehren. Solche Sachen sind ja für einen selbst ganz wichtig.
Wer jemandem so gepflegt und höflich verbal ins Gesicht schlagen kann, kann eigentlich auch nicht so unwissend sein, wie er sich hier grad gibt.

Mit unserem Geld wird auf der ganzen Welt ein Haufen Leid und Elend verursacht, ohne dass es irgend jemanden schert, aber kaum tut die Bundeskanzlerin mal so, als würde sie Verantwortung übernehmen wollen, gehen Wutbürger dagegen auf die Strasse. Wenn mit unseren Steuergeldern gemordet und gefoltert wird, ist keiner so besorgt, dass er "Spazierengehen" muss. Aber wehe es sollen mal ausnahmsweise ein paar Milliarden für Menschenleben ausgegeben werden. Das geht natürlich zu weit. Da rennt man auf die Strasse und brüllt "Wir sind das Volk" um der Welt zu demonstrieren, dass man den Hals nicht voll genug bekommt. Ich frag mal so rum: In wieweit ist das nicht zum schämen?
 
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Khyndri

Schlachtenwüter
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Du kannst mir glauben, ginge es nach mir, hätte es auf dieser Welt nie einen Krieg gegeben, auch keine Hungersnöte, Naturkatastrophen und auch kein Elend oder Leid welcher Art auch immer. Wenn es nach mir gegangen wäre, wären alle Menschen auf unseren Planeten gesund, wohlauf, reich und glücklich. Wie man täglich sieht; war, ist und wird das nie der Fall sein. Etwas was man nur akzeptieren kann. Also wurde ich und alle anderen Menschen bei dieser Entscheidung wohl nicht gefragt.
Ich für meinen Teil muss mir aber eingestehen, dass meinem Menschsein Grenzen auferlegt sind und ich weit entfernt davon bin, allmächtig zu sein (werde ich auch nie sein). Vieles befindet sich außerhalb meiner Macht, Einflussnahme oder Möglichkeiten. Weder ich noch sonst jemand von uns hat die Macht, Kriege oder andere Katastrophen zu verhindern oder zu beenden. Ich glaube sogar nicht einmal ein Oberhaupt eines mächtigen Staates, kann alle Probleme dieser Welt mit einem Fingerschnippen wegmachen. Da ist ein höheres Naturgesetz am Werke - welches es auch immer sein mag, ob es ein Gott oder etwas anderes ist. Ich weiß es nicht und werde es wahrscheinlich nie wissen, auch das ist eine Grenze meines Menschseins.
Das bedeutet für mich aber auch, dass ich mich für die Taten anderer nicht schämen kann/muss/brauche, weil ich nicht auf die Straße gehe, wenn wir ein paar Flüchtlinge aufnehmen müssen und ich bin auch nicht in in Syrien und verwüste Landstriche. Übernimmt man für alles die Verantwortung was in der Welt so passiert und sucht die Schuld immer bei sich, einem Konzern an sich oder dem einzelnen, kleinen, machtlosen Bürger der froh ist wenn er monatlich über die Runden kommt, dann kann das ja nur zwangsläufig krank machen und zu Frust, Trauer, Depression, Unzufriedenheit führen. Man macht sich dadurch das Leben doch so endlos viel schwerer und dabei ist es doch viel leichter, wenn man anerkennt dass man als Mensch auch nicht allmächtig ist und man nicht die Macht noch die Möglichkeiten hat, gewisse Dinge zu ändern.

PS: Ich habe nie behauptet, dass wir Kriegsflüchtlinge nicht aufnehmen müssen.
 
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Toran

Schattenritter
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  1. Momentan leben viele Rentner obwohl sie ihr Leben lang geschafft haben am deutschen Existenzminimum. Weshalb steigt die Zahl derer die im Alter auf Sozialleistungen angewiesen sind?
  2. Wieso haben wir so viele Langzeitarbeitslose?
  3. Wieso ist das Risiko von Kindern von Hartz IV' lern selber von Hartz IV leben zu müssen so hoch?
  4. Wenn jemand Jahrzehnte lang in die Kassen eingezahlt hat, wieso muss er dann im Alter noch sein Hab und Gut veräussern um einen Heimaufenthalt bezahlen zu müssen?
    Etwa weil die Kasse in der er eingezahlt hat für andere Sachen die nichts damit zu tun hatten geplündert wurde?
    Weil auf einmal 25% mehr Leute aus dieser Kasse und anderen versorgt werden mussten?
  5. Wieso müssen immer noch Leute auf der Strasse leben und betteln?
  6. Wieso haben hier rund 11% der Leute keine Krankenversicherung?
  7. Wieso ist die ärztliche Versorgung auf dem Land so bescheiden?
  8. Ist wirklich noch jemand so dumm und lebensfremd zu glauben, seine Stimme bei einer Wahl würde was bewirken? Was hindert einen Politiker daran, dass "Wahlversprechen/programm" für das er vor der Wahl stand nicht einzuhalten? Welche direkten rechtlichen Konsequenzen muss er fürchten? Was sollte ihn davon abhalten seine Wähler zu belügen und zu betrügen?
  9. Haben wir wirklich eine Demokratie oder eher eine Parteiendiktatur, eine Diktatur der Lobbies, oder welche Form?
  10. Stellvertreterkriege - Wer war für diese Kriege verantwortlich und wieviel Flüchtlinge nehmen die verantwortlichen Länder auf? Kaum welche, bis keine. Das "Aufräumen" überlässt man den anderen. Warum wird darüber nicht diskutiert? Warum hält man den Verantwortlichen nicht den Spiegel vor die Gesichter?
  11. Bürgerkriege - Man sollte mal versuchen heraus zu finden wer die sogenannten Aufständischen finanziert. Teilweise sind das sehr gut ausgebildete Söldnertruppen/armeen die nicht ohne Sold "arbeiten". Warum wird dies öffentlich tot geschwiegen?
  12. Muss man sich in Deutschland als Scheiss Nazi beschimpfen lassen, weil man nicht bereit ist jedem Bettler der einen massiv angeht was zu geben? Mir ist es bereits einige male passiert obwohl ich mit der braunen Brühe absolut nix am Hut habe. Dass mich diese Beleidigungen ankotzen ist die eine Sache, dass bei einer Gelegenheit 2 Beamte Zeugen waren und nix gemacht haben, fand ich typisch.
  13. Wie kann es sein, dass sehr viele Schulsporthallen mit Flüchtlingen belegt werden müssen, die 3 im Bundestag aber immer noch nur vom privilegierten Klüngel benutzt werden dürfen?
  14. Eine Religion in deren Namen Verbrechen verübt wurden und wegen der Kriege geführt werden, ist in meinen Augen keine Religion. Den Islam erkenne ich persönlich ebenso wenig als solche an wie die katholische Kirche welche mMn in den letzten Jahrhunderten die grösste Mafiaorganisation weltweit war.



Unser sogenanntes Sozialsystem (um das uns immer noch viele beneiden, die gar keines kennen) ist bereits ziemlich am Limit seiner Leistungsfähigkeit. In einigen Fällen versagt es bereits.
Dass es weitere 10 bis 20 Millionen in den nächsten 5 Jahren locker verkraftet wie uns einige ganz am Anfang erzählen wollten, von denen einige anscheinend die letzten Reste ihres Gehirns eingeschaltet haben und jetzt doch Zweifel anmelden, wir werden sehen.

Ich bezweifele eben dass wir diese Leute in einer vernünftigen Zeit angemessen schulen/ausbilden können, dass genügend Wohnungen und Arbeitsplätze geschaffen werden können.

Dazu kommt dass die Flüchtling die teilweise Jahrzehnte dauernden Kriege nicht innerhalb von ein paar Tagen/Monaten vergessen. Wenn man jemand sieht von dem man weiss er hat Freunde oder Familienangehörige getötet, dass man sich da rächen will ist irgendwie nachvollziehbar.

Dass die deutschen Gesetze die viele nicht kennen auch für sie gelten sollen, obwohl sie nicht mit ihrer sogenannten Religion konfirm sind wird ebenfalls zu Spannungen führen.


Warum diskutiert ihr hier?

Wenn euch das Thema wirklich so viel bedeutet, geht auf die Strasse - haltet den Verantwortlichen weltweit den Spiegel vor. Hier Leute überzeugen zu wollen ist lächerlich. Selbst wenn, ob das ausreicht die Probleme die in den nächsten Wochen, Monaten, Jahren auf uns zukommen zu lösen, das bezweifele ich doch sehr.

Verschwendet eure Zeit nicht damit hier zu diskutieren, geht auf die Strasse und helft wenn ihr wollt, oder protestiert eben egal wofür.
 

Gala

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12. Muss man sich in Deutschland als Scheiss Nazi beschimpfen lassen, weil man nicht bereit ist jedem Bettler der einen massiv angeht was zu geben? Mir ist es bereits einige male passiert obwohl ich mit der braunen Brühe absolut nix am Hut habe. Dass mich diese Beleidigungen ankotzen ist die eine Sache, dass bei einer Gelegenheit 2 Beamte Zeugen waren und nix gemacht haben, fand ich typisch.
[...]
14. Eine Religion in deren Namen Verbrechen verübt wurden und wegen der Kriege geführt werden, ist in meinen Augen keine Religion. Den Islam erkenne ich persönlich ebenso wenig als solche an wie die katholische Kirche welche mMn in den letzten Jahrhunderten die grösste Mafiaorganisation weltweit war.
Das ist nicht konsistent.

Bei dir selber beschwerst du dich, wenn man dich als Nazi beschimpft, bloss weil du Deutscher bist.

Bei den Muslimen aber hast du kein Problem, denen allen die Taten der Islamisten und Terroristen anzuhängen.
 

Darghand

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Ich möchte Khyndris Position nicht verteidigen. Allerdings sollte man, denke ich, auch nicht zu verwundert darüber sein. Sie ist eben auch Resultat der herrschenden Ideologie der letzten Jahre und Jahrzehnte: Standortnationalismus ("Wir sind Exportweltmeister!"), Leitkulturdebatte ("Christliches Erbe"), Wohlstandschauvinismus ("Faule Griechen"), Partypatriotismus ("So gehen die Gauchos"), Leistungsgesellschaft ("faule Unterschicht", "träge Hartz-ler") und neoliberal gewendete Individualisierung Schrägstrich Egoismus, nachdem für alle gesorgt ist, wenn sich jeder um sich kümmert.

Damit wird man jahrein, jahraus, landauf, landab zugedröhnt und es bedarf schon einiger Anstrengung, diesem Zirkus nicht wenigstens ein bisschen auf den Leim zu gehen. Aus der Verantwortung, wenigstens zu versuchen zu verstehen, was tatsächlich abläuft, möchte ich aber auch niemanden entlassen.
 

Matthew McKane

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Warum diskutiert ihr hier?

Wenn euch das Thema wirklich so viel bedeutet, geht auf die Strasse - haltet den Verantwortlichen weltweit den Spiegel vor. Hier Leute überzeugen zu wollen ist lächerlich. Selbst wenn, ob das ausreicht die Probleme die in den nächsten Wochen, Monaten, Jahren auf uns zukommen zu lösen, das bezweifele ich doch sehr.

Naja, jemand schreibt z.B. quasi, dass er eigentlich ein herzensguter Mensch ist, der eigentlich gerne was zu Verbesserung der Situation der Flüchtlinge beitragen würde, aber dass leider nicht kann, weil er nicht allmächtig ist.

Nun ist es aber nun mal keine unlösbare Aufgabe ein paar Millionen Menschen zu ernähren und unterzubringen. Dafür braucht man gar nicht allmächtig zu sein. Gut oder? Da denkt man dann vielleicht, hm möglicherweise denkt er ja wirklich es sei Allmacht von Nöten. Dann ist es doch gut wenn ihm mal jemand erklärt wenn dem nicht so ist, und dann kann er das lesen und was lernen.
Kann natürlich auch sein, dass das mit der Allmacht eher so gemeint ist: "tja, wenn ich allmächtig wär und mit nem Fingerschnipp alle Probleme der Welt lösen könnte DANN würd ich mich vieleicht mal nen Sonntag Nachmittag für die schlimmsten paar Sachen auf der Welt interessieren, aber solange ich das nicht kann interessierts mich nicht".

Interessieren tuts ihn scheinbar aber irgendwie. Wer schreibt schon spätnachts und todmüde im Internet zu Themen, die ihn nicht interessieren? Und auch noch immer wieder?

Kann natürlich auch sein, all die ganzen Gründe sind nur vorgeschoben und beliebig und der wahre Grund lautet: "Ich will keine Ausländer hierhaben"

Und in allen 3 Möglichkeiten ist es doch deutlich effektiver entweder zu versuchen, ihm die Augen zu öffnen oder die Maske vom Gesicht zu reissen, als der Regierung den Spiegel vorzuhalten? Man muss den Menschen den Spiegel vors Gesicht halten. Nicht der Regierung.

Lustigerweise lautet die Antwort auf die meissten deiner 14 Punkte: Aus dem gleichen Grund, aus dem die Regierung lieber Transitzonen einrichtet, anstatt mal anzufangen den Flüchtlingen zu helfen. Weil, wenn der kleine Mann wegguckt, weil ihn sonst was 5 Euro mehr Steuern zahlen kosten könnte, können auch die Grossen weggucken und müssen nicht blechen. Und so ist es dann (künstlich) zu teuer.

Und so ist in unserem Land nahezu alles, worum man sich als Reicher vermeintlich keine Sorgen machen muss, wie öffentlicher Schulen, öffentliche Gesundheitsversorgung öffentlicher Verkehr usw. chronisch unterfinanziert, bzw längst privatisiert. Und so zahlen Reiche da wenig bis gar nichts für.

Während Sachen, von denen nur Reiche profitieren, wie "Griechenland retten" oder Bankenrettungsschirme aufspannen, von der Allgemeinheit bezahlt werden.
Was man dem Steuerzahler zumuten kann, und was nicht, hat rein gar nichts mit der Höhe der Kosten zu tun, sondern nur damit, ob Reiche davon profitieren können.
 
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Khyndri

Schlachtenwüter
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Matthew, ich habe das global gesehen. Du erinnerst dich bestimmt, dass es vor kurzen um Ölteppiche, Müllhalden in Afrika, Kriege etc. und nicht speziell um Flüchtlinge ging. Denn da wird in aller Regel zwischen Kriegs- und Wirtschaftsflüchtling unterschieden.

Gut Matthew, du scheinst ein sehr vorbildlicher, nächstenliebender Mensch zu sein. Ich finde das toll. Ich habe da eine Idee, die könnte dir gefallen.
Wie wäre es, wenn du einfach aus Nächstenliebe und weil du so ein lösungsorientierter, selbstloser, guter Mensch bist, ein paar Flüchtlinge bei dir aufnimmst. Ich weiß nicht ob du eine Familie hast, aber ihr könntet dann ja alle unter deinem Dach leben? Das wäre doch grandios, oder? Was du alles dazulernen könntest. Eine ganz neue Phase der Weiterentwicklung würde sich da für dich einläuten. Stell dir das mal vor...
Versorge sie, koche für sie, kutschiere sie, hilf ihnen bei den Behördenwegen, bring ihnen die deutsche Sprache bei damit sie bald sattelfest für einen Job werden, den Islam lernst du dabei auch gleich gut kennen, du könntest dabei auch gleich selber beten, teilt euch das Fernsehprogramm, lebe wie sie, greif ihnen unter den Armen wo es nur geht und finanziell ist das doch keine unlösbare Aufgabe, ne!? Wird halt mal auf einige Dinge verzichtet. Wenn du schon so Behauptungen aufstellst, meinen Segen sollst du haben aber lass mir den meinen.

Ach ja, fast hätte ich vergessen, dass man da ja Geld vom Staat bekommt. Naja, noch ein Argument, dass dafür spricht, oder?

Wenn jetzt jemand herkommt und sagt er schämt sich für dich und deine Forderungen, das Sozialsystem durch einem nicht enden wollenden Zustrom an Flüchtlingen (Teile davon sind gar keine Kriegsflüchtlinge und darum geht's dabei auch) noch mehr zu belasten, obwohl es eh schon hinten und vorne kracht und der deutsche Rentner, der sein Leben lang eingezahlt hat und jetzt trotzdem am Existenzminimum lebt, egal ist? Ja, was sagst du dann? Sagst du dann, ach der Syrer ist mir halt näher als der alte, deutsche Dattel von nebenan? Dieser alte, deutsche Dattel hat aber unter anderem nach dem Krieg dazu beigetragen, dass es DIR heute verhältnismäßig gut geht...noch zumindest.
Weißt du, es gibt zu allem immer auch eine Kehrtseite.
 
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Matthew McKane

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Matthew, ich habe das global gesehen. Du erinnerst dich bestimmt, dass es vor kurzen um Ölteppiche, Müllhalden in Afrika, Kriege etc. und nicht speziell um Flüchtlinge ging. Denn da wird in aller Regel zwischen Kriegs- und Wirtschaftsflüchtling unterschieden.
In diesem Thread ging es schon immer ausschliesslich um Flüchtlinge. Und ein bisschen darum, wie unethisch es ist, zwischen Kriegs und Wirtschaftsflüchtlingen zu unterscheiden, weil es schliesslich egal ist ob man an Giftgas oder Hunger stirbt.


Ja, was sagst du dann? Sagst du dann, ach der Syrer ist mir halt näher als der alte, deutsche Dattel von nebenan? Dieser alte, deutsche Dattel hat aber unter anderem nach dem Krieg dazu beigetragen, dass es DIR heute verhältnismäßig gut geht...noch zumindest.

Weißt du, es gibt zu allem immer auch eine Kehrtseite.

Nein, das sage ich nicht! Wie kommst du denn darauf? Das ist auch gar keine kehrtseite, sondern ein und die selbe. Ich sage seit langem, das Sozialsystem ausgebaut werden muss. Nur haben leider genau die Leute die keine jetzt keine Syrer wollen, sonnst auch nichts für alte, deutsche Datteln übrig, im Gegensatz zu mir. Wenn grad keine Syrer da sind, heissen die "deutschen Datteln", in deren Sprache Sozialschmarotzer.

Die Leute die jetzt den Syrern helfen, sind genau diejenigen, die auch sonst immer helfen.
Nämlich die Hilfsbereiten. Die die wegschauen, schauen auch bei Deutschen weg.
 
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Ender

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Wie willst du das Sozialsystem ausbauen ?
Wir haben gerade nen Wirtschaftsrush und es kracht schon was meinst du passiert wenn die Wirtschaft stottert ? Wo soll das Geld dafür herkommen.
Die letzten Prognosen zu den kosten der Asylbewerber sind atm 21 Mrd in 2016 nach anfangs 4 dann 10 wetten das noch nicht das Ende ist ?
 

Matthew McKane

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21 Milliarden, sind nicht ganz die Hälfte von dem, was wir durch Deutsche verlieren, die Steuern hinterziehen. Da sind komischerweise keine Verschärfungen und Aufweichungen von Grundrechten nötig. Sondern man stellt lieber weniger Steuerprüfer ein. Da sind das Peanuts. Ne Randnotitz im Bundeshaushalt, keine Zahl die ständig wie ein Dämon in den Medien über uns steht. Wenn ich für Steuerflüchtlinge soviel berappen soll, muss das für Kriegsflüchtlinge auch drin sein.
 
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Khyndri

Schlachtenwüter
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Das Sozialsystem muss ausgebaut werden? Mit welchen Mitteln? Wenn man den Trend der letzten Jahrzehnte ansieht, sieht man dass das
Sozialsystem abgebaut wird und auch noch weiterhin werden muss da jetzt bereits höchstgradig in der Kreide. Mal sehen was in 30 Jahren vom Sozialsystem noch übrig ist. Die Rente in 30 Jahren wird noch weniger sein als heute. Dann gehören eventuell auch wir zu diesen Rentnern.

Korruption gibt es leider in jeden Land. Das zu unterbinden, dürfte schwer bis unmöglich sein. Es sei denn, es gäbe einen totalen Überwachungsstaat, doch das ist ja an sich schon Utopie und eher was für einen Sci-Fi-Roman.
 
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